20. Vortrag zur Apokalypse des Johannes (Dokumentation)

Von Dr. Wolfgang Peter

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Datum des Vortrags: 1. September 2020

Zusammenfassungen (2)

ICH-Bewußtsein gegenwärtig!

Alles Sein ist in Wahrheit Bewußt-Sein.

7 Lebenszustände

7 Formzustände
Von schöpferisch Geistigem zu geformten geistigen Bildern  (z.b. Urpflanze ungeformt) = Seelisches wirkt von Außen, damit die Pflanze entstehen kann.
„Die Astralwelt küsst jede Blüte“.

Wir können in uns Lotusblüten entwickeln.

Der Hüter der Schwelle (od. Doppelgänger)  steht hinter mir. Wenn ich mich umdrehe, kommt es einem Todeserlebnis gleich. Das können wir im Imaginativen erleben.

Milderer Weg: Was kommt mir aus dem Geistigen entgegen? (Trennung von dem, was mir gefällt).
Ich stehe dem geistigen Wesen (=Hüter) gegenüber.

7 Hauptzeitalter
Vom „Urknall“ bis zum Ende unseres Kosmos.

Nach unserer letzten Inkarnation (7. Jahrtausend) werden wir zunächst im Wasser existieren (räumlich nicht begrenzt), danach in der Luft, danach in der Wärme, die dann den Übergang „weg vom Stofflichen“ bildet.

Christus ist uns vorausgegangen.

Jetzt – in diesem Jahrhundert – ist die Entwicklung des LEBENDIGEN DENKEN sehr wichtig und notwendig!!!

Wir haben einiges hinter uns gebracht, aber es liegt noch einiges vor uns. Wir haben das letzte Mal ein schweres Thema besprochen, diese ganzen Weltentwicklungszyklen. Wie viele Zyklen sich da aufeinandertürmen. Wie viele periodische Vorgänge da drinnen sind. Eine ganz kurze Wiederholung heute, es soll nur dazu dienen zu sehen, wo stehen wir eigentlich? In welch winzigen Bereich wir im Grunde jetzt drinnen stehen, in einem ganz großen Entwicklungsgebilde, das drinnen ist. 

Wir haben insgesamt 7 planetarische Entwicklungsstufen, eigentlich kosmische Entwicklungsstufen, weil jeweils ein ganzer Kosmos dazugehört. Vom Alten Saturn über die Alte Sonne, über den Alten Mond, bis wir endlich in der Mitte jetzt zu unserer Erdentwicklung kommen, d. h. eigentlich zur Entwicklung unseres Sonnensystems plus dem ganzen Kosmos der dazugehört. Also alles, was wir da draußen sehen, wenn wir in den Himmel hinaus schauen. Das gehört alles dazu. Und folgt jetzt Naturgesetzen, die auf der vorhergehenden kosmischen Stufe auf dem Alten Mond überhaupt erst vorbereitet wurden und jetzt bei der Erdentwicklung, bei der Entwicklung des Kosmos, zu dem unsere Erde gehört, von Haus aus schon da sind. Da sind die Naturgesetze einfach schon drinnen. Die gab es vorher nicht. Der Alte Mond war ganz anders als unsere heutige Welt und erst recht Alte Sonne, Alter Saturn, die sind sehr schwer mit unserem heutigen Dasein zu vergleichen. Dann werden auf unsere Erdentwicklung noch drei zukünftige kosmische Entwicklungsstufen folgen. Das sind der Neue Jupiter, der unserer Erdentwicklung folgt, dann die Neue Venus, dann der Vulkanzustand. Ich möchte nicht erklären, warum diese Namen gewählt wurden, sie haben einen gewissen Bezug auf unsere heutigen Planeten. Es ist nicht von ungefähr. Aber sie sind nicht direkt mit unseren heutigen Planeten zu vergleichen. Es hat einen viel tieferen Hintergrund, das müsste man genauer untersuchen.

Wichtig ist, dass diese planetarischen oder kosmischen Entwicklungszustände in Wahrheit vor allem Bewusstseinszustände sind. D. h. um was es eigentlich geht, das ist, dass auf jeder dieser Stufen ein bestimmtes Bewusstsein entwickelt wird, ein Bewusstsein, das immer heller wird. Es fängt mit einem ganz dumpfen Bewusstsein auf dem Alten Saturn an und heute stehen wir bei unserem wachen Tagesbewusstsein. Dazwischen gibt es auf der Alten Sonne das Schlafbewusstsein, was wir normal als unbewusst bezeichnen würden, aber trotzdem ist es auch ein Bewusstsein. Ja, sogar das Saturnbewusstsein ist ein Bewusstsein, nämlich ein Mitwissen in Wahrheit mit dem, was im ganzen Kosmos geschieht. Es ist ganz dumpf, aber doch richtet man sich danach. Dieses Bewusstsein haben heute z. B. die Mineralien. Die Mineralwelt hat dieses ganz große kosmische Bewusstsein, mit dem sie ganz dumpf mitlebt, was im Kosmos passiert. Das kann man sich schwer vorstellen. Aber das hat einen Einfluss darauf, wie sie sich in den Feinheiten gestalten. Ein Kristall hat eine vorgegebene Kristallform, aber das ist gar nicht das Interessante daran. Das Interessante daran ist, dass die niemals hundertprozentig perfekt ist, sondern jeder einzelne Kristall hat seine ganz kleinen Abweichungen. Selbst der, der am Perfektesten erscheint, der hat seine kleinen Abweichungen. Da liegen Welten drinnen. Die hängen zusammen damit, wie jeder Kristall in der Mineralwelt auf seine Art den ganzen Kosmos mitempfindet. Das hat einen großen Einfluss darauf. 

Nicht nur das, was in seiner unmittelbaren Nähe passiert, sondern auch das in den fernsten Fernen, zeitgleich, ohne dass irgendeine Nachricht von draußen kommen muss, weil in Wahrheit der ganze Kosmos eine Einheit ist. Nur wir, durch die Art des sinnlichen Bewusstseins, das wir heute haben, merken das zunächst einmal nicht. Wir haben das Gefühl, ich stehe hier, ich stehe da und die ganze Welt steht mir gegenüber und die Sterne sind ganz weit weg von mir. In Wahrheit sind wir unserem Wesen nach mit dem ganzen Kosmos verbunden. 

Dass uns die Welt so erscheint, ist typisch für unser heutiges ICH-Bewusstsein. Hier bin ich und die Welt mir gegenüber. Aber sie ist mir eigentlich ziemlich fremd geworden. Das war eine notwendige Entwicklung, um zu uns selbst zu kommen. Wir müssen heute wieder die Verbindung suchen, die in Wahrheit da ist, aber die wir in unserem ICH-Bewusstsein nicht mehr mitbekommen. Überhaupt nicht mehr. Es ist auch schwer, weil bis ins mineralische Bewusstsein hinunter zu kommen ist schwer und dann ist es normalerweise sehr dumpf, aber es wird sich verwandeln in der Zukunft auf dem Vulkan-Zustand, da spiegelt sich nämlich der Alte Saturn, dann wird dieses ganz dumpfe mineralische Bewusstsein dann ganz hell sein, weil das ICH ganz dabei sein wird. Da entsteht dann ein ganz neuer Bewusstseinszustand, der bewusst mit dem ganzen Kosmos verbunden ist. Vielleicht noch nicht in allen Details und in aller Schärfe, aber doch in gewissem Grade. 

Heute haben so ein hohes Bewusstsein hohe geistige Wesenheiten wie die Seraphim. Das ist die höchste Engelhierarchie knapp unter der Trinität. Die haben ein Bewusstsein für den ganzen Kosmos, nämlich für alle geistigen Wesenheiten, die im Kosmos sind. Alle! Jetzt muss man sich vorstellen, jeder dieser Sterne, die wir draußen am Himmel sehen, ist ein eigenes Planetensystem vielleicht, mit geistigen Wesenheiten, die damit verbunden sind. Weil Sterne und Planeten sind Kolonien geistiger Wesenheiten. Nicht notwendigerweise so Physisch-Stofflich-Körperlich wie wir. Die meisten sind nicht sinnlich sichtbar, sinnlich fassbar. Man muss auch unterscheiden zwischen Physisch und Stofflich. Das ist nicht dasselbe. Das reine Physische wäre nur übersinnlich erfahrbar. Erst dadurch, dass es Stofflich wird, sich mit Stoffen erfüllt, dadurch wird es sinnlich sichtbar und das Geistige, das dahintersteckt unsichtbar. Im Idealfall würden wir, wenn wir es geistig erleben, sehr wohl eine physische Form erleben, die aber auch transparent wäre für das Ätherische, die Lebenskräfte, die dahinter sind, des Seelische, usw. Dann würden wir die Welt anders erleben. Es gibt eine ganze Menge Wesenheiten auch in unserer Welt, die sehr wohl einen physischen Leib haben und trotzdem nicht sichtbar sind. Dazu zählen die ganzen Elementarwesen. Weil alle Elementarwesen haben auch einen physischen Leib, die Salamander, die Feuergeister, in dem Fall stimmt das, weil die Feuergeister etwas ICH-haftes haben, die haben dieselben Wesensglieder wie der Mensch, von der Art her, also ICH, Astralleib, Ätherleib, physischer Leib, aber eigentlich sind sie nicht sinnlich fassbar, ok, man sieht Flammen, Feuererscheinungen, aber das ist eigentlich nur die äußere Seite, da stecken sie dahinter, hinter einer Flamme stecken vielleicht hunderte solcher Feuerwesen. Wir sehen die Flamme, aber nicht die Elementarwesen, die da drinnen wirken, sie sind aber doch da. Sie wirken in der physischen Welt. Sie sind nicht sinnlich sichtbar, haben aber sehr wohl Wirkungen, die sie in der physischen Welt hinterlassen. Das ist gerade ihre Aufgabe. Sie sind die unmittelbaren Werkmeister, die an der Natur arbeiten, in allen Elementen, im Feuerelement, Luftelement, Wasserelement, bis ins Feste hinein, da gibt es unzählige Elementarwesen. Sinnlich sichtbar ist keines davon. Kinder können sie manchmal wahrnehmen, weil sie eben noch einen Hauch dieses übersinnlichen Schauens haben. Wir haben es eigentlich auch beständig, nur sind wir so mit unserer Aufmerksamkeit auf die Sinneswelt konzentriert, dass wir das nicht mitkriegen, dass das im Hintergrund immer da ist. Wir alle haben Imaginationen, wir alle sind eigentlich hellsichtig in Wahrheit, wir alle haben Inspirationen und Intuitionen, mit denen würden wir uns in der ganzen Welt nicht zurechtfinden. Nur – wir haben sie meist nicht in unserem wachen ICH-Bewusstsein. Das ist das Problem. Aber wenn man ein bisschen kratzt, kommt man unter Umständen sehr schnell dazu. Es ist alles nicht so weit weg und so mysteriös, sondern es ist etwas Allgegenwärtiges. 

Also diese 7 planetarischen kosmischen Zustände sind eigentlich Bewusstseinszustände. Um das geht es. Heute geht es in der Erdentwicklung vor allem um das ICH-Bewusstsein und jetzt, gerade in der Zeit, wo wir drinnen stehen, geht es jetzt darum, dieses ICH-Bewusstsein, das zunächst sich an der sinnlichen Außenwelt entwickelt hat, auf die geistige Welt zu richten. D. h. bewusst auch im Geistigen wahrzunehmen. Das ist jetzt auf ichbewusste Art grundsätzlich möglich. Ist aber zu unterscheiden zu der Art, wie man das in vorchristlicher Zeit konnte, da war das ICH eben nicht beteiligt, sondern da lief das Ganze über den Astralleib. Das ICH war ausgeschaltet. D. h. da wirkten eigentlich Götterwesen herein, die diese Eindrücke aufgenommen haben, die haben das unserem Astralleib übermittelt, aber das eigene ICH war ausgeschaltet. Man hat das eher wie in einem traumartigen Bewusstseinszustand daher wahrgenommen, aber nicht wirklich wach. In der ägyptischen Zeit war es auch so, wenn der Einweihungsschüler aus seinem seelischen Erlebnis erwachte, dann schilderte er das, wie man heute einen Traum schildert, aus dem wir gerade erwacht sind, da muss man sich auch sehr beeilen, damit man ihn noch irgendwie schildern, in Worte fassen kann, sonst ist er weg, so erging es auch den Einweihungsschülern dann. Sie waren trainiert darauf, dass, wenn sie herauskommen, das schnell in präzisen Worten, in präzisen Klängen, sie waren geschult im Sprechen, im Klang der Stimme, der Rhythmus der Worte, dem ganzen Ausdruck verliehen hat, was sie dort drüben erlebt haben. Das war aber aus dem Traumbewusstsein heraus gesprochen. 

Sie waren zunächst in ihrem Einweihungszustand wirklich bis in dieses dumpfe mineralische Bewusstsein versetzt, weil sie wurden in einen todesähnlichen Zustand versetzt, da gibt es eigentlich nur mehr dieses Bewusstsein. Mit dem haben sie sehr weit den Kosmos miterlebt und dann im Auftauchen erst kommt etwas über das Schlaf- und Traumbewusstsein, ein Traumbewusstsein für die geistige Welt, das ist es was sie im Aufwachen gerade noch mitnehmen konnten. Aus dem haben sie geschildert. Die Priester haben das aufgenommen und aufgefasst. So kamen die geistigen Erkenntnisse herein.

Heute können wir das im Prinzip wachbewusst in unserem ICH. Wir können das, was wir aus einer Imagination herausnehmen in Wahrheit auch nicht festhalten. Das normale Gedächtnis nimmt diese imaginativen Bilder nicht auf. Es ist einfach trainiert auf die sinnlichen Bilder. Daher entschwindet uns die Imagination in dem Moment, wo wir aussteigen aus ihr. Dann ist sie weg und wir haben nur mehr einen Nachklang davon. Aber wir können heute jederzeit wieder zu der Imagination hingehen und sie wieder erleben. Vielleicht von einer etwas anderen Seite. Aber wenn wir sie wieder haben wollen, müssen wir wieder hingehen zu der Imagination. Das können wir heute im Prinzip. Wir stehen am Anfang dessen. Es ist nicht so weit weg, wie man glauben möchte. Das Wort „Hellsehen“ verwende ich heute gar nicht gerne, weil es meistens nur Missverständnisse erweckt, weil man denkt sich dann, was kommen da für gewaltige Erlebnisse? Ja, die können schon kommen, aber da braucht man viel Training dazu, aber sie sind nicht wie sinnliche Erlebnisse. Sie sind nicht wie Traumbilder in Wahrheit, sondern es ist ein rein seelisches Erlebnis, das bei entsprechender Schulung sehr konkret wird, sehr reichhaltig ist, es sprudelt geradezu. Aber es ist ein rein seelisches Erlebnis, damit meine ich, es ist mit Stimmungen, wo man sich verbunden fühlt oder sich zurückgestoßen fühlt. Das sind die zwei Grundkräfte. Sympathie und Antipathie. Allerdings eine objektive Sympathie und Antipathie. Die hat nichts damit zu tun, dass ich etwas gerade nett oder schön finde. Sondern es liegt in den geistigen Wesen selber, die ich erlebe. Jedes geistige Wesen hat etwas, das mich auch einmal zurückhält. Sonst wäre es kein eigenständiges geistiges Wesen. Es muss das haben. Aber es hat auf der anderen Seite auch wieder die Tendenz mich einzuladen, verbinde dich mit mir, das ist bei jedem Wesen anders. Aus dem heraus entwickeln sich die Imaginationen. 

Man kann natürlich von einem sinnlichen Bild ausgehen, das haben wir in der Apokalypse sehr oft, dass etwas in sinnlichen Bildern geschildert wird, aber die sind noch nicht die eigentliche Imagination. Die Imagination entsteht, wenn ich mich so beschäftige damit über Jahre, vielleicht Jahrzehnte, sodass mit jedem Bild eine konkrete Seelenstimmung verbunden ist. Und die ist das Wichtige. Wenn ich dann zuletzt das Bild aus meinem Bewusstsein wegstreiche und nur mehr diese Stimmung festhalte, dann bin ich in der Imagination drinnen. Dann merke ich, wie reich die ist und je mehr ich dabei bleibe mit meinem Bewusstsein, immer reicher wird. Es sprudelt immer mehr heraus. Viel mehr als in dem sinnlichen Bild drinnen steckt, von dem ich ausgegangen bin. Das Wichtigste, das bei der Imagination herauskommt, das kann da gar nicht drinnen stehen, weil das ist nur eine Krücke, wie ein Wegweiser, der mich weist, wohin muss ich mit meinem Erleben kommen muss, damit ich an diese Imagination herankomme. Sie weist meinem Seelenleben den Weg. Suche einen bestimmten Seelenort auf und dort wirst du diese Imagination erleben. Dazu sind diese Schilderungen da. Unbewusst oder halbbewusst haben wir das aber. Jeder von uns. Wir erleben es unterbewusst. Es ist heute so, dass es sehr knapp unter der Oberfläche ist.

Wir müssen aber heute aus unserem ICH heraus aktiv werden, um das sinnliche Bild, das es vorbereitet hat, erstens stark genug zu fassen, damit die Stimmung angezogen und angeregt wird, aber dann auch die Kraft zu haben das sinnliche Bild wegzustreichen und die eigentliche Imagination, d. h. diese Seelenstimmung zu erleben und in der konzentriert drinnen zu bleiben. So kommt man zu Imaginationen in Wahrheit. Das wird nicht immer so deutlich, weil auch R. Steiner es manchmal in der Kurzform schildert, d. h. er schildert die Imagination durch das sinnliche Bild, das dazu gehört. In das ich es auch übersetzen muss, wenn ich es jemand anderen erzählen will. Weil: Wie spreche ich über eine Seelenstimmung? Das ist sehr schwer in Worte zu fassen. Ich kann es nur in sinnliche Vergleiche fassen und darauf hoffen, dass ich beim Zuhörer die gleiche Stimmung anrege. Etwas anderes kann ich gar nicht machen, weil unsere heutige Sprache die Worte dafür gar nicht hat. Wir haben die Begriffe nicht dafür. Für diese reichen Nuancen, die da sind. Es ist nicht nur: ich fühle Trauer, ich fühle Freude, ich fühle Liebe, das ist viel zu grob. Es hat alles Millionen verschiedener Nuancen. Diese Nuancen sind das Wichtige. Die sind im imaginativen Erleben da. Am Anfang sehr unscharf und noch nicht so reichhaltig. Aber das lässt sich mit der Zeit durch die Übung vertiefen.  

Wir haben im Grunde alle höheren Erkenntnisstufen, die es gibt, in uns. Es gilt nur durch Übung sie ins Bewusstsein zu heben. Das machen die Übungen. Sie erzeugen nicht etwas, das eigentlich nicht vorhanden wäre, aber sie helfen uns, es ins Bewusstsein zu heben. Darum geht es. Heute müssen wir uns das Erringen auf der Stufe des ICH-Bewusstseins, während es früher auf der Stufe des Astralleibes war und auf der nächsten planetarischen Verkörperung wird es auf der Stufe des Geistselbst sein. Das Geistselbst ist so etwas wie der Astralleib, aber jetzt mit der ICH-Kraft durchzogen oder durch die ICH-Kraft umgestaltet. Das was wir heute mühevoll üben, das wird uns dann einfach so zur Verfügung stehen. D. h. wir werden dann als ganz normales Bewusstsein ein imaginatives Bewusstsein haben. Heute müssen wir uns noch etwas abquälen, um dorthin zu kommen. 

Diese planetarischen Entwicklungszustände dienen dazu verschiedene Bewusstseinsgrade zu entwickeln, die einerseits immer heller, zuletzt auch immer weiter werden. Das weiteste Bewusstsein war das Alte Saturnbewusstsein, dann schrumpft es immer mehr zusammen, heute unser alltägliches ICH-Bewusstsein ist ganz eng, aber ganz hell. Für die Zukunft nehmen wir die Helligkeit mit, aber der Kreis wird immer größer, bis er zum Schluss wieder den ganzen Kosmos umfasst. Aber mit der Helligkeit, vielleicht sogar mit einer stärkeren Helligkeit als wir sie heute der Außenwelt, der Sinneswelt gegenüber haben. Das ist der Sinn der Entwicklung dieser immer helleren Bewusstseinsgrade. 

D. h. wir sollten uns auch bewusst sein: alles Sein, wir selbst und alles was es gibt draußen in der Welt, alles Sein ist in Wahrheit Bewusstsein. Es gibt kein völlig unbewusstes Sein. Für uns vielleicht, weil wir es noch verschlafen und es für uns dunkel ist. Trotzdem ist es da. Da gehört mehr Kraft dazu, um dort auch wach zu werden. Dass heute die Naturwissenschaft, die Hirnwissenschaft, die Neurowissenschaftler so kiefeln am Rätsel des Bewusstseins, wieso sind jetzt Nervenreaktionen, wieso ist da Bewusstsein? Man kann fast alles erklären mit den Nerven, weil sie ein wunderbares Abbild der Seelen- und Geistestätigkeit des Menschen sind, nämlich der bewussten Geistestätigkeit, d. h. man kann richtiggehend messen, was tut sich heute im Gehirn, wenn ich ein Gesicht anschaue, dann kann man das registrieren. Die Nerven tun etwas, bestimmte Nervenzentren werden dann aktiv und daran kann man erkennen, der sieht jetzt ein Gesicht. So genau kann man das heute eingrenzen, unter Umständen schon welches Gesicht. Trotzdem erklärt das nicht, dass der ein Erlebnis dabei hat und das bewusst erlebt. Er erlebt nicht eine Nervenreaktion, sondern er erlebt eben das Gesicht. Da wissen sie nicht was sie tun sollen. Das kann man materialistisch nicht erklären. Weil sie in ihrem Materiebegriff nur den Begriff des Seins drinnen haben. Das Sein ist wie ein äußerer toter Gegenstand. Aber in jedem Sein, selbst im toten Gegenstand, ist Bewusstsein zugleich drinnen. Wenn das nicht nur ein toter Gegenstand ist, sondern wenn er belebt ist, dann hat er schon einen höheren Bewusstseinsgrad. Zumindest dieses Schlafbewusstsein. Wie es die Pflanzen auch haben. Beim Tier kommt das Traumbewusstsein dazu. Auch wenn sie für sich gesehen wach sind, ist es doch ein waches Träumen, das drinnen ist. Man darf sich nicht vorstellen, dass die Tiere so die Welt erleben wie wir. So wie wir sie erleben, mit unserem ICH-Bewusstsein, das ist exklusiv für uns. Daher dürfen wir uns auch nicht vorstellen, die Welt ist so, wie wir sie erleben. Sie ist eine Wirklichkeit natürlich. Es ist wahr, dass wir sie heute exakt so mit unserem Bewusstseinsgrad erleben müssen. Das hat seine Berechtigung. Aber zu schließen, Welt muss genau so sein, wie wir uns das heute vorstellen oder wie wir es heute erleben, das stimmt nicht!

Es gibt andere Wesen, die sie ganz anders erleben und die ganz andere Seiten der Welt erleben. Wir erleben nur einen kleinen Ausschnitt mit unserem sinnlichen Bewusstsein. Jetzt steht an der große Schritt auf die geistige Ebene zu kommen. Vor allem einmal auf die nächste Ebene, auf die Ebene der Lebenskräfte, der Ätherkräfte. Dort kommen wir ins lebendige Denken hinein, ins lebendige Vorstellen von inneren Bildern und von dort in die Imagination hinein. Das ist die nächste Stufe, die wir heute so dringend brauchen. Dass wir in dieses imaginative Erleben hinein kommen. Man muss sich nicht schrecken davor. Man kann das als Hellsehen bezeichnen, aber das Wort Hellsehen ist verdächtig. Sowohl bei Menschen, die sich damit beschäftigen, als auch bei Menschen, die sich nicht damit beschäftigen. Wie ist das? Im Grunde also lieber doch nicht. 

Natürlich ist es ein Schritt in ein zunächst unbekanntes Gebiet, aber es liegt ganz unter der Oberfläche. Man muss nicht gleich glauben, dass man die großen Erfahrungen macht. Man fängt damit an wie ein kleines Kind, die geistige Welt zu erfahren. Das dauert. Es dauert länger als bei einem kleinen Kind, dass es zu einem Sinnesbewusstsein erwacht. So fangen wir langsam an, wenn wir uns mit der Imagination beschäftigen, da hineinkommen, dass wir anfangen, die geistige Welt in sehr diffusen Konturen zu erleben. Ein paar Hauptpunkte mitkriegen. Bis es so weit ist, dass man es so schildern kann, wie R. Steiner die Dinge schildert, da ist es ein weiter Weg dorthin. Das muss man wissen. Aber ein Anfang ist wichtig. Dass wir heute, hier und jetzt, den Sprung schaffen von dem alten verstandesmäßigen Denken, das eigentlich ganz ausgerichtet ist auf die Sinneswelt, es kommt zwar aus dem Geistigen, es ist entstanden aus einem abgestorbenen Rest des alten Hellsehens, aber es hat dazu geführt, dass damit eine Denkmethode entstanden ist, die in Wahrheit nur für die äußere sinnliche Welt funktioniert und nicht für das Geistige, das dahinter steckt. Nicht einmal für die Lebensebene, die dahinter steckt. Die brauchen wir aber heute ganz dringend. 

Wir haben einerseits die technische Entwicklung, die ganz stark ist und die geht ins Untersinnliche, ins Tote letztlich auch hinein. Technik ist nun einmal etwas Totes. Es ist sicher keine Fehlentwicklung. Jedenfalls nicht grundsätzlich, obwohl es im Detail viele Fehler gibt. Aber die Entwicklung ist da, die ist notwendig, die wird auch weitergehen, die wird sicher weitergehen. Nur – wir brauchen dazu das Gegengewicht eines lebendigen Denkens vor allem. Für die Technik brauche ich dieses tote Denken. Nicht um einen genialen Einfall zu haben, dazu brauche ich schon das Lebendige in Wahrheit. Ein bisschen etwas davon ist da, aber meistens ist das nicht so ganz bewusst. Aber die Umsetzung ist dieses tote Verstandesdenken. Wenn wir aber nur aus dem heraus tätig sind, dann stirbt die Welt und wir haben nicht mehr den Platz, um unsere geistige Entwicklung hier in ordentlicher Form zu Ende zu führen. Das ist das große Problem vor dem wir jetzt stehen. 

Weil wir haben schon davon gesprochen, im Grunde läuft die Entwicklung für uns Menschen so schnell, nämlich die geistige Entwicklung vor allem, dass gar nicht so viel Zeit ist, bis wir fertig sein sollten mit dieser Entwicklung, insofern wir einen physisch-stofflichen Leib dafür brauchen. R. Steiner spricht davon, dass die Zeit der Inkarnationen zumindest für einen Teil der Menschheit bereits im 6. – 8. Jahrtausend zu Ende geht. Das ist welthistorisch gesehen geradezu nichts. Ein Wimpernschlag in der Erdgeschichte. Wenn man denkt, die Erde ist nach heutigen Schätzungen 4,5 Milliarden Jahre alt. Was sind dann diese paar Tausend Jahre noch? Das ist nichts. Da – in der Zeit spielt sich die größte geistige Entwicklung ab. In diesen paar Jahrtausenden müssen wir so weit sein, dass wir auf einer ganz anderen Ebene uns weiter entwickeln können, mit Erhaltung des vollen ICH-Bewusstseins. Das ist nämlich die Problematik. Wir haben das ICH-Bewusstsein gelernt oder lernen es noch immer am physisch-stofflichen Leib, der sich der äußeren Welt gegenüber stellt. Das ist unser großer Lehrmeister für unser freies ICH-Bewusstsein. Und das müssen wir mitnehmen. Das muss uns gelingen in den nächsten paar Tausend Jahren. Dass wir das mitnehmen können, auch ohne physischen Leib. 

Wir trainieren das immer wieder, wenn wir sterben und dann durch die geistige Welt gehen, bis wir zu einer neuen Inkarnation herunter kommen, da trainieren wir das, weil da haben wir keinen physischen Leib, wir legen sogar den Ätherleib im Wesentlichen ab und vom Astralleib große Teile, und haben trotzdem ein Bewusstsein. Wir haben es in Form eines menschlichen Bewusstseins aber deswegen, weil der Todesmoment ein ganz starker Bewusstseinserwecker ist. Wir müssen uns klar sein, unser irdisches ICH-Bewusstsein beruht im Grunde auf der Zerstörung des physisch-stofflichen Leibes. Darum altern wir, darum sterben wir letztlich, weil wir durch unser Bewusstsein den Körper zerstören. Wir versuchen es zwar ihn jede Nacht zu regenerieren, das gelingt auch bis zu einem gewissen Grad, sonst würden wir nicht sehr alt werden, sonst würden wir bald nach dem dritten Lebensjahr die Welt wieder verlassen, weil ab dem Zeitpunkt fängt eigentlich der Zerstörungsprozess schon so richtig an. Der größte Zerstörungsprozess ist am Ende des Lebens, wo wir mit einem Schlag den physisch-stofflichen Leib ganz ablegen. Und das ist aber ein gewaltiger Bewusstseinsschub, der trägt uns durch das Leben, das wir zwischen dem Tod und einer neuen Geburt durchleben, mit gewissen Rhythmen. Da gibt es auch wachere und weniger wache Momente. Aber das ist dieses Licht, das uns durchträgt. Das ist am Anfang unter Umständen so stark, dass wir gar nichts sehen, d. h. gar nichts zunächst mitkriegen, weil es so stark ist, bis wir uns daran gewöhnt haben. Aber das trägt uns durch. 

Im Grunde mit jedem Tod, den wir durchgehen, kriegt dieses Bewusstsein einen neuen Schub. Das hilft uns auch dann, wenn wir uns wieder verkörpern, dann ist das auch wieder eine Kraft, die uns hilft auf Erden dieses ICH-Bewusstsein weiterzuentwickeln. In dem stehen wir drinnen. Das ist der Kreislauf, in dem wir jetzt drinnen stehen, seit wir auf Erden verkörpert sind wirklich im stofflich-fleischlich-physischen Körper. Da gehen wir zurück in die sogenannte lemurische Zeit. Auf das kommen wir noch einmal. Ja, also um das geht es während unserer Erdentwicklung. Es geht aber jetzt bereits darum, dass wir die ersten zarten Schritte machen, ja wie geht denn das, ohne physischen Leib auszukommen, aber trotzdem bewusst zu werden, das brauchen wir nämlich für die Imagination. In der Imagination ist nämlich der physische Leib, obwohl wir ihn ja nicht einfach ablegen, wenn wir eine Imagination haben, aber das eigentliche Erlebnis hängt nicht mit dem physischen Werkzeug zusammen. Das Sinnbild von dem ich ausgehe, wie es vielleicht in der Apokalypse drinnen steht sehr wohl, also auch die sinnliche Vorstellung, das sinnliche Vorstellungsbild, das ich mir mache, das hängt noch ganz mit dem Physischen zusammen. Aber in dem Moment, wo es mir gelingt, das wegzustreifen und nur in der Seelenstimmung zu bleiben, und trotzdem nicht einzuschlafen, in Tiefschlaf zu verfallen, trotzdem wach zu bleiben dabei, dann löse ich mich bereits vom physischen Leib und werde im Ätherleib bewusst – also die nächste Ebene. Da stehen wir heute in unserer Zeit also gerade im 21. Jahrhundert, drinnen, dass das nach und nach eine Fähigkeit der Menschen wird, die aber bewusst gepflegt werden sollte. Es gibt mehr Leute als man denkt, die solche Erfahrungen haben, aber sie nicht unbedingt vollbewusst mitkriegen. Da spielen mit gewisse Anlagen, die man sich aus früheren Leben mitbringt, die auch gewisse körperliche Anlagen bedingen, dass das bei manchen Menschen leichter geht. Aber insgesamt sind wir als Menschheit über die Schwelle gegangen in Wahrheit, ohne dass wir es so richtig mitgekriegt haben. D. h. dieses imaginativ-„hellsichtige“ Element ist ganz nah da. Das müssen wir langsam ins Bewusstsein heben. Das ist die Aufgabe bis ins 6. – 8. Jahrtausend, wenn wir uns nicht mehr inkarnieren werden. Also da stehen wir jetzt konkret drinnen. So viel zu den Bewusstseinszuständen. Das hängt mit den 7 Planeten zusammen. Den Rest will ich nur mehr kurz zusammenfassen.

Jeder planetarische bzw. kosmische Entwicklungszustand gliedert sich in 7 Lebenszustände (große Zyklen), jeder dieser Lebenszustände macht wieder in 7 sogenannte Formzustände durch. Jetzt könnte man von den Lebenszuständen, den mittleren 4. Lebenszustand mit einer gewissen Berechtigung das Mineralreich nennen. Wir stehen z. B. heute in der Erdentwicklung, das ist der 4. kosmische planetarische Entwicklungszustand, da stehen wir im 4. Lebenszustand. Wie sieht es mit den 7 Formzuständen aus? 

Die Formzustände gehen von einem noch ganz ungeformten urbildlichen Schöpferisch-Geistigen aus zu einem geformten Geistigen, wo könnte man sagen, ein ganzer Schöpfungsplan drinnen liegt, wo also dieser ungeformte Schöpfungsimpuls konkretisiert wird. Angenommen das Ungeformte noch wäre bei den Pflanzen die reine Urpflanze, das ist weder eine Rose noch ein Gänseblümchen, noch ein Eichenbaum noch sonst etwas, sondern es enthält in sich alles das, was Pflanzenhaftes schaffen kann in allen erdenklichen Varianten und weit hinaus noch über die, die wir auf Erden jetzt haben oder jemals gehabt haben, sondern noch viel, viel mehr, was an Möglichkeiten drinnen ist. Aber dann muss ich es einmal umsetzen in ein konkretes geistiges Bild, ich spreche von einem geistigen Bild. Was ist notwendig für eine Rose? Das ist schon etwas viel Kompakteres, aber immer noch sehr lebendig, weil eine Rose ist kein starres Gebilde, sondern sie hat erstens verschiedene Wachstumsprozesse, die sie durchmacht und jede Rose ist trotzdem ein bisschen anders, wenn man genau hinschaut, dann sind sie trotzdem nicht ganz gleich, also da ist noch Variation drinnen, da kämen wir zunächst in das geformte geistige Urbild der Rose hinein. Dann muss es übergehen in etwas Seelisches, dann wird es im Seelischen geformt, ja auch bei der Rose ist das wichtig, auch bei den Pflanzen, man wird sagen, haben die eigentlich etwas Seelisches in sich? Die leben zwar – aber beseelt sind sie nicht. Ja, aber es ist Seelisches, das von außen wirken muss, damit die ganze Pflanze entstehen kann und das sogar ganz besonders dann bei der Blütenbildung anfängt ganz zart bis hinein zu wirken in die Pflanze. Jede Pflanze, wo sie zu blühen beginnt, da wird sie von der Astralwelt geküsst kann man sagen. Das schöne Bild, die Pflanze, die Blüte und die Insekten, die Tiere, die drüber sind, die selber noch ganz wenig bewusst sind, die selber auch nur Lebewesen sind mit nur sehr wenig Bewusstsein, genau dort berührt es sich. Ein Elefant tut nicht die Blüte befruchten. Sondern diese ganz kleinen zarten Tierchen, die Insekten, die selber gerade anfangen Tiere zu sein, dort wo das Astralische, das Seelische diese Lebenssphäre zu berühren beginnt, da entsteht die Blüte, dort blüht es auf. Das ist auch bei uns so, da entstehen die Lotusblumen, die Seelenorgane, das hängt auch damit zusammen, dass das Astralische mit dem Seelischen sich berührt, wenn ich Seelenkräfte entwickle durch die Übungen und die dann an bestimmten Stellen die Lebenskräfte berühren, dann entstehen dort diese sogenannten Chakren oder Lotusblumen – diese seelischen Wahrnehmungsorgane. 

Bitte ich sage ganz deutlich seelische Wahrnehmungsorgane, weil beim Sezieren werde ich gar nichts finden. Im Ätherischen, in den Lebenskräften, werde ich vielleicht eine gewisse Kraftkonzentration finden, aber eigentlich sind das Seelenorgane, die ich ausbilde. Z. B. wenn ich die Imagination ausbilde, dann bilde ich das Stirn-Chakra aus zwischen den Augenbrauen, da spürt man dieses Zentrum. Das hängt sehr stark zusammen mit der Imaginationsfähigkeit. Das liegt nicht zufällig in der Gegend der Augen, daher spricht man auch von Imaginationen, weil man auch sehr gut zu Imaginationen kommt, wenn man von sinnlichen optischen Bildern ausgeht, von Bildern im wahrsten Sinn des Wortes ausgeht, von Sinnbildern ausgeht. Nur muss man dann trotzdem das Sinnliche abstreifen und es mehr ins Seelische hineinziehen, dann kommt man zur Imagination. Man spürt sehr deutlich, das Zentrum ist da oben irgendwo (Wolfgang deutet an die Stirn). 

Das nächste, was wichtig ist, hier in der Kehlkopfgegend, also das Hals-Chakra, die Lotusblume da hat mit der Inspiration zu tun. Auch nicht zufällig, weil das ist unser Sprach- und Gesangsorgan. Wobei das Ohr dazu gehört. Beim Auge ist das in einem. Beim Hören und Sprechen ist das auf zwei Organe verteilt, was aber eigentlich zusammengehört. Nicht wahr, wir verstehen Sprache nur deswegen, weil wenn wir Klang von außen hören und es Sprache ist, wir dann leise mitsprechen, das kriegen wir gar nicht bewusst mit normalerweise. In der Sprachgestaltung kann man das ein bisschen schulen, dass man das merkt, wie das mitgeht, man kann das sogar verstärken, dann spürt man als Lehrer sofort, was ist los, was macht der Schüler falsch. Wenn bei der Sprachgestaltung neue Schüler kommen, die herumkrächzen, dann habe ich nachher so einen Hals, weil ich aufmerksam sein muss und das inhalieren muss, was von da kommt. Das geht bis in die eigenen Stimmbänder hinein. Das spürt man. D.h. das hängt zusammen, das Gehörorgan und das Sprach- und Gesangsorgan. Das zusammen bildet die Kräfte, die notwendig sind, dass sich in Höhe des Halses das Inspirationsorgan bildet. Das aber dann rein im Seelischen sich bewegt, also löst vom sinnlichen Klang, das kann man mitbekommen, dann, wenn man gute schöne Musik hört, sie nachklingen lässt, wenn das verklingt, wenn das Ganze ins Unhörbare geht – und was erlebe ich innerlich weiter? Was erlebe ich da? Da komme ich an diese Sphäre heran. Es ist in Wahrheit ein gewisser Übergang, weil wirkliche Inspiration wird es dann, wenn ich ganz tief auch zu verstehen beginne, was dieser Klang ausdrückt. D. h. was will mir ein geistiges Wesen dadurch sagen? Weil im Grunde in jedem Musikstück liegt ein geistiges Wesen drin,  es liegen sogar viele geistige Wesen drinnen, es liegen Elementarwesen drinnen, aber auch etwas Höheres in dem ganzen Musikstück. Wenn ein Komponist ein Werk, ein Lied, eine ganze Oper schreibt, dann macht er eigentlich ein Portrait von geistigen Wesenheiten, ein Klangportrait, das er erlebt, mit einer unbewussten Inspiration in Wahrheit. Den meisten ist das nicht bewusst, dass sie eigentlich ein geistiges Wesen erleben, dem sie zuhören. Das übersetzen sie in die sinnliche Musik, aber das ist es eigentlich, eine Begegnung mit geistigen Wesen, bei einer Oper eine Begegnung mit vielen geistigen Wesen. Oder bei einer Symphonie zum Beispiel. Wo ich nur die Augen schließe und zuhöre und in dem Klang lebe, da lebe ich in einem klangimaginativen Bild, hinter dem auch starke Inspirationen stecken, ich sage bewusst klangimaginatives Bild, solange ich nicht ganz konkret erkenne welches geistige Wesen ist das jetzt, das da durchspricht, solange ist es noch keine volle Inspiration, sondern auf der imaginativen Ebene, d. h. zunächst ich erlebe zwar etwas, das kann ich auch beschreiben, irgendwie fassen, ich kann auch sagen, wie fühle ich mich dabei, aber was es ist, weiß ich nicht. Keine Ahnung, nicht wirklich. Außer es hat jemand dazugeschrieben, was es bedeuten soll. 

Aber von mir selber aus, kann ich zwar registrieren, wie es ist, aber ich kenne seine Bedeutung im geistigen Zusammenhang noch nicht. Das heißt letztlich, ich erkenne das geistige Wesen noch nicht, das dahinter steckt. Das ist ein viel schwierigerer Schritt. Ich sage das deswegen, weil ich vor kurzem ein interessantes Gespräch hatte, kann man, um zu Imaginationen zu kommen, auch von der Musik ausgehen? Ja natürlich! Ich muss nicht zwangsläufig von optischen Bildern ausgehen, obwohl das das üblichste ist, aber ich kann sehr wohl auch von einem Klangbild ausgehen. Mich jetzt in diesen Klang vertiefen, erleben, welche Stimmung erzeugt das in mir, und welches ist der wirklich objektive Anteil, der aus der Musik kommt, weiß nicht, z. B. eine Dur hat etwas Freudig-Helleres als ein Mollklang, dann hängt es auch noch ab, welche Dur und welche Moll, das hat alles unterschiedliche Stimmungen, jedes spricht anders zu mir. Trotzdem kann jeder sagen, ich mag dieses Lied, der andere sagt: Nein, ich mag das überhaupt nicht. Mir ist das unsympathisch. Das muss ich trennen können von dem, was objektiv als Stimmung in dem Klang drinnen liegt. Das gehört bei diesen Dingen dazu. 

Nur als Randbemerkung: Es ist ein Teil dessen, dass, wenn man ins imaginative Erlebnis hineingeht, dann sollte man den Hüter der Schwelle erleben oder den eigenen Doppelgänger, d. h. nichts anderes als Erleben, welche Vorlieben und welche Abneigungen habe ich (Ego). Weil die Vorlieben und Abneigungen muss ich nämlich zur Seite stellen. Die trüben mir die Imagination. Die verfälschen sie. Dann habe ich nur ein Trugbild. Dann erlebe ich nur mich selber. Ich spiegle mich in dem anderen. Das mag auch recht interessant sein. Aber dann erfahre ich nichts über dieses geistige Wesen in Wahrheit, sondern nur ein bisschen etwas über mich. Genau das sollte sein, wenn man ins imaginative Erleben kommt, dass man erleben lernt, was ist mein Anteil an dem Erleben persönlich, individuell, egoistisch vielleicht sogar? Und was steckt objektiv in dem Wesen drinnen? In Wahrheit steckt das hinter der Begegnung mit dem Hüter der Schwelle oder mit dem Doppelgänger. Das hängt damit zusammen. Das muss am Anfang nicht so spektakulär sein, aber wenn man unvermutet zum Hüter der Schwelle kommt, dann ist es niederschmetternd. Dann kriegt man als einen Knall alles was man an persönlichen und egoistischen Eigenarten hat einmal hingeknallt. Das ist ziemlich erschreckend. Das ist dann so stark, wie wirklich ein Todeserlebnis. Man hat dann meistens die Entscheidung. Also der Hüter, der steht nämlich hinter dir zunächst, du hast die Entscheidung, drehst du dich um oder nicht? Wenn du dich umdrehst, stirbst du. Nicht wirklich, aber du machst im Grunde das Erlebnis durch, in gelinderter Form, das was man beim Tod durchmacht, mit allem Drum und Dran, mit dem Haken noch, dass man das Licht noch nicht sieht, sondern dass man vor allem den Hüter sieht. Der Hüter ist die Menge all der Dinge, an denen wir noch arbeiten sollten im Grunde. Und da sieht man erst wie viel das ist. Das ist wirklich niederschmetternd. 

Aber es muss nicht gleich radikal sein dieses Erlebnis, es geht also auch durchaus den sanfteren Weg, den gemächlicheren Weg, dass man lernt, wenn man an das Imaginative herankommt, dass man ganz wach darauf ist: Was ist meine Seeleneigenart, die ich hineintrage? Was kommt wirklich mir aus dem Geistigen entgegen? Z. B. wenn ich eine Blume betrachte, wenn ich einen Klang verfolge, wenn ich mich in so ein Bild der Apokalypse des Johannes vertiefe, dass ich trenne, mein Erlebnis von dem was objektiv drinnen steckt. Dann kann ich mich langsam an der Hüter herantasten und mache immer wieder so kleine Erfahrungen damit, weil ich lerne dabei kennen, aha, das ist meine Sympathie, meine Antipathie und das ist das Geistige selber. D. h. ich lerne es zu trennen. Zum Schluss steht irgendwann dann auch der ganze Hüter da in Form meiner ganzen Eigenarten. Meiner ganz persönlichen, sowohl der Guten als auch meistens oft der Schlechten, weil da haben wir mehr als genug in uns. 

Weil wir müssen denken, wir haben uns unser Seelenleben auf einem längeren Weg errungen, und auf dem Weg halt auch viele Fehler gemacht. Weil wir ja in die Welt der Widersacher versetzt sind. Die verführen uns dazu. Dadurch haben wir unserem Seelenleben vieles einverwoben, was halt nicht so positiv ist. Obwohl wir es im Erdendasein vielfach lieben. Das sind die Dinge, die uns Spaß machen und lustig sind. Auch wenn sie uns nicht gut tun. Es ist ja nicht so, dass wir immer Freude daran haben, an dem, was uns gut tut. Das kann auch schief laufen. Das muss man also trennen, um ein objektives Bild zu kriegen. 

Wir stehen also bei der Erdentwicklung im 4. kosmischen Zustand (planetarischer Entwicklungszustand), im 4. Lebenszustand und jetzt in welchem Formzustand? Es geht vom 1) ungeformten Geistigen übers 2) geformte Geistige, also von der Urpflanze zur Idee der Rose, dann 3) durchs Seelische durch, dann ins 4) Physisch-Ätherische (in dem Fall ist das zusammen zu nehmen), dann tritt es heraus als belebte Pflanze, so wie sie draußen in der Natur ist. Das ist der Zustand, in dem stehen wir jetzt in der Erdentwicklung. Also auch da wieder im 4. Formzustand. 

4. Planetarischer Zustand, 4. Lebenszustand und 4. Formzustand – da stehen wir jetzt drinnen. Damit fängt unser Kosmos im Grunde Physisch zu existieren an. Wenn es die Naturwissenschaft schildert, dann fängt jetzt damit der Urknall an. Der ganze Kosmos mit den Sternen. Da gehören wir mit unserem Sonnensystem und mit unserer Erde auch dazu. Das alles spielt sich im 4. kosmischen Zustand, im 4. Lebenszustand und 4. Formzustand ab. Da stehen wir jetzt drin. Das hat laut äußerer Wissenschaft begonnen vor 14 Milliarden Jahren mit dem Urknall. Und wird noch eine Weile dauern. Da stehen wir drinnen. 

Da spielt sich jetzt die Entwicklung ab, die müssen wir jetzt auch noch weiter untergliedern in 7 Hauptzeitalter (vom Urknall beginnend bis zum Ende unseres Kosmos): 1) das polarische Zeitalter, da entsteht unser ganzer Kosmos, als Letztes entsteht die erste Anlage zu unserem Planetensystem, neben den ganzen anderen Planetensystemen und Sternen, die es gibt, die muss also sehr, sehr lange dauern offensichtlich, zumindest wenn man es mit dem äußeren Zeitmaßstab misst, was sehr problematisch ist, ich nenne die aus der Wissenschaft bekannten Zahlen jetzt nur, dass man irgendeinen Vergleich hat, es ist mehr qualitativ zu nehmen, aber man kann sicher sagen, es sind aus unserer Sicht riesige Zeiträume; 

dann während der nächsten Stufe, der 2) hyperboräischen Zeit, da bilden sich in unserem Sonnensystem einerseits die Sonne als Zentralgestirn heraus und die Planeten, die herumkreisen wozu auch unsere Erde gehört, auch ein Prozess, der viele hundert Millionen Jahre dauert;

Dann wird es interessant, in der nächsten Epoche, in der 3) lemurischen Zeit, da fängt an die Erde, die sich schon herausgelöst hat, die zunächst noch sehr flüssig, vielleicht auch feuerflüssig ist, wo die sich beginnt immer mehr zu verdichten und zu verhärten und gegen der Mitte bis dem Ende dieser lemurischen Zeit der Mensch beginnt die Erde zu betreten. Da fangen die Inkarnationen an. Das ist der Moment, wo auch das Erdelement vom flüssigen bis zähflüssigen Zustand in den kristallinen Zustand übergeht. Das wird in der Apokalypse „das gläserne Meer“ genannt. Darum ist das so wichtig. Das hängt nämlich ganz stark damit zusammen, dass der Mensch beginnt die Erde zu betreten. Allerdings natürlich nicht in der Form wie wir heute sind. Es ist eher so, bildlich, das Menschenwesen, das noch nicht physisch ist, sehr wohl das ICH hat – das Astralische, die Ätherkräfte, Physisches aber wenn, dann nur übersinnlich, also noch nicht Stofflich – das Ganze beginnt immer tiefer ins Stoffliche einzutauchen, vom Wärmeelement herunter ins Luftelement. Das wird in der Genesis angedeutet, Jahwe-Elohim hauchte ihm den lebendigen Odem ein, d. h. in Wahrheit nichts anderes als dass er das Luftelement aufzunehmen beginnt, also alles was Gasförmig ist. Aber da schwebt er noch über der Erdoberfläche. Je mehr er herunterkommt, weiter durch den sogenannten Sündenfall, steigt der Mensch tiefer herunter, dann auch einmal ganz zart ins flüssige Element, kommt also näher der Erdoberfläche und da fängt es schon an unten zu kristallisieren. Also er steht noch gar nicht richtig auf der Erde, aber der Mensch kommt herunter und die Kristallisationskräfte breiten sich aus. Das ist sehr interessant, die Kristallisationskräfte sind ganz hohe Kräfte, ich habe früher schon gesagt, das hängt mit dem mineralischen Bewusstsein zusammen, das den ganzen Kosmos umfasst. Ja, in Wahrheit noch ein Zipfel mehr. Es kommt etwas, was jenseits von Zeit und Raum überhaupt ist, genau von dort kommt unsere ICH-Kraft auch. Also die kristallbildenden Kräfte sind im Grunde die gleichen Kräfte wie die ICH-Kräfte. Nur dass sie jetzt einmal auf der rein mineralischen Ebene unten wirken. D. h. ICH-Kräfte auf der mineralischen Ebene, das sind die Kräfte, die die Kristalle bilden unten. Und das passiert in dem Maße, wie der Mensch sich seiner ersten Inkarnation nähert. 

Es dauert eben noch eine Weile bis er wirklich in das Kristalline auch eintaucht. Also ins Flüssige zunächst und dann ins Kristalline, erst ganz zart, erst einmal diese Kräfte spüren. Man muss denken, wenn man sagt, in der lemurischen Zeit erfolgt die erste Inkarnation, dann ist die zwar schon in einem Physischen, ein Physisches, das auch schon diese Kristallisationskräfte hat, aber Stofflich ist es noch nicht in die feste Erde eingetaucht. Unterschied: Physisch / Stofflich. Der Unterschied ist ganz essentiell. D. h. die Inkarnationen fangen an in einem physischen Leib, der aber noch nicht stofflich ist oder zumindest noch nicht Stofflich ist bis ins feste Erdelement hinein, sondern maximal bis ins Flüssige zunächst. D. h. der Mensch ist zu dem Zeitpunkt eine große Wasserströmung oder irgend so etwas, fließendes, regnendes, wolkig verteiltes Wasser, darin lebt das ICH. Darin verkörpert es sich. Aber noch nicht in so etwas wie wir es jetzt haben. Es kommt in der Zukunft auch wieder auf uns zu.

Wenn wir uns die Frage stellen, was wird denn sein, wenn wir unsere letzte Inkarnation hinter uns haben? Hurra! Jetzt in die geistige Welt hinauf bis zur höchsten Spitze und uninteressant, was da unten ist? Nein! So läuft das nicht! Sondern wir lösen uns zwar aus diesem physisch-feststofflichen Körper, sage ich jetzt einmal ganz bewusst und gehen über in einen Körper, der nur mehr flüssig ist, in Dünsten ist, in Wasserflächen vielleicht, mit dem sind wir verbunden, wie die Engelwesenheiten. Engelwesenheiten wirken auch bis wässrige Element hinunter. Haben aber keinen geschlossenen Körper, den man irgendwie umreißen könnte, sondern unter Umständen da mit einer bestimmten Wasserfläche in einem See sind sie verbunden und irgendwo mit einer anderen in Amerika drüben. Die räumliche Trennung spielt da gar keine Rolle. Da ist irgendeine Gemeinsamkeit und mit der ist eine Engelwesenheit locker verbunden. Man kann nicht sagen inkarniert. Weil inkarniert hieße in einer geschlossenen Körperlichkeit. Aber sie hat Beziehungen zu dem physisch-flüssigen Element noch drinnen, ja und so wird es beim Menschen auch sein. 

Und dann geht es mehr ins luftige Element, also in die Stürme, in den Wind, in diese Kräfte, in die Luftströmungen, da werden wir auch einmal leben. Dann geht es ins Wärmeelement. Und dann lösen wir uns ganz vom Stofflichen, dann erst sind wir ganz vom Stofflichen gelöst. Weil Stofflich ist das Feste, das Flüssige, das Gasförmige, bei der Wärme ist der Übergang. Wärme ist schon – ist es noch Stofflich oder ist es eigentlich schon nicht mehr Stofflich? Da ist der Übergang. Wärme ist ein ganz interessanter Ort. Wir müssen bis zu dem Zeitpunkt, wo wir die letzte Inkarnation auf Erden durchmachen, da sollte es uns gelungen sein auch ganz das Feste in uns zu ergreifen. Also der Christus ist uns vorangegangen, indem er durch sein Erdenleben und durch das Mysterium von Golgatha sich verbunden hat mit dem Physischen bis in die mineralischen Knochen hinein. D. h. bis in die mineralischen Elemente in den Knochen. Das ist das Wesentliche. Damit ist die Menschheitsaufgabe durch ihn in einem Exemplar erfüllt. Dem müssen wir nachstreben. D. h. wir sind heute noch gar nicht so weit, dass wir schon vollkommen inkarniert wären. Wir sind noch gar nicht fertig damit. Obwohl wir relativ bald wieder heraus sollten aus den Inkarnationen. Wir sind eigentlich dann fertig, wenn wir durchgedrungen sind ganz bis zum Physischen und das auch mit unserem ICH-Bewusstsein durchdrungen haben. Und das sollte uns bis zu einem gewissen Grad zumindest bis ins 6. – 8. Jahrtausend gelingen. Und dann lassen wir das Mineralische fallen, d. h. das feste Element aus unserer Körperlichkeit fallen und dann geht’s ins Flüssige über und das Flüssige zerfließt eben. Es hat die Eigenschaft zu verfließen. Dann sind wir in dem Sinne nicht mehr inkarniert, in dem Wort Carne steckt ja das K, die Kante, die Ecke, die Grenze drinnen. Mit Inkarnation ist Verfleischlichung gemeint im Grunde, aber damit ist auch eigentlich gemeint, dass wir eine abgeschlossene Form haben. So wie wir es heute in etwas kennen. Aber jedenfalls eine begrenzte Form. In dem Moment, wo ich ins flüssige Element übergehe, bin ich zwar noch im Stofflichen, aber die Form zerfließt, in die Tropfenform vielleicht, die Tropfen verteilen sich, oder strömt als Bacherl, oder es verdunstet, dann geht’s eh schon langsam über ins gasförmige Element, in Dampfelement. In diesen Dingen werde wir so leben, wie heute Engelwesenheiten drinnen leben. 

Es ist nicht so dumm, wenn heute die Meteorologen, wenn heute ein Hurrikan oder irgendein Tief kommt, dann kriegen die Namen. Ja, da steckt was dahinter in Wahrheit. Es steckt dahinter, dass da tatsächlich mächtige erhabene Wesenheiten drinnen wirken und eine Zeit lang sich in dieser Struktur äußern. Die stecken drinnen. Und erfüllen ihre Aufgabe, die sie auf Erden haben. Da ist wieder einmal auf der Erde etwas umzugestalten. Auch das Schicksal von Menschen betreffend. Für uns sieht das dann schrecklich aus, wenn durch den Hurrikan so und so viele Menschen zu Schaden kommen, aber darin liegt wohl offenkundig auch eine gewisse geistige Notwendigkeit. Oft ist es ja auch so, diese Dinge kommen alle nicht nur so als vom Himmel fallend, wir haben schon auch etwas zu tun damit, überhaupt heute, dass Naturkatastrophen und so etwas passieren. In der Vergangenheit war das mehr unmittelbar von den Göttern ausgelöst oder von den Engelwesenheiten, die dahinter stecken, um eben die Erd- und Menschheitsentwicklung in die richtige Richtung zu bringen. 

Aber heute hängt sehr viel bereits davon ab, wie wir mit der Erde umgehen. Von dem hängt unheimlich viel ab. Das Schicksal der Erde liegt zu hundert Prozent in unserer Hand. Wir haben Hilfe natürlich dabei und Kräfte, die uns unterstützen, aber ob diese Kräfte im positiven Sinn oder im negativen Sinn wirken können, das liegt an uns. Im Grunde seit der Zeitenwende hat das begonnen, dass das in uns liegt und wir sind jetzt seit 2 Jahrhunderten, seit Mitte des 19. Jahrhunderts, wirklich massiv daran beteiligt. Auch durch das, was wir Äußerlich tun, aber noch mehr durch das, was wir geistig tun oder geistig nicht tun. Das hat einen sehr großen Einfluss. Weil vor allem auch, und damit komme ich wieder auf die Imagination zurück, wenn wir heute kein lebendiges Denken entwickeln, dann tragen wir nicht genügend Kräfte in unser nachtodliches Leben, wo wir bereits mit an der Natur draußen arbeiten. Das bringt die großen Unterschiede für die nächsten Jahrhunderte oder Jahrzehnte, weil heute geht alles schneller. Das sind Kräfte, die mitwirken. Wir ruinieren die Welt nicht nur durch Umweltverschmutzung und diese Dinge wie CO2 und Klimakatastrophe. Das ist das Äußere. Aber das eigentlich noch nachhaltigere sind die Versäumnisse in der geistigen Entwicklung. Die wirken langfristig. 

Nur durch unsere kleine menschlich zwergenhafte Perspektive von der zeitlichen Dimension her kriegen das halt wenige mit. Aber wir formen die Welt auch geistig um. Das ist auch unsere Aufgabe. Dazu ist die Erde auch da. D. h. wir müssen heute auch der Erde wegen und allen anderen Lebens, das auf der Erde ist, müssen wir heute dieses imaginative, lebendige Denken entwickeln. Wirklich jetzt! In dem Jahrhundert zumindest. Da müssen wir anziehen. Eigentlich sollte es schon im 20. Jahrhundert entwickelt werden, aber da waren ganz starke Einschläge der Widersacher natürlich da, also gerade in der Mitte des 20. Jahrhunderts, oder vor der Mitte des 20. Jahrhunderts, hat aber schon begonnen mit dem ersten Weltkrieg und den Geplänkeln, die es vorher gab, und der erste Weltkrieg geht im Grunde gleitend in den zweiten Weltkrieg über in Wahrheit. Das hat sehr viel aufgehalten in der Entwicklung. Das muss man auch sehen. Für Einzelne hat gerade die Katastrophe einen Schub gebracht, aber im Großen und Ganzen hat diese Entwicklung verhindert, dass diese imaginativen Kräfte in der Menschheit in dem Maße aufwachen, wie sie eigentlich hätten aufwachen können und aufwachen hätten sollen. Der noch schlimmere Dämpfer für das geistig-imaginative Bewusstsein ist dann die Zeit nach Ende des zweiten Weltkrieges, das Wirtschaftswunder, ganz ins Äußere gehen, ganz in die Technik, ganz in die Wirtschaft zu gehen und mit dem Bewusstsein weg vom Geistigen. Alles Geistige investieren in die äußere Entwicklung. 

Man muss dazusagen, es war notwendig. Es zeigt uns nur eines, was wir schaffen müssten, das Falsche war nicht in dieses Wirtschaftswunder hineinzugehen, das war nicht der Fehler. Der Fehler war, dass man nicht im gleichen Maße parallel dazu die Vertiefung ins Geistige gesucht hat. Das ist das Problem. Das sowohl als auch. Auch die geistige Entwicklung, wie wir sie heute anstreben könnten oder sollten, braucht in Wahrheit diesen technisch-ahrimanischen Gegenschlag. Braucht ihn. Es kriegt also die geistige Entwicklung die notwendige Kraft in der Auseinandersetzung mit diesem technisch-ahrimanischen Gegenschlag du mit dem knallhart wirtschaftlichen. Das gehört zusammen. Die Corona-Krise haben wir uns selbst gemacht. Sicher, es gab immer Epidemien, heute gibt es bessere Mittel dagegen, aber wir werden immer mehr uns solche Viren züchten, wenn wir nicht eine geistgemäßere Entwicklung anstreben. Dann werden wir die Problematik immer wieder haben, dass wir die technischen Sachen machen, aber wir machen sie so, dass sie schädlich werden, dass sie schädliche Effekte haben. Das ist das Problem. 

Wir brauchen nämlich ganz konkret das Geistige, um die Technik so zu machen, dass sie uns hilft in der Entwicklung und unterstützt, aber nicht uns geistig behindert und die Natur vorzeitig zerstört. Das geht! Das ist vereinbar! Man kann durchaus von einer geistgemäßen Technik sprechen. Oder von einer nicht geistgemäßen. Die Technik selber wird zwar nie geistig werden, auch die beste künstliche Intelligenz wird nicht geistig sein, aber sie muss dem Geistigen dienen können. Wir stehen heute mehr drinnen, dass die Technik uns beherrscht. Da ist die Problematik gegeben. Also wir müssen der Herr drinnen bleiben in dem Ganzen. In der Technik ist natürlich etwas Geistiges drinnen, aber es ist nicht dieses schöpferisch Geistige, es ist diese kombinatorisch Geistigkeit, die alle Möglichkeiten durchspielt, die es gibt, mit einer gewaltigen Intelligenz. Wir können die michaelische Intelligenz in Wahrheit aber nicht entwickeln, ohne uns mit dieser ahrimanischen Intelligenz auseinanderzusetzen. Michael besiegt den Drachen heißt: dass wir ihn haben. Jetzt haben wir ihn. Er hat den Drachen auf die Erde gestürzt. Es ist jetzt die Zeit uns damit auseinanderzusetzen. Mit jedem Schritt, der in der technisch-wirtschaftlichen Entwicklung weiter geht, ist es ein Aufruf stärker einen Schritt ins Geistige zu gehen. Und zwar wirklich ins Geistige zu gehen. Nicht über das Geistige zu reden im alten Sinn, wie die Theologen mit dem alten Verstand. Das ist vielleicht einmal der Anfang, ich nehme ein Buch von R. Steiner und fange es zu lesen an und versuche es wie ein philosophisches oder theologisches Werk zu verstehen.  Aber wirklich interessant wird es dort, wenn ich den Schritt schaffe, ins lebendige Denken einzutauchen. Diesen Mut zu haben. Ich habe das Buch vielleicht zehn Jahre lang studiert, dann klappe ich es zu und dann versuche ich das ganze Bild aus mir heraus zu entwickeln. Wie es kommt. Das wird sicher ein bisschen anders sein als es R. Steiner schildert. Das macht ja nichts. Die geistige Welt ist so reich, dass es nie darum geht, dass ich genau an demselben Kreuzungspunkt stehe, der da beschrieben ist, sondern meine Aufgabe ist zu schauen, daneben ist auch ein interessanter Platz. Aber auch wenn Steiner den ganzen Tag, die ganze Nacht gesprochen hätte, die geistige Welt ist unerschöpflich. Es gibt riesige weiße Flecken dazwischen, über die noch kein einziges Mal ein Wort gefallen ist. Uns aber hautnah betreffen. Sich geistig entwickeln heißt, dass ich ein Fleckerl finde, wo ich dazu beitragen kann, etwas aufzuhellen da drinnen. Wir können dankbar sein, dass wir den großen Rahmen und die große Landkarte haben, wo etliches erschlossen ist und wir daher immer weiter finden und uns nicht ganz verirren in einem noch völlig unerschlossenen Gebiet. Aber letztlich geht es darum, die weißen Flecken aufzuklären. Und jeder kann das, jeder hat sich das in Wahrheit als geistige Aufgabe mitgenommen. Ein kleines Fleckerl aufzuhellen. Weil wir nehmen uns ja in Wahrheit eine geistige Aufgabe vor hier unten, die wir aber z. B. mit den Mitteln der Technik oder mit den äußeren physischen Mitteln, die wir eben auch dazu brauchen, um das zu verwirklichen. Das gehört dazu! Es heißt ja nicht, dass ich einen geistigen Weg nur gehe, wenn ich im Lotussitz mich in ein Kloster zurückziehe und meditiere den ganzen Tag. Das kann auch notwendig sein und gut sein. Aber wenn ich nur das mache, dann entspricht das nicht unserer Zeit, sondern unserer Zeit entspricht: stell´ Dich mitten hinein ins Leben. Und zwar wirklich mitten hinein, dort wo es sozusagen ganz auf der Höher seiner Zeit ist. Dort muss ich das Geistige entwickeln und finden können. Dort stehen wir heute drinnen! 

Jetzt in unserem 4. Kosmischen Zustand, 4. Lebenszustand und im 4. Formzustand, von den Hauptzeitaltern haben wir gesprochen von der 1) polarischen Zeit, der 2) hyperboräischen Zeit, 3) der lemurischen Zeit, da fangen wir an die Erde zu betreten. Nach der lemurischen folgt die 4) atlantische Zeit, da kommen wir langsam ab der Mitte der atlantischen Zeit in die körperliche Form herein, die schon Festeres aufnimmt, die langsam an unsere Form herankommt. Und am Ende, beginnend so vor 70.000 Jahren der Homo sapiens, also der moderne Mensch seines Körperbaues nach, aber trotzdem noch ein bisschen anders, mit dem kommen wir aus der Atlantis heraus und gehen in die Zeit der Kulturepochen hinein, nach den großen Überschwemmungen, wenn die Eiszeit zurückgeht, da gehen wir in die Zeitalter der Kulturepochen. 

Wir stehen jetzt in welchem Hauptzeitalter? 1) polarische Zeit, 2) hyperboräische, 3) lemurische, 4) atlantische, 5) nachatlantische, also in der Fünften. Da stehen wir nicht auf der 4. Stufe, sondern auf der fünften Bereits. Wie die Finger einer Hand. Jetzt stehen wir in der fünften, der nachatlantischen Zeit (Hauptzeitalter), da gibt es die 7 Kulturepochen: 1) urindische, 2) urpersische, 3) ägyptisch-chaldäische (Empfindungsseele),  4) griechisch-lateinische (da ist das Erdenleben des Christus mit Zeitenwende, Verstandes- und Gemütsseele, weil da ist eine Verbindung zwischen Denken und Fühlen), jetzt sind wir bereits in der 5. Kulturepoche. Da sind wir auch auf der fünften Stufe. 

Frage aus dem Publikum: Gibt es dafür auch einen klingenden Namen? 

W.: R. Steiner nennt sie manchmal germanisch-angelsächsische Kulturepoche, weil das die Völkerschaften sind, die den entscheidenden Impuls geben für die Entwicklung der Bewusstseinsseele (Neuzeit). Mit der 5. Kulturepoche stehen wir in der Entwicklung der Bewusstseinsseele. Bei den Ägyptern fängt erst an die Entwicklung der Empfindungsseele. Da fängt erst so richtig diese seelische Verinnerlichung an. Dann bei den Griechen die Verstandesseele. Verstandes- und Gemütsseele muss man sie in Wahrheit nennen, weil da ist noch eine gewisse Verbindung da zwischen Denken und Fühlen, je weiter ich zurückgehe in die griechisch-lateinische Zeit, am Anfang ist das noch ganz stark, dann beginnt es sich stärker zu trennen, und heute leben wir namentlich in der Wissenschaft, aber auch in der Technik natürlich und im Wirtschaftsdenken hauptsächlich noch von der Verstandesseele, die aber den Gemütsseelenteil komplett verkümmert hat. Das bestimmt uns heute. Da leben dann ganz stark die ahrimanischen Kräfte drinnen. In der Verstandes- und Gemütsseele sind die luziferischen und ahrimanischen Kräfte, die halt auch mitwirken, im Gleichgewicht. Heute sind sie nicht im Gleichgewicht was das Denken betrifft. 

Durch die Verstandesseele, die heute alles dominiert, der moderne Intellekt, der ist eine ganz einseitige hochspezialisierte Ausprägung dessen, was im Grunde aus der griechisch-lateinischen Zeit stammt. Mit dem gehen wir hausieren im ganzen Bildungsleben, das lebt von dem und das wird immer mehr verschärft, auf dem total toten Intellekt. Es ist höchst an der Zeit, dass wir jetzt in das Lebendig-Imaginative hineinkommen, das ist das Wichtige, das ist der entscheidende Schritt, sonst überrollt uns die Technik. Sonst wird uns die Erde kaputt gehen darunter. Wir brauchen das Lebendige, wir brauchen es, um Landwirtschaft zu betreiben, weil so wie wir es heute mit Kunstdünger und Spritzmitteln betreiben, um immer mehr Ertrag herauszuholen, was natürlich bis zu einem gewissen Grad notwendig ist, um die Menschheit zu ernähren. Obwohl die Wirtschaft so schlecht funktioniert, dass Massen an Lebensmitteln weg geschmissen werden und verderben. Wenn das besser organisiert wäre, würden wir lange nicht so viele Ressourcen verbrauchen. Obwohl ich zugestehe, dass es im Laufe der Jahrzehnte effektiver geworden ist. Man darf nicht nur schimpfen und sagen, die Ausbeutung wird immer größer, das stimmt schon, aber wir sind trotzdem auch effektiver geworden. Wir sind dabei mit weniger an Rohstoffen mehr an verwertbaren Dingen zu machen. Es ist nicht so, dass es nur ein Weg bergab ist, aber es ist noch zu wenig einfach. Weil die Belastungen werden noch mehr steigen. 

Wir müssen daher mit der Entwicklung des lebendigen Denkens weitergehen und andere Anbaumethoden entwickeln, wie sie eben im Biologisch-Dynamischen drinnen sind, und der Erde wieder mehr Lebenskräfte zuführen. Der Stickstoffdünger und diese Sachen ruinieren die Erde in Wahrheit. Das von den großen Konzernen monopolisierte Saatgut, das ganz einseitig ist, ja vielleicht eine gewisse Schädlingsresistenz hat oder so etwas, aber zu einem viel zu hohen Preis. Nämlich für die Natur. Das sind Dinge, die sich auf anderem Wege auch erreichen lassen. Es ist schon klar, wir haben eine große Menschheit zu ernähren und wir brauchen noch viel mehr, wenn wir wirklich die ganze Menschheit gut ernähren wollen, weil es ist ja immer noch so, dass heute zwar lange nicht mehr so viele Menschen verhungern wie früher, aber trotzdem breite Massen immer noch an einer niederen Grenze leben, wo es gerade zum Überleben vielleicht reicht aber, wie sagt man: „Zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel.“ D. h. wir brauche viel. 

Es ist auch kein Zufall, dass eben in unserer Zeit so viele Menschen inkarniert sind, was mit eine der Ursachen ist, warum die Bevölkerung so stark ist, weil sich unheimlich viele Menschen gleichzeitig inkarnieren wollen. Und das wird noch eine Zeit lang zunehmen. Es gibt auch in den äußeren Forschungen Prognosen, dass es zumindest zunimmt noch bis Ende dieses Jahrhunderts, also bis 2100 und dann beginnt es abzunehmen, dann geht die Bevölkerung zurück. Wir sehen es ja auch in den entwickelten Industrieländern, wie dort die Geburtenraten zurückgehen. Auch bei uns ist das der Fall. Wenn wir nicht den Zustrom hätten aus den Ländern, die technisch noch nicht so weit sind, dort ist meistens mehr Nachwuchs. Aber von sich aus ist Europa dabei, dass die Geburtenrate stark zurückgeht, dass dadurch auch eine Alterung der Gesellschaft entsteht, das hat seinen Grund uns seine Berechtigung, aber das wird in nicht so ferner Zukunft auch weltweit sein, dass die Inkarnationen langsam wieder zurückgehen, dass dann wieder längere Perioden entstehen zwischen den Inkarnationen, d. h. noch nicht, dass da viele Menschen aufhören sich zu inkarnieren, das werden höchstens ganz wenige sein, weil das fängt erst groß im 6. – 8. Jahrtausend an. Aber es wird so sein, dass die Abstände zwischen den Inkarnationen wieder größer werden. Sie sind jetzt vergleichsweise extrem dicht. 

Das waren sie in der Vergangenheit nicht, die, die sich mit Anthroposophie schon intensiver beschäftigt haben, wissen, dass ungefähr tausend Jahre der kosmische Schnitt ist, die zwischen den Inkarnationen liegen, d. h. in einer Kulturepoche zwei Inkarnationen im Schnitt, womit dann oft auch gemeint ist abwechselnd einmal männlich, einmal weiblich, wobei es davon Abweichungen gibt. Es kann auch ein paar weibliche Inkarnationen hintereinander geben und dann eine männliche oder umgekehrt. Im großen Schnitt gleicht es sich aus irgendwo. Aber heute sind die Inkarnationen unheimlich dicht, oft nur wenige Jahrzehnte dazwischen liegend, in Extremfällen auch kürzer, das ist aber nur bei sehr hohen Eingeweihten der Fall oder bei Menschen, die extrem materialistisch sind. Weil die fangen mit der geistigen Welt nichts an und stürzen sich sehr schnell wieder hinunter in eine neue Inkarnation. Die es aber dann auch nicht besser macht, weil sie im Grunde sehr wenig geistige Erneuerungskräfte von drüben mitbringen. 

Ja, wir leben daher in einer spannenden speziellen Zeit, weil wir im Höchsttempo der geistigen Entwicklung drinnen stecken. Darum diese vielen Inkarnationen, schnell aufeinander, wieder herunter, wieder sich geistig entwickeln, weil es jetzt im Grund um die Wurst geht. Wirklich jetzt!  Was wir jetzt tun, das wird entscheiden, wie die nächste Kulturepoche verlaufen wird. Wieviel Menschen da bereits genügend geistige Kraft mitbringen werden, um dann bereits eine Kultur, eine wirkliche Kultur der Brüderlichkeit zu entwickeln, die letztlich darin enden sollte, dass ein zumindest größerer Teil der Menschheit einfach diese wirklich geistige Verbindung, diese brüderliche Verbindung hat. Es werden nicht alle schaffen. Es wird im Gegenzug die totale Zersplitterung sein. Kampf aller gegen alle. Das sind die Gegenpole. Heute aber bereits entscheidet sich sehr viel darüber, wie das Verhältnis sein wird. Wie viele werden die Brüderlichkeit entwickeln können und so stark dann entwickeln können, dass sie später einmal auch denen, die ganz in ihrem Egoismus versunken sind, neue Impulse geben können, dass sie aus diesem Sumpf auch herauskommen. Weil sonst ist da ein riesiger Zersplitterungsimpuls drinnen. 

Das hängt interessanterweise ja auch mit diesen kristallbildenden, aber sprich auch ICH-bildenden Kräften zusammen. Die können einerseits eine wunderbare geistige Form erzeugen. Die ist nämlich dafür verantwortlich, dass unser ICH, wenn es diese rein geistige Formkraft entwickelt hat, dass es auch im rein geistigen Dasein ein ganz selbstständiges freies Wesen sein kann. Darum brauchen wir diese Kristallisationskräfte eigentlich. Das haben z. B. Engelwesenheiten, die mit dem Flüssigen in Berührung gekommen sind und auch jetzt damit in Berührung kommen – das haben die nicht. Ihre geistige Gestalt zerfließt. Sie fließen mit den anderen Engeln zusammen. Sie können nicht ihre geistige Eigengestalt festhalten. Dadurch verlieren sie die Freiheit. Auch wenn sie uns in geistiger Beziehung – noch – überlegen sind. Aber das können sie nicht. Das können wir. Nur: In diesen Kristallisationskräften liegt auch drinnen, ja, die ICH-Kräfte können auch zersplittern, es kann alles in einzelne Egos zerfallen. Ja, es kann sogar die ICH-Kraft selber zersplittern. Auf das werden wir noch kommen. 

Weil gerade die Widersacherkräfte, namentlich die dritte Gruppe, die sogenannten Asuras, die aber heute im Hintergrund, hinter Luzifer und Ahriman sehr stark sind, die können es dazu bringen, dass wirklich ICH-Kräfte abgesplittert werden. Dass also das ICH Splitter verliert, wenn man das bildhaft übersetzt. Das kann weder der Luzifer noch der Ahriman, aber die Asuras streben genau nach dem. Da sie bereits heute im Hintergrund da sind und nur Luzifer und Ahriman eigentlich vorschieben, darum ist es heute oft so schwer zu unterscheiden, ist das jetzt luziferisch? Oder ist das ahrimanisch? Wenn ich genauer hinschaue ist es manchmal etwas Luziferisches, beim noch näheren Hinsehen etwas ganz Ahrimanisches ist auch dabei. Namentlich in den technischen Medien, ein Musterbeispiel Luzifer mit den schönen Bildern, die geradezu süchtig machen und dahinter Ahriman mit der Technik, das arbeitet Eins zu Eins zusammen. Obwohl die sich sonst eigentlich nicht immer so mögen, weil sie eigentlich gegensätzliche Impulse haben. Aber die Asuras sind es, die sie zusammenbringen und die dadurch viel stärker an den Menschen heran können. Das ist die Problematik! Wir werden uns in den späteren Vorträgen noch näher damit beschäftigen. 

D. h. diese Zersplitterungskräfte, die auch in den kristallbildenden Kräften drinnen liegen, die sind die Problematik. Schaffen wir es unsere geistige Gestalt zu schaffen? Oder lassen wir uns zersplittern? Das ist die große Frage. Das entscheidet darüber, ob wir die Brüderlichkeit entwickeln, ob wir zum reinen Kristall werden, der sich mit den anderen reinen Kristallen zu einem wunderbaren Gebäude vereinigt. Damit hängt z. B. die Schilderung des Neuen Jerusalem zusammen, wo auch von Kristallen, von Edelsteinen die Rede ist, wo von der Würfelform dieses Neuen Jerusalem die Rede ist, jetzt darf man sich das aber nicht äußerlich vorstellen. Es geht um diese geistigen kristallbildenden Kräfte in Wahrheit, die mit den ICH-Kräften zusammenhängen, und dass aus diesen ICH-Kräften heraus der nächste kosmisch-planetarische Zustand geschaffen wird – das Neue Jerusalem bzw. R. Steiner nennt es den Neuen Jupiter. Das ist dasselbe. Da hängt es sehr stark davon ab, mit welchen kristallbildenden Kräften, sprich mit welchen ICH-Kräften kommen wir da hinüber. Und heute müssen wir am stärksten daran arbeiten. Darum sind heute so viele Menschen da. Weil alle daran teilnehmen müssen. Jetzt in der Zeit, in den nächsten paar Jahrhunderten. In den nächsten wenigen Jahrhunderten. Jetzt ist die entscheidende Zeit, man kann sagen das Michael-Zeitalter etwa. Das Michael-Zeitalter hat begonnen 1879 und wird dauern 350 – 400 Jahre, davon haben wir schon einen Teil absolviert, grob 150 Jahre haben wir schon hinter uns, also noch etwa 250 Jahre vor uns. 

Dann spätestens werden die Abfolgen der Inkarnationen weniger dicht werden, dann ist diese Aufgabe bewältigt oder nicht bewältigt, das ist die Frage. Aber dieses jetzige Michael-Zeitalter in dem wir drinnen stehen, in dem müssen wir, wenn wir etwas Positives tun wollen für die Menschheits- und Erdentwicklung, da müssen wir diese ganzen höheren Erkenntnisfähigkeiten wie Imagination, Inspiration und Intuition bis zu einem gewissen Grad ganz bewusst entfaltet haben. Ganz viel Zeit haben wir in Wahrheit also nicht mehr dafür. Es werden in diese Zeit sicher noch zwei bis drei Inkarnationen von uns hineinfallen, aber da müssen wir Gas geben trotz allem, mehr ist es dann nicht mehr, dann ist die Zeit vorbei, wo noch die günstigen Bedingungen vorhanden sind dafür, das zu entwickeln, d. h. es wird dann wesentlich schwerer. Das ist die Problematik. D. h. jeder der es jetzt nicht schafft, wird es dann ohne die Hilfe anderer noch weniger schaffen. Da wird dann sehr viel Hilfe notwendig sein. D. h. wenn es jetzt nicht genug Menschen schaffen, dann ist auch zu wenig Hilfe für die da, die hinten nach sind, die es dann unter schwierigeren ungünstigeren Bedingungen nachholen müssen, was sie jetzt schon nicht geschafft haben, wo die Bedingungen dafür eigentlich günstig wären. 

D. h. im Grunde gab es wahrscheinlich keine Epoche in der ganzen Menschheitsentwicklung, die so günstig ist für die Entwicklung der höheren geistigen Fähigkeiten als jetzt. Seit Anbruch des Michaelzeitalters, vielleicht ein bisschen mit einem Vorspann, die Goethe-Zeit, wo es schon in diese Richtung hindrängt, wo Vorimpulse sichtbar sind, aber eigentlich beginnend  mit dem Michael-Zeitalter, von da ab 350-400 Jahre, das ist die Zeit, wo die größte Entwicklung möglich ist und daher das höchste Tempo auch von uns gefordert ist. Das wird noch zunehmen. Frage aus der Zuhörerschaft: Dann macht eine Bestrebung die Menschen auf eine Zahl von 500 Millionen zu begrenzen keinen Sinn, weil es einen Sin macht, dass wir so viele sind? W.: Ja, es macht jetzt einen Sinn und es wird danach, wenn diese Zeit vorbei ist, da wird die Bevölkerung sowieso zurückgehen. Und zwar ziemlich schnell und ziemlich extrem. Man braucht nicht glauben, dass in 300-400 Jahren so viele Menschen auf der Erde leben werden wie heute. Eben weil auch die Inkarnationen dann wieder mehr auseinander liegen. Dann werden die Abstände zwischen den Inkarnationen wieder größer und es sind dann gar nicht so viele Inkarnationen mehr bis wir soweit sein sollten, ohne physisch-stofflichen Leib auszukommen. Also 6. – 8. Jahrtausend. Es werden dann vielleicht 500 bis 700 Jahre zwischen den einzelnen Inkarnationen liegen. Die Inkarnationen die dann noch vor uns liegen, die kann man dann schon an zwei Händen abzählen. Bis dahin müssen wir dann auskommen ohne physisch-stoffliche Inkarnation. 

Frage aus der Zuhörerschaft: Diese Bewusstseinsentwicklung setzt die voraus die Imagination, Inspiration, Intuition? Wenn sie nach der geistigen Seite gehen soll, zumindest ansatzweise. Man muss denken, Imagination, Inspiration, Intuition hat so ein breites Spektrum, wie tief man eindringt in diese ganzen Sachen. Es geht jetzt einmal um ein erstes Kennenlernen. Bei der Imagination ist es so, man hat eigentlich dann schon auch immer das Gesamtbild, auf das man fokussiert ist, man hat es nur nicht so deutlich in allen Details und allen Einzelheiten, so wie es R. Steiner hat. Man hat einmal ungefähr einen eigenen Zugang. D. h. das Bild ist noch unscharf und noch sehr vage. Aber es ist schon etwas für den Anfang. Wichtig ist, dass ich ins eigene Erleben hereinkomme und dass ich aus dem eigenen lebendigen Denken beginne das Bild aufzubauen und ich merke dann trotzdem, einerseits ich male es, aber inhaltlich malt es sich auch selber. Es ist paradox. Aber im Denken machen wir es in Wahrheit auch nicht anders, weil den Begriff des Dreiecks kann ich auch nicht ganz willkürlich denken. Ein Dreieck ist etwas anderes als ein Viereck. Ich kann nicht ein Dreieck zum Viereck erklären. Dann stimmt mein Denken nicht. Und trotzdem kommt der Gedanke des Dreiecks nur hervor, wenn ich aktiv bin. Ich muss ihn aktiv denken! Und in einer gesteigerten Form ist das bei der Imagination der Fall. Ich muss sie gestalten, dass sie überhaupt in meinem Bewusstsein da ist, aber trotzdem drückt sich in ihr etwas Objektives aus. Nicht bloß eine subjektive Phantasie oder Phantasterei. Wenn es eine Phantasie wäre, dann wäre es eh schon fast eine unbewusste Imagination. 

Wirkliche Phantasie unterscheidet sich von der Phantasterei einfach dadurch, dass im Hintergrund eigentlich eine Imagination steckt, die ich aber nicht als solche erlebe, sondern nur die Umsetzung in das sinnlich-phantastische Bild. Wie ein Traumbild oder so. Der Traum macht das auch so. In Wahrheit ist aber eine wirkliche Phantasie das Ergebnis einer unterbewussten Imagination. Die Märchen z. B., die Märchenerzähler, es gab sicher welche, die auch die Imagination geschaut haben, aber das waren sicher die Wenigeren, die Mehrheit war die, bei denen unbewusst die Imagination dahinter steht und das kleidet sich in dieses Phantasiebild. Hinter dem aber ganz real etwas Geistiges steht. Das ist nicht nur ein Hirngespinst. Bei heutigen ausgedachten Märchen ist es nicht immer so. Das kann sein, wenn ein Mensch aus der Phantasie schreibt, aber manchmal sind es auch Phantastereien, die hereinkommen, weil dann kommt der Verstand herein und der Verstand erlebt die Imagination nicht. Der Verstand geht auf Kosten der Imagination. 

Der Platon hat das noch, die Ideenschau. Ein paar andere Philosophen auch. Aber das richtige philosophische logische Denken kommt in dem Moment, wo die Imagination im Untergrund versinkt und unbewusst wird. Daher hat z. B. Aristoteles im Wesentlichen keine Imaginationen mehr. Er hat zwar das Wissen davon, dass es das gab und dass das um ihn herum noch Leute haben und er versteht auch, was die sagen. Aber er selbst hat es nicht mehr. Da muss er durch sozusagen. Und er muss durch als seine spätere Inkarnation als Thomas von Aquin. Sein ganzes Leben lang bis kurz vor Lebensende, treibt er das noch bis auf die Spitze. Weil im Grunde ist das die Feinst-Ausarbeitung dessen, was bei Aristoteles begonnen hat, dann kurz vor seinem Lebensende am Nikolaustag 1273, da bricht plötzlich während der Messe die Imagination durch. Ab dem Zeitpunkt hat er keine Zeile mehr geschrieben oder diktiert. Wo er sagt: „Was ich bisher geschrieben habe ist alles trockenes Stroh. Ist alles nichts wert.“ 1274 ist er gestorben. Da steht eine große Imagination vor ihm und die ist tausend Mal reicher als seine gesamten Werke alle zusammen. Trotzdem hat er etwas ganz großartiges geleistet damit, diese Verstandesseele zur Blüte zu bringen. In dem Fall wirklich die Verstandes- und die Gemütsseele, weil er ja die Glaubendkraft dabei hatte, die mit dem Gemüt zusammenhängt. 

Was wir heute haben ist die von der Gemütsseele befreite Verstandesseele. Das ist heute das wissenschaftliche Denken. Da ist im Großen und Ganzen nicht die Imagination dabei. Außer bei einzelnen führenden Wissenschaftlern, die irgendwo eine geniale Eingebung haben, ein Einstein, so etwas kommt aus einer Imagination heraus, oder ein Wolfgang Pauli, der Quantenphysiker. Der ganz dezidierte Imaginationen erlebt hat. Der erlebt den Geist der Materie, sprich den Herrn Ahriman. Und der taucht in seinen Träumen auf. Und der C. G. Jung hilft ihm das ins Bewusstsein zu heben, damit er das nachher festhalten kann. Und daneben ist er aber ein völlig rational denkender Mensch auch. Aber da bricht etwas von der anderen Seite dann durch. Da gibt es Einzelne, die solche Erfahrungen haben, aber das müssten wir jetzt im 21. Jahrhundert konsequent angehen. Dass man sagt, die Verstandesseele, so wie sie heute ist, reicht nicht mehr aus. Reicht auch nicht mehr aus, um Geisteswissenschaftliches wirklich weiter zu bringen. Es reicht aus, um das Gelesene vielleicht zu verstehen, aber wir müssen es heute weiterführen. Es ist durch R. Steiner so viel gegeben worden, aber sicher auch durch ein paar andere, die etwas beigetragen haben dazu, aber doch eine Hauptlast von ihm getragen, das ist ein Impuls, der spätestens jetzt fruchtbar werden muss. Eigentlich wäre es gedacht gewesen für das 20. Jahrhundert, aber da ist er im Großen und Ganzen untergegangen und hat sich durchgerettet, wie damals das Christentum in den Katakomben. 

Es wird jetzt Zeit, dass man aus diesen Katakomben auftaucht, aber besonnen, schrittweise, zu sagen, wir dürfen heute den Mut haben, den ersten Schritt in die eigene geistige Wahrnehmung zu machen, weil sie eigentlich ganz unter der Oberfläche da ist. Es hilft uns nichts mehr, wenn wir jetzt noch ein Jahrhundert einfach mit dem Verstand interpretieren, was an geistigen Schriften überliefert ist, damit werden wir nicht weiterkommen. Das ist der Punkt. Aber es ist möglich. Es wird am Anfang nichts großes Weltbewegendes sein, was man da erfährt, aber Kleinigkeiten sind das Wichtig heute. Es wird keiner heute schaffen, so wie R. Steiner diese ganze Weltentwicklung in einem Bogen aus sich heraus zu schöpfen, mit dem Weg vom Alten Saturn bis zum Vulkan und in allen Details, dass einem das wirklich in einer Imagination präsent wird voll und ganz und in aller Deutlichkeit in allen Details. Da werden wir noch eine Weile brauchen dazu. Aber ein bisschen ein Bild davon erleben und nicht nur die Schilderung aus dem Text übernehmen, sondern es erleben, da sind wir dran in Wahrheit, das können wir erreichen. Menschen die das anstreben können das erreichen. Ich wäre froh, wenn man das nicht belastet mit dem hochtrabenden Wort „hellsehen“, sondern wirklich imaginatives Denken. Das ist der Schritt. 

D. h. es hat die Bewusstheit des Denkens, es hat das Wissen, ich führe dieses Denken, ich muss es aktiv ausüben, damit es zustande kommt. Aber es drückt sich damit ein objektiver geistiger Inhalt aus, der sich als rein seelisches Bild, als rein seelisches Erlebnis vor mein Bewusstsein stellt. Ich „male“ dieses seelische Bild. Ich kann auch sagen, ich lasse es erklingen. Da steckt nämlich dann das alles drinnen, was man in Worten gar nicht ausdrücken kann. Was ich nur erleben kann, und wir vielleicht, wenn mehr Menschen es erleben, neue Worte, neue Begriffe schaffen können, um das zu kommunizieren. Noch ist es so, wir müssen uns auf die Volkssprachen stützen, die es gibt, in der wir aufgewachsen sind, derer wir mächtig sind, aber die hat einen beschränkten Wortschatz. Und eben gerade für diese imaginative Welt, hat sie kaum einen wirklichen Wortschatz. Sondern sie muss es in sinnlichen Bildern ausdrücken. Aber die Sprache wird auch dorthin gehen, dass sie unmittelbar aus dem Erleben dieser Imaginationen Worte finden wird. D. h. die Sprache wird sich auch verändern. Das alles in nicht so ferner Zukunft. 

Dichter haben das eh immer wieder versucht, das sie, der Goethe ganz besonders, dass das manchmal Worte erfindet. Wenn ihm die Sprache zu eng ist, dann wandelt er eines so ab, dass was Neues daraus wird, aber eben nicht nur zusammen setzten ein Wort, sondern wirklich vom Klang her arbeiten daran und das künstlerisch weiter gestalten. Damit es die Seelennuance ausdrückt, die er für seine halbbewussten Imaginationen braucht. Weil beim Goethe ist ja das Tolle, er hat dieses total ausgeprägte, er steht genau an dieser Grenze, er hat dieses sinnlich-übersinnliche Erlebnis, d. h. er hat gleichzeitig die Imagination im Hintergrund und das Sinnliche im Vordergrund. Er weiß, da steckt was dahinter und sei es die sinnlich-sittliche Wirkung der Farben. Hinter der sittlichen Wirkung steht eigentlich das Imaginative hinter der Farbe als Erstes. Weil das ist ein rein seelisch-moralisches Erleben. Jede Farbe hat eine bestimmte Seelenqualität, das meint er mit dem Sittlichen dahinter. Das schwingt bei ihm immer mit, d. h. wenn er sinnlich in die Welt schaut, ist bei ihm immer im Hintergrund die Imagination. Sodass er schließlich wirklich zur Urpflanze kommt und sie innerlich vor Augen sieht, wohl auch als eine Mischung zwischen der reinen Imagination und der Übersetzung in das sinnliche Bild, das sich ununterbrochen verändert und umgestaltet. Was wir heute tun können und tun sollen, ist aber wirklich, die sinnliche Vorstellung, wenn es eine bewegliche sinnliche Vorstellung ist, zuletzt doch zu trennen von der eigentlichen Imagination. Dass wir das auseinanderhalten können, bewusst, es aber auch zusammenführen können, um z. B. mit der heutigen Sprache darüber reden zu können. Das sind die Sachen, die heute wirklich in Griffweite sind.

Diese Erlebnisart werden wir brauchen, wenn wir das nächste Mal wirklich von Anfang an in die Öffnung der 7 Siegel hineingehen. Da werden wir uns beschäftigen mit den 7 Siegeln. Heute habe ich nochmal die Vorbereitung genommen um in dieses imaginative Erleben vor allem als erstes hineinzugehen und in welcher Form es heute für uns zugänglich ist, wie es vor vielleicht hundert Jahren noch nicht der Fall war. Hundert Jahre sind heute eine extrem lange Zeit, die vergeht vielleicht im Flug, eine extrem lange Zeit aber in dem Sinne, dass unheimlich viele Entwicklungsschritte passiert sind. Das Tempo nimmt immens zu. Es hat wirklich sehr stark begonnen mit der Industrialisierung, d. h. mit dem Wirken der ahrimanischen Kräfte, dass die so stark hereinwirken, damit hängt auf der anderen Seite zusammen die Beschleunigung des Zeitlaufes. Das ermöglich uns auf der anderen Seite aber auch mit der geistigen Entwicklung Tempo aufzunehmen. Die wäre in einer unberührten Natur wie vor tausend Jahren nicht möglich gewesen. Die ist heute notwendig in der Auseinandersetzung gerade mit dieser technischen Welt. Darum brauchen wir den Ahriman, um jetzt dieses Geistige entwickeln zu können. Darum brauchen wir die Technik um uns damit auseinanderzusetzen zu müssen. Weil wir nur daran dieses Tempo entwickeln können in der geistigen Entwickelung. Tempo mit Kraft und Intensität, die dahintersteht. Nicht oberflächlich darüber huschen, sondern eben mit absoluter Vertiefung. Das ist heute möglich und dazu helfen uns in Wahrheit die ahrimanischen Kräfte. Obwohl sie nicht so direkt im Bewusstsein haben, dass sie uns helfen wollen, aber sie tun es in jedem Fall.  Sie geben uns den Anreiz. Sie fordern uns geradezu dazu auf. 

D. h. wir müssen uns auch nicht schrecken vor den ganzen Widersachermächten. Wir müssen sehr vorsichtig mit ihnen umgehen, wir müssen viel Respekt haben, weil sie wirklich mächtig sind und sie viele Kräfte haben, die den unseren eigentlich überlegen sind. Nur – wir haben das freie schöpferische ICH, und diese Freiheit haben sie nicht. Auch Ahriman nicht. Und vor allem dieses Schöpferische hat er nicht. Da ist in uns eine Quelle, die unerschöpflich ist. Die ahrimanische Quelle ist endlich. Sie ist zwar riesengroß, er hat ein riesen Arsenal zur Verfügung. Aber sie ist immer endlich. Und es wird immer irgendwo der Punkt kommen, wo er ansteht. Und wo der Mensch einen Schritt weiter gehen kann. Das muss uns auch bewusst sein. Er ist ein übermächtig scheinender Gegner, aber wir kleinen Zwergerl können ihm immer einen Schritt voraus sein in Wahrheit. Um das geht es! Da kann er sein Arsenal ausbreiten, aber es gibt einen Punkt, wo er nicht weiter kann. Wir aber schon. Der eine Schritt ist der entscheidende. Und dann können wir ihm die lange Nase drehen, er ist zwar knapp vor uns, aber über die Brücke kommt er nicht drüber. 

Die Apokalypse ist kein Buch das uns Angst machen sollte, sondern Mut, auch wenn die nächsten Male immer drastischere Schilderungen auf uns zukommen werden. Die Imaginationen in der Apokalypse sind heftig. Auch das habe ich schon gesagt, weil es dient dazu auch wirklich heftige seelische Erschütterungen auszulösen, weil aus denen sind die Imaginationen gewoben. Aus den seelischen Erschütterungen, die wir erleben. Das ist der Stoff aus dem die Imaginationen gewoben sind. Die müssen wir intensiv genug erleben, durchleben, mitleben, dann sind wir in dieser Welt schon drinnen. Nur wir müssen sie halt trennen von unseren persönlichen Gefühlen und Emotionen, die uns begleiten, das müssen wir noch trennen lernen. Dass wir wirklich die objektiven Erschütterungen in der geistigen Welt erleben und nicht nur unsere kleine Eigene, das kommt auch noch dazu, weil da ist es wieder das Ego, das sich anfängt zu fürchten, oh so grauslich, um das geht es aber gar nicht, sondern es geht darum zu spüren, was da an geistiger Kraft dahinter steckt. Und welche Aufgabe damit verbunden ist. 

Wir gehen in die Öffnung der Siegel, d. h. wir gehen direkt in die Imagination hinein. Weil es heißt das Buch mit den sieben Siegeln, aber in der Apokalypse werden sie entsiegelt. Und es steht irgendwo am Ende im 22. Kapitel, da steht ganz deutlich drinnen, dass die Apokalypse selber, d. h. die Offenbarung, die ist nicht versiegelt. Sie ist jedermann zugänglich. „Und er sprach zu mir: Versiegle die zukunftsweisenden Worte dieses Buches nicht, denn die Zeit drängt.“ In Wahrheit werden hier in der Apokalypse die ganzen Siegel geöffnet, hinter den Siegeln steht die ganze Menschheitsentwicklung als unsere Aufgabe, was wir tun können. Das wird wirklich entsiegelt. Aber nicht einfach als Information, sondern als Anregung diese Entwicklung auch wirklich durchzuziehen. Also selbst Apokalyptiker zu werden im Grunde. Und die eigene Apokalypse im eigenen Leben zu schreiben, durch sein Leben, nicht als Buch, sondern mit dem, wie man im Leben tätig ist. Ja, dazu das nächste Mal mehr. 

Frage aus der Zuhörerschaft: Lieber Wolfgang, du hast vom Urknall gesprochen, ich weiß so wenig über den richtigen Urknall?

W.: Ja, das ist die Frage, wer weiß wirklich etwas über den Urknall?

Frage weiter: Mit dem Urknall habe ich ein Problem! 

W.: Nein, ich habe es deshalb genommen, um das zeitgenössische wissenschaftliche Bild aufzunehmen. Es hat eine Richtigkeit nämlich drinnen, und das war das wirklich Fortschrittliche in der Urknalltheorie, dass der Kosmos, so wie er ist, so wie wir ihn heute kennen, dass der nicht immer bestanden  hat, sondern dass der aus dem Nichts einmal hervorgekommen ist, sprich in Wahrheit aus einem rein geistigen Zustand. Während noch der alte Newton und viele andere Physiker vorher davon ausgegangen sind, ja Raum und Zeit das hat es ewig gegeben und wird es immer geben und darin spielt sich alles ab von Ewigkeit zu Ewigkeit. Aber das ist es genau, was mit der geistigen Entwicklung nicht in Einklang steht. Es gibt eben keinen unvergänglichen Kosmos, sondern er ist einmal entstanden aus dem Nichts und er wird auch wieder vergehen. Und dann wird ein neuer Kosmos entstehen. 

Schlusswort: Ich freue mich wenn die Vorträge für Euch interessant sind und dass wir es teilen können einfach miteinander. Es sind Anregungen. Jeder muss dann eh schauen, was er damit tut für sich. Aber es ist wichtig, es gewinnt an Kraft, wenn man es miteinander teilt. Das hat mehr Kraft, als ich sitze zehn Jahre und studiere das zu Hause vor mich hin. Das ist auch gut als Vorbereitung und notwendig, aber dann ist es gut es zu teilen einfach. Ja es ist eine Vorwegnahme dieses brüderlichen oder schwesterlichen Elements der Zukunft. Das wird jetzt vorbereitet im Grunde. Geistiges Teilen zulassen, auch dass jeder seinen Blickpunkt hat, man wird auch in den Imaginationen sehen, je nachdem von welchem Blickpunkt ich komme, schaut sie anders aus. Auch bei R. Steiner ist das deutlich, wenn er über ein und dasselbe Thema an verschiedenen Stellen spricht, dann erzählt er es oft wieder ganz anders. Weil er es von einem anderen Blickwinkel sieht. Weil er spürt, die Zuhörer dort, sie brauchen eine andere Perspektive darauf. Mit dem muss man umgehen. Und nicht sagen: Entweder ich habe Recht oder du hast Recht! Nein, ich hab sicher Recht! Weil ich bin der Gescheitere. Das zählt nicht! Sondern man muss schauen, was kommt heraus in den Imaginationen, dann versucht man sie zu teilen und zu reden darüber, da kann es Irrtümer natürlich auch geben. So wie man im Sinnlichen auch einmal falsch hingeschaut hat und etwas nicht richtig erkennt. Das macht im  Moment alles noch gar nichts. Sondern einfach den Mut haben in dieses Erlebnis einzusteigen. 

Anmerkung einer Zuhörerin: Ich habe bis jetzt noch nicht die Notwendigkeit gesehen. Den Mut hätte ich schon aufgebracht. Ich habe immer gedacht, das ist nur für die Geistesforscher bestimmt. Und ich muss nur zum Intellekt die Herzenskräfte bilden. 

W.: Es ist gut einmal auf den Weg zu gehen, mit dem Verstand, mit der Logik zu gehen und das Herz mit dabei zu haben, das ist der Einstieg. Es ist absolut ok, wenn man noch dabei bleibt, aber die Zukunft wird sich entscheiden letztlich daran, dass man den Sprung in die Imaginationen wagt. Aber eben damit nicht gleich meint, jetzt bin ich Hellseher und  sehe weiß Gott was alles. Nein! Imaginationen sind am Anfang ganz bescheiden. Inspiration und Intuition sind sowieso im Hintergrund immer mit dabei. Selbst wenn man mit offenen Herzen und einem lebendigeren Denken, wenn man nicht nur logisch denkt, sondern ein bisschen mitlebt mit den Schilderungen, dann sind sie ja auch im Hintergrund da. Nur bleiben sie unbewusst. Die drei höheren Erkenntnisarten sind immer zusammen da, es ist nur eine Frage, welchen Schleier lüfte ich, was sehe ich dann? Auf was stoße ich? Die Quelle ist immer die Intuition, weil da bin ich Eins mit dem geistigen Wesen und von dem geht die geistige Erfahrung in Wahrheit aus. Nur da schlafe ich eigentlich ein, wenn ich mich mit dem geistigen Wesen verbinde. Normalerweise zumindest. Ich habe es schon ein paar Mal erzählt, das passiert auch in der normalen zwischenmenschlichen Begegnung, da passiert das ununterbrochen, dass ich mich intuitiv mit dem anderen verbinde, aber gerade wenn ich in ihn eintauche, dann bin ich für mich weg. Dann habe ich mein Eigenbewusstsein ganz verloren. Dafür bin ich ganz an ihn hingegeben. Ich muss dann natürlich wieder zu mir zurückkommen und ein Zipfel von dem nimmt man mit. Dann kommt so ein bisschen eine Inspiration, was ist denn das für ein Mensch. Eigentlich fängt es ein bisschen traumhaft bei der Inspiration an, etwas mitzukriegen. Bei einer Imagination, da kann ich mir ein Bild von diesem Menschen machen, oft aber nicht sehr bewusst. Wenn man es dann beschreiben soll, ist es oft schwierig. Irgendwie habe ich halt ein Gespür, wer der Mensch ist. Es geht nur darum das stärker ins Bewusstsein zu fassen. Die zwischenmenschlichen Begegnungen sind das Allerwichtigste, weil es sind ganz konkret Begegnungen von geistigen Wesen. 

Anmerkungen aus der Zuhörerschaft: Aber wie du es geschildert hast, habe ich immer im Hintergrund die Keule gehabt, ich muss die Übungen machen. 

W.: (lacht) Nein! Müssen tun wir gar nichts. Alleine die Art, wie wir hier darüber sprechen, wird sicher einiges anregen. Damit fängt es schon einmal an. Die Übungen wirklich konsequent zu machen, hat dann einen Sinn, wenn ich sage, jetzt will ich sie aber machen. Jetzt habe ich richtig Lust darauf. Ich kann mich nicht mehr zurückhalten, sie zu tun. Dann ist der richtige Zeitpunkt, um die Übungen zu beginnen. Vorher bringt es eh nichts. Da macht man dann zehn Jahre seine Übungen und es ist alles so wie es vorher war im Großen und Ganzen. Der richtige Zeitpunkt, der ist entscheidend. Ich will nur Mut machen, er kann für viele Menschen schon sehr nahe liegen. In dem Moment, wo man dann den Impuls fühlt, ja, jetzt will ich. Ich mache dann die Übungen und freue mich schon auf den nächsten Tag, wo ich es wieder machen darf. Dann ist der Zeitpunkt da! Dem stehen wir heute in Wahrheit näher als vor hundert Jahren. Dazwischen war ein Zeitalter, wo das im Grunde sehr behindert wurde. Das ganze 20. Jahrhundert im Grunde. Aber paradoxerweise jetzt ist der ganz starke Widersacher-Einschlag ab 1998 anders, jetzt ist die Zeit, wo am meisten weitergehen kann im Geistigen. Jetzt ist viel möglich. 

Frage einer Zuhörerin: Wie du das geschildert hast, bei dem großen Hüter, vorbeigeht, durch Musik, kann das auch passieren, jetzt frage ich dich, weil es ist alles zugesperrt momentan, geht das auch über den Laptop? Wenn man z. B. eine gute Oper hört?

W.: Es kann ein Impuls sein, weil das Eigentliche wird durch das Äußere sowieso nur angeregt, aber es kommt auf eigene Erleben an. Es ist natürlich schwieriger die Anregung über das technische Medium zu kriegen, aber es geht. Es geht sicher. Es geht ja auch, dass die Vorträge hier funktionieren. Und ich war, bevor wir damit angefangen haben, extrem skeptisch, dass das geht, über die Apokalypse online zu reden und dass auch etwas hinüber kommt und vor allem, dass ich ein Gespür habe, das sind Leute, nicht nur ihr, die ihr körperlich vor mir sitzt, sondern auch ihr da draußen. Ich habe mir das nicht vorstellen können. Aber ich sehe, es geht. 

Frage einer Zuhörerin: Unterschied Bewusstsein und Empfindung?

W.: Es geht darum, die Empfindung in ein so waches Bewusstsein zu heben, wie wir sie heute nur dem Gedanklichen gegenüber haben oder auch dem sinnlichen Wahrnehmen. Das wäre Bewusstseinsseele auf das Seelisch-Geistige richten, das ist das Erste, auch die Empfindungen wirklich so wach mitzukriegen, wie wir heute das Sinnliche und das Verstandesmäßige mitkriegen. 

Frage einer Zuhörerin: Die Forschung fragt sich wo das Bewusstsein ist? Wie kommt es in die Empfindung? Ist da ein Unterschied?

W.: Ja. Das wäre ein weites Thema, zu unterscheiden, was stammt da vom Körper. Wir haben äußere Sinne, wir haben innere Sinnesorgane, wir spüren, wenn sich mit der Atmung etwas verändert, da spielt deutlich etwas körperliches auch eine Rolle, trotzdem, wenn ich Atemnot bekomme, ist eine Angstempfindung da, die ist körperlich ausgelöst, aber die Angst, die entsteht, die ist etwas rein Seelisches, das ist ein spannendes Thema, da brauchen wir noch Jahre um das zu differenzieren.

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