Von Dr. Wolfgang Peter
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Datum des Vortrags:
Zusammenfassung
Von Mithörer B. G.
Wir fahren fort mit dem Thron im Himmel, wir steigen auf eine höhere Ebene auf, wir werden lichtvolle Imaginationen erleben auf der einen Seite, aber in der Folge werden wir auch einige dunkle Seiten sehen. Dazu eine kurze Vorbemerkung zu den Schilderungen, die jetzt kommen: wir kommen ganz stark auf die imaginative Ebene, d. h. alle Bilder, die jetzt kommen sind Imaginationen, die in sinnliche Bilder umgesetzt sind. D. h. nichts was da geschildert wird, wird sich so äußerlich abspielen, sondern es sind Sinnbilder, die seelische Erlebnisse widerspiegeln, die teilweise sehr dramatisch sind, die einen natürlich beunruhigen können, wenn man diese Zukunftsperspektive sieht. Ja, es kommen Aufgaben auf uns zu, es kommt Dunkelheit auf uns zu, die wir aber überwinden müssen. Aber diese Dunkelheit ist eine, die wir aus der Kraft unseres ICH heraus durchlichten müssen aber eben auch durchlichten können. Das ist das Wesentliche. Diese dunklen Sachen hängen hauptsächlich in der Zukunft mit den ahrimanischen Kräften zusammen, aber wir haben in unserem ICH die Kraft diese Finsternis, die durch Ahriman erzeugt wird, diese geistige Finsternis, durch die auch diese Angst, dieses Unwohlsein erzeugt wird, wodurch wir diese Finsternis aufhellen können, ja auflösen können letztlich. Diese Kraft ist unendlich viel stärker, als das, was uns die Widersacher allen zusammen entgegensetzen können.
Das ist die ganz wichtige Botschaft, dass wir seit der Zeitenwende in unserem ICH bewusst erwachen können, richtig erwachen können, und langsam lernen die Kraft des ICH wirklich zu nutzen, sie handzuhaben, sie unterscheiden lernen langsam von unserem Ego, das njur das schwache Spiegelbild ist der ICH-Kraft, ein Spiegelbild, das durch die Widersacher verzerrt ist, uns daher auch manchmal Schwierigkeiten macht einerseits, manchmal auch unsere Lüste uns Sonstiges erzeugt, die aber manchmal auf die Abwege führen, diese Kräfte sehen sehr groß und stark aus, sind aber gemessen an der Kraft, die zumindest potenziell im ICH vorhanden ist, dagegen sind sie Null. Weil gegenüber der Unendlichkeit ist jede endliche Größe Null und die Widersacher haben alle nur eine endliche Größe. D. h. sie verfügen nicht über diese unermessliche unerschöpfliche Schöpferkraft, die im ICH drinnen ist.
Ihr wisst, ich zitiere fast in jedem Vortrag den ganz zentralen Satz der Apokalypse, wo der Christus eben sagt, „die gleiche Vollmacht des ICH ist ihm gegeben, die ich von meinem Vater empfangen habe.“ Mit „ihm gegeben“, damit ist der Mensch gemeint und zwar wirklich jeder Mensch. In uns selbst ist die Kraft vorhanden, alle diese Hindernisse zu überwinden. Die Dunkelheit ist im Grunde einerseits dazu da, um uns zu Bewusstsein zu bringen und uns daran zu stoßen, und andererseits eben auch um uns die Freiheit zu gewähren. Dazu sind die Widersacher da. Das habe ich widerholt schon geschildert. Eigentlich ist es immer so, dass es in der Bibel in den Schilderungen schon im Alten Testament, aber besonders in der Apokalypse, das wird man immer wieder sehen, man hat sehr dunkle, düstere Stimmungen, die geschildert werden, und dann folgt ein ganz helles geistiges Bild, ein Aufstieg auf die nächste Ebene.
Im Grunde ist das Bewusstwerden des Schattens oder des Widerstandes an den man anstoßt, das ist der Moment, wo wir aufwachen zu etwas Höherem, zu einer höheren Ebene. D. h. das eine ist ohne das andere nicht zu haben. Der dunkle Schatten, das was wir zunächst einmal als Negativ empfinden, ist nur das Zeichen, dass das Licht bereits da ist. Das geistige Licht ist bereits da! D. h. wenn wir den Schatten sehen, haben wir das Bewusstsein dafür, oder dürfen wir das Bewusstsein haben, dass wir bereits die Kraft in uns haben, diesen Schatten zu überwinden. Wir sehen immer nur die Schatten, für die das Licht schon vorhanden ist in Wahrheit. In der Nacht sehe ich keinen Schatten. Da ist eben kein Licht vorhanden. Diese ahrimanische Finsternis ist eine Finsternis, die in Wahrheit eben durch den Schattenwurf des geistigen Lichtes entsteht. Wir können sie überwinden. Beim Luziferischen ist es noch etwas anders, z. B. der Luzifer ist wie ein funkelnder Edelstein, da geht das Licht durch, bricht sich drinnen, es schilllert in hunderttausend Farben, aber es steht dem Licht als Widerstand entgegen, selbst wenn es das Licht nur schwach abschwächt, und hineinlässt, so versucht es trotzdem das Licht zu verändern, es ist nicht mehr das ursprüngliche Licht, das da in Farben glänzt, das Licht, das ins Innere genommen wird, von dem haben wir unser Ego, wenn ich das auf den Menschen umlege, ist das unser Ego. Das ist das Licht, das der Luzifer gefangen hat, und jetzt drinnen unser Eigenlicht schenkt, da fühlen wir uns wohl, das ist unser Alltagsbewusstsein, so bin ich halt, ich bin der Schönste, Größte, Beste, wie auch immer, oder manchmal ist man ein bisserl niedergeschlagen, da kommt meistens schon etwas Ahrimanisches hinein. Aber das ist nicht das wirkliche Licht, das ist Kleingeld gegenüber dem wirklichen ICH.
Das Bewusstsein für das wirkliche Licht erkaufen wir uns dadurch, dass uns dieser schöne Edelstein, der verführerisch glänzt, verdunkelt wird, ahrimanisiert wird eigentlich, schwarz wird, undurchsichtig wird, ja fast Kohle wird, d. h. das geistige Licht zunächst vollkommen schluckt, weg ist es, es ist da drinnen, es ist gefangen, es ist abgetötet zunächst einmal. Dadurch steht unsere feste Materie da, dadurch steht unser fester Körper da, das verdunkelt uns zunächst das Geistige komplett. Aber es ist nicht weg. Ahriman kann niemals das ganze geistige Licht fangen, es strahlt ununterbrochen weiter. Wen wir das Dunkle sehen, ist es nur das Zeichen, dass das Licht schon da ist. Wir müssen nur eines begreifen lernen, dass wir nicht in dem Edelstein drinnen sitzen in Wahrheit und schon gar nicht in der verdunkelten Kohle drinnen sitzen, sondern wo kommt unser ICH her? Es kommt mit dem Licht! Es ist das Licht! Es kommt aus der ganzen Weltumgebung, aus der Peripherie heraus, so groß ist es. Aus der Unendlichkeit, wenn man will.
Diese Kraft vermag zuletzt diese Dunkelheit des Ahriman zu durchdringen, wie ein Brennpunkt, der sich bildet, das löst diese ganze Dunkelheit auf, verwandelt diese ganze ahrimanische Kraft, die da drinnen ist, letztlich wieder zu reinem geistigen Licht. Das ist die Erlösung Ahrimans. Das dauert natürlich noch. Aber an dem arbeiten wir, beständig, jetzt schon und ganz konkret, weil das ein Prozess ist, der ununterbrochen in uns passiert, bis auf die materielle Ebene hinunter, auch in uns wird ununterbrochen ahrimanisierte Materie aufgelöst in geistiges Licht. Und Ahriman sorgt dafür, dass gleich wieder neues gefangen wird, und das Ganze sich wieder verdichtet, das ist schon klar. Aber unser geistiges Licht, das auflöst, ist das stärkere. D. h. es wird letztlich einmal diese ganze Verdunkelung bewältigen. Es wird dann diese dunkle Kohle von innen her leuchtend.
Dazu Mut zu machen, das aus den Bildern der Apokalypse heraus zu lesen, das ist das Wichtige. Das ist es, was der Johannes mit der Apokalypse eigentlich will. Weil es Apokalypse Jesu Christi heißt. Im Wort Jesu Christi, in den Initialen J. CH. Liegt ja auch, wie R. Steiner zeigt, das Wort ICH drinnen. JCH = ICH, wenn man das I lateinisch schreibt. Im Lateinischen ist IESUS mit I geschrieben, nicht mit J. Licht, engl.: light = leicht, hat mit Leichtigkeit zu tun. Weil der Ahriman ist nicht nur der Herr der Finsternis, sondern auch der Herr der Schwere, das was uns nach unten zieht. Das ist die Kraft, die uns hinunterzieht ins Reich der Freiheit einerseits, nur wenn man zu tief hinunter sinkt, dann stecken wir bei ihm fest, wir müssen eben den Zwischenzustand lernen, zwischen dem Licht und der Finsternis, genau in der Ebene dazwischen erwerben wir uns die Freiheit. Wenn wir sie einmal haben, dann haben wie sie unter allen Bedingungen. Dann brauchen wir das Äußere nicht mehr. Dann kann auch die Erde in der Form, wie wir sie heute kennen, zugrunde gehen. Und einen Prozess, der in diese Richtung läuft, den schildert die Apokalypse. Das ist das Wesentliche.
Aber das Wichtige ist, dass wir daran lernen müssen dieses absolute Geistvertrauen. Ein Vertrauen zum Geistigen, das in unserem ICH selbst drinnen liegt. Denn alles was an geistiger Hilfe kommt heute, kommt durch das ICH. In der Vergangenheit war es aus der geistigen Außenwelt, jetzt kommt die Hilfe von innen. Das ist das Wesentliche. Frage einer Hörerin: „Von beiden Seiten?“ Ja, aber es verlagert sich immer mehr in das aus Innen, und das was in die Zukunft führt, das kommt von innen. Weil alle geistigen Wesenheiten bis hinauf zur höchsten Spitze im ICH anwesend sind, die ganze geistige Welt ist da drinnen. Die Hierarchien sind dann nicht etwas, was über oder außer uns steht, sondern sie stehen im ICH. Und jedes individuelle ICH geht mit den Engelhierarchien bis hinauf zur Trinität eine ganz individuelle Partnerschaft ein. Die Schöpfung kehrt sich komplett um, in dem Sinne, dass in der Zukunft die Schöpfung nicht so von der Spitze kommt, sondern aus jedem einzelnen ICH. Bis in die Weltschöpfung hinein.
Nur ist es so, bis wir das bewusst in die Hand nehmen können, das ist ein sehr langer Weg. Aber es ist ein absoluter Wendepunkt im Schöpfungsgeschehen überhaupt und nicht nur im Schöpfungsgeschehen der Erdentwicklung sondern auch der Stufen, die der Erdentwicklung vorangegangen sind. Wir haben bereits davon gesprochen, dass es drei planetarische Verkörperungen der Erde gegeben hat, und letztlich wird es nach unserer Erde noch weitere drei Verkörperungen der Erde geben, man muss nur im Bewusstsein haben, die Erde, so wie wir sie kennen, mit dem Sonnensystem und allem drum herum, diese Erde ist nur ein mittlerer Schritt, aus einem viel größeren Prozess. Ein Prozess, der über sieben Stufen geht. Wir stehen gerade in der Mitte, nicht zufällig stehen wir in der Mitte, weil wie R. Steiner erklärt, wenn ich in der Landschaft fahre ist der Horizont vor mir so weit weg, wie der Horizont hinter mir, ich sehe bis zum Horizont, aber das gilt genauso für die Richtung nach hinten auch. Also wir stehen immer in der Mitte so gesehen, weil das unser Beobachtungsstandpunkt ist. Was hinter dem Horizont ist, dass sehen wir noch nicht.
Mit den geistigen Kräften, die den Menschen jetzt zugänglich sind, die er jetzt entwickeln kann, ins Bewusstsein heben kann, dann übersehen wir drei Stufen nach hinten und drei Stufen nach vorne. Und wenn die drei Stufen, die wir noch vor uns haben, vollendet sind, dann wird eine ganz neue Schöpfung entstehen, wo wir als die großen kosmischen Werkmeister wesentlich mitbeteiligt sein werden indem wir dann dort eine ähnliche Aufgabe nur auf einer höheren Ebene ausführen werden, wie sie jetzt bei der Erdenschöpfung, also dem mittleren Zustand, die sieben Elohim gemacht haben, jene sieben Elohim, von denen es in der Bibel heißt, am Anfang schufen die Elohim den Himmel und die Erde. Diese Schöpfung wird dann so sein, es ist schon interessant, dass bei den Elohim eine Gemeinschaft bildet, die die Erdenschöpfung vollbringt, es ist eine Siebenzahl, es ist nicht Gott, als Einheitsbegriff, sondern es ist eine Siebenheit. Eine Siebenheit durch die die Christuskraft wirkt. Bei dieser neuen Schöpfung, die anstehen wird, wenn wir alle sieben Stufen hinter uns haben, dann wird es eine ganze Menschheit sein, durch die die Christus-Kraft wirkt. Da ist jeder einzelne individuelle Mensch beteiligt daran.
Das ist ein Musterbild, das sich schon ankündigt im sozialen Leben der Menschen, das wird für die Zukunft immer wichtiger werden, namentlich auch bei der nächsten Kulturepoche, die Gemeinde von Philadelphia, über die wir schon gesprochen haben, die Kulturepoche der Brüderlichkeit oder der Gemeinsamkeit. Wo es im Wesentlichen darum geht, dass alles was in der Welt an Großem geschaffen wird, in Zukunft durch eine Gemeinschaft von Menschen geschaffen wird, letztlich durch die ganze Menschengemeinschaft. Natürlich wird es durch die Wirkung der Widersacher auch Probleme dabei geben, es wird eine andere Strömung geben, Menschen die sich aus dieser Gemeinsamkeit herausreißen, die sich immer mehr isolieren dadurch, sich dadurch mehr vom geistigen Zustrom abschließen, den ahrimanischen Mächten verfallen. Und es wird auch eine gewisse Scheidung der Geister daher geben, das wird in der nächsten Kulturepoche schon sehr deutlich sein, es kündigt sich jetzt in Wahrheit schon an und es wird besonders drastisch sein dann in der siebten Kulturepoche. Das ist der Moment, bevor wir den Aufstieg zum Thron im Himmel machen, mit dem wir uns heute beschäftigen.
Noch einmal: die wichtige Botschaft ist, dass im ICH des Menschen potenziell die gesamte geistige Schöpferkraft vorhanden ist, die möglich ist nämlich eine unendliche Schöpferkraft. Die kann alle Hindernisse überwinden. Es gibt keinen Grund Angst zu haben. Die Angst ist das ahrimanische Phänomen. Die entsteht immer dort, wo wir uns abschließen, wo wir sagen: „Aber meine Kraft ist zu klein“, das ist das, was der Ahriman uns in Wahrheit suggeriert, dadurch kommt die Angst, die kommt in unser Denken. Die Angst haben wir in Wahrheit immer bevor das schreckliche Ereignis eintritt. Wir fürchten es, wir sehen es näherkommen, wenn wir mitten drinnen stehen dann haben wir keine Zeit mehr für die Angst, dann sind wir beschäftigt, damit fertig zu werden. Die Angst ist es, die unsere Kräfte lähmt vorher. Sie ist eigentlich vollkommen unnötig, weil sie ändert an der Situation sowieso nichts. Wir verhindern dadurch nichts. Aber was wir tun ist, wir lähmen unsere geistigen Kräfte, die in jeder Weise stark genug sind damit fertig zu werden. Das heißt nicht, dass es nicht schwierig wird. Wir müssen uns darüber bewusst sein, dass diese Stolpersteine und nützen wach zu werden und uns der geistigen Kräfte bewusst zu werden, die wir haben. Wir können sie deshalb nicht benutzen, weil wir uns ihrer noch nicht bewusst geworden sind. Sie sind schon da, aber sie nützen uns nichts, weil wir nichts davon wissen.
Das Bewusstsein dafür müssen wir uns auf dem Weg erarbeiten, das ist das große Buch des Lebens lesen, ein anderes lesen, ein erlebendes lesen. Gerade die Apokalypse, wenn man sie erlebend liest, dann hilft sie diese Kräfte ins Bewusstsein zu bringen, erst einmal anfänglich, aber da muss ich wirklich einsteigen darauf. Ich muss mich auch auf die dunklen Seiten der Schilderung, die mir nicht so gefallen, einlassen. Wirklich mit vollem Bewusstsein einlassen. Das ist heute gar nicht so schwer. Man muss denken, wenn man früher im Mittelalter, die wenigsten konnten die Apokalypse damals lesen, es war nur lateinisch da, es konnten nur die Mönche lesen, ansonsten hat man vorgelesen oder darüber gepredigt, die Apokalypse ist nicht so ein Alltagsbuch gewesen, auch in der Kirche nicht, aber wenn man etwas daraus vorgetragen hat, dann hat es die Menschen tief erschüttert, weil sie aus dem Wort heraus das innerlich so stark miterlebt haben, dass sie erschüttert waren. Das war das Wichtige daran. Weil sie daran erwachen. Heute haben wir es viel schwerer. Wir haben die Krimis, und alles was man sieht, wir werden von außen beschossen mit diesen Dingen, wir sagen dann: es ist eh nicht so schrecklich, habe ich alles im Film schon 10 x gesehen. Wir stumpfen ab! Das ist die große Gefahr. Das ist typisch für die Widersacher, dass sie uns ablenken wollen. Einerseits brauchen wir es, dass wir bewusst werden, andererseits tun sie alles dazu, um uns unbewusst werden zu lassen. Es ist geradezu paradox.
Es ist gut, diese Schilderungen, die aus Imaginationen heraus stammen, wirklich zu verinnerlichen, es sich innerlich aufzubauen, sich mit dem ganzen Gemüt hinein zu versetzen, das wirklich zu durchleben. Dann wacht man daran auf! Dann wird man plötzlich, wenn man das eine Zeit lang gemacht hat, sich bewusst, welche neue Kraft in mir aufgewacht ist, die vorher geschlafen hat. Das ist der Sinn dieser Bilder, die da drinnen sind, es ist kein Lesebuch, es ist keine Horrorvision der Zukunft, sondern ein Übungsbuch um aufzuwachen, zu dem, wozu wir in Wahrheit fähig sind. Weil die ganze geistige Welt sich unserem Willen fügt. Die ganze geistige Welt fügt sich dem Willen des Menschen. Wenn er aus der Freiheit heraus handelt. Das ist die komplette Umdrehung. Mit dem Kreuzestod des Christus hat sich der Weg von der Allmacht Gottes zur Ohnmacht Gottes vollendet. Der Kreuzestod ist das höchste Zeichen der Ohnmacht Gottes in gewisser Weise. Das zu dem Dienst, dass immer größer die geistige Macht des Menschen wird, das muss man sich vor Augen halten, wie sich das Bild umdreht, in wenigen religiösen Bekenntnissen wird das klar ausgesprochen, die sagen ganz das Gegenteil, weil ganz deutlich in der katholischen Kirchenlehre, aber woanders ist es auch nicht anders, da wird sehr stark betont, die unübersteigbare Kluft zwischen Gott und dem Menschen. Und damit ist alles worum es geht im Christentum im Grunde schon ausgelöscht. Da ist das Verständnis für alles worum es im Christentum geht ausgelöscht. Das wesentliche im Christentum ist, dass sich der Christus in die Hände der Menschen begeben hat. Das ist das Wesentliche. Damit ist nicht die äußere Geschichte gemeint, sondern die ist ein Bild für einen inneren Prozess. Das ist gemeint mit der Menschwerdung Gottes, die vollzieht sich in jedem einzelnen Menschen in Wahrheit, damit verbunden ist, dass auch wir immer durch unser Golgatha gehen in gewisser Weise, zwar im kleineren Maßstab zunächst, d. h. wir habe diesen Prozess zu vollziehen, eben durch den Tod zu gehen, in die Unterwelt hinein zu gehen, abzusteigen in das reich des Todes, um es zu letztlich zu Durchhellen, zu Durchlichten. Das ist der Weg, um den es geht.
Wir haben die größtmögliche Hilfe dabei, weil durch unser ICH die Kraft aller Hierarchien einströmt, und sich in unseren Dienst stellt und uns hilft unseren Willen zu erfüllen. Sodass es unsere freie Tat wird. In jedem einzelnen Moment. Bis wir im großen Stil weltschöpferisch werden, das ist ein sehr weiter Weg, das wird erst am Ende dieser sieben planetarischen Zustände sein. Dann fängt etwas völlig neues an, was wir noch überhaupt nicht übersehen können, weil es dann ein komplett Neubeginn ist. Das wird von uns abhängen, wie es wird und zwar von der Menschheit insgesamt. Wir müssen nur aufpassen, dass die Scheidung der Geister nicht so schlimm wird, dass nicht zu viele Menschen, im besten Fall gar keine Menschen, ausscheiden aus diesem Weg. Aber diese Spannung wird natürlich immer größer werden, dass Menschen sich nicht auf ihr ICH stellen wollen, oder durch die Widersacher verführt Angst davor haben, Angst davor haben sich auf ihr ICH zu stellen, kleinmütig sind in dem Sinne, dass sie nicht das Vertrauen zu ihrer ICH-Kraft haben, dann ins Ego zurückfallen, dann haben ihn die Widersacher. Das ist das große Problem.
Da ist aber die andere Seite die, dass die, die sich nicht durch die Widersacher hinunterziehen lassen, dass die durchaus die Möglichkeit haben den anderen, die kleinmütig geworden sind, zu helfen. Das wird eine der wichtigsten Aufgaben der Zukunft sein. Die Frage: Was können wir überhaupt füreinander tun? Das wird spätestens in der nächsten Kulturepoche die ganz zentrale Frage werden. Was wir tun, das tun wir für die anderen. Gerade dadurch für uns selbst am allerstärksten. Wir orientieren uns an dem, was die anderen an Hilfe und Unterstützung bedürfen. Wir alle brauchen das. Letztlich wird es, wenn die sieben großen Perioden vorbei sind, und wir in diese neue Schöpfung aufbrechen, dann wird es eine gemeinsame Tat der ganzen Menschheit sein. Dann ist einer auf den anderen angewiesen. Wenn einer nicht mit tun würde, wäre das Werk um das kleiner. Das liegt noch weit weg. Aber wir müssen uns jetzt bereits die große Sorge machen, wirklich die geistige Gemeinschaft mit anderen pflegen, völlig unverstellt von ICH zu ICH, d. h. von Herz zu Herz, unabhängig vom sozialen Stand oder sonstiges, unabhängig von Sympathie und Antipathie, ich habe recht und der hat unrecht. Sondern wo man erkennt den geistigen Impuls, der im anderen lebt, den begrüßt, eben gerade weil er anders ist als meiner. Wenn wir von Anthroposophie reden, wirklich ist sie nur dort, wo sie im einzelnen Menschen wirklich wird. D. h. es gibt sie so oft, als es Anthroposophen gibt oder wenn ich es allgemeiner sage, als es wirklich geistig strebende Menschen gibt. So viele unterschiedliche Systeme wird es geben, weil jeder seines finden muss und aus dem heraus agieren muss. Es gibt welche, die enger beisammen liegen, welche, die weiter auseinander liegen, aber um vorwärts zu kommen, brauchen wir alle, nur nicht die, die von Widersachern inspiriert sind. Es gibt viele geistige Bestrebungen, die sich als geistig ausgeben, aber in Wahrheit widergeistig sind, weil die Widersacher drinnen wirken. Weil die haben genauso ihre Geistesschulung. Aber die schaut halt anders aus. Da gibt es die luziferische und natürlich auch die ahrimanische. Die ahrimanische Geistesschulung z. B. interessanterweise ist die, die die Devise hat, die immer mehr in die Welt hineinkommt und wirklich die fatalste Perspektive ist: „Das Gute ist das größtmögliche Glück aller Menschen auf Erden.“ Das würde die Menschheit an die äußere Welt fesseln, es würde den Seelentod bedeuten. Es würde bedeuten, dass der Mensch sich nicht mehr geistig weiter entwickeln kann. Damit ist dieses Glück gemeint, dass eben genau alle diese schwarzen Punkte, diese Finsternis nicht sieht, dass er an der vorbei geht, vorbei geführt wird, dann verkümmert er geistig, weil er sich seines geistigen Lichtes nicht bewusst wird. Dann verliert er sein ICH sehr schnell. Es sieht so toll aus: alle sollen glücklich sein. Das ganze Leben lang. Das hört sich unheimlich verführerisch an. Dabei ist es der Weg in den absoluten Abgrund. Es würde unser ICH letztlich auslöschen. Man muss über viele Dinge anders denken lernen, als man gewöhnlich denkt. Damit ist nicht gemeint, dass man sich jeden Tag geißeln muss, das ist genauso unsinnig. Es geht darum, das sich uns die Finsternis, die sich uns gegenüber stellt, dass wir die überwinden. Weil es stellt sich uns nur gegenüber, weil wir eigentlich das geistige Licht haben, das sie sichtbar macht und sie auflösen kann. Daher ist es in dem Moment die Aufgabe das zu tun. Ganz einfach! Das Prinzip ist einfach.
Aber jetzt nach dieser bitteren Pille haben wir uns verdient, dass wir zum Thron des Himmels ein Auge werfen dürfen. Dieser Thron des Himmels wird in der Bibel selbst mehrmals erwähnt, nicht nur in der Apokalypse sondern bereits im Alten Testament, da gibt es einige Stellen, wo das gemacht wird, eine bekannte Stelle ist Jesaia´s Vision – übrigens auch nachdem Gott fluchte über das Volk Israel, weil sie so wenig seinen Geboten folgen – aus dem heraus kommt Jesaia in seine Vision hinein, man kann es nur eine Vision nennen, weil das Hellsehen in vergangenen Zeiten einen sinnesartigen oder traumartigen Charakter hatte, d. h. wirklich in Sinnesqualitäten unmittelbar erlebt wurde. Die Übersetzung passierte automatisch. Aber der heutige geistige Weg zu einer Imagination ist so, dass wir direkt zu dem Übersinnlichen, d. h. rein seelisch-geistigen Erleben kommen, da ist nichts Sinnliches mehr drinnen. Das Sinnliche kommt durch den Einschlag der Widersacher. Das ist in den alten Schilderungen drinnen. Beim neuen Weg ist es in den Schilderungen zwangsläufig immer noch drinnen, weil man sonst gar nicht darüber reden kann. Das ist das Problem. Wir müssen uns trotzdem bewusst werden, dass ein Unterscheid ist zwischen ist in der Art, wie es ein Jesaia im AT erlebt und wie es ein Johannes erlebt, wenn er die Apokalypse schreibt.
Wir müssen es immer wieder in sinnliche Bilder übersetzen, noch, bis wir soweit sind, dass wir eine Sprache entwickelt haben auch für das Übersinnliche. Das geht aber nur, wenn genügend Menschen da sind, die dieses übersinnliche Erleben, das in Wahrheit jeder hat, ins Bewusstsein heben. Das Problem ist nicht zu einer übersinnlichen Wahrnehmung zu kommen, weil wir haben sie alle, nur wir verschlafen sie. Es ist so wie wenn ich aus dem Fenster hinausblicke, und es ist Nacht, dann sehe ich nur mein Spiegelbild, wenn es draußen finster ist. Dann sehe ich nur mich selber, das ist die sinnliche Welt. Ich sehe meinen sinnlichen Abdruck, aber s ist keine Realität, es ist nur ein Spiegelbild. Wenn die geistige Sonne aufgeht, das heißt, wenn mein ICH aufgeht, das von draußen hereinscheint, plötzlich geht die Welt vor mir auf, in dem Fall die sinnliche. Aber so ist es bei der geistigen Welt auch. Sie ist uns nur verdunkelt. Namentlich durch die ahrimanischen Kräfte. Ahriman ist der Hauptverdunkler. Da müssen wir eben lernen mit der Kraft unseres ICHs das zu durchleuchten, dann kommen wir auf eine andere Art in diese Imaginationen hinein, dann sind es keine Visionen sondern Imaginationen. Eine Vision hat sinnesartigen Charakter. Das war in der Vergangenheit auch im Hellsehen so. Im modernen ist es nicht so. Da müssen wir ganz bewusst sein dabei, auch bei der Übersetzung ins sinnliche Bild. Uns ganz bewusst sein, ja für einen bestimmten Kulturzusammenhang du für bestimmte Menschen übersetze ich es in dieses Bild, für andere übersetze ich es in ein anderes Bild, das ihren Gewohnheiten angemessen ist.
Welche sinnlichen Übersetzungen ich verwenden kann hängt stark ab von den Menschen zu denen ich spreche und für die ich es verkünde. Das ist nicht die Wirklichkeit, aber es ist ein äußeres Bild, das die Menschen doch anregen kann, sich hinein zu versenken, dabei gewisse seelische Erschütterungen zu erleben, und diese seelischen Erschütterungen, die sie daran erleben sind eigentlich schon in Wahrheit der Anfang der Wahrnehmung der Imagination, so ist es eigentlich. Weil die Imagination ist eine rein seelische Wahrnehmung, also nichts Sinnliches dabei. Was habe ich im Seelischen? Am deutlichsten spüren wir es im Gemütsleben in der Mitte drinnen (Wolfgang legt die Hand auf seine Brustmitte), weil der Wille ist eigentlich zu unbewusst, da merkt man nichts, vielleicht wenn es als Emotion heraufkommt, da ist es so ein Übergang, zwischen Wille und Gefühl, aber wenn ins Gefühlsleben heraufkommt, da kriegen wir eine Ahnung davon was das Seelische ist. Natürlich auch noch ganz abgeschattet, durch die Art, wie wir es in unserem Organismus erleben. Aber wenn man feiner hineingeht spürt man ein bisschen, was das Seelische ist.
D. h., wenn ich so etwas lese wie die Apokalypse und es so lese, dass es mich Seelisch erschüttert, dass ich es durchleide, aber auch die Freude erlebe, wenn ich ins Licht durchstoße, dann sind diese Erlebnisse bereits der Anfang der eigentlichen Imagination. Und irgendwann bin ich soweit, dass dieses zunächst gefühlhafte, seelenhafte, seelische Erleben so stark und reich wird, dass es zu einer Imagination wird. Dass ich dieses seelische Erleben überschaue als Ganzes, dass ich mich frei drin bewegen kann, das interessante dabei ist, dass es dann absolut den egoistischen Charakter verliert, denn in unserer Gefühlsstimmung haben wir immer noch einen gewissen egoistischen Charakter, sodass ich sage, das gefällt mir, das ist mir angenehm oder unangenehm, da ist Sympathie noch etwas wie „schön“ und Antipathie etwas wie „mag ich nicht“. Da hat es noch nicht diesen objektiven Charakter, den es dann in der wirklichen Imagination bekommt. Da heißt Sympathie nichts anderes als ich verbinde mich mit einem geistigen Wesen und Antipathie heißt, ich löse mich wieder von einem geistigen Wesen. Das in hochdifferenzierter Weise mit einer großen Menge geistiger Wesen. Das taucht dann auf. Das taucht auf aus dieser gefühlsartigen, daher vom Egoismus verfälschten Stimmung heraus, aus der taucht die Imagination auf. Wenn ich dann dieses seelische Erleben, dieses ganz Schlimme, dieses ganz Arge, aber jetzt in völliger Ruhe erleben kann, wenn ich sozusagen die Erschütterung erleben kann, ohne erschüttert zu sein, sie trotzdem spüre, aber nicht niedergeschlagen zu sein dabei, auch nicht bei der schönen Seite euphorisch zu sein dabei, sondern sie einfach in ihrem Charakter erlebe, dann bin ich in der Imagination drinnen. Wenn ich das habe du mich in diesem Seelenpanorama bewegen kann, es überschauen kann, dann habe ich sie.
Aber dann kann ich nicht darüber sprechen, weil mich die Leute nicht verstehen würden und weil ich auch keine Worte dafür habe. Ich kann es erleben, aber ich kann es nicht weitergeben. Dann muss ich es übersetzen, in Worte, die der andere verstehen kann. Seinem Entwicklungsgrad gemäß, seinem kulturellen Umfeld gemäß, das wird das Wichtigste sein für die nähere Zukunft, um überhaupt geistige Wahrheiten mitzuteilen. Sie müssen immer wieder neu formuliert, neu übersetzt werden in unsere Sprache hinein. Aus dem unmittelbaren Erlebnis letztlich heraus. Dann kann ich wirklich die Menschen erreichen. Da muss ich sehr wach sein dabei, die Menschen zu erleben, sie einbeziehen in die Imagination, d. h. die Menschen, zu denen man spricht über die Apokalypse, die sind mitten drinnen in dem. Ich kann das nicht abstrakt vorlesen zu irgendwem. Ich muss es prägen durch die Art wie ich es sage, selbst wenn ich die gleichen Worte verwende, die da drinnen stehen, aber ich muss sie trotzdem in der Stimmung, in der ich es vortrage, genau sprechen für die, die mir zuhören. Dann kann ich die Menschen erreichen.
Da sind wir völlig davon weg, dass das so etwas wie Information sein könnte. Information ist etwas ganz äußerliches, aber es kann dazu werden, dass es ein seelischer Austausch ist, dann sind die Worte sowieso uninteressant, sie sind nur das Werkzeug, das Transportmittel, das wir heute noch brauchen, aber weder der, der spricht, noch der, der zuhört, achtet in Wahrheit auf die Worte, sondern auf das Seelische, das in ihm dadurch erregt wird und das ihm zu Bewusstsein kommt. So muss man heute über Geistiges sprechen. Dass man wirklich diesen Austausch schafft vom innersten Kern des einen Menschen zum anderen Menschen. Dort muss es hingehen. Diese Erschütterung muss da sein. Wenn die nicht da ist, ist gar nichts da. Ich kann logisch geordnet, gelehrt darüber reden und strukturiert vortragen, Punkt 1, 2, 3, usw. und es hat keinen Wert, wenn nicht dieses seelische Erleben da ist, um das es eigentlich geht.
Nun zum Thron Gottes. Die Schilderung, die dann von Johannes kommt, ist nicht ganz neu, aber neu gefasst. Jesaia: „In dem Jahr als der König Usia starb, sah ich den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Thron, und sein Saum füllte den Tempel.“ Also es geht um den Herrn. Es ist die Frage im Alten Testament: Wer ist der Herr? Es einfach mit Gott zu übersetzen ist falsch! Bei den Hebräern ist zu der Zeit immer Jahwe gemeint, Jahwe ist in Wahrheit einer der sieben Elohim, einer der sieben Schöpfergötter, die die Erdenschöpfung hervorgebracht haben mit Hilfe des Christus. Jahwe-Elohim, also einer der sieben Elohim, in der Bibel heißt es im zweiten Kapitel plötzlich nicht mehr Elohim sondern Jahwe-Elohim, es wird übergeleitet, dieser Jahwe-Elohim ist der Sprecher dieser sieben Elohim, weil durch ihn am stärksten der Christus spricht, er ist der, der die Christus-Kraft am stärksten hereinholt in die Gemeinschaft, oft ist es so, dass einer in der Gemeinschaft der Sprecher für alle ist, weil er es gerade gut formulieren kann oder dafür geeignet ist. In dieser Gemeinschaft hier bin ich der Sprecher, aber es ist nur möglich, weil es Zuhörer*innen gibt. Es wäre das nicht möglich, wenn ich in den leeren Raum hineinspreche. Das ist sinnlos. Es muss ein konkretes Bewusstsein da sein, für die Menschen, die mit dabei sind. Irgendwann wird es soweit sein, dass die ganze Menschheit eingeschlossen ist.
Das ist das Bewusstsein, das der Christus, als er gesprochen hat, als er in seinem Erdenleben war, hatte. Er hatte ein gewisses Bewusstsein von der ganzen Menschheit, nicht nur von den Menschen, die gerade in Palästina zusammenkommen. Sondern er hat auf der seelisch-geistigen Ebene ein Wissen oder ein Spüren jedes einzelnen Menschen der auf Erden lebt. Da sind wir noch weit davon entfernt. Es wird ein Ziel sein, dass wir in der nächsten Kulturepoche dem nahe kommen. Das heißt nicht ein Wissen davon zu haben, was der andere gerade denkt. Um das geht es nicht. Das ist das Spiegelbild-Bewusstsein, das ist uninteressant. Sondern es geht darum zu erleben, was ist wirklich dessen seelisch-geistiges Wesen. Und das einzubeziehen. Und zu wissen, ich arbeite für dich, und für dich, und für dich (Wolfgang weist dabei mit der Hand auf verschiedene Stellen im Raum). Weil ich mit Meinem das ergänzen kann, was du hast und umgekehrt, brauche ich aber auch deinen Impuls. Weil ohne dem das ganze Werk viel kleiner ist. Also dieses Miteinander ist das Wichtige.
Gehen wir weiter. Da ist der Thron und auf dem sitzt der Herr, der Thron des Herrn, Adonai wird dann in der Bibel oft gesagt, weil sie das Wort Jahwe nicht aussprechen, es steht zwar im Text drinnen, aber als Hebräer, als Jude, damals und auch heute noch, wenn dort JHWH steht, dann sprechen sie Adonai (Herr). Weil das JHWH ist der unaussprechliche Name Gottes. Ja, der Name ICH. Der ist eigentlich unaussprechbar, weil niemand kann zum anderen ICH sagen, ich kann es innerlich nur zu mir selber sagen, wenn es wirklich Realität sein kann. Ich muss es vom Inneren her erfassen. Ich kann es beim anderen nur erfassen, wenn ich mich intuitiv mit ihm verbinde, d. h. ganz in sein Wesen eintauche mit meinem Bewusstsein. Und bereit bin Meines für diesen Moment völlig loszulassen. Natürlich brauche ich dann wieder das Zurückkommen. Das findet im normalen sozialen Prozess immer statt. Wir tauchen ein in den anderen und vergessen uns dabei für einen Moment. Was wir aus dem zurücknehmen, wenn wir wieder zu uns selbst aufwachen, dadurch erkennen wir einen Zipfel von ihm, wie er wirklich ist. Nicht nur die äußere Maske, wie er sich gibt oder er erscheint. Ob er gebildet ist, gepflegt, vom Gesicht her sympathisch oder unsympathisch, das ist alles unwichtig, das hat mit der Individualität nicht das Geringste zu tun. Sondern dass wir eintauchen in das, was wir nicht sehen, nicht hören, nicht reichen, nicht schmecken kann, sondern was im tiefsten Inneren den Menschen bewegt. Dort einzutauchen. Dort kommen wir zum unaussprechlichen Namen Gottes. D. h. in jeder menschlichen Begegnung spielt das eine Rolle, weil auf dem Thron sitz die ganze schöpferische Kraft, das ist die Kraft, die in unserem ICH, in jedem ICH drinnen ist. Es ist also auch eine Selbstbegegnung in Wahrheit, nur in der großen Dimension gesehen, die wir irgendwann einmal erwecken können. Jetzt ist das halt noch klein.
Dieser Thron im Himmel steht natürlich sehr weit oben. Oben nicht im Räumlichen gesehen, sondern in der Stufenleiter der geistigen Wesenheiten, von der aus gesehen, vom Menschen aufwärts, über die neuen Engel, Chöre also Erzengel, Urengel, dann die Elohim oder Geister der Form (Exusiae), dann die Geister der Bewegung (Dynamis), die Geister der Weisheit (Kyriotes, Herrschaften), da sind wir schon sehr hoch oben, da ist eine mittlere Dreiheit.
Und dann die höchste Dreiergruppe mit den Thronen, das ist eine weitere Engelhierarchie, die haben schon etwas mit dem Thron zu tun, die wirken in allem, was unsere materielle Welt ist, sie sind eigentlich, wenn mich jemand fragt: „Was ist Stoff, Materie?“ Dann sage ich, es ist die Willenskraft der Throne, eingefangen/eingesperrt durch Ahriman. Das ist es! Weil sie sich einfangen ließen. Es ist nicht so, dass Ahriman die Kraft dazu hätte, wenn sie es nicht zuließen. Sie lassen es zu, weil hier das Reich der Finsternis entstehen soll, damit wir die Freiheit haben. Sodass wir brav auf dem Reich der Finsternis spazieren gehen können. Darum lassen sie sich dort einfangen. Die Throne sind das, was unser ganzes Planetensystem erfasst. Einersteits das ganze Stoffliche, aber ihre geistige Wirksamkeit umfasst unser ganzes Planetensystem, namentlich bis zur Saturnbahn hinaus und in Wahrheit darüber hinaus, etwas was noch zu unserem Sonnensystem dazu gehört, es ist ein eigenständiges Gebilde unser Sonnensystem, es reicht noch über die Saturnbahn hinaus, mehr hat man in der Vergangenheit mit freiem Auge nicht sehen können, aber es ist noch etwas was dazugehört in gewisser Weise, aber es hat seine Berechtigung, dass man sagt, mit der Saturnbahn ist das, was uns unmittelbar betrifft aus, aber da ist noch etwas, was auch noch dazugehört trotzdem. Mit dem haben die Throne zu tun. So groß sind die – geistig gesehen.
Weit über die Throne hinaus gehen dann noch die Cherubim, es wird gesagt, dass am Tor des Paradieses ein Cherubim steht, ein Cherub, der verhindern soll, dass die Menschheit wieder hineinkommt dort, zumindest nicht bevor sie wieder reif ist dazu. Die Cherubim sind die Tierkreiswesenheiten. Sie haben mit dem großen kosmischen Umkreis zu tun, der unmittelbar mit unserer Erdentwicklung zu tun hat. Man muss denken, jedes Planetensystem, es gibt mit Sicherheit viele Milliarden von Planetensystemen da draußen. Jedes Planetensystem hat seinen Tierkreis, es ist nicht der gleiche wie unserer. Ein Tierkreis, dessen Mittelpunkt dieses Planetensystem ist. Das ist für uns fast unvorstellbar, wenn wir hinausschauen auf den Himmel, wir sehen nur die Sterne, die meisten davon haben Planeten, die meisten sind Systeme auf denen sich geistige Wesenheiten entwickeln, in welcher Form auch immer, in den wenigsten Fällen wird es so sein, dass sie sich in physischer Form entwickeln, das ist eine Besonderheit, die bei uns der Fall ist. Die Cherubim sind jedenfalls Wesenheiten, die mit unserem Tierkreis zu tun haben, andere Planetensysteme haben andere Cherubim, die auf der gleichen Stufe stehen, aber da ist immer noch eine gewisse Einschränkung drinnen.
Dann gibt es die allerhöchsten, die im Grunde den gesamten Kosmos umfassen. Die wirklich den Austausch zwischen allen Sternensystemen herstellen, die es gibt. Die ein Bewusstsein haben für den gesamten Kosmos, d. h. für alle geistige Wesenheiten, die im Kosmos vorhanden sind. Ein Seraphim hat das Bewusstsein für alle geistigen Wesenheiten, die es im Kosmos gibt. Das ist ihre Aufgabe. Kann man sich nicht wirklich vorstellen. Aber wir sind mit allen geistigen Wesenheiten des Kosmos verbunden. Sie wären uns geistig zugänglich, wenn wir wach genug wären dafür. Wir lernen es im Kleinen, in den sozialen Gemeinschaften, wo sich ein paar Menschen zusammenfinden und man versucht, das Wesen der Menschen, die da sind zu erfassen. Oder einen Zipfel davon zu erfassen, das was den Kern ausmacht. Das Innere nicht das Äußere. Das was dieser Mensch als eigentliche geistige Triebkraft in sich hat, als geistige Aufgabe in sich hat. Davon etwas zu erfassen, da fängt es an. Genau die sind um den Thron herum. „Seraphim standen über ihm, ein jeder hatte sechs Flügel, mit zweien deckten sie ihr Antlitz, mit zweien deckten sie ihre Füße du mit zweien flogen sie und einer rief zum anderen und sprach: heilig, heilig, heilig ist der Herr Cebaot, alle Lande sind seiner Ehre voll,… “. Der Herr Cebaot ist der Herr der Heerscharen = also einer der vielen Namen des Herren, die es gibt, ein sehr kriegerischer Unterton, da wird es immer sehr heftig, das kommt im Alten Testament häufig vor, da wird immer wieder der strafende Gott gezeigt, der die Menschheit erzieht durch sein Strafen, durch die Erschütterungen, die er erzeugt.
Heute ist es so, dass wir uns diese Erschütterungen selbst erzeugen müssen, das ist unsere Schicksalsaufgabe, dass wir uns die Erschütterungen selber erzeugen, die Erschütterungen über das, was wir in der Vergangenheit an Fehlern und Zerstörungen in unserem Seelenwesen hervorgerufen haben. Durch die Widersacher. Das ist der Preis dafür, dass wir die Freiheit bekommen haben. Dadurch sind wir in die Fänge der Widersacher gekommen. Dadurch haben wir Fehler gemacht. Dadurch sind wir dem Irrtum verfallen. Es ist das Privileg des Menschen, dass wir uns irren können, weil dadurch haben wir die Freiheit. Wir können auf jeder Ebene irren, auf jeder Ebene scheitern. Wir müssen real scheitern können, sonst können wir auch nicht aus Freiheit siegreich sein oder das Richtige hervorbringen. Das ist das Problem. Aber was damit verbunden ist, das wo wir gefehlt haben, was wir letztlich an der Welt und an uns selbst zerstört haben, da müssen wir erschüttert sein heute aus eigener Kraft. Es kommt immer mehr dorthin, dass wir uns immer bewusster uns selbst diese Erschütterung erzeugen, die in alter Zeit die Heerscharen über uns gebracht haben, d. h. als äußerlich empfundene geistige Kraft, heute muss sie in Wahrheit aus unserem ICH heraus kommen.
Damit stehen wir vor einer merkwürdigen Situation auch gegenüber unserem Karma. Denn – es besteht die Möglichkeit, dass wir verweigern unser Karma aufzulösen, denn es wird sich nur auflösen, wenn wir es wollen. Die Probleme und Schwierigkeiten mit der Welt werden nur dann kommen, wenn wir es wollen. Auf diese Zeit steuern wir zu. Wenn wir es nicht wollen, dann wird diese Erschütterung nicht kommen, dann wird vielleicht das kommen, was Ahriman uns schenken will, das größtmögliche Glück der größten Zahl der Menschen auf Erden. Dann sind alle glücklich, und sie sind am Ende ihrer Entwicklung, keine Entwicklung mehr, kein ICH mehr letztlich, denn wenn die Entwickelung aufhört, ist das ICH weg, das ICH muss immer weiter, es ist das schöpferische Prinzip der Welt, aber in individueller Weise im Menschen. D. h. wenn wir das haben wollen, das Glück der größtmöglichen Zahl der Menschen auf Erden, dann sagen wir damit, wir wollen uns nicht mehr entwickeln, wir verzichten auf das ICH, wir verzichten auf die Freiheit, wir genießen die Welt der Widersacher. Wie weit das ein Genuss wird ist eine andere Frage. Es gibt diese Möglichkeit, das gilt es zu bedenken, dem Karma zu entkommen, aber das ist die Vernichtung unseres geistigen Wesens. Es wird daher jetzt bei der Schilderung vom Johannes vom Thron Gottes, da wird jetzt vom Herrn Cebaot nicht mehr die Rede sein. Weil wir diese Aufgabe selber übernehmen müssen.
Auch Jesaia hat eine Thron-Vision: Ezechiel. Bei ihm ist es eine Thronwagenvision, er hat ein besonderes Bild von dem Thron Gottes, von den Wesenheiten, die da sind. Dass die so etwas wie Räder haben. Die Räder sind interessanterweise bei ihm ein Bild für die Throne. Ophanim hebräisch: Räder. Die Thronwagenvision wird mehrfach geschildert bei Ezechiel. Ezechiel 1: „Im 30 Jahr am 5. Tag des 4. Monats als ich unter den Weggeführten am Fluss Kebar war“, unter den „Weggeführten“ versteht man die Zeit der babylonischen Gefangenschaft, das ist die Zeit des 6. Jhdt. vor Chr., das ist die Zeit, wo die griechische Philosophie beginnt zu erwachen, wo Griechenland aufzublühen beginnt, Jesaia ist etwas früher im 8. Jhdt. v. Chr., das ist der Beginn etwa der griechisch-lateinischen Zeit, also die Propheten fallen in den Beginn dieser Zeit. Aber der Ezechiel ist ein wenig später: „Im 30 Jahr am 5. Tage des 4. Monats, als ich unter den Weggeführten am Fluß Kebar war, tat sich der Himmel auf und Gott zeigte mir Gesichte. Am 5. Tag des Monats, es war das 5. Jahr nachdem der König Joachin gefangen weggeführt war, das geschah das Wort des Herrn zu Ezechiel, dem Sohn des Busi, dem Priester im Land der Chaldäer am Fluss Kebar. Dort kam die Hand des Herrn über ihn.“ Die Chaldäer sind die Neubabylonier. „Und ich sah, und siehe es kam ein ungestümer Wind von Norden her, eine mächtige Wolke und loderndes Feuer, und Glanz war links um sie her, und mitten im Feuer war es wie blinkendes Kupfer, und mitten darin war etwas wie 4 Gestalten, die waren anzusehen wie Menschen, und jede von ihnen hatte 4 Angesichte und 4 Flügel,…“ Also Aufpassen jetzt sind es 4 Flügel, beim Jesaia waren es 6 Flügel, 6 Flügel ist immer ein Zeichen für Seraphim, also die höchste Engelhierarchie, mit Bewusstsein für alle geistige Wesenheiten im Kosmos, die Cherubim sind eine Stufe tiefer, das sind die Tierkreiswesenheiten mit 4 Flügel, im Bild natürlich, in Wirklichkeit haben sie gar keine Flügel, aber das mit den Flügel ist passend, siehe Dante, die normalen Engel und Erzengel haben nur 2 Flügel. ….4 Angesichte und 4 Flügel und ihre Beine standen gerade, und ihre Füße waren wir Stierfüße, und glänzten wie glattes blinkendes Kupfer, und sie hatten Menschenhände unter ihren Flügeln an ihren 4 Seiten, die 4 hatten Angesichter und Flügel, ihre Flügel berührten einer den anderen, und wenn sie gingen brauchten sie sich nicht umzuwenden, immer gingen sie in der Richtung eines ihrer Angesichter, ihre Angesichter waren vorne gleich einem Menschen, zur rechten Seite gleich einem Löwen bei allen Vieren und zur linken Seite gleich einem Stier bei allen Vieren, und hinten gleich einem Adler bei allen Vieren. Und ihre Flügel waren nach oben hin ausgebreitet, je zwei Flügel berührten einander, und mit 2 Flügeln bedeckten sie ihren Leib, immer gingen sie in der Richtung eines ihrer Angesichter, wohin sie der Geist trieb, dahin gingen sie. Sie brauchten sich im Gehen nicht umzuwenden. Und in der Mitte zwischen den Gestalten sah es aus wie wenn feurige Kohlen brennen, wie Fackeln, die zwischen den Gestalten hin und her fuhren, das Feuer leuchtete, und aus dem Feuer kamen Blitze, und die Gestalten liefen hin und her, dass es aussah wie Blitze. Als ich die Gestalten sah, siehe, da stand je ein Rad auf der Erde bei den 4 Gestalten bei ihren 4 Angesichtern. Die Räder waren anzuschauen wie ein Türkis, und waren alle 4 gleich, und sie waren so gemacht, dass ein Rad im anderen war, nach allen 4 Seiten konnten sie gehen, sie brauchten sich nicht im Gehen umzuwenden, und sie hatten Felgen, und ich sah ihre Felgen waren voller Augen, ringsum bei allen 4 Rädern. Und wenn die gestalten gingen, so gingen auch die Räder mit, und wenn die Gestalten sich von der Erde emporhoben, so hoben die Räder sich auch empor. Wohin der Geist sie treib dahin gingen sie. Und die Räder hoben sich mit ihnen empor, denn es war der Geist der Gestalten in den Rädern. Wenn sie gingen, so gingen diese auch, wenn sie standen, so standen diese auch, und wenn sie sich emporhoben von der Erde, so hoben sich auch die Räder mit ihnen empor, denn es war der Geist der Gestalten in ihren Rädern.“ Es geht so weiter und es kommt in Ezechiel 10 nochmal eine Schilderung dieses Erlebnisses. Im Nacherleben, im Wiederhervorholen des Ganzen. Eine reiche Studienmöglichkeit wie man in alter Zeit Imagination erlebt hat und wie man sie beschrieben hat. Wir werden ähnliche Elemente sehen bei Johannes, aber eben doch auch mit leisen Unterschieden.
Die Räder kommen bei Johannes nicht wieder vor. Sie sind bei Ezechiel ein Bild für die Throne. Da ist der dynamische Aspekt drinnen. Was eine gute Schulung für Imaginationen ist, ist diese Bilder des Alten Testamentes zu studieren, sie sich in der Fantasie im Inneren einmal aufzubauen, durchaus als sinnliches Bild. Zu leben drinnen. Sodass man wirklich erschüttert wird dadurch. Bis man es dann schafft nur die Erschütterung im Erleben zu haben. Das sinnliche Bild, das man sich aufgebaut hat, fallen zu lassen, nur in dieser Erschütterung drinnen zu leben. In der Dramatik der Szene. Es ist eine hochdramatische Schilderung drinnen. Dann nur die innere Dramatik zu erleben. Als letztes sich diese Dramatik als ruhiger besonnener Beobachter gegenüberzustellen. Die Dramatik, die ich vorher seelisch erlebt und durchlebt habe, die mich durch und durch erschüttert hat, vor mich hinzustellen im inneren Erlebnis, ohne sinnliches Bild jetzt. Nur diese Seelendramatik hinzustellen als ruhiger, geradezu nüchterner Beobachter. Der aber ganz wach dabei ist bei diesem Bild. Aber gelernt hat, jetzt darf mein Gefühl, meine Emotion nicht mitgehen, sondern ich schaue sie an. Das ist nämlich der notwendige Schritt.
Auch bei uns. Wenn wir wirklich etwas von unserem Seelenleben kennenlernen wollen, dann müssen, sollen wir seelische Erschütterungen durchaus erleben, das passiert im Leben immer wieder, obwohl heute die Menschen sehr stumpf geworden sind gegenüber den eigenen Gefühlen, gerade die Mitte (Brust) ist heute sehr schwach, weil die Menschen in Wahrheit sich fürchten davor, was da drinnen ist, aber gerade da ist das eigentliche Potenzial um das es geht, um zur Imagination zu kommen. D. h. das muss man erst einmal erleben, durchleiden, durchfreuen in allen Schattierungen – und dann nüchtern sich gegenüber stellen. Dann bekomme ich langsam eine Imagination von meinem eigenen Seelischen. In irgendeiner dramatischen Situation oder man erinnert sich an ein Ereignis, wo mich etwas liebevoll berührt hat auch. Nicht nur negative Erschütterungen, sondern auch die positive Erschütterung, die ich erlebe, wen ich Liebe erlebe, wenn ich Liebe geben kann. Liebe empfinde. Liebe ist Lebenskraft. Der Ätherleib ist der Liebeleib. Nicht der Astralleib, in dem die Gefühle auch leben. Eine reale Lebenskraft. Wenn wir lernen uns der tiefen Gefühlswelt, auch der Liebe, gegenüberzustellen, in ruhiger innerer besonnener Stimmung, frei von einem sinnlichen Bild, das ich damit verbinde, dann komme ich in die Imagination hinein. Solche Imaginationen sind es die da dahinterstecken. Zum Beispiel hinter dieser Thron-Imagination.
Bei Johannes: „Danach konnte ich schauen, siehe, eine offene Türe im Himmel,… “, die offene Türe heißt, dass ich schon hinaufsteige über die Treppe der neun Hierarchien hinauf in den Raum jenseits von Raum und Zeit, wo ich keine Entsprechung im Äußeren finde kann, sondern in Wahrheit überhaupt erst ins geistige Reich hinein gehe. Dante schildert das sehr schön, dass in Wahrheit die Hierarchien, die neun Engelchöre, die stufenweise mit dem Planetensystem, dann mit dem Tierkreis, und letztlich mit dem gesamten Kosmos verbunden sind, dass das in Wahrheit nur eine Spiegelung ist und ihre eigentliche Realität ist erst jenseits von Raum und Zeit, jenseits des Kristallhimmels, das ist im Bild die äußerste Grenze, die umfasst alles, was eine äußere Entsprechung noch hat, und jenseits dessen sind in Wahrheit alle geistigen Wesenheiten. Wir auch. Wir sind jenseits dessen, was sichtbar sein könnte in der Welt draußen. Hier ist eigentlich nur die Spiegelung, die ist halt sehr real. Das was wir hier im ICH-Bewusstsein erleben, ist zunächst alles nur Spiegelung. Die dadurch entsteht, dass alles was jenseits von Raum und Zeit ist, sich in uns (Wolfgang zeigt auf seine Brustmitte) einen Mittelpunkt, einen Brennpunkt schafft, in den es sich hineinspiegelt. Dazu ist unser physischer Organismus durchaus notwendig, dass wir diese Spiegelung erleben können. So wie bei den glänzenden Gartenkugeln, in denen sich die ganze Umgebung spiegelt. So sind wir ein Punkt, der nicht nur den ganzen kosmischen Umkreis, sondern darüber hinaus sogar das hereinspiegelt, was jenseits des Räumlichen und Zeitlichen ist. Weil dort ist unser ICH zuhause. Überall und nirgends. „Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis.“
Das alles ist dem Johannes durchaus bewusst, das war in den Schilderungen im Alten Testament nicht so klar. Eine feine Unterscheidung ist da drinnen. “…, und die erste Stimme, die wie der Schall einer Posaune an mein Ohr gedrungen war, sprach: Steige empor, ich will Dir zeigen, was nach all dem vorangegangenen in der Zukunft geschehen soll,…“ Der Blick geht also in die Zukunft, zu dem, was noch zu schaffen ist, die Wirklichkeit, die ist das, was die Zukunft schafft. Die Vergangenheit ist das Abgestorbene. „…, und schon war ich ins Geistgebiet emporgehoben, siehe, ein Thron stand im Himmel, und auf dem Throne saß eine Gestalt, der Thronende glich in seinem Glanze einem Jaspis und einem Karneol, und um den Thron rundete sich ein Regenbogen, der leuchtete wie ein Smaragd. Im Kreis um den Thron standen 24 Throne, und darauf saßen 24 Älteste in weißen Gewändern, mit goldenen Kronen auf den Häuptern, aus den Kronen zuckten Blitze, Stimmen tönten, Donner rollten, und 7 flammende Fackeln brannten vor dem Thron, das sind die 7 göttlichen Schöpfergeister, vor dem Thron etwas wie ein gläsernes Meer, als wäre es aus Kristall gebildet, inmitten und im Umkreis des Thrones, 4 Lebewesen, voller Augen vorne und hinten, das erste Lebewesen glich einem Löwen, das zweite einem jungen Stier, das dritte hatte ein Antlitz wie ein Mensch, und das vierte war wie ein fliegender Adler, die 4 Lebewesen hatten ein jedes 6 Flügel, rundherum und auch im Inneren waren sie voller Augen, und ohne Unterlass riefen sie bei Tage und bei Nacht, heilig, heilig der Herr, der göttliche Herrscher des Alls, der da war, der ist und der kommt.“
Ein starkes Bild! Wir haben da drinnen sehr interessante Lebewesen, weil sich irgendwie mischt die Stufe der Cherubim mit der Stufe der Seraphim, weil in Wahrheit diese Tierkreiswesenheiten sind ja eigentlich 12, die 12 Tierkreiszeichen, das sind die, die räumliche Prinzip ordnen, den Raum ordnen, das sind 12, das Räumliche in der äußeren Welt auch ordnen, darum hat der Mensch z. B. 12 Sinnesorgane, die Zwölfheit spielt auch im Bau des menschlichen Organismus eine sehr große Rolle, mit allem, was sich daraus ableiten lässt, in der 12 ist die 3 drinnen, da ist die 4 drinnen, aus der 3 und 4 lässt sich die 7 durch Addition ableiten, wir werden noch darauf kommen, weil Zahlengeheimnisse in der Apokalypse eine große Rolle spielen, da sind auch Rhythmen gemeint, die Siebener-Rhythmen haben etwas mit der zeitlichen Entwicklung zu tun, also zeitliche Entwicklungen hängen immer mit der Siebenzahl zusammen, nicht zufällig ist die Woche geordnet mit 7 Tagen, wo jeder der 7 Tage auch eine andere Qualität hat, heute spürt man das nicht mehr so stark: heute Dienstag ist der Marstag (Marsqualität), Freitag ist Venustag, 3 x 4 (Multiplikation räumlich) und 3 + 4 (Addition zeitlich) kommt zu diesen heiligen Zahlen Sieben und Zwölf. Die Siebenzahl ist auch drinnen hier bei den 7 göttlichen Schöpfergeistern, das sind sehr hochstehende Wesenheiten. Was tun sie?
Sie hängen mit unseren geistigen Wesensgliedern zusammen. Wir haben in Wahrheit 7 Wesensglieder: a) physisch, der physische Leib: als unterstes und erstes, das erschaffen wird, nicht nur in der Erdentwicklung, sondern auch in den planetarischen Entwicklungsstufen, die der Erde vorangegangen sind, drei Stufen sind vorangegangen, das fängt an mit dem physischen Leib des Menschen, aber in seiner wirklichen Form, weil hinter allem Physischen steckt die Willenskraft der Throne, die stehen heute hinter dem äußeren Stoff, heute ist das sehr, Hans Peter Dürr würde sagen, „der verkalkte Geist“, der Geist verkalkt und dann erscheint er als Materie, er war Quantenphysiker. Aber das wirklich Physische, die Kraft, die im Physischen drinnen ist, das ist die Willenskraft der Throne, die hat sich im ersten planetarischen Zustand als Wärme offenbart.
D. h. das Erste, was vom Physischen da ist, und auch heute im Kern alles Physischen drinnen liegt, ist Wärme, Hitze, Energie, physikalische Energie, so wie wir sie heute kennen ist nur ein Zipfel davon, wir haben davon keine Vorstellung, welche Intensität das hatte auf der ersten planetarischen Verkörperung unserer Erde, das was R. Steiner nennt den Alten Saturn, eine Welt, die nur aus Wärme bestand, aus nichts anderem. Da wurde bereits der physische Leib des Menschen veranlagt, deswegen nämlich, weil die Throne, diese hohen geistigen Wesen, ihre Willenskraft hingeopfert haben, damit die Schöpfung überhaupt entstehen kann. Damit sie ihren Anfang nehmen kann. Das ist das Erste, was in die Erscheinung tritt. Zuerst aus dieser seelischen Wärme, die entsteht aus dieser Willenskraft, erst dann wird es physische Wärme. Diese alte Saturnwärme steckt immer noch überall drinnen, heute sind wir als Menschen bereit, dass wir einen Zipfel davon herausholen können mit der Kerntechnologie z. B., kitzeln wir etwas davon heraus von der Wärme, da wird Materie aufgelöst in die Wärme, Masse verschwindet, das ist weg, das kommt heraus, das ist Willenskraft der Throne. D. h. ein Kernkraftwerk oder selbst eine Atombombenexplosion, das ist Freisetzung von Willenskraft der Throne, die aber durch Ahriman ins Stoffliche hinein gefesselt sind. Weil sie sich haben fesseln lassen auch.
Die Throne haben es zugelassen, dass Ahriman sie in die feste Form hinein fesselt. Sie tragen die Welt. Sie sind für den Thron ganz wichtig. Daher heißen sie auch Throne. Daher ist der Thron Gottes zugleich auch der Weltenthron. Das ist ein anderer Aspekt, wenn ich es von einer anderen Seite ansehe. Von einer anders Seite her gesehen kann ich sagen, der ganze Kosmos, der da existiert, das ist der Thron. Der äußere Thron auf dem die Gottheit ruht. Aber das gehört zusammen, die sind miteinander verbunden, der Thron im Himmel, jenseits des Sichtbaren, jenseits von Raum und Zeit, und andererseits der große äußere Thron im Sinne der ganzen Schöpfung. Da stecken die Throne dahinter.
Die haben damals bereits auf dem Alten Saturn den physischen Leib als reinen Wärmeleib erschaffen. Das kann man sich heute nicht wirklich gut vorstellen, aber man kann es erwecken von einem Bild: wir haben doch auch Wärme in uns, eine Blutwärme, dien ist sehr differenziert, unser Blut hat nicht überall die gleiche Temperatur, unter 35° wird es gefährlich und über 43° auch gefährlich, innerhalb dieses Bereiches ist die Temperatur im Körper sehr differenziert, manchmal wärmer, manchmal kälter (im Kopfbereich), im Kopf kühlt es ab, durch die feinen Blutgefäße drinnen, die tragen dazu bei, dass Wärme auch abgestrahlt wird, daher ist im Winter die Kopfbedeckung wichtig, weil da geht Wärme weg. Da geht etwas Wesentliches von uns weg. Da drin in diesem differenzierten Wärmekörper lebt heute unser ICH am allerstärksten, begonnen hat es auf dem Alten Saturn mit einem differenzierten Wärmeorganismus, wir müssen uns wegdenken, was in uns fest ist, flüssig ist, luftig ist, sondern nur die Wärme zurückbehalten. Ein in sich differenziertes lebendiges Wärmegebilde, das ist der physische leib auf dem Alten Saturn. Heute tragen wir ihn in uns, es ist heute der Ort, wo unser ICH einziehen kann, daher verkörpert sich unser ICH, am allerstärksten in der Wärme, in unserer Blutwärme drinnen. Aber verkörpern heißt nicht, dass es sich vergegenständlicht. Das heißt es wirkt darin. Unser ICH ist eigentlich draußen, jenseits von Raum und Zeit, der Brennpunkt, in den es hineinwirkt, das ist unser ganzes Wärmesystem, das ist das Primäre, darin wirkt es hinein. Da seht ihr den starken Zusammenhang zwischen ICH und PHYSISCHEM in Wahrheit, weil die Wärme ist der Kern des Physischen. Zugleich das, wo das geistige ICH drinnen liegt. Die Wärme ist das Wunderbarste auf der Welt, weil es durch das Tor durch alle Welten führt, vom Physischen bis ins Geistige und wieder zurück. Die Vermittler auf dem Weg sind die Throne.
Damit haben wir den Ersten der 7 Schöpfergeister besprochen, die den physischen Leib des Menschen bilden. Man muss sich dazu denken, diese 7 Schöpfergeister, da werden beim physischen Leib die throne eine sehr wesentliche Rolle spielen, keine Frage, aber da wäre noch zu wenig gesagt, weil der physische Leib verändert sich ja dann von einem planetarischen Zustand zum nächsten, es kommt die Luft dazu, es kommt das Flüssige dazu, und hier auf Erden endlich das Feste zumindest im Knochensystem usw. Also auch das Physische verändert sich. Da wirken am physischen Leib durchaus noch andere Wesenheiten mit. Trotzdem kann man von 7 großen Schöpfergeistern sprechen, die darin bestehen, dass eine ganze Menge verschiedener geistiger Wesenheiten zusammenwirken, um ein gemeinsames Werk hervorzubringen, nämlich den physischen Leib des Menschen. Im Geistigen ist es ja so, dass die geistigen Wesenheiten nicht nebeneinander sind sondern ineinander, oder miteinander. Man kann sagen: höhere geistige Wesenheiten bestehen aus ihnen untergeordneten geistigen Wesenheiten, indem sie die zu einer höheren Einheit zusammenfassen. Gerade in diesem System der Engelhierarchien ist es immer so, dass die übergeordneten Wesenheiten ihre Wesensglieder, so wie wir sie haben als Physisch, Ätherisch,…usw., so sind es bei ihnen geistige Wesenheiten aus denen sie bestehen. Hohe geistige Wesenheiten sogar. Beim physischen Leib, so wie wir ihn haben in der Erdentwicklung, wie die Elohim ihn geschaffen haben, das spielen gerade beim physischen Leib die Elohim eine große Rolle. Die sind auch mit dabei bei diesem einen Schöpfergeist, der für den physischen Leib zuständig ist. Da sind große Hierarchiegruppen drinnen, die als Glieder in diesem großen Schöpfergeit drinnen sind. Ihr müsst Euch das jetzt nicht alles merken, es ist kompliziert, nehmt es einfach als Bild, es wird immer wieder kommen. Wir müssen aber auf das eingehen, weil wir uns gewöhnen müssen, wenn wir das verstehen wollen, wie es im geistigen Reich zugeht. Es wuselt in der geistigen Welt. Geistige Wesenheiten bestehen aus geistigen Wesenheiten, es wechselt wieder und sie gehören verschiedenen geistigen Wesenheiten an, ein und dieselben Elohim sind Teil dieser verschiedenen Schöpfergeister, alles in ständiger Bewegung, wie in einem Raum mit hundert anderen Leuten, ein Stimmengewirr, so geht es zu im Geistigen, wir würden diese Stimmen aber nicht im Außen hören, sondern in uns. Wir müssen uns trotzdem immer unterscheiden von all dem Gewisper, das um uns herum, in uns ist. Wir wispeln dabei mit. Es ist nicht leicht sich im geistigen Reich zurechtzufinden.
b) Ätherleib: Lebenskräfte, Liebeleib. Ganz wichtig für das soziale Zusammenleben der Menschen, überall wo wir zusammen sind, wenn es wirklich eine Gemeinschaft ist, ist es eine ätherische Gemeinschaft, eine Lebensgemeinschaft. Es wirkt in der Gemeinschaft etwas was das gemeinsame Leben ist, aus dem sie alle schöpfen können, aus dem sie etwas gemeinsames Höheres machen. Es wird ganz wichtig sein, das für die Zukunft immer stärker zu entwickeln. Diese gemeinsame Äthersphäre im sozialen Leben zunächst einmal. Jeder kann Dinge in seinem Leben separat machen, aber es gibt ein Gemeinsames, in dem ein gemeinsames geistiges Leben wirkt. Darin können höhere geistige Wesenheiten leben. Wir eröffnen dadurch geistigen Wesenheiten die Möglichkeit darin zu wirken. Daraus kommen dann die Inspirationen, die wir dann in unser ICH-Bewusstsein heben können, aus denen wir geistig agieren können. Aus Freiheit heraus. Die unterstützen uns. Sie stellen ihre Kräfte zur Verfügung. Nur – machen müssen wir es. Sie sagen uns nicht wie wir es machen sollen. Sie geben uns die Kräfte dazu, geben uns Anregungen, vielleicht indem sie uns aufmerksam machen für bestimmte Dinge der geistigen Welt. Aber wir müssen gemeinsam eine Wohnstätte für dieses geistige Wesen bilden. Das ist immer mehr, wenn es durch eine Gemeinschaft von Menschen kommt, als wenn es durch einen einzelnen Menschen kommt.
Nehmt R. Steiner: die ganzen Weisheiten, die er hereingebracht hat, hängen aber auch zusammen mit all den Menschen, mit denen er zusammen war, denen er im Leben begegnet ist, die er einbezogen hat in sein Wirken. Das geht nicht so einfach, indem ich mich in ein Kämmerchen setze und mich isoliere, da würde überhaupt nichts hereinkommen. Wenn ich sage, ich bin der große Eingeweihte und widme mich nur dem, dass geistige Eingebungen hereinkommen, der Rest der Menschheit interessiert mich nicht, ich ziehe mich zurück ans Ende der Welt. Und will von den anderen Menschen gar nichts wissen. Dann wird gar nichts hereinkommen! Ich kann mich schon in die Einsamkeit zurückziehen, aber dann muss ich geistig mit den Menschen draußen umso stärker verbunden sein. Das ist das Wichtige, das das ICH, gerade umso individueller es wird, je mehr Kraft es dadurch entfalten kann, umso mehr bedarf es dadurch der geistigen Verbindung mit den anderen. Er muss ihnen nicht äußerlich begegnen. Aber die geistige Bindung muss da sein. In dem Sinn, dass ich mich mit ihnen wirklich in meinem Leben verbunden fühle. Offen sein dafür was kommt. Menschen mit denen man gemeinsam eine geistige Aufgabe erfüllt. Wenn wir uns entwickeln wollen, dann geht das nur, indem wir die Verbindung mit den anderen suchen. Das geht nur gemeinsam. Trotzdem trägt gerade dann jeder Einzelne am meisten zu dem Impuls bei.
Das heißt R. Steiner hätte nichts geben können, wenn er alleine in der Welt gestanden wäre und nicht die Verbindung mit den Menschen gehabt hätte. Niemand, kein großer Eingeweihter, wenn er in der Isolation lebt, könnte etwas hereinbringen, wenn er nicht geistig mit einem größeren Kreis von Menschen verbunden ist. Im größten Sinne wie es bei Christus war, der mit der ganzen Menschheit verbunden ist, der uns da vorangegangen ist, dass er sich während seines Erdenlebens mit der ganzen Menschheit verbunden hat in dem Moment des Kreuzestodes in Wahrheit, da kommt diese große Verbindung wirklich mit allen Menschen. Wir sind erst in einem kleinen Kreis, der muss wachsen, wenn wir unsere Entwicklung vorantreiben wollen, müssen wir soweit sein, dass wir in der nächsten Kulturepoche, der Epoche der Brüderlichkeit, dorthin kommen, dass jeder einzelne Mensch sich mit der ganzen Menschheit verbindet. Das ist das Idealbild.
Dann kommt sehr viel an geistiger Kraft herein, die wir aus Freiheit heraus in Tätigkeit setzen können. Sonst eben nicht. Anmerkung einer Hörerin: „Offen sein und darum bitten“. Ja, offen sein und den anderen anzunehmen, d. h. seine Anregungen zu nehmen, aber genau zu wissen, ich kann sie nicht Eins zu Eins übernehmen, sondern ich muss sie in mir verwandeln. Niemand kann die Aufgabe eines anderen Eins zu Eins übernehmen. Jeder muss es anders machen, seiner Individualität gemäß. D.h. was ich von anderen geschenkt bekomme, muss ich in mir verwandeln, dazu gehört auch, dass es der andere zulässt, und nicht sauer ist, wenn ich damit anfange, es zu verändern. Daher ist Mission komplett falsch: zu sagen, ihr müsst es genauso machen, wie ich es euch sage, das ist die große Weisheit, ich habe sie gefunden. Die Regeln musst du beachten, sonst machst du es falsch.
Dann ist die Wirkung vorbei, damit habe ich den Impuls abgetötet. Sondern ich muss es zur Verfügung stellen und erhoffen, dass der andere etwas ganz Eigenes daraus macht. Auch wenn ich es gar nicht wieder erkenne, das ist egal. Natürlich kann er Fehler dabei machen, er kann den Impuls nicht richtig auffassen, er kann Fehler machen, dann ist es zwischendurch beschädigt vielleicht. Das macht aber nichts. Wichtig ist, dass er selbst damit arbeitet. Ein Weiterentwickeln. Es muss jeder seine eigene Entwicklung finden. Die eigene Entwicklung ist sein Beitrag. Wenn ich einen Impuls aufnehme aus dem Werk R. Steiners oder aus der Apokalypse des Johannes, die ja unglaublich reich sind an Impulsen, die da drinnen sind in Wahrheit, wir müssen nur erst einmal kapieren, was ist der Impuls konkret für mich, weil die Apokalypse spricht zu jedem anders und jeder wird etwas anderes darin lesen, wenn er sie richtig liest. Das heraus lesen, was zwischen den Zeilen drinnen steht. Das Gedruckte, das was mit Worten ausgesprochen werden kann, das ist nur der Rahmen des Bildes. Das was uns persönlich angeht, das steht zwischen den Zeilen. Wir werden es nur finden, wenn wir aus dem ICH heraus tätig werden. Wir müssen das Bild selber malen, dann ist es unser Beitrag zu dem Ganzen, ein anderer malt ein anderes Bild, gemeinsam ist es dann die große Entwicklungsgeschichte der Menschheit. Alle zusammen bilden das höhere Ganze. Ich kann Euch daher nicht sagen, was für Euch die Apokalypse ist oder sein kann. Das kann nur jeder selber finden.
Liebe ist Lebenskraft geben und nehmen. Ich bin sofort lieblos, wenn ich nicht bereit bin, das was der andere gibt, anzunehmen. Das ist der große Lernprozess, insbesondere für uns Anthroposphen. Anthroposophie heißt menschliche Begegnung und wie die stattfindet, wenn da ein fruchtbarer Impuls herauskommt, weil ein Austausch da ist, und einer dem anderen etwas geben kann – nur dann lebt sie. Alles andere sind Hilfsmittel, sind Rahmen, inklusive dem Werk R. Steiners. Die Theorie ist nur der Rahmen, zu dem wir das Bild malen müssen, es ist eine Hilfe, aber malen müssen wir es selber. Aktiv werden. Wir müssen jede Imagination selbst malen und trotzdem ist sie nicht nur unser subjektives Tun, sondern es drückt sich ein Aspekt in der objektiven Welt aus und es ist zugleich eine wirksame Kraft. Es stellt einerseits etwas dar, was vorhanden ist, es schafft aber auch etwas völlig Neues zugleich. Lauter Paradoxien. Die man nicht in Worten, die man nur in Widersprüchen ausdrücken kann, aber dann bin ich genau in dem Spannungsfeld: Ist es so? Nein, so ist es nicht! Ist es so? Nein, so ist es auch nicht! Ist es beides zugleich? Nein, auch nicht! Ist es weder das eine, noch das andere? Nein, auch nicht! Es stehen einem die Haare zu Berge. Sie fallen vielleicht aus. Aber dann komme ich auf die Spur. Mit all der Dramatik die ich erlebe, mit dem normalen Denken komme ich nicht zu Rande damit. Ich scheitere! Das Erleben des Scheiterns ist auch wichtig. Da kriege ich endlich los, den ans Gehirn gebundenen Verstand. Bei der Tätigkeit, wenn ich in die Imagination gehe, muss ich den einmal loswerden. Dann komme ich in die Welt, wo logische Widersprüche sind, es stimmt hinten und vorne nicht zusammen und trotzdem passt es. Nur so funktioniert es!
Das ist eine hohe Anforderung! Daher ist es schier unmöglich solchen Vorträgen, wie wir es hier machen oder solchen Schilderungen, wie sie in der Apokalypse sind, eine streng wissenschaftlich geordnete Form zu geben. Man kann nur ein Schema präsentieren. Und von verschiedenen Seiten betrachten. Das ist so bei allen geistigen Schriften. Deshalb haben Wissenschaftler das nicht so gern. Mit dieser Betrachtungsweise müssen wir vertraut werden, wenn wir in die Imagination kommen wollen. Und uns selbst dabei nicht zu verlieren. Im Gegenteil, es ist die Chance dich selbst dabei zu finden. Wir haben dann keine Krücke mehr, auf die wir uns stützen können. Es ist der Rahmen da, aber innerhalb des Rahmens müssen wir uns frei bewegen. Da ist noch nichts! Und ich soll die Wirklichkeit da herausholen. Die Wirklichkeit, die wirklich ist. Keine Fantasterei. Ich muss die Wirklichkeit bewirken, damit sie in Erscheinung tritt. Auf individuelle Weise bewirken, nur dadurch ist sie überhaupt da. Weil Wirklichkeit ist immer Ergebnis einer individuellen geistigen Tat. Sei es von Menschen oder höheren geistigen Wesenheiten. Es sind Taten, die müssen gesetzt werden, nur dadurch sind sie da. D. h. wenn ich etwas im Geistigen finden will, muss ich es in gewisser Weise schaffen. Der Prozess es wahrzunehmen ist ein Mittun an dem Ganzen. Nehmen wir das Bild eines toten Steins, so geht es im Geistigen nicht. Wenn ich auf etwas Geistiges schauen will, muss ich, um es zu schauen, geistig tätig sein, damit verändere ich es, weil ich in eine soziale Kommunikation mit dem geistigen Wesen komme. In dem Moment, wo ich mich mit dem Geistigen verbinde, ist es so, wie ich mit ihm kommuniziere, mit einem anderen geistigen Wesen äußert es sich anders. Es hat mit meinem Impuls etwas zu tun. Und der andere verändert mich, er wirkt an mir mit, das ist gemeinsam wirken. Ich gehe aus keiner dieser Begegnungen als der Gleiche hervor, der ich vorher war. Das ist beim ICH sowieso nicht möglich, weil es ist der Phönix, der aus der Asche steigt und sich immer wieder erneuert. In diesem Immer-wieder-neu-werden, beziehen wir alles ein, was an Begegnungen mit andern geistigen Wesenheiten da ist. Dadurch sind wir gerade auch diese besondere Individualität, die wir sind, weil wir das einbeziehen. Ein Mensch im Kosmos alleine könnte nicht ein Individuum werden. Er ist ein Individuum, indem er in ständigen Austausch mit anderen Individuen ist und gerade dadurch seine Besonderheit entwickelt. Der Impulse empfängt, der Impulse gibt. Wir müssen ganz dynamisch denken bei der Geschichte. Und Kraft genug haben immer zu wissen, wer bin ICH. Darum ist Selbsterkenntnis so schwierig. Ich bin in einem ständigen Veränderungsprozess. Ich muss mich einlassen auf die anderen, wenn ich mich geistig verbinden will, ich darf aber nicht der Andere werden auf Dauer. Wenn ich intuitiv in ihn eintauche ist es für einen Moment, aber wenn ich zurückkomme, muss ich wieder ich selbst werden, bin aber trotzdem verwandelt. Verwandelt so, dass ich näher meiner eigenen Individualität gekommen bin zugleich. Ich bin auch ihm näher gekommen. Es ist schwierig.
Der Thron stellt gewaltige Ansprüche an uns. Wir sind bei den 7 Schöpfergeistern nur zu zwei gekommen. Das nächste ist der c) Astralleib: Seelenleib, den haben wir, sonst wären wir nicht bewusste Wesen. Also Bewusstsein. Wobei das Astrale das Halbbewusste, das Unterbewusste ist, was so heraus kommt. Aber es ist nicht so schlafend wie eine Pflanze z. B., reine Lebenskraft ist ganz schlafend. d) ICH: Zentrum, der Impuls dafür, dass wir das ICH haben, entstand dadurch, dass die Elohim ihr ICH hingeopfert haben, die Elohim, die Schöpfergötter der Erdentwicklung, wie in der Genesis beschrieben, die haben am Ende des 6. Tages, nachdem das Schöpfungswerk vollbracht war, ihr ICH hingeopfert. Das was einem ICH vergleichbar ist. D. h. sie haben dann etwas höheres, was man auch als ICH bezeichnen kann, ICH hat verschiedene Stufen, im höchsten Sinne ist die ICH-Kraft das, was die höchste schöpferische Quelle überhaupt ist. Aber sie hat auch zunächst eine untere Erscheinungsebene, diesen Funken, der dort ist, opfern sie hin. Das kann uns nicht geben diese riesige Schöpferkraft, über die die Elohim bereits verfügt haben, aber es ist der Funke, der in uns dieses Eigene entzündet. Das ist am Ende des 6-Tage-Werkes da. Als Potenzial, dass wir es so richtig ergreifen können, ist nach dem Sündenfall, wenn wir die Erde betreten, in der ersten irdischen Inkarnation. Dann fangen wir an selber mit dem Funken zu arbeiten. In der Sage vom Prometheus, der das Feuer vom Himmel holt und auf die Erde bringt, dann sagt er: „Hier sitze ich und forme Menschen nach meinem Bilde, ein Geschlecht, das mir gleich sei, …zu genießen… und Dein nicht zu achten“, wie es heißt in dem schönen Gedicht von Goethe: Prometheus. Da wettert er gegen den Zeus. Und sagt, du bist mir ja nur neidisch, dass ich hier unten sitze und mein eigenes Ding mache. Und jetzt in die Freiheit hineingeht. Das ist das ICH, und in diesem ICH liegt die Kraft, sich selbst zu schaffen: “Hier sitze ich und forme Menschen nach meinem Bilde.“ Damit ist jeder Mensch angesprochen, jeder Mensch ist dieser Prometheus und schafft sich selbst. Da fängt es an. Dadurch sind wir freie geistige Wesen.
Es wird online einen tollen Kurs geben von Jaques Hillemar aus den Niederlanden über die Philosophie der Freiheit. Das erste was er sagt im Vorspann: „Worum geht es? Es geht um die Freiheit des Menschen. Um die Willensfreiheit. Was heißt es ein freies geistiges Wesen zu sein? Sich selbst zu schaffen!“ Das ist das Thema der Philosophie der Freiheit. Um das geht es. Du bist nichts, wenn du dich nicht selbst schaffst. Es zählt nur das, indem du dich selbst schaffst. Alles was du aufgenommen hast ist sicher wichtig als Krücke und als Werkzeug, aber das ist alles Nichts. Was wir als geistiges Wesen sind, das sind wir durch uns selbst. Dann geht es aber weiter! Nicht nur in unserem ICH erschaffen wir uns selbst, sondern wir beginnen uns umzuschaffen, wir beginnen unser Wesen zu verwandeln, zu verwandeln den Astralleib zum e) Geistselbst: d. h. wir erwerben uns allmählich die Kraft Astralisches ganz individuell aus dem Nichts heraus zu schaffen. Wir fangen damit an, dass wir unseren Astralleib verwandeln, etwas darin verändern, substanziell verändern, nicht etwa ausscheiden, was wir nicht brauchen, sondern es neu umzuformen. Etwas was unbrauchbar ist, verschwinden zu lassen ins Nichts und etwas Neues heraus zu schaffen. Damit fangen wir an und zum Schluss, wenn die Entwicklung irgendwann einmal zu Ende ist, werden wir soweit sein, dass wir den ganzen Astralleib aus dem Nichts zu schaffen können. Dann haben wir Geistselbst, das ist der verwandelte Astralleib. Der neu geschaffene Astralleib.
Dasselbe können wir mit dem Ätherleib machen, den Liebeleib verwandeln zum f) Lebensgeist, dann können wir Lebenskraft aus dem Nichts heraus erzeugen. Dann sind wir erst wirklich der Liebe fähig im großen Stil. Wenn wir das aus dem Nichts heraus können. Während unserer Erdentwicklung werden wir das in wesentlichen Teilen noch nicht schaffen. Erste Ansätze vielleicht. Da geht uns der Christus voran, uns irgendwann diese Kraft zu übergeben, wenn wir so weit sind, dass wir sie nehmen können. Es ist nicht so, dass der Christus sie zurückhält, wir sind einfach zu patschert sie zu nehmen. So zu nehmen, dass wir sie uns zu Eigen machen können. Dann wird es Lebensgeist.
Das letzte ist, dass wir auch den physischen Leib verwandeln und komplett vergeistigen in den g) Geistesmensch, sodass wir auch einen physischen Leib aus dem Nichts erschaffen können, wobei wir sicher nicht daran denken müssen, dass Physisch gleichzeitig Stofflich bedeutet, in der Art wie wir es heute kennen. Das ist der Zustand, der durch die Widersacher da ist, durch die ahrimanischen Kräfte. Das wirklich Physische ist Übersinnlich. Es ist nur durch den Sündenfall passiert, dass es sinnlich sichtbar ist, es hilft uns insofern zur Freiheit, als uns das Sinnliche das Geistige verdunkelt, und das brauchen wir, wir müssen einmal frei sein immer nur zu hören die Stimme, die von oben spricht, sondern wir müssen einmal den Deckel zumachen. Das ist der Schlüssel Davids, der sperrt das Tor zur geistigen Welt auf, aber auch zu. Das brauchen wir für unsere Freiheit, dass wir zu machen können, ich muss erstmal verdauen, was ich aus dem Geistigen empfangen habe. Bevor ich das nicht verdaut habe, kann nicht schon der nächste Schwall herein kommen. Also wir müssen wissen, was wir geistig verdauen können. Ganz individuell. Es nützt nichts, wenn ich mich vollstopfe mit geistigen Weisheiten, ein Buch nach dem anderen lese, es hineinströmen lasse, aber nichts verdauen kann. Oft ist es ein einziger Satz oder ein kleines Bild, das ich ein Leben lang verdauen muss, dass ich es wirklich zu einem Eigenen mache. Und nur das zählt. Etwas zu wissen darüber, was ich gescheit erzählen kann, hilft mir gar nichts. Es hilft das, was ich mir zu Eigen gemacht habe, sprich: was in mir Leben, was in mir Wirklichkeit, was in mir wirksam geworden ist. Das zählt. Ganz besonders in der Anthroposophie. Ich kann die ganze Gesamtausgabe Steiners auswendig wissen, dazu noch die Bibel auswendig kennen – und ich habe geistig nichts. Wenn es nur das ist. Ich muss es auf individuelle Art mir erworben haben. Ich muss auf individuelle Weise daraus etwas Neues schöpfen. Wieder etwas, was zwischen den Zeilen steht. Der Rahmen bleibt, aber es geht darum was dazwischen steht. Der verwandelte physische Leib ist der Geistesmensch. Das sind die 7 Wesensglieder, die mit den 7 Schöpfergeistern zusammenhängen. 1) Physis, 2) Ätherleib (Lebensleib, Lebenskräfte), 3 Astralleib (Seelenleib), 4) ICH (Zentrum), dann die Verwandlung Astralleib zum 5) Geistselbst, an dem arbeiten wir heute schon selbst, das sind wir dabei, Verwandlung des Ätherleibes zum 6) Lebensgeist, Verwandlung des physischen Leibes zum 7) Geistesmensch. Dann haben wir die Entwicklung über die ganzen sieben planetarischen Lebenszustände durch, dann sind wir so weit, dass wir eine Aufgabe übernehmen können, die ähnlich derer ist, die die Elohim bei der Erdenschöpfung hatten.