18. Vortrag zur Apokalypse des Johannes (Dokumentation)

Von Dr. Wolfgang Peter

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Datum des Vortrags:

Zusammenfassung

Von Mithörer B. G.

Wir stehen in der Apokalypse vor dem Thron im Himmel, der Thron im Zentrum umgeben von 24 anderen Thronen, auf denen die 24 Ältesten sitzen. Wir haben das letzte Mal darüber gesprochen, was es mit diesen 24 Ältesten auf sich hat. Eine kurze Wiederholung, weil es wichtig ist und einen Blick darauf wirft, wie komplex die ganze Weltentwicklung läuft, wenn man sie aus geistiger Perspektive betrachtet. Denn unserer Erdentwicklung gehen drei andere planetare Entwicklungszustände voraus. D. h. es fängt nicht mit unserer Erdenwicklung an, sondern es gehen 3 Stufen voraus: Alter Saturn, Alte Sonne, Alter Mond. 

Der Alte Saturn war eine reine Wärmewelt, auf der Alten Sonne kam dazu einerseits das Licht, als ein verfeinerter Zustand gegenüber der Wärme und andererseits eine Verdichtung zum Luftförmigen, zum Gasförmigen. Also Verfeinerung und Verdichtung, das gehört zusammen. Beim Alten Mond kommt eine weitere Verdichtung bis zum Wässrigen hinzu und eine Verfeinerung bis zum sogenannten Klangäther. Was ist der Klangäther? Hat etwas zu tun mit harmonischen musikalischen Verhältnissen, mit Gesetzmäßigkeiten, mit Zahlenverhältnissen, daher heißt der Klangäther auch Zahlenäther, das ist der Bereich aus dem die Naturgesetze stammen, die wir heute haben. Die kommen aus dem Klangätherbereich. D. h. es entsteht eine bestimmte Ordnung in dem Ganzen, die es vorher noch nicht gab, die fängt erst während des Alten Mondes an sich langsam zu entwickeln, sodass wir sie jetzt auf der vierten Stufe der Erdentwicklung zur Verfügung haben. 

D. h. man muss denken, unsere Erdentwicklung, wenn ich die betrachte mit den ganzen Naturgesetzen, das ist etwa der Bereich, den die Naturwissenschaft heute überschauen kann. Wenn sie zurückgeht zur Entstehung unseres Universums mit den Naturgesetzen, die gültig sind, innerhalb dieses Universums die Entstehung unserer Sonne, unserer Erde usw., dann ist das nur eine mittlere Stufe, der bereits drei Stufen vorangegangen sind und der drei weitere folgen werden. Und erst das Ganze gibt die Gesamtentwicklung. Auf die Zukunft können wir ahnend vorhersehen, weil man gewisse Möglichkeiten abschätzen kann, namentlich im ätherischen Bereich, aber wie es genau passieren wird, ja, das wird die Zukunft zeigen. Von den Möglichkeiten, die gegeben sind, werden sich bestimmte Wirklichkeiten verwirklichen mit der Zeit. Das wird in Zukunft sehr stark von uns abhängen. In der Vergangenheit ist es viel stärker durch geistige Wesenheiten in Gang gesetzt worden, die über uns sind. Jetzt ab der Zeitenwende beginnend und jetzt immer mehr, sind wir mitbeteiligt daran an unserer Erdenschöpfung mitzuwirken. D. h. die Zukunft wird von uns sehr wesentlich abhängen. D. h. wir sind Menschen heute auf unserer Erde!

Menschsein heißt aus geistiger Perspektive betrachtet vor allem ein menschliches ICH zu entwickeln. Das ICH ist der geistige Wesenskern des Menschen, das was eigentlich den Menschen ausmacht. Das ist der Zustand in den er auch zurückkehrt nach dem Tod, letztlich zieht er sich in diesen ICH-Bereich zurück. Da nimmt er auch etwas von dem Seelischen mit, soweit er es durchgeistigt hat, sich wirklich zu Eigen gemacht hat. Alles andere ist eine Hülle, die uns während des Erdenlebens zur Verfügung gestellt wird, die uns verliehen ist. Am Ende der Entwicklung wird es soweit sein, dass wir alle diese Glieder aus eigener Kraft erzeugen können, erhalten können, gebrauchen können. Allerdings in einer anderen Form, als wir sie heute kennen. 

Was sind diese anderen Wesensglieder des Menschen? Das was wir heute als stofflicher Leib kennen, das man richtiger Weise als physischer Leib bezeichnen müsste. Dieser physische Leib, wie er in seiner wahren Gestalt einmal sein wird, in der Vergangenheit auf eine andere Art auch einmal war, ist eigentlich etwas Übersinnliches. Man soll es nicht glauben, weil einem gerade der physische Leib als das Stofflichste vorkommt, also ganz und gar nicht übersinnlich. Aber das ist nur eine Wirkung durch die Widersacherkräfte, die auch an der Entwicklung beteiligt sind. Diese Wirkung der Widersacherkräfte ist aber notwendig, um uns die Freiheit zu ermöglichen, dass wir ganz freie Wesen werden, das ist eine Besonderheit, ein Privileg, weil das selbst hohe Wesenheiten, die über uns stehen, in der Art nicht haben. Sondern sie sind unmittelbar Erfüller des göttlichen Willens. 

Wir können uns dem göttlichen Willen auch verweigern, das ist das Prinzip der Freiheit. Wir können uns aber daher auch aus Freiheit diesem göttlichen Willen zuwenden. Uns Menschen, so wie wir heute auf der Erde sind, sind andere Wesenheiten bereits vorhergegangen, die auch ihre ICH-Entwicklung durchgemacht haben, die in diesem Sinne auch Menschen gewesen sind, aber auf andere Art, weil sie nicht diese Freiheit entwickeln konnten, die wir heute haben. Auf dem Alten Saturn waren es jene Wesenheiten, die wir heute als Urengel bezeichnen, das sind schon sehr erhabene Wesenheiten, sie werden auch Archai genannt, aus dem Griechischen heraus, gr.: archei Uranfang. Sie waren tatsächlich bei diesem Uranfang dabei, weil sie damals geistige Wesenheiten wurden, weil sie damals ihr ICH empfangen haben. Es gibt nicht nur eine Gruppe dieser archaischen Wesenheiten, sondern es gibt 7 Gruppen von Archai. Das hängt damit zusammen, weil eine planetarische Entwicklung 7 Lebensstufen durchmacht. Auf jeder dieser Lebensstufen entwickeln bestimmte Wesenheiten ihr ICH. Daher 7 Arten an Archai. 

Ähnlich ist es auf der Alten Sonne. Dort machen jene Wesenheiten ihre Menschheitsentwicklung, also ihre ICH-Entwicklung durch, die wir heute als Erzengel kennen, z. B. Erzengel Gabriel, Erzengel Michael, usw. Da gibt es auch 7 führende Erzengel, weil es insgesamt auch 7 Gruppen gibt, weil diese Alte Sonne 7 große Lebensstufen durchmacht. 

Ähnlich ist es auf dem Alten Mond, dieser bereits flüssigen bis zähflüssigen Welt. Dort erlangen die Engel ihre Menschheitsstufe, also jene Wesenheiten, die wir heute als Engel bezeichnen, damals waren sie in gewissem Sinne Menschen, aber auch unter anderen Bedingungen wie wir heute und auch dort gibt es 7 Gruppen, d. h. 21 Gruppen von Menschen, die uns vorangegangen sind.

Wo stehen wir heute? Wir stehen heute auf der 4. Lebensstufe der Erdentwicklung. Das ist die Mitte der Erdentwicklung, 3 sind schon vorangegangen, weitere 3 werden folgen. Mit diesen 3 folgenden Entwicklungsstufen wird sich die Apokalypse natürlich intensiv zu beschäftigen haben und das tut sie auch, weil sie ja vorausschaut, wie es mit der Erdentwicklung weitergeht. Aber 3 Stufen der Erdentwicklung liegen bereits hinter uns, auch dort haben bereits Menschen ihr ICH erhalten, also noch 3 Gruppen = 24. Das sind die 24 Ältesten. Die Wesenheiten, die uns im Menschsein vorangegangen sind in gewisser Weise. 

Aber es ist noch etwas wichtig: Aus allen diesen Gruppen sind aber auch Widersacherwesen entstanden, die abkommandiert wurden zu ihrer Aufgabe, die sich prädestiniert haben zu dieser Aufgabe, indem sie etwas hinter der normalen Entwicklung zurückgeblieben sind, also nicht alle Kräfte entwickelt haben, die sie entwickeln konnten. Das ist mit ein Auswahlkriterium, dass sie Widersacherwesen werden können. Man darf dieses Zurückbleiben in der Entwicklung nicht nur negativ oder als Versäumnis sehen, sondern man kann es auch so sehen, dass sie dadurch gewisse ältere Fähigkeiten bewahren und darauf verzichten andere Fähigkeiten zu entwickeln. Oder zum Verzicht eingeladen werden, weil sie ja nicht aus voller Freiheit heraus zu Widersachern geworden sind, sondern eben dazu bestellt wurden. 

Jetzt ist es so, aus je älterer Zeit die Wesenheiten stammen, die zurückgeblieben sind, also Widersacher geworden sind, desto stärker sind sie, weil sie ja, wenn wir die nehmen, die aus der Zeit des Alten Saturn zurückgeblieben sind, dann sind das welche, die heute schon auf der Stufe der Urengel stehen, also recht hohe geistige Wesenheiten sind, aber vielleicht dieses Ziel nicht ganz erreicht haben, aber doch in diese Kategorie einzureihen sind. Daher werden diese zurückgebliebenen Wesenheiten aus der Alten Saturnzeit die stärksten Widersacherkräfte sein. Um es vorwegzunehmen, es sind die Widersacherkräfte, die heute sehr stark mitmischen, sogenannte Asuras. Indisch: A-Suras. Lichte Geister sind die Suras, das sind die regelrecht fortgeschrittenen Urengel, die hängen mit den lichtvollen Kräften zusammen. Die dunklen sind die Asuras, Kräfte der Dunkelheit, des Nicht-Lichtes, a = Verneinung im Sanskrit. Diese Asuras sind heute, ganz besonders stark seit dem Ende des 20. Jahrhunderts, im Untergrund in Wahrheit schon während des 20. Jahrhunderts, sehr stark wirksam. Sie sind es ganz besonders eben seit der Zeitenwende geworden. 

Eine Kategorie darunter, die etwas schwächer sind, sind jene Wesenheiten, die auf der Alten Sonne zurückgeblieben sind, also der nächsten Verkörperung unserer Erde, das sind die ahrimanischen Wesenheiten, ihrem Ursprung nach mit jenen Wesenheiten verwandt, die wir heute als Erzengel bezeichnen, das sind die Gegenkräfte dazu, quasi dunkle Erzengel. 

Die mildeste Form der Widersacher sind jene, die auf dem Alten Mond zurückgeblieben sind, der dritten Verkörperung unserer Erde, das sind die luziferischen Kräfte. Die sind etwa auf Engelstufe. Das ist zumindest der Ausgangspunkt. D. h. es ist ganz typisch, dass die Widersacher eigentlich in einer sehr engen Verbindung von Anfang an aber auch dadurch mit unserer Menschheitsentwicklung stehen, weil es sind welche, die in ihrer damaligen Menschheitsentwicklung zurückgeblieben sind oder zurückgehalten wurden. Genau diese Wirkung üben sie heute auch auf uns aus, dass sie eine zurückhaltende Wirkung auf unsere Entwicklung haben. Das ist der Widerstand an dem wir uns immer reiben müssen irgendwo.

Eine Randbemerkung dazu: Noch gefährlicher würde es, wenn es Widersachermächte gäbe, die aus einer noch höheren Hierarchie stammen als diese drei, z. B. aus einer Hierarchie wie die Elohim. Das sind die Schöpfergötter, die in der Bibel geschildert werden, „Im Anfang schufen die Elohim den Himmel und die Erde“, die eine Gemeinschaft an Schöpfergeistern sind, die stehen direkt über den Urengeln, sind also kräftiger und stärker. Man kann sich fragen: Wann sind die Elohim geistige Wesenheiten geworden? Vor und abseits der Entwicklung die wir überschauen können, d. h. am Anfang beim Alten Saturn sind sie bereits als geistige Wesenheiten vorhanden, d. h. sie haben ihr ICH bereits, sie haben es auf anderen Wegen entwickelt als die Erzengel, die Urengel, die Engel und wir, außerhalb unseres Entwicklungszyklus. Die Weltentwicklung ist etwas Riesiges! Wir haben es nicht nur zu tun mit unserer kleinen Erdentwicklung, sondern da gehören 7 Stufen dazu, und das ist im Grunde auch nicht alles, abseits davon gibt es noch Entwicklungen, auf dem die ganzen anderen höheren geistigen Wesenheiten entstanden sind, also es ergibt ein riesiges lebendiges Gebilde, das dahinter steckt. Vielleicht kann man aber daraus auch verstehen, wie schwer sich heute Naturwissenschaftler zwangsläufig tun müssen, die Entstehung der Welt wirklich zu erklären, weil sie gar nicht überschauen diesen weiten Horizont, der noch im Umkreis, abseits sogar von da ist. Weil sie können nur hinschauen zum Anfang der Entwicklung unseres gegenwärtigen Kosmos. Das ist das Maximum wo man hinschauen kann. Das ist aber bei Gott nicht der Anfang der Entwicklung. Da geht sehr viel voraus. Da ist Vieles, was man gar nicht als Vorausgehend bezeichnen kann, daher sage ich nur abseits davon, weil letztlich mit dem Alten Saturn, da beginnt erst die Zeit in unserem Sinne zu laufen. Sie wird zu Ende sein, wenn die siebente planetarische Verkörperung unserer Erde zu Ende gegangen sein wird, dann wird die Zeit in unserem Sinn aufhören. D. h. Zeit ist nicht das, was man sich heute gemeinhin so vorstellt, weil der endlose Faden irgendwo aus der Unendlichkeit kommt, und irgendwo in die Zukunft in die Unendlichkeit geht. Sondern Zeit ist eigentlich ein Zeitorganismus, der hat eine abgeschlossene Gestalt, der ist zeitlich in sich auch abgeschlossen. Daneben gibt es andere Entwicklungen, die vielleicht auch Zeitorganismen für sich selbst sind, aber die kann ich nicht zeitlich vorher oder nachher einordnen, sondern ich kann nur irgendwie sagen abseits davon. Ein besseres Wort dafür fällt mir nicht ein. 

Das alles zu verstehen, da liegt noch viel vor uns. Es ist für uns aber zunächst nicht so wichtig. Es ist schwer genug und reicht fürs Erste, dass wir unseren Zeitorganismus überschauen und das sind eben diese 7 planetarischen Entwicklungsstufen, die sich ihrerseits wieder in 7 Lebensstufen jeweils untergliedern (polarisch, hyperboräisch, usw.). Das nur um eine Vorstellung zu geben, welcher Hintergrund da noch dabei ist bei dem Ganzen. Das Interessante bei so einem Zeitorganismus, um das auch an der Stelle noch dezidiert zu sagen, ist auch, dass das Zeitverständnis innerhalb des Zeitorganismus, also innerhalb dieser 7 Stufen, da müssen wir wegkommen von unserem heutigen klassischen Zeitempfinden eines linearen Zeiterlebens, dem Fluss von der Vergangenheit in die Zukunft. Zeit ist eben ein lebendiger Organismus, wo Alles mit Allem zusammenhängt, d. h. der Uranfang hängt zusammen mit dem Ende der Entwicklung, auch zwischendurch, da gibt es immer wieder Verknüpfungen miteinander, es ist ein Organismus, aber kein räumlicher sondern ein zeitlicher, wo Früheres mit Späterem verbunden ist, wo in gewissem Sinne in jedem Moment die Gesamtentwicklung ihrer Möglichkeit nach vorhanden ist. Das ist etwas ganz Unglaubliches. Nur hier im Physischen, so wie es sich Physisch manifestiert, legt es sich für uns so auseinander, dass wir dann diesen Zeitablauf haben. Aber das hat einmal begonnen und das wird einmal enden. So wie es auch mit unserem Erdenleben ist, es fängt einmal an und es endet einmal, geht dann durch das Geistige durch, kommt wieder heraus, usw.

Das wird einer der ganz wichtigen Dinge sein, dass man ein anderes Zeitverständnis entwickelt, als wir es im Alltagsleben haben und nicht nur im Alltagsleben, auch in den Wissenschaften geht das letztlich ein. Beginnend im 20. Jahrhundert und heute kommt man in der Physik langsam darauf, wie ist das mit dem Zeitbegriff? Den müsste man eigentlich verändern. Genauso wie der Raumbegriff, so wie wir uns den klassischerweise vorstellen, einfach nicht ausreicht, um die physischen Tatsachen zu erklären. Heute ist man dabei zu erkennen, dass Zeit etwas anderes ist. Man beginnt es zu ahnen. Aber da steckt noch viel mehr dahinter. Wenn man ein Verständnis bekommen will weitergehend in der Biologie, wie sich die Lebewesen entwickeln auf Erden, dann geht das mit dem linearen Zeitbegriff in Wahrheit auch nicht. Sondern da muss man auch sehen, wie Späteres in Früherem schon wirkt und umgekehrt. Wie Zeit ein Organismus ist, in dem aber in jedem Detail in jedem Augenblick sich irgendwie auf spezifische Weise das Ganze spiegelt und drinnen ist. 

Um euch ein Bild davon zu geben, ihr kennt alle ein Hologramm, das ist auf den Kreditkarten drauf, auf Banknoten auch, dieses schillernde Ding, es ist ein Bild drinnen, das macht einen räumlichen Eindruck, obwohl es ein flaches Ding ist, ein räumliches Hologramm. Das Spannende an diesem Hologramm: wenn ich es zerschneide, dann ist in jedem kleinen Futzerl das gesamte Bild drinnen, ich kann das ganze Bild rekonstruieren, es wird nur unschärfer, aber immer das gesamte Bild, in jedem Punkt des Hologramms ist das Ganze anwesend. In der Zeit ist das ähnlich. In jedem Augenblick ist das Ganze aber etwas unscharf präsent, nicht in allen Details, aber es ist da. Das ist notwendig, dass die Gesamtentwicklung einen Sinn macht, dass das Vergangene mit dem Zukünftigen zusammenhängt, zusammenspielt, nicht eine blinde Entwicklung ins Nichts hinein, sondern es kommt uns aus der Zukunft etwas entgegen, es wirkt etwas aus der Vergangenheit und erst wo das in der Gegenwart zusammenstößt, dort passiert etwas. Dort wirkt etwas. Das sind Dinge, die drinnen stecken nur in den 24 Ältesten. Konkret heißt das, dass die Wirkung dieser geistigen Wesenheiten, auch so wie sie damals waren und so wie sie in Zukunft sein werden, jetzt und hier eine Rolle spielen, d. h. es wirkt etwas aus der Vergangenheit, es wirken aber auch die Stufen, die aus der Zukunft kommen, weil wenn wir es uns genau anschauen, wir haben gesagt: 24 Älteste, weil wir 3 planetare Stufen mit je 7 Perioden hinter uns haben, plus 3 von der Erdentwicklung (Alter Saturn, Sonne und Mond), wir stehen heute in der Mitte. Wie schaut es aus, wenn ich in die Zukunft schaue? 3 werden während unserer Erdentwicklung noch folgen, dann weitere 3 planetarische Zustände (Neuer Jupiter, Neue Venus und Vulkan), dann liegen 24 Perioden vor uns, dort werden immer wieder Wesenheiten ihr ICH entwickeln, d. h. ihre Menschheitsstufe durchmachen, das hat auch eine Wirkung auf uns bereits. Das was äußerlich im physischen Erleben noch gar nicht geschehen ist, wirkt aber bereits aus der Zukunft herein. Es wirken 24 Impulse aus der Vergangenheit kann man sagen und man müsste sagen 24 Jüngere, das steht in der Apokalypse nicht drinnen, aber man müsste den Begriff einführen, 24 Jüngere oder Jüngste, die uns aus der Zukunft entgegenkommen. 

Das alles bestimmt das, was jetzt, Hier und Heute, passiert, so groß müsste der Horizont eigentlich sein. Wenn wir heute mit unserem kleinen Verstand versuchen, das was heute passiert kausal von dem abzuleiten, was ein paar Tage vorher passiert ist, dann ist das etwas sehr Kleines. Das kann logisch sein, einsehbar sein, aber es trifft in Wahrheit für das große Weltgeschehen die Sache überhaupt nicht. Wenn zwei Kugeln aneinander stoßen, dann kann ich berechnen, was passiert. Wenn es mehrere sind, geht es schon nicht mehr. Man kann in der Physik das Zweikörperproblem lösen, aber ein Dreikörperproblem ist nicht mehr exakt lösbar. Da kann ich mich nur mehr annähern, es entstehen bereits nicht vorhersehbare Dinge. In Wahrheit liegt das daran, dass die ferne Vergangenheit mitwirkt und die ferne Zukunft bereits herein wirkt. Das ist immer drinnen. Da kommen wir über das Berechenbare bereits hinaus. Es muss so sein, wenn das Geistige wirkt. Dann kommen wir über das Berechenbare hinaus, weil das Berechenbare ist immer nur die Schlacke, die aus dem Geistigen herausfällt. Das ist das was erstarrt ist. Solange der Prozess in Bewegung ist, ist das Ergebnis offen in Wahrheit. Es steckt sehr viel hinter dieser Erdentwicklung. Das Alles steckt im Bild mit dem Thron mit den 24 Ältesten dahinter. Das einfach als Wiederholung und Vertiefung dessen, was wir das letzte Mal bereits besprochen haben. 

Vor dem Thron gibt es „das gläserne Meer“, auch ein wichtiger Begriff. Dieses gläserne Meer soll andeuten, das kristalline Mineralreich, das erst während der Erdentwicklung entstanden ist. D. h. auf dem Alten Mond gab es dieses kristalline Reich noch nicht, das war ein flüssiger bis zähflüssiger Zustand, auf der Alten Sonne, die gasförmig war, noch weniger und beim Alten Saturn war es überhaupt nur Wärme. Da gab es das kristalline Element noch nicht. Das gibt es erst heute während der Erdentwicklung und ganz besonders stark in der Phase, in der wir jetzt drinnen stehen. Am Anfang der Erdentwicklung braucht es einige Zeit bis sich das Flüssige beginnt zum Kristall zu verfestigen, das und das Kristalline wird sich in der Zukunft auch wieder auflösen. Aber jetzt ist es wichtig für uns, weil es uns den festen Boden für unsere ICH-Entwicklung gibt. Nur wir haben diesen festen Boden. Die 24 Ältesten, die uns vorangegangen sind, hatten es nicht, die hatten maximal den flüssigen Zustand, ein ICH, das man sich in einer flüssigen Verkörperung sich erwirbt, ist einfach anders geartet, als eines, das auch das kristalline Element in sich aufnimmt. 

Ganz stark geistig durchdrungen wurde dieses kristalline Element nämlich durch den Christus, er ist uns da vorangegangen, aber wir sollen ihm folgen, dieses Mineralreich mit der Kraft unseres ICH zu durchdringen. Das deutet sich ganz leise an, in der biblischen Erzählung im Neuen Testament, wenn es um die Kreuzigung dann geht, um den Tod des Christus, wo aber gesagt wird, „es soll im kein Bein gebrochen werden“. Das scheint äußerlich zu sein, weil es war üblich, dass man den Gekreuzigten die Beine gebrochen hat, aber das ist nicht äußerlich gemeint, es ist damit angedeutet, dass der Christus gerade während des Kreuzestodes, wo er am Kreuz hängt und in diesen Tod hineingeht, in dieser Zeit komplett auch das physische kristalline Element seines Leibes bis in die Knochen hinein durchdringt. Das ist das Wesentliche. Das gibt unserem ICH die besondere Qualität, dass es mit dem kristallinen Element verbunden ist, ganz stark, Kristallkraft, Kristall = das christliche All, das christliche Universum, das steckt in dem Wort drinnen, nicht unbedingt etymologisch ableitbar, aber es liegt in wunderbarerweise drinnen. Man kann dieses Bild deshalb gebrauchen, weil eine Wahrheit dahinter steckt, d. h. in dem Kristallinen steckt wirklich eine ganz besondere ICH-Kraft drinnen, die der Christus aufgebracht hat, um das Mineralisch-Kristalline zu durchdringen. Und damit das Härteste, Festeste das es geben kann. Es wird in der Zukunft, wenn die nächsten planetarischen Verkörperungen kommen, nichts Dichteres mehr geben, als dieses Element, d. h. wir stehen heute im dichtesten, festesten Zustand drinnen, der einerseits der Toteste ist, den es aber gilt durch das Geistige zu beleben – bis zur Auferstehung letztlich. Das liegt in der ICH-Kraft des Christus drinnen. Und es liegt auch in unserer ICH-Kraft, wenn sie diese Christus-Kraft in sich aufnimmt, eben die „gleiche Vollmacht des ICH“ erhält. Darum ist diese Bemerkung über das gläserne Meer in der Apokalypse von großer Bedeutung. 

Damit können wir jetzt weitergehen. Wir haben das Bild mit dem Thron, mit dem Thronenden, der darauf sitzt, die 24 Throne herum, das gläserne Meer davor. Wie geht es weiter? „Und ich schaute, und sah in der rechten Hand des Thronenden ein Buch mit einer äußeren und einer inneren Schrift, mit 7 Siegeln versiegelt. Und ich sah einen Engel von großer Stärke, der mit lauter Stimme verkündigte: Wer ist würdig das Buch zu öffnen und seine Siegel aufzulösen? Kein Wesen jedoch im Himmel und auf der Erde und unter der Erde vermochte das Buch aufzuschlagen und darin zu lesen. Ich musste sehr weinen, weil keiner sich als würdig erwies, das Buch aufzuschlagen und darin zu lesen. Da sprach einer der Ältesten zu mir: Weine nicht! Siehe, der Löwe aus dem Stamme Juda hat den Sieg errungen, die Wurzel Davids, er kann das Buch mit seinen 7 Siegeln auflösen. Und ich schaute, da stand inmitten des Thrones der 4 Tiere und in der Mitte der Ältesten ein Lamm, als wäre es bereits geopfert. Es hatte 7 Hörner und 7 Augen. Diese waren die 7 göttlichen Schöpfergeister, denen das ganze Erdreich als Wirkensstätte zugeteilt ist. Das Lamm trat herzu und nahm das Buch aus der rechten Hand des Thronenden. Und als es das Buch nahm, fielen die 4 Lebewesen und die 24 Ältesten vor dem Lamm nieder. Jeder hielt eine Harfe, und eine goldene Schale mit Räucherwerk in der Hand, das sind die Gebete derer, die dem Geist ergeben sind. Und sie singen ein neues Lied, du bist würdig das Buch zu empfangen und seine Siegel aufzulösen, denn du bist geopfert worden und hast für Gott durch dein Blut erkauft Menschen aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Rassen. Du hast sie für unseren Gott zu Königen und Priestern gemacht. Sie werden Könige über das Erdenreich sein.“ 

Ein großes Bild, das Lamm in der Mitte, das Opferlamm, ein Bild für den Christus, d. h. der Christus ist der Einzige, der dieses Buch mit den 7 Siegeln öffnen kann. Und diese Kraft muss man in sich rege machen, um das zu verstehen, was jetzt folgen wird in der Apokalypse. D. h. wirkliches Verständnis für das, was jetzt kommt, wird man nur dann haben, wenn man durch das eigene ICH, im eigenen ICH diese Christuskraft in sich rege machen kann und zwar tatsächlich tätig rege machen, da geht es nicht nur um Erkenntnisfragen, sondern es ist ein Tun, ein geistiges Tun vor allem. Und nur aus diesem geistigen Tun heraus ist es in Wahrheit möglich, die Bilder, die jetzt in der Apokalypse geschildert werden wirklich zu verstehen und aus ihnen heraus das eigene Handeln zu führen aus diesem Verständnis heraus. Das heißt Apocalypsis Jesu Christi, die Enthüllung des Christus, Enthüllung des Christus im eigenen geistig Tätig sein.  

R. Steiner hat es schön ausgedrückt in einem Vortragszyklus, den er gehalten hat für die Priester der Christengemeinschaft, da gibt es einen Zyklus, der der Apokalypse gewidmet ist, den hat er deswegen gehalten, weil er meinte, dass die Apokalypse des Johannes das Priesterbuch schlechthin ist. Mein Nachsatz ist gleich dazu: es geht aber nicht nur die geweihten Priester der Christengemeinschaft oder sonstige Priester an, sondern es geht uns alle an, denn wir haben es gerade gelesen: „Du hast sie für unseren Gott zu Königen und Priestern gemacht.“ Das geht also jeden Einzelnen von uns an. Jeder, der die ICH-Kraft in sich entwickelt in diesem christlichen Sinne, der wird zugleich König und Priester, beides zugleich. Wir erinnern uns, damit der Christus sich inkarnieren konnte auf Erden, mussten zwei Jesusknaben geboren werden, einer aus der königlichen Linie (der salomonische Jesus) und einer aus der priesterlichen Linie (der nathanische Jesus). Beide mussten sich in einer Person vereinigen, damit sich der Christus mit der Jordantaufe inkarnieren konnte. Für die Zukunft ist jeder Mensch dazu berufen beide Seiten in sich zu vereinigen. Es soll keine irdischen Führerfiguren geben, der nicht zugleich auch das Priesteramt auch in sich fühlt.

D. h. seine Tätigkeit nicht nur nach dem Äußeren bestimmt, sondern auch nach dem Inneren, nach dem Geistigen bestimmt. Und umgekehrt kein Priester, der sagt, ich bin nur für das Geistige zuständig, die äußere Welt soll jemand anderer machen. Sondern ich muss auch König, d. h. leitende Person im Äußeren sein können, praktisch das Leben anpacken können. Das wird immer wichtiger. Das gilt natürlich auch für alle Eingeweihten ganz besonders. Es wird in der Regel nicht mehr ein fruchtbarer Weg sein, sich irgendwo in die Einsamkeit für das ganze Leben zurückzuziehen, das kann man zur Vorbereitung machen für ein Jahr, aber mit dem Ziel, um dann erst recht mitten in die Welt mich hineinzustellen, mitten auf die Verkehrskreuzung und mitten im größten Trubel tätig zu sein. Eben gerade dort, wo es ganz ungeistig zugeht. Diese Aufgabe kommt heute auf jeden geistig Strebenden zu. Auf uns alle, die wir uns bemühen in diese Richtung. R. Steiner sagte zu den Priestern der Christengemeinschaft: „Es ist sinnlos die Apokalypse nur zu studieren und zu kommentieren, das führt nicht weiter, sondern ihr müsst selber Apokalyptiker werden, ihr müsst eigentlich eure eigene Apokalypse „schreiben“. Schreiben nicht unbedingt in Form eines Buches, sondern in Form eures Lebens, d. h. wir sind berufen selber jeder für sich seine individuelle Apokalypse zu schreiben. Das ist der Ausgangspunkt von dem aus die Öffnung der Siegel ermöglicht wird. 

Bis hierher, wo wir gelesen haben, geht es noch einigermaßen mit studieren, man bekommt etwas mit von dem Gehalt der da drinnen ist, man versäumt vielleicht trotzdem es wirksam zu machen, aber man versteht es zumindest noch irgendwie. Aber wenn wir das Weitere erfassen wollen, dann müssen wir uns dessen bewusst werden, dass damit verbunden ist, ein Funke bereits selbst aus dem ICH heraus, d. h. schöpferisch unsere eigene Apokalypse zu gestalten mit unserem Leben, das wir führen. Dann sind wir Apokalyptiker geworden. Indem wir das in unserem Leben verwirklichen. Schreckt euch nicht, die Dimension ist natürlich riesengroß, aber fängt klein an, im kleinen bescheidenen Bereich, der unmittelbare Bereich ist der in der menschlichen Begegnung, mit einem anderen Menschen, einem einzigen anderen Menschen, mit mehreren anderen Menschen, es fängt dort im ganz kleinen Kreis an, es ist nicht so, dass wir gleich die ganze Welt stemmen müssen, das wäre verfehlt, das würde uns nicht gleich gelingen, aber es fängt dort an, wo wir anderen Menschen begegnen. Dort haben wir die Chance Apokalyptiker zu werden, d. h. dieses wechselseitig einander im Geistigen fördern in Wahrheit, indem wir selbst beginnen zu enthüllen, diese ICH-Kraft, die in uns wirkt und durch sie die Christus-Kraft, das bei den Anderen auch anzuregen und umgekehrt, dass wir einander das gegenseitig erwecken. Das ist das Wichtige! 

Wir stehen heute sehr stark im Zeitalter des Individualismus drinnen, was an sich gut ist. Die negative Schattenseite ist der Egoismus. Wo Licht ist, fällt auch Schatten, den muss man irgendwann einmal auflösen, aber dieser Individualismus ist nicht zu verstehen als Vereinzelung, sozusagen jeder zieht sich auf Seines zurück und bleibt dann isoliert, sondern es besteht dann der Austausch zwischen den Individuen. Das ist das Wichtige, das in die Zukunft führt. Wir haben davon gesprochen, von der nächsten Kulturepoche, die auf uns zukommt, die 6. nachatlantische Kulturepoche. R. Steiner nennt es die slawische Kultur, weil es etwas von diesem Gemütselement der jetzigen slawischen Völker in sich tragen wird. Es wird aber natürlich eine weltweite Kultur sein, so wie wir heute auch eine weltweite Kultur haben. Äußerlich eine sehr materialistisch geprägte Kultur, dort haben wir diese Vereinheitlichung geschafft, weil ein Handy gibt es in jedem afrikanischem Dorf, das haben wir gemeinsam, das haben die Eskimos, die Aborigines, zumindest viele von ihnen. Das ist etwas Gemeinsames. Aber es ist das Äußerliche. 

Aber in der Zukunft geht es darum das Geistig-Kulturelle miteinander zu teilen. Daher ist jetzt in unserer 5. Kulturepoche auch die ganz große schwierige Aufgabe, dass die Völker und Individuen sich wirklich begegnen. Mit den unterschiedlichsten Mentalitäten. Wo Menschen aus Kulturen zusammenkommen, zwischen denen Jahrtausende klaffen. Das Vergangene ist gleich wichtig, wie das Zukünftige, das uns aus der Zukunft entgegen kommt. Es hat einen guten Grund, wenn manche Völker oder manche Menschengruppen eine alte Kultur heute noch pflegen und andere vielleicht schon eine spätere voraus nehmen. Das muss da sein. Das ist gut, aber wir müssen lernen damit umzugehen, d. h. gemeinsam leben miteinander. Was wir heute schon ansatzweise erleben an Völkermischungen, Völkerbewegungen, das wird noch gewaltig anwachsen. So lang anwachsen, bis die Menschheit komplett durchmischt ist und man nicht mehr von einzelnen Völkern sprechen kann, schon gar nicht von Rassen. Es wird sich da vieles verändern. Es wird sich auch die Körperlichkeit des Menschen verändern. Sogar die Ausprägung der Geschlechter. Sie werden einander sich annähern. Immer mehr. Bis es im 6. – 7. Jahrtausend soweit ist, dass dadurch keine Zeugung mehr möglich ist.

Dann auch kaum mehr mit äußeren Hilfsmitteln. Dann werden wir unsere letzte irdische Inkarnation durchmachen. Die Inkarnationen auf Erden haben irgendwann einmal begonnen in der Vergangenheit und sie werden einmal aufhören. Wie wir schon gehört haben in gar nicht so ferner Zukunft. 6.-7. Jahrtausend, das ist aus unserer individuellen Perspektive viel, aber kulturgeschichtlich historisch ist es eine vergleichsweise kurze Zeitspanne. Wenn man zum Vergleich nimmt, vor etwa 5000 Jahren hat die ägyptische Kultur begonnen, das ist nicht graue Vorzeit oder Steinzeit, da fängt die Kulturentwicklung an. Wir haben heute noch starke Nachwirkungen aus dieser ägyptischen Zeit. Es spiegelt sich gerade aus der ägyptischen Zeit sehr viel herein heute. Teilweise ist das notwendig, weil wir das verwandeln müssen, andererseits, wenn es unverwandelt weiter wirkt, dann wird es störend, dann wirkt es negativ, so wie es damals positiv gewirkt hat, so wirkt es heute negativ, weil es zurückhaltend ist. Dann führt es uns zurück auf eine Stufe vor 5000 Jahren. Das kann nie der Sinn sein, ein Zurück geht nicht, es geht nur vorwärts. Da werden in Zukunft immer mehr Aufgaben auf uns zukommen, diese Völkermischung, dieses Verständnis für verschiedene Kulturen und Religionen zu entwickeln und daraus ein gesamt Menschliches zu entwickeln, das aber bei jedem eine ganz individuelle Nuance kriegt. Die Zukunft besteht nicht mehr aus einzelnen Völkern oder Stämmen, sondern aus einer großen Menschheit, die aber aus ganz differenzierten Individuen besteht. Das ist die Zukunft auf die wir hinsteuern. Das sind Bewegungen, die jetzt schon im Gange sind und genug Turbulenzen erzeugen. Was heute an Migrationsproblematik dasteht, das ist erst ein Anfang dessen, was passieren wird. Die große Durchmischung wird kommen. Wir müssen lernen die kulturelle Kluft, die dann da ist, ganz andere Sitten und Gebräuche, Gewohnheiten, die im Alltagsleben stören, ganz andere Antriebe, das müssen wir überbrücken. Aber das ist ein Lernprozess durch den wir durch müssen. Es müssen alle Seiten mitlernen. Wir müssen gemeinsam diese Zeitsprünge überbrücken. Wenn ich sage die ägyptische Kultur, da sind wir noch stark im Denken drinnen, da sind wir 5000 Jahre hintennach. Wir haben auch in der Anthroposophie oder jeder anderen modernen Geisteswissenschaft schon etwas drinnen, was aus der fernen Zukunft kommt. Es wird sich sicher verändern in seiner äußeren Form wie es dann auftritt, man braucht nicht glauben, dass in der nächsten Kulturepoche so Anthroposophie betrieben wird, wie wir heute, es wird dann völlig veraltet sein, aber der geistige Kern, um den es geht, der wird da sein. Er wird eine neue Form gewinnen. R. Steiner sagt das selber ganz deutlich, die Anthroposophie so wie sie jetzt gegeben ist, ist für eine bestimmte Zeitspanne gegeben und wir als Anthroposophen geben uns nicht dem Wahn hin, dass das für die Ewigkeit gedacht ist und sich nichts mehr verändern wird. Es ist für eine bestimmte Zeit. Für unsere Kulturepoche. Dann wird es sich wieder erneuern müssen. 

Dazwischen wird es sich auch verändern, weil es einen Lebensprozess durchmacht. Sonst ist es kein lebendiges Gebäude, sondern eine starre Lehre. Es ist keine Lehre, es ist eine lebendige Kraft. Das macht das christliche Element darin aus. Auch der Christus hat in Wahrheit keine Lehre hinterlassen, das ist ein Irrtum, das Wichtigste an ihm ist die Tatsache, dass er sich auf Erden inkarniert hat. Und dadurch den Menschen ermöglicht hat in sein ICH die volle Kraft aufzunehmen, die „ich von meinem Vater erhalten habe.“  Das ist das Eigentliche. Selbst wenn alle diese Bücher, wie z. B. das Neue Testament, verschwinden würden – und sie werden einmal verschwinden – dann ist diese Christuskraft doch da! Und die Menschen werden die Essenz, die in den Büchern steht, aus sich heraus schöpfen können. Aus dem Geistigen heraus schöpfen können. Ein Anfang dafür ist selber Apokalyptiker zu werden. Dieses wichtige Buch des Neuen Testaments auf individuelle Weise zu entwickeln. Die Geschichte auf seine individuelle Weise in sein Leben einschreiben. Das ist das Buch des Lebens, in das wird es eingeschrieben. Nicht in etwas Gedrucktes. Dann verwirklichen wir es! 

Das Lamm, der Christus ist es, der das Buch mit den 7 Siegeln öffnen kann. Die Wurzel Davids heißt es: David haben wir kennen gelernt aus der Abstammung her, beider Jesusknaben, da sie aus dem Hause Davids abstammen, aber noch etwas wichtiges war der Schlüssel Davids, der erwähnt wurde. Das ist der Schlüssel, das Tor zur geistigen Welt auf- und zuzuschließen, d. h. sich ganz verbinden mit der geistigen Welt oder konkret mit den geistigen Wesenheiten, oder sich ganz auf die eigene geistige Wesenheit zurückziehen zu können. Das ist eine Fähigkeit, die dem Menschen bleiben wird, wenn er sich in richtiger Weise entwickelt. Das ist der Unterscheid zu den geistigen Hierarchien, die über uns stehen. Die können nämlich das sich ganz auf ihre Eigenwesenheit zurückziehen, das können sie nicht, denn in dem Moment, wo sie das tun, nämlich sich auf ihr Inneres zurückziehen, dann kommt, insbesondere bei den Engelwesenheiten, aber bei den höheren Hierarchien ist das auch so der Fall, dann erleben sie nicht sich, sondern die ganze geistige Welt, die über ihnen steht. Aber sich selbst spüren sie dann in dem Moment nicht mehr. Und nur wenn sie nach außen hin geistig tätig sind, dann offenbaren sie sich in ihren Werken, in ihren Taten, wenn sie sich zurückziehen, wissen sie von sich nichts mehr, sie erleben nur das – „nur“ ist im Prinzip falsch ausgedrückt – weil es ist ganz etwas Reiches, also sie erleben die ganze reiche Welt über sich, aber eben mit dem kleinen Haken daran, dass sie sich verlieren dabei, sich selbst nicht mehr erleben können dabei. 

Der Mensch kann das, er kann sich auf seine eigene geistige Wesenheit zurückziehen, muss es und soll es auch, es ist nur wichtig, dass es im richtigen Rhythmus und Wechsel passiert, mit dem sich ganz Hinwenden zur geistigen Welt. Das findet in Wahrheit schon in der sozialen Kommunikation mit den Mitmenschen statt. Wenn eine wirkliche Kommunikation stattfindet, wo nicht nur äußerlich Worte und Schall ausgetauscht werden, sondern wo man wirklich begegnet dem anderen, d. h. mit seinem ICH begegnet. In dem Moment, wo ich das tue, gehe ich ganz in seinem ICH auf für einen Moment. Dann muss ich aber wieder ganz zu mir zurückkommen. Das passiert ununterbrochen im Grunde mit jedem Atemzug geht das hin und her, wir atmen mit dem Ausatmen in Wahrheit uns aus und geben uns dem anderen hin, dann atmen wir uns wieder ein, nehmen aber etwas mit von dem Anderen mit dabei, das ist das, was wir einander wechselseitig immer schenken, weil dem Anderen geht’s genauso. Das passiert heute durchaus, nur es gibt starke Gegenkräfte heute, die den Menschen ganz einseitig in diese Isolation bringen wollen, wo er dann nur auf sich zurückgeworfen ist, wo er dann nicht sein wirkliches ICH dabei erlebt, sondern nur sein Ego erlebt, d. h. nur sein Schatten-ICH erlebt und da wird es gefährlich, da ist die Problematik und da setzen die Widersachermächte an, es sind heute sehr starke Widersacherkräfte. Es sind heute nicht nur die luziferischen und die ahrimanischen Kräfte sondern eben bereits auch die Asuras tätig und noch etwas Schlimmeres lauert im Hintergrund und ist heute schon im Untergrund anwesend und war es auch schon in vielen Ereignissen des 20. Jahrhunderts. Wir werden später auf das noch kommen, weil es ohnehin in der Apokalypse sehr deutlich geschildert wird.  

Damit man bei der ganzen Geschichte nicht mutlos wird, möchte ich dazusagen, das ist nur der Schattenwurf des großen Lichtes, das auch da ist. Es ist eine geheimnisvolle Gesetzmäßigkeit, dass diese Widersacher in der Stärke nur tätig sein können, weil dieses große Licht auch da ist. Dieses Licht wartet darauf durch unser ICH durchzuströmen. Ergriffen zu werden von unserem ICH. Aufzwingen kann man es uns nicht, sonst hätten wir die Freiheit verloren. Aber wir können es ergreifen. Jeder kann es ergreifen! Es ist dazu keine besondere Vorbildung dazu notwendig, sondern es ist die Arbeit an sich selbst notwendig. Das ist das einzig Wichtige dabei. 

Kleiner Einschub: Wie gehen wir gemeinsam mit der Apokalypse um? Ihr werdet bemerkt haben, dass ich viele Wiederholungen mache. Ein im Kreis gehen, aber es ist nicht ganz ein Kreis, sondern eine Spirale. Es sind Wiederholungen, aber sie streben langsam auf ein Ziel zu. Langsam wird es immer konkreter, bis es dann den Punkt irgendwo am Ende trifft. So ist der Plan. Warum ist das die Vorgehensweise? Weil es nicht nur darum geht, die Apokalypse zu lesen, zu kommentieren, zu studieren, sondern es geht darum, sie als Übungsbuch aufzufassen. Als Übungsbuch selbst Apokalyptiker zu werden. Dann erfüllt das Buch seinen Sinn. Alles andere ist Vorbereitung dazu. Das ist der Weg, den ich versuchen will, mit Euch zu gehen. Es ist ein allererster Anfang, ganz zart, wir  werden deswegen nicht die Welt aus den Angeln heben damit. Aber es ist die Zeit mehr als reif diesen Weg zu gehen. Indem wir uns auf diese Weise damit beschäftigen, gehen wir diesen Übungsweg. Weil üben heißt wiederholen, wiederholen, üben, üben, üben! Jeder Künstler weiß das! Ich kann wissen, wie ich ein Theaterstück spielen soll, können tu ich es deswegen noch lange nicht. Sondern da muss ich üben dafür, dass ich es so hinüberbringe. Ein Musiker weiß das auch! Es kann mir jemand erklären, wie man Klarinette spielt, deswegen werde ich nicht gleich spielen können. Sondern da muss ich mich hinsetzen und üben. Ich werde scheitern und Schwierigkeiten haben, aber ich muss es immer wieder üben. Immer wieder dieselben Übungen, bis sie sitzen. Das ist ganz wichtig! 

Auch dort wo man mit anderen geisteswissenschaftlichen Werken auch umgeht, in anderen tiefen religiösen Schriften, da muss man in Wahrheit genauso herangehen. Einfach die Apokalypse zu lesen und zu sagen, ich weiß, was drinnen steht, ich habe mich informiert darüber, das ist der Schritt Null, das ist die Vorstufe, aber dann heißt es, mir das immer wieder hervor zu holen, immer wieder über Jahre, vielleicht über Jahrzehnte, es hetzt uns niemand dabei. Es steht niemand mit der Stoppuhr hinter uns, weil wir werden nicht fertig damit, nicht in diesem Leben, wahrscheinlich nicht im nächsten und im übernächsten Leben. Aber wir sollten Fertigwerden bis zum Ende der Erdentwicklung. Das ist die Perspektive, um die es geht. Das Buch wird dann vielleicht nicht mehr in gedruckter Form da sein. Wir werden uns die Bilder, die drinnen sind uns dann selber holen können aus dem Geistigen, weil aus dem stammen sie, es ist nicht einfach etwas, was dem Johannes wer diktiert hat von oben, er war kein Schreibmedium, sondern er hat das geistig erlebt, von daher konnte er es niederschreiben. Selber Apokalyptiker werden heißt, langsam einzelne Fetzen davon selber zu erleben, zu erfassen auf individuelle Art. Auch der Johannes hat es auf individuelle Art erlebt, aber er hat es so niedergeschrieben, dass für jeden eine Anregung drinnen sein kann. Letztlich ist es seine Apokalypse. Es geht gar nicht anders. Wir müssen es individuell herein holen. Und trotzdem kann das, was jeder individuell hereinholt, für alle anderen eine Bedeutung haben. Solche Dinge sind es dann, die wir den Menschen in Wahrheit geben können. Nicht als Belehrung. Wir brauchen mit dem Anderen vielleicht gar nicht über die Apokalypse reden. Sondern in der Art, wie wir geworden sind, dadurch dass wir uns daran geschult haben, das geht auf den Anderen über als Impuls und umgekehrt. Dadurch geben wir einander die Anregungen. 

Wir lesen weiter: Wir sind stehen geblieben, wo das Lamm dieses Buch nimmt, die 4 Lebewesen, die um den Thron herum stehen, das sind die Cherubim bzw. fast Seraphim, es sind nämlich hohe Cherubim, mit dem Menschengesicht, mit dem Gesicht der Kuh, des Löwen und des Adlers, also die großen Repräsentanten des Tierkreises (Cherubim = hohe geistige Wesenheiten). Über den Cherubim sind nur mehr die Seraphim. Dann kommt schon die Trinität. Bei den Cherubim ist es so, dass die 4 Eckpfeiler des Tierkreises, eben der Mensch oder Wassermann, der Löwe, der Stier und der Adler, das sind sozusagen die 4 Eckpfeiler des Tierkreises, das sind sie deswegen, weil das höhere Cherubim sind, die eigentlich fast schon Seraphim-Stufe haben. Das wird hier in der Apokalypse sehr gut ausgedrückt, weil diese 4 Lebewesen hatten ein jedes 6 Flügel, rundherum und auch im Inneren waren sie voller Augen.  6 Flügel sind das Darstellungszeichen für die Seraphim, nicht für die Cherubim. Die Cherubim sind normalerweise mit 4 Flügel abgebildet. Das ist jetzt nicht einfach ein Fehler, der da drinnen ist, sondern tatsächlich, die sind so weit entwickelt, dass sie 6 Flügel haben. Was bedeutet diese Anzahl der Flügel? Sie hat etwas zu tun mit ihrer geistigen Wirkungsmächtigkeit. 

Die Engelwesenheiten, haben normalerweise nur 2 Flügel, die unteren Engerl sozusagen. Diese Flügel sind ein Bild für eine Bewegung, so wie wir heute die Arme ausbreiten, dann machen unsere Ätherarme auch eine große Bewegung, mit dieser ätherischen Bewegung denken wir unser Schicksal, d. h. wir überschauen unsere irdische Laufbahn, von der ersten Inkarnation beginnend, überschauen wir, was wir da gemacht haben, wir überschauen alle Inkarnationen, die wir hatten, in Wahrheit schauen wir auch in die Zukunft. Das wird jetzt immer wichtiger werden, dass wir bei allem was wir tun auch einen Blick für die karmische Auswirkung in der Zukunft erleben, das wird ersetzen die Stimme des Gewissens, so wie wir sie heute kennen. Die Stimme des Gewissens tritt auf im Grunde in der griechisch- lateinischen Zeit, dort wo Oreste seine Mutter getötet hat, weil er dadurch seinen Vater gerächt hat, weil die Mutter den Vater umgebracht hat. Eine lange Geschichte! Bei den älteren griechischen Dramatikern, sowohl beim Sophokles und beim Aischylos, wird er dann, als er die Mutter ermordet hat, von den Furien gehetzt, von den Erinnyen, d. h. er hat hellsichtige Erlebnisse gehabt, von Wesenheiten, die ihn verfolgen und quälen bei Tag und bei Nacht, so haben die Menschen tatsächlich erlebt, wenn sie schwere Schuld auf sich geladen haben, das hat sie so gepeinigt, dass sie sich selbst dem Richter übergeben haben und die Todesstrafe gefordert haben, um dieser Verfolgung zu entkommen. So schildert es der Aischylos, auch noch der Sophokles.

Der Euripides, eine Generation später, schildert es anders: Da sitzt plötzlich der Eurist etwas niedergeschlagen da und sagt: „Ich weiß aus mir selbst, dass ich schuldig bin!“ Keine Erinnyen, keine Furien. Die Stimme des Gewissens! Was die Zukunft bringt ist aber noch ganz etwas anderes. Es wird bei dem, was wir tun oder planen zu tun ein immer bewusster werdendes Erleben kommen, was das karmisch für die Zukunft bedeutet, welchen Ausgleich wir vielleicht schaffen müssen bzw. was dadurch ermöglicht wird in der Zukunft, weil das Wort Karma wird meist negativ gesehen, im Sinne von Schulden abtragen, das ist eine wesentliche Seite des Karma, wir schleppen viel aus der Vergangenheit mit, aber Karma ist etwas, das etwas für die Zukunft auch ermöglicht, wir können ja auch gute Taten tun, die ein Tor für die Zukunft eröffnen. Die negative Sicht hängt damit zusammen, weil es kommt aus dem orientalischen Karmaverständnis, weil damals die Kraft noch nicht stark genug war, bewusst aus dem ICH heraus Zukunftskräfte vorzubereiten. Sondern das war das Problem, es waren Verfehlungen da. Man ist Verfehlungen verfallen und dafür muss man in einer späteren Inkarnation leiden. Es geht darum sich von dem zu befreien. Das ist die Lehre des Buddha letztlich. Lebe dein Leben so, dass du kein neues Karma mehr schaffst, dann musst du dich nicht mehr auf Erden inkarnieren und auch nicht mehr leiden. Damals im 6. Jahrhundert vor Christus, da war es noch nicht möglich, aus dem ICH heraus bewusst tätig zu sein. Heute schaut das anders aus. Daher muss man heute beim Karma viel mehr auch in den Vordergrund rücken, neben dem Alten, Schweren, das wir auflösen müssen, vor allem aber auch zu sehen, was können wir karmisch Positives für die Zukunft vorbereiten. 

Zum Beispiel bei menschlichen Begegnungen zwischen Menschen, die vielleicht karmisch noch überhaupt keine Berührung hatten, oder wenig zumindest, weil mittlerweile waren wir schon so oft auf Erden, dass wir mit sehr vielen Menschen karmisch eine leise Berührung hatten, aber sicher noch nicht mit allen. Aber nehmen wir an, mit jemand mit dem ich karmisch noch nichts zu tun hatte, gemeinsam etwas für die Zukunft schaffen. Etwas jetzt hier veranlagen, aus dem in der Zukunft etwas wird. Vielleicht schließen sich auch noch andere Menschen an. Menschengemeinschaften, die jetzt vorbereitet werden und ein gutes Karma für die Zukunft bilden. Gut in dem Sinne, dass man dann etwas Großes leisten kann im Dienste der Menschheitsentwicklung, im Dienste der Erdentwicklung. Das gehört auch zum Werden eines Apokalyptikers dazu. Der Blick der Apokalypse ist immer der in die Zukunft. Ein klein wenig in die Vergangenheit, wo wir her kommen, das müssen wir beachten und sehen, dass wir das aufarbeiten müssen, aber der Blick geht vor allem in die Zukunft hinein. Apokalyptiker werden heißt Zukunftsoptimismus zu entwickeln.

Weil die Apokalypse will uns eigentlich stärken, in dem Vertrauen, du hast die geistige Kraft zur Verfügung, um die Zukunft zu einem guten Ziel zu führen. Es liegt an Dir. Du kannst es! Niemand kann als Ausrede sagen, nein, ich habe viel zu wenige Fähigkeiten dazu. Für das Endziel haben wir alle noch viel zu lernen und zu üben. Wir werden oft noch straucheln und Blödsinn machen, aber den nächsten Schritt können wir machen! Die Apokalypse will uns dazu Mut machen, Mut machen, diesen nächsten kleinen Schritt zu gehen. Angesichts der Gegenwartsprobleme in unserer Zeit auch total wichtig, weil die Lösungen in Wahrheit immer wieder darin bestehen, auf all das zurückzugreifen. Mit alten Hüten zu operieren, die schon damals nicht funktioniert haben, aber man probiert es wieder und wieder. Aber es wäre gut, wenn man etwas Neues hereinlässt, und nicht erst wartet, bis das Alte endgültig gescheitert ist. Und alles zerstört ist, und dann der neue Impuls herein kommt. Da müssten wir beweglich werden. Ein Mensch, der schöpferisch aus seinem ICH heraus tätig ist, darf den Mut dazu aufbringen, zu sagen, ich gehe einen neuen Weg. Es können sich Menschengemeinschaften bilden, die sagen, wir gehen einen neuen Weg. 

Die Widersacherkräfte, die zurückhaltend sind, wollen das nicht und halten uns zurück. Und preisen es uns an damit, weil es in der Vergangenheit eigentlich einmal richtig war, nur wir Menschen übersehen dann, dass es heute nicht mehr zeitgemäß ist. Was damals gut war, kann heute zerstörend wirken. Das muss in unser Denken hinein kommen. Wir brauchen ein Denken, das den Mut hat ins Nichts hineinzuspringen und aus dem etwas Neues heraus zu holen. Nicht nur am Alten herumzubasteln. Da ist der Meister der Ahriman, der sagt, aus dem Alten kann man noch viel heraus zaubern. Die Menschen staunen, weil plötzlich aus dem einen Alten fünfzig neue Sachen herauskommen, die völlig neu ausschauen, Aber das ist ein Schmäh! Er täuscht uns damit. In Wahrheit stecken die alten Kräfte dahinter. Das ist bei vielen Rezepten bei denen heute die Probleme der Gegenwart gelöst werden sollen. Das sehen wir heute in der Corona-Krise, in der Hilflosigkeit in Wahrheit damit sachgemäß umzugehen. Es ist ein Herumpfuschen. Die statistischen Daten die es gibt, sind so etwas von nichtssagend. Entscheidungen, die auf dieser Basis getroffen werden, können notgedrungen nur daneben liegen. Das liegt daran, die Wissenschaft funktioniert nach den alten Prinzipien, zumindest vieles da drinnen noch, da ist die Wissenschaft nicht auf der Höhe der Zeit, wir sind mit den Wissenschaften nicht gewachsen den Problemen der Gegenwart, sondern wir schaffen nur auf einem Feld, das ist die Technik, die arbeitet mit dem Toten, und das Tote kann ich mit dem altem Denken begreifen, so zugespitzt wie es der Ahriman uns heute ermöglicht, dann geht das recht gut, aber keinen Schritt darüber hinaus. Im Bereich des Lebendigen versagt es, und bringt, wenn  man es anwendet Todeskräfte in das Lebendige hinein. Sprich Gentechnik und diese Dinge. Auch die Natur macht Gentechnik seit Jahrmillionen, nur die Natur kann das, sie macht nicht nur Gentechnik, sondern da ist Leben drin. Es ist vielleicht techne, in dem Sinne wie es die Griechen noch verstanden haben, griech.: techne heißt Kunstfertigkeit, aus dem leitet sich das Wort Technik ab, weil Kunstfertigkeit hat etwas mit handwerklichen Fähigkeiten zu tun, die einst noch künstlerisch gestaltet waren. Das was heute ist, ist vielleicht „designed“ von irgendwem, aber es ist kein Handwerk mehr, d. h. es lebt nicht mehr die Seele und der Geist eines individuellen Menschen drinnen, die gestaltend wirkt. 

Dieses neue Denken zu entwickeln, ein Denken das fähig ist wahrnehmend in die geistige Welt einzutreten. R. Steiner hat das schon vor mehr als hundert Jahren angestrebt. Das steckt in Wahrheit schon drinnen in seinen philosophischen Schriften, ganz deutlich in seiner „Philosophie der Freiheit“, die 1893 vollendet wurde (erschienen 1894), zu Michaeli im Übrigen, also ganz deutlich ein Michaels-Impuls, da steckt das alles schon drinnen. Darin wird beschrieben, wie das Denken so lebendig werden kann, dass es geistig wahrnehmend wird, d. h. dass es nicht nur angewiesen ist darauf das Tote äußerlich zu beachten und darüber nachzudenken, sondern wo es aus der Lebenssphäre, aus dem Ätherischen die Denkkräfte holt, weil von dort stammen sie, und das ganz bewusst tun. Um das geht es. Daher spricht er von der Beobachtung des eigenen Denkens, nämlich wie das Denken lebendig entsteht, das ist die erste geistige Beobachtung, die drinnen ist. Wir erleben heute im Grunde nur wie die Gedanken aus unserem Denken heraussterben, wir erleben dann Begriffe, die kombinieren wir, das ist das Ergebnis eines lebendigen Denkprozesses, der dahinter steht. Weil was ist der Begriff Pflanze? Die Urpflanze, die Goethe erlebt hat. Mindestens das müsste man erleben, wenn ich einen Begriff wie Pflanze erlebe oder sonst irgendetwas Lebendiges. Wenn ich davon etwas habe, dann bin ich erst im lebendigen Denken drinnen.

Jeder kann heute zu dem kommen bzw. sich zumindest darauf vorbereiten darauf in einer nächsten Inkarnation dahin zu kommen. Es reicht heute nicht aus, Anthroposophie zu betreiben, oder die Apokalypse zu studieren mit dem alten Denken, es ist ein erster Schritt, es auf alte Weise mit dem alten Denken versuchen  zu verstehen, Steiner hat die Dinge so gegeben, dass es mit dem alten Denken verstanden werden kann, weil es zu seiner Zeit – und in Wahrheit heute noch – das Verbreitetste ist. Aber wir sind jetzt hundert Jahre weiter und es muss anfangen, dass mehr Menschen fähig werden dieses lebendige Denken hervorholen, zu beobachten und aus dem heraus tätig zu werden, und in diesem Denken ist bereits die geistige Welt anwesend. Dann ist es noch nicht Hellsehen im großen Sinn, aber dann ermöglicht es zum Beispiel schon solche Dinge, wie die Apokalypse, wirklich aus dem geistigen Hintergrund heraus zu verstehen und nicht nur aus dem Text der im Buch steht. Sondern aus der Quelle heraus zu verstehen aus der der Text geflossen ist, das geht bereits auf der Ebene, da fängt das bereits an, dann kann man wirklich anfangen zwischen den Zeilen lesen, da merkt man, das ist eigentlich so etwas wie eine krage Landkarte, die mich hinführt, aber bitte schau jetzt selber, was dort zu finden ist. Auch wenn das steht, da ist der Stephansdom, anschauen muss ich ihn mir selber. In der Landkarte steht nur ein kleines Symbol dafür. Da weiß ich vom Stephansdom noch nicht so viel, aber ich weiß, wie ich dahin komme. So ein Fahrplan ist der Text der Apokalypse. 

Wenn wir Apokalyptiker werden wollen, wie wir es sollen und es uns heute möglich ist, dann müssen wir in dieses lebendige Denken einsteigen. Aus dem lebendigen Denken heraus wächst dann die Imagination. „Hellsehen“ auf einer bestimmten Ebene. Es ist interessant, dass man gerade diese großen Zusammenhänge viel leichter sehen kann, als eine konkrete geistige Wesenheit, die neben mir steht. Je mehr ich ins Detail gehen möchte, also eine konkrete geistige Wesenheit erkennen, da muss ich diese Kräfte geschult haben. Zuerst sehe ich ein allgemeines Panorama. Ich sehe gewisse Wirkungen da drinnen, sehe gewisse Bilder, diese Bilder bestehen in den Taten dieser geistigen Wesenheiten. Aber ich sehe noch nicht die Wesen selber, ich erkenne sie nicht als solche. Ich sehe nur da ist im Geistigen etwas tätig. Das ist die Imagination. Sie wird nicht erlebt wie ein inneres sinnliches Bild, auch nicht wie ein Vorstellungsbild, ein Bild ist bereits eine Übersetzung, sondern sie wird erlebt wie eine Art Seelenstimmung, die als großes Panorama erlebt wird. Stellt euch vor man nimmt diese Bilder, wie sie in der Apokalypse geschildert sind, das wird durchaus in sinnlichen Bildern geschildert, dann kann ich mir das durchlesen, kann die Augen zumachen, um mir das sehr konkret vorzustellen, mir ganz sinnlich vorzustellen, weil die Bilder sind ja sinnlich, dann werde ich aber an diesem Bild gewisse seelische Erlebnisse haben, ja sogar Erschütterungen erleben, wenn ich gefühlsmäßig beweglich bin, es ist ganz wichtig, dass ich in der Mitte beweglich bin, d. h. wen ich das nur mit nüchternem Kopfverstand lese, dann werde ich nicht zu einer Imagination kommen oder zu einer Seelenstimmung. Dann bleibe ich kalt und unbeteiligt. 

Nein, es muss soweit kommen, dass ich mir das Bild innerlich so stark aufbaue, dass es mich wirklich durch und durch erschüttert. Im letzten Vortrag hieß es: wir müssen uns selber erschüttern. Die Erschütterung muss von uns selber ausgehen. Es geht heute nicht mehr darum, dass wir durch Ereignisse, die von außen auf uns kommen, erschüttert werden, das ist der alte Weg, die Menschheit wird geprüft durch äußere Kriege und Nöte, und die Zeit für diese Dinge ist sicher noch nicht vorbei, aber das ist der alte Weg, das ist der Weg, der notwendig ist, weil wir uns noch nicht genügend selbst erschüttern können, weil wir noch nicht aus uns heraus, über das, was wir erleben, erschüttert sein können, über das, was durchaus harmlos ist da draußen, aber durchaus erschütternd im Positiven wie im Negativen, mit Erschütterung ist nicht nur Negatives gemeint, auch die positiven Seiten. 

D. h. wenn ich fähig bin, mir ein Bild aus der Apokalypse herauszugreifen, mir das ganz intensiv seelisch vor die Augen zu stellen, durchaus ganz sinnlich innerlich, als Vorstellungsbild, dieses Vorstellungsbild stark mache, und daran eine Seelenstimmung erlebe, das muss ich sicher viele Male tun, bis mir das gelingt, es kann jeder probieren, am Anfang tut sich gar nichts, am Anfang hat man Schwierigkeiten überhaupt das Bild aufzubauen, bis es halbwegs deutlich wird, damit ist man so beschäftigt, dass man die Seelenstimmung gar nicht mitkriegt, außer die Empfindung, dass es schwierig ist, das Bild aufzubauen, aber das hat wenig mit dem Bild zu tun, sondern mit dem Eigenen, was noch nicht funktioniert, aber wenn man das tut über Wochen, Monate, Jahre, wurscht wie lange es dauert, es geht dann nur darum durchzuhalten und es möglichst regelmäßig zu machen, jeder wie er es sich in seinem Leben einteilen kann, dann wird es mit der Zeit gelingen die Seelenstimmung immer deutlicher zu erleben, die das Bild in mir auslöst. Da werden einerseits ganz persönliche Empfindungen sein, dass man manches ganz persönlich schön findet, erhebend findet, vieles was in der Apokalypse drinnen steht schrecklich findet, weil es schrecklich geschildert ist, dann ist das aber auch noch die Oberfläche, weil das ist mein persönliches Empfinden daran. 

Es geht darum, dass hinter dem Bild ein objektiv Seelisches steckt, das düster oder hell, erfreulich, erhebend oder hinunterziehend ist, und das gilt es zu erleben, und es geht, wenn man einmal dieses Erleben so stark hat, dass man nach einer gewissen Zeit die sinnliche Vorstellung, das sinnliche Vorstellungsbild, das man sich aufgebaut hat, wegschaffen kann, fallen lässt sozusagen, und nur mehr in der Seelenstimmung bleibt, die da ist, ohne dass ich das Bild konkret vor Augen habe, nur mehr die Seelenstimmung, und erlebe, es ist nicht einfach eine Stimmung, sondern die ist reich differenziert, die ändert sich, ist beweglich, die lebt – das ist die Imagination. Wenn ich die erleben kann, dann habe ich einmal die Außenseite der geistigen Welt, das imaginative Bild ist die Außenseite, d. h. die Wesenheiten als solche erkenne ich noch nicht, da müsste ich in eine höhere Stufe hinein gehen – in die Inspiration, dann fängt diese Seelenstimmung an zu klingen innerlich, es entstehen insofern Harmonien, als ich beginne Zusammenhänge zu erkennen, da ist eine bestimmte Stimmung, und da ist ein bestimmter Unterton, die gehören zusammen, die tun etwas mit einander, andere wieder, ich beginne diese Zusammenhänge zu erleben, die machen mir erst wirklich deutlich, was das Ganze bedeutet, welche Wesenheiten dahinter stecken, aus dem lösen sich langsam die einzelnen Wesenheiten heraus und fangen an, wie ein individueller Ton zu erklingen. Oder wie eine Art Leitmotiv. 

Bei Wagners ist das mit den Leitmotiven drinnen, immer wenn eine bestimmte Person auftritt kommt ein Leitmotiv. In diesem inspirativen Klang hat jede Wesenheit ihr Leitmotiv, ich beginne das aus der gesamten Symphonie heraus zu hören, jede einzelne geistige Wesenheit, mit der Zeit immer mehr, am Anfang unscharf natürlich, weil unsere geistigen Ohren noch nicht so entwickelt sind, aber mit der Zeit gelingt das. Man könnte genauso sagen, ich beginne zu lesen in diesem ganzen Panorama, oder ich beginne Worte zu verstehen, aus dieser Musik heraus wird dann immer mehr ein verständlicher Klang, wie Sprache, d. h. dieses Bild beginnt zu mir zu sprechen, dann bin ich noch auf einer höheren Stufe der Inspiration, vom Musikalischen geht es aus und es geht bis Wort hin, bis zum sinnvollen Wortzusammenhang. 

Es ist ein inneres Erlebnis das ich versuche zu übersetzen in die sinnliche Sprache. Die Imagination wir damit immer verständlicher. Johannes hat in seinen Schriften genau diese beiden Elemente drinnen, das Imaginative sehr stark, dadurch kann er diese Bilder schildern, die ganz bewusst scharf und brutal geschildert sind, wir werden einige Bilder kennenlernen, die sind erschütternd. Sie sind selbst erschütternd, wenn man es liest. Es ist gedacht als Anregung, dass wir selbst diese Erschütterung in uns erleben müssen. Die Bilder selber finden müssen, selber aufbauen müssen, um in diese Imagination hineinzukommen. Das ist der Grund warum diese Bilder auch so drastisch sind. Ein Mensch der tatsächlich solche Imaginationen hatte war Hieronymus Bosch, auch der Maler Grünewald, es sind nicht immer die lieblichen Bilder, sie zielen darauf die Seele zu erschüttern, durchzurütteln und dabei ganz wach zu sein. Das Problem bei Bildern, die mich so ins Schöne hinaufheben, dann passiert es leicht, dass ich weggleite von meinem ICH-Bewusstsein und genieße, wie ich da draußen schwebe. Die Erschütterung durch Bilder, die auf den ersten, zweiten, dritten Blick schrecklich ausschauen, stoßen mich ganz auf mich zurück, da fühle ich mich bedroht geradezu, ziehe mich zurück auf mich, das ist aber notwendig, damit ich mein ICH-Bewusstsein nicht verliere. Es ist dann keine Erholungsreise in diese imaginative Welt. Weder bei der Apokalypse  noch bei den Bildern eines Hieronymus Bosch oder Grünewald. Es gibt dann auch die schönen Seiten, die Auferstehung dann, das ist ganz toll, aber das Kreuzigungsbild ist erschütternd. Es ist in seiner ganzen Scheußlichkeit gezeichnet, ganz bewusst. Diese Stärke hat aber dann auch Wirkung. Daher hat man diesen Bildern eine heilende Wirkung nachgesagt. Weil die starke Erschütterung da ist, die bringt etwas in Bewegung. 

Man muss sehen, dass solche Sachen in der Darstellungsart erst in der Neuzeit in unserem Bewusstseinsseelenzeitalter herauskommen. Die mittelalterlichen Darstellungen sind noch viel stilisierter. Da wird es mehr symbolhaft gezeigt. Gerade bei den christlichen Darstellungen. Man hat in der griechischen Kunst bei den Skulpturen, wenn man in den Hellenismus hineingeht sehr realistische Darstellungen, die erschreckend sein können. Die Laokoon-Gruppe ist schon sehr dramatisch. Das ist nicht mehr das klassische griechische Schönheitsideal, an dem man sich erfreut, das erhebt, sondern da wird man bereits konfrontiert mit einer Erschütterung, aber so richtig in der Kunst kommt das in der Neuzeit. Auch wenn man denkt an die Kunst des 20. Jahrhunderts, was mit dem Expressionismus hereinkommt, das ist teilweise ganz grauslich, da denkt man, sind die jetzt ganz vom Geistigen abgefallen? Nein! Sie sind es nicht. Vielleicht ohne es selbst zu wissen, sind sie daran diese tiefere Ebene zu erreichen, die man braucht um Apokalyptiker zu werden. Diese Erschütterung zu erleben, sich dem zu stellen und es wirklich zu durchleben. Aus eigenem freien Entschluss. Obwohl es bei den ersten Malern, die das getan haben gar nicht so ein freier Entschluss war, ja vielleicht ein Entschluss aus einer früheren Inkarnation, aber wo sie selbst das in ihrem Leben durchlitten haben. Damit sie überhaupt an das herankommen, dass sie das darstellen können. Sie mussten diese Dinge erleben in ihrem Leben, um sie darstellen zu können. Im Sinne des geistigen Weges muss man es erleben können auch ohne dem. Man muss es sich innerlich aufbauen können. Eben beides, diese erschütternden Szenen, und die erhebenden. Im Gleichgewicht. 

Auch in der Apokalypse endet es ja dann auch in ganz erhebenden Bildern, wenn dann das Neue Jerusalem geschildert wird. Nur dieses eine Bild des Neuen Jerusalems ist das Gegengewicht zu all dem Schrecklichen, das vorher passiert. Es hebt das alles nicht nur auf, sondern geht darüber hinaus im Positiven. Aber der Weg geht durch diese Erschütterungen einmal zu erleben, indem man sie selbst in sich auslöst. Sie in sich innerlich aufbaut. Einen Vorgriff haben wir bei Dante in seinen Schilderungen sowohl durch das Inferno durch, durch die Hölle durch, als dann auf dem Läuterungsberg, schon etwas milder aber auch noch sehr dramatisch, hochdramatisch dann im irdischen Paradies die Szenen, wo es scheint schon ganz ins Gute hineinzugehen, dann kommt dort im Grunde die scheußlichste Szene überhaupt, auf der Spitze des Läuterungsberges, mitten im irdischen Paradies drinnen. Dort kommt die schlimmste Szene der ganzen göttlichen Komödie, wenn man so will und das ist nicht zufällig. So ein Mensch wie Dante, der im Grunde schon vor dem Schritt in die Neuzeit hinein steht, der kann das bereits ganz deutlich darstellen. Und sehr bewusst darstellen, weil das war bewusst, dass dort die entscheidende Szene ist, um die sich die ganze göttliche Komödie dreht in Wahrheit.  

Trotzdem will ich euch Mut machen für die positive Kraft, die drinnen steckt. Die ist immer die stärkere. Das darf man nie aus den Augen verlieren. Indem wir jetzt von den schrecklichen Dingen reden können, sie irgendwo einmal akzeptieren können, dass sie da sind, dass wir uns ihnen stellen müssen, da müssen wir sehen, wir können sie überhaupt erst erkennen, weil das geistige Licht da ist. Es ist bereits da. Wir müssen nur lernen diese Kraft, die eigentlich schon vorhanden ist, zu nützen, in Bewegung zu bringen, zu handhaben. Das ist es was wir lernen müssen. Wir setzen damit den Weg fort, den jedes kleine Kind am Anfang machen muss. Was da an geistiger Kraft in den ersten drei Lebensjahren hineinkommt, das ist unglaublich. Die höchste geistige Kraft ist da drinnen. Wie wenig können wir heute von der Kraft ins Bewusstsein heben. Von den ersten drei Lebensjahren wissen wir im Grunde gar nichts. Dann können wir uns ein bisschen zurückerinnern, bis zu dem Moment wo wir erstmals aufgewacht sind: Ah, ich bin ein Ich! Das davor, das stecken die ganzen geistigen Kräfte drinnen, die in unserem ICH sind. Das sind die Christuskräfte. Die wir aber zur Verfügung haben. „Die gleiche Vollmacht….“ Die sind uns zugedacht. Dass wir sie wirklich haben, dazu müssen wir sie ergreifen lernen. Diese Möglichkeit ist heute in ganz starkem Maße da. Man soll es nicht glauben, mitten in der Welt des totalen Materialismus, der Großteils herrscht, und dort wo der große Materialismus nicht herrscht, da herrscht eine, wie soll ich sagen, sehr luziferische Esoterik, die auch nicht in die Zukunft führt. Die vielleicht das Leben angenehm macht. Aber scheinbar ist sonst nicht viel da. Und doch ist genau dieses Licht in großer Fülle da! Es ist nur noch für den Blick der meisten Menschen verdeckt. Wir können selber diese inneren Augen dafür auftun. Wir sollten uns nicht zu klein dafür fühlen. Das heißt nicht, dass wir nicht demütig sein müssen. Wir müssen sehen, das ist riesengroß, aber riesengroß ist auch die Kraft, die wir schrittweise hereinholen können. Es ist eine unbegrenzte Kraftfülle, die wir hereinholen können. Wir dürfen demütig schauen, was da alles ist, aber wir dürfen auch den Mut haben, die Überzeugung und das Vertrauen haben, wir können das schrittweise hereinholen. Wir können damit im Grunde in jeder Situation, die die Entwicklung für uns bringen kann, geistig gewachsen sein. Sodass wir geistig nicht Schaden nehmen daran, sondern im Gegenteil stärker werden geistig. Ich bitte Euch auch die Bilder, die auf uns zukommen, ich rede um den heißen Brei, weil wirklich erschütternde Bilder auf uns zukommen werden, ich habe nicht vor flüchtig darüber zu streifen und zu sagen, ja, das linke Auge haben wir riskiert, um sie anzuschauen, sondern wir werden uns ihnen stellen müssen. Wir werden sie ausloten müssen. Wir werden versuchen müssen wirklich zu dieser inneren Erschütterung zu kommen, damit sie uns wirklich ihren eigentlichen Sinn erst enthüllen. Das ist mein Angebot an Euch! Das gemeinsam zu beginnen, es zu erüben.  Das sehe ich als eigentliche Aufgabe an. Dann denke ich, dass wir der Apokalypse gerecht werden bis zu dem Grade, wie wir es heute können. In späteren Zeiten wird man mehr können. Es wird irgendwo in der Welt Menschen geben, die das auch heute schon können. Wichtig für uns ist, wie wir es hier gemeinsam tun können. Dass wir das gemeinsam durchleben. Sich nicht nur informieren darüber, sondern es durchleben. Dann werden wir allein daran geistig reifen und die Frucht davon ist, das wage ich zu garantieren, dass wir damit auch im ganz normalen Alltagsleben gestärkt hervorgehen und besser umgehen können damit. Mit den Dingen, die uns draußen im realen Leben erschüttern, die uns treffen, die uns Schwierigkeiten machen, uns Probleme in den Weg legen, die kommen zwangsläufig, wir können auch mit diesen Dingen besser umgehen. Souveräner umgehen. Und lassen uns weniger erschüttern durch das, was draußen dramatisiert wird. Wie es auch jetzt ist. 

Das größte Problem der heutigen Corona-Krise, in der wir drinnen stehen, ist die Angst, die unter den Menschen herrscht, die Panik manchmal sogar, und im Grunde die Hilflosigkeit, wie gehe ich damit um. Wo man nicht sieht, welche Schäden im Sozialen teilweise passierten, aus der Angst heraus, aus den Maßnahmen, die getroffen werden. Das soll nicht heißen, es soll keine Maßnahmen geben. Man muss natürlich mit so einer Situation umgehen. Aber es ist in Wahrheit kein rationaler Umgang, der damit gepflegt wird. Keiner der in der Wirklichkeit fußt, sondern im Grunde auf einer großen Illusion. Es ist ein Virus da. Das ist klar. Der macht Angriffe. Er hat eine gewisse Gefährlichkeit. Das ist auch klar. Wobei die Gefährlichkeit sehr stark davon abhängt, wie ein einzelner Mensch dafür disponiert ist, das ist keine besondere Weisheit, das auszusprechen, weil das haben bereits die ersten Virologen gesagt. Robert Koch zum Beispiel. Luis Pasteur. Allen war klar: Der Virus, der Erreger ist nichts, das Milieu ist alles in dem er sich entfaltet. Das macht den Unterschied. Der Virus allein ist gar nichts. 

Wir müssen wissen, es gibt Millionen verschiedener Viren, die wir noch gar nicht kennen. Die eine große Rolle im Leben der Erde, der Natur und in uns selbst spielen. Der Name Virus deutet an, dass das etwas Schlechtes ist. Ein Krankheitserreger. Etwas Krankmachendes. Aber eigentlich sind diese Viren unheimlich wichtig für die Entfaltung des Lebens auf Erden, sie sind in Wahrheit die großen Gentechniker, die transportieren genetisches Material von einer Spezies zur anderen, hin und her, und sorgen dafür, dass dieser große Austausch auf der Erde stattfindet. Das Leben hätte sich nicht entwickeln können, wenn nicht diese Viren entstanden wären, eigentlich als Splitter, die abgesondert werden aus dem Lebendigen, denn im Grunde ist ein Virus ein zersplitterter Zellkern, aber der kriegt jetzt eine eigene Aufgabe, in die Welt hinaus zu gehen, und das, was entwickelt wurde, allen anderen zu schenken. Im Großen und Ganzen ist das ein positives Geschenk. 

Im Grunde nur dort, wenn man es diesen Viren schwer macht, die Wirte in denen sie leben müssen, wenn man den Wirten in denen sie leben Stress macht, durch schlechte Bedingungen, in denen sie leben, die natürlich auch in der Natur vorkommen können, die aber heute hauptsächlich menschengemacht sind, z. B. die Tierhaltung unter schlechten Bedingungen, also ich denke da haben wir heute in der Welt ein Problem, dann ist die Gefahr sehr groß, dass diese Viren, die eigentlich etwas gutartiges und nützliches sind, dass die dort bösartig werden, weil sie unter diesen Bedingungen sich nicht so entfalten können, wie sie das wollen und dann geht es einen gewaltsamen Weg. Da ist wirklich vieles durch uns Menschen unbewusst herangezüchtet. Dafür braucht es keine Verschwörungstheorie irgendjemand hätte den Virus gezüchtet. Gezüchtet wird es durch das falsche Denken. Indem wir Tiere unmenschlich behandeln um des Profites willen. Diese Dinge zerstören. Solche Zerstörungen sind auch im sozialen Leben der Menschen da. Menschen, die so mit Tieren umgehen können, die haben auch ein Problem im sozialen Leben in Wahrheit. Das sind die wahren Krankheisterreger. Die sind es, die die Viren krank machen oder krank machend machen für uns. 

Aus geistiger Perspektive kann man anfangen das zu durchschauen. Man könnte vieles auch auf naturwissenschaftlichem Wege durchschauen. Manche tun es auch. Man muss es von einer höheren Warte aus betrachten. Da fängt schon eine geistige Betrachtung an, wenn man eine gewisse höhere Perspektive einnimmt und sich nicht nur im Spezialistentum verliert. Das Spezialistentum ist heute notwendig, keine Frage. Aber jeder Spezialist hätte eigentlich die Verpflichtung die große Perspektive dazu zu haben. Einen Überblick haben. Wie sich das auswirkt. Wenn ich Arzt bin oder Virologe, dann muss ich wissen, was im Sozialen passieren kann usw. Diese Dinge muss ich abschätzen können. Die darf ich nicht übersehen oder vergessen. 

D. h. so ein Denken zu entwickeln, wie es die Apokalypse erfordert aber auch schult, das werden wir dringen für die Gegenwart und für die Zukunft brauchen. Weil es ist heute bereits so, dass die meisten Probleme, die wir in der Welt haben, durch unser eigenes veraltetes Denken, d. h. von den Widersachern zurückgehaltenes Denken, bewirkt werden. Das löst das aus. Das Denken unserer Zeit ist in Wahrheit nicht auf der Höhe unserer Zeit. Es ist etwas, das aus der griechischen Zeit heraus kommt, ahrimanisch bis zur feinsten Feinheit ziseliert und zubereitet ist, aber nicht mehr in diese Zeit hinein gehört. Jedenfalls nicht als das alles Dominierende und Einzige. 

Unsere Neuzeit erfordert ein neues Denken. Was ist das alte Denken? Es ist zu dem geworden, dass es unser Eigendenken ist. Dadurch sind wir bewusst geworden. Wir spintisieren uns etwas zusammen. Wir stellen Hypothesen auf, stellen Theorien auf, versuchen damit die Welt zu erklären.  Aber eigentlich ist das Denken dazu da, um die geistige Wirklichkeit wahrzunehmen und aus der zu schöpfen, nicht nur aus unserem kleinen Ding da oben, sondern wirklich hineinzugreifen in die geistige Welt wieder und dort tätig uns anzueignen, das was dort ist, es uns zu eigen zu machen, dann zu unseren eigenen Gedanken zu machen, weiter zu formen, gestaltend zu werden. Wir bringen dann einen eigenen Beitrag mit hinein. Wir müssen schauen, da ist eine geistige Wirklichkeit um mich herum. Das Denken ist dazu da, um diese geistige Wirklichkeit zu ergreifen. Wir sind heute soweit, dass wir das entwickeln können. Wir können das bewusst entwickeln. 

Die Ägypter waren gerade daran es zu verlieren, dort ist es verloren gegangen, dort konnte man es nur mehr durch die Einweihungsmethoden herausholen, da konnte man noch in die Ätherwelt hineingreifen. Die Statue, die eigentlich den Ätherleib des Menschen repräsentiert, die hat am Kopf Arme, abgewinkelte Arme, weil das Ätherische bzw. der eigene Ätherleib hinausgreift in die umgebende Welt und von dort lebendige Gedankenformen hereinholt, und sie dann imaginativ erlebt. Das ist das Bild das dahinter steckt. Das können wir heute bewusst wiedergewinnen. Die Zeit ist da, wo das wieder eine selbstverständliche Tätigkeit werden kann. Wenn wir es wollen. Weil im Gegensatz zur Vergangenheit, wo das zunächst einfach da war, dann langsam verklungen ist, ist es jetzt so, dass es nicht einfach von selber wiederkommt, oder in der richtigen Art wiederkommt, irgendetwas davon kommt auch von selbst, aber mit dem kann man in Wahrheit nichts anfangen, sondern das sind Finger, die nicht gut geeignet sind da hinein zu tasten in die geistige Welt, die uns umgibt, die daher dann nur sehr verzerrtes herausholen werden. Kommen wird das, aber dass wir es in richtiger Art entwickeln, dazu müssen wir selbst tätig werden. Können wir selbst tätig werden. Hier und Jetzt! Und jeder! Es geht. Eigentlich sollten wir für die Zukunft viel mehr aus dem schöpfen, um unsere Probleme, die wir selbst verursacht haben zu lösen. Nur so wird es gehen. 

Die Corona-Krise ist ein Musterbeispiel dafür, wie es eigentlich nicht funktionieren sollte. Ohne jemanden einen Vorwurf zu machen. Es ist einfach dieses neue Denken noch kaum vorhanden. Die Menschen können es nicht. Sie haben in ihren Bildungseinrichtungen weltweit Einrichtungen geschaffen, die das austreiben anstatt das Neue zu fördern. Sondern sie zementieren das Alte ein. Das ist der Herr Ahriman. Einer dieser Widersachermächte, die heute sehr stark sind. Und im Hintergrund die Asuras, die noch stärkeren, die das ganz stark wollen, weil sie den Menschen versuchen abzugehen von dem Weg, den er gehen soll und den er gehen kann, aber da ist eine Gegenkraft, die das verhindern will. Die positive geistige Kraft ist aber stärker, die ist unerschöpflich. Die Kraft der Widersacher ist endlich. Die positive geistige Kraft ist unendlich. Die kann immer wieder neu schaffen. Die Widersacher haben ein riesiges Waffenarsenal zur Verfügung, aber es ist irgendwo endlich. Etwas Neues kommt da nicht herein. Sie können es nur umarrangieren. Seinen wir uns bewusst, dass die wirkliche geistige Kraft immer die Stärkere ist, wenn wir es wollen.

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