23. Vortrag zur Apokalypse des Johannes (Dokumentation)

Von Dr. Wolfgang Peter

  • Hier findest Du nützliche Zusammenfassungen, Mitschriften, Stichworte u.s.w.
  • Wenn auch Du mithelfen willst, diese Dokumentation noch reichhaltiger zu machen, dann melde Dich bitte bei info@anthro.world
  • Vielen Dank an alle fleissigen Helfer!

Datum des Vortrags: 22. September 2020

Zusammenfassungen (2)

Derzeit stehen wir in der 5 Kulturepoche. Bis zu deren Ende wird es noch gravierende Änderungen geben.
Ab dem 7.-8. Jahrtausend werden sich einige Menschen nicht mehr leiblich inkarnieren.

Danach wird die 6. Entwicklungsperiode (oder 6. Hauptzeitalter) beginnen. Der „Krieg aller gegen alle“, die 7 Siegel. Jetzt findet die Vorbereitung der Fähigkeiten für diese Entwicklung statt. Wir sind die Siegel.
Die ganze Erde muss sich entwickeln.

Rudolf Steiner spricht von lebendigen und beseelten technischen Mitteln.

Wenn der Labortisch zum Altar wird, könnte diese Technik (künstliches Leben) sich positiv entwickeln. Egoistische Impulse müssen beseitigt werden.
Unser Seelisches muss eine Weltenweite bekommen… an allem, was uns begegnet.

Seit 70.000 Jahren verursacht der Mensch Artensterben.

Menschenformen können künftig  als physische Form ausgeschieden werden. Das ICH bleibt jedoch bestehen. Auf subtile Weise könnte ein Eingriff in die Zeugung stattfinden.
Künstliche Befruchtung. Gene und Rassen könnten ausgeschieden werden.
In den USA und in Russland – seit 20-30 Jahren: Trans-Humanisten wollen den Menschen, vor allem seine Gehirnfähigkeit, technisch verbessern.

Francis Bacon: „Wissen ist Macht“.

Die Informationstechnologie hat Macht über die Welt. In 20 Jahren wird technisch vieles verändert sein. Es besteht die Gefahr, dass die Maschine dem Menschen eingepflanzt werden wird, z.B. beim Militär. Angst kann durch Elektroden ausgeschaltet werden.

Technisch kann man Gedanken lesen. Emotionen werden blockiert. Laut Rudolf Steiner wird es auch Positives geben.

Der Roman von Aldous Huxley (erschienen 1932!) „Schöne neue Welt“ beschreibt die Gentechnik.

Das angestrebte Ziel: Alle Menschen sollen glücklich gemacht werden. Die Freiheit des Menschen wird ausgeschaltet, weil Freiheit Ursache des Leids ist.

Reservat der sogenannten „Wilden“. Touristenziel. Natürlich gezeugte Menschen, die streiten und Probleme haben.

Jugend und Schönheit bleibt lange erhalten. Die Menschen gleiten durch einen Dämmerschlaf in den Tod.

Es wird auch Gegenimpulse geben, da der Mensch ein freies geistiges Wesen werden soll.


7. Siegel = Leid der Menschen für jene, die Entwicklung nach oben anstreben, indem sie sich von der Bindung an die Erde befreien.

Im „Krieg aller gegen alle“ werden sich die Geister scheiden. Es wird Menschen geben, die ausscheiden und zu Widersachern werden. Dem müssen wir entgegensteuern!
Menschwerdung oder Widersacherwerdung. Zusammenschmieden des Menschen mit dem Technischen „Locked-in“-Syndrom.

Das geistige ICH muss das Ego ergreifen. Der Willensimpuls kommt vom geistigen ICH.

Wir müssen Seelisches umwandeln. Das individuelle Seelische müssen wir uns erarbeiten (die unsterbliche Seele).

Gegen Ende der Erdentwicklung möglichst vielen helfen, die abzustürzen drohen. Es gehen Risse durch uns selbst. Wir leiden an den negativen Dingen, die wir in uns haben.

Erkenntnis, Gutes und Böses zu trennen. Jetzt geht es um die individuelle unsterbliche Seele. Wir müssen Astralkräfte durch das ICH verwandeln.  ICH-Hülle für Geistselbst.

Mit Christuskraft Seelisches aus dem Nichts schaffen, wenn wir es wirklich wollen. Ich muss erkennen, was ich an mir verbessern muss.

Rudolf  Steiner sagte: „Es gibt keinen Menschen, der nicht zu den aller schlimmsten Taten fähig ist“. In der Auseinandersetzung damit  können wir unser ICH weiterentwickeln.

Kleine Schritte. Sich im Geistigen zu verschenken, ist höchstes Bild für die LIEBE. Je mehr Du gibst, umso reicher wirst Du. Sich-verschenken-können macht reicher an schöpferischer Kraft.

Ziel der Erdentwicklung = die LIEBE. Liebe als schöpferische Kraft (Jupiter = neues Jerusalem).

Selbstzufriedenheit = Hindernis.

Anderes Extrem: sich selbst als zu gering einzuschätzen. Hochmut gegenüber Mutlosigkeit (Kleinmut), dazwischen: Michaelischer Mut.Mit Humor auf mich selbst schauen.

Wichtig ist es, ein Ziel zu haben: Selbstbewußt leiden zu wollen, unsere Unvollkommenheit zu erkennen und den nächsten Schritt zu tun.

Positive Kräfte entwickeln = der christliche Weg. Wir müssen den Willensimpuls haben, die gesamte geistige Welt hilft uns dann!

Ich will mich weiterentwickeln – mein wirkliches ICH muss wollen!

LIEBE heißt auch, die Freiheit des anderen zu respektieren.

Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen (FAUST 2).

Bewußtseinsseelen-Zeitalter:
Wir müssen Leiden aufspüren. Wo ist Leid in der Welt, das  die anderen gar nicht spüren (sie versäumen ihre geistige Entwicklung). Wir – als Gegengewicht – können Leid finden.
Trost: Mit CHRISTUS in uns und um uns erreichen wir unser Ziel.

Die Kraft ist da, bei jedem von uns. Es wird solange nichts passieren, solange wir uns nicht der Schwarzmagie ergeben.

Apokalypse 6.Kap., 11: Bei Öffnung des 5. Siegels unterhalb des Altares…Opfertod… weisses Gewand, nur noch kurze Zeit in der Ruhewelt verharren….bis alle Brüder Tod erleiden.

Das Bild des 6. Siegels betrifft uns schon heute: Blick öffnet sich für die geistige Welt. Voll bewußt zu geistiger Wahrnehmung kommen (dzt. schon häufiger bei den Amerikanern. Wir Europäer können in der Regel über das lebendige Denken zur Wahrnehmung kommen.

Großes Erdbeben, Sonne wird schwarz, Mond wird rot wie Blut, Sterne fallen vom Himmel zur Erde, alle Berge und Inseln bewegen sich von ihrem Platz. Zorn des Lammes. Wer kann vor dem Zorn des Gottes (Liebe Gottes) bestehen?  Todeserlebnis = Kosmos bricht zusammen.
Wir müssen es wollen, darüber erschüttert zu sein, das führt dann zur Imagination.

Die 144.000 Auserwählten (bildhaft symbolische Zahl) hängt mit der Zahlt „12“ zusammen.

Ein Mensch, der geistig an sich arbeitet, hat eine gute Ausstrahlung, ohne Worte (Blick).

Meine Lieben! Wir stehen beim Buch mit den 7 Siegeln, wir sagten, dass sich das vor allem bezieht auf das 6. Hauptzeitalter, der große Zeitraum, der auf die Zeit unserer Kulturepochen folgt. Wir stehen jetzt in der 5. Kulturepoche, es sind noch zwei vor uns, dann gibt es einen großen Einschnitt, den R. Steiner sehr bedrohlich den „Krieg aller gegen alle“ genannt hat. Danach kommt in Wahrheit das Zeitalter der 7 Siegel, also das 6. Hauptzeitalter, das in starken imaginativen Bildern geschildert wird. Zugleich aber haben wir in den letzten beiden Vorträgen diese 7 Siegel auch auf unsere Kulturepochen bzw. überhaupt auf unsere Gegenwart bezogen, weil wir jetzt eigentlich die Kräfte vorbereiten müssen, die dann im 6. Hauptzeitalter herauskommen. Also wenn wir hier die Siegelbilder der Apokalypse studieren, dann studieren wir eigentlich die Aufgabe oder die Fähigkeiten, die wir entwickeln müssen, damit wir sie dann im 6. Hauptzeitalter zur Verfügung haben. Wir müssen gleichsam diese Kräfte in uns versiegeln. Wir sind eigentlich die Siegel, in denen das eingeschrieben wird in Form von geistigen Fähigkeiten, die dann zur Verfügung stehen. 

Wir hatten auch schon davon gesprochen, dass am Ende der 7 Kulturepochen, also am Ende des 5. Hauptzeitalters, sich bereits sehr gravierende Änderungen in der Menschheitsentwicklung abspielen werden, nämlich dahingehend, dass bereits ein kleinerer oder größerer Teil der Menschheit sich nicht mehr auf Erden inkarnieren wird, also bereits so weit sind, dass sie eine Entwicklung durchmachen können, die nicht mehr eines physischen Leibes bedarf. Zumindest nicht mehr eines stofflich-physischen Leibes, also eines Leibes, wie wir ihn jetzt gewohnt sind. Das klingt sehr nah, ist im Sinne der Menschheits- und Erdentwicklung eine unheimlich kurze Zeitspanne bis dahin, weil wir kommen so ins 7. – 8. Jahrtausend hinein. Eigentlich beginnt es schon am Ende des 6. Kulturzeitraumes, der slawischen Kulturepoche, dass sich immer mehr Menschen nicht mehr inkarnieren. 

Daher ist auch klar, dass wir bis dahin ein ziemliches Entwicklungstempo durchmachen müssen. D. h. wir müssen eine ganz gewaltige geistige Entwicklung bis dahin durchmachen. Eine geistige Entwicklung, die eben die Waage hält und ebenbürtig ist der äußeren technologischen Entwicklung, die da kommt. Denn die Technologie wird uns in gewisser Weise eben auch bis zu diesem Zeitraum sehr stark begleiten und sie wird noch wesentlich bestimmender werden als sie es heute ist. Die ganze Erde steht vor einer Entwicklung, wo sie einerseits in die Technik eingespannt wird, wobei noch sehr die Frage ist, welche Art von Technik? Es ist jetzt nicht nur als Negativbild zu sehen, es gibt verschiedene Arten von Technik, aber es werden beide da sein, eine sehr positive förderliche und eine auch, die zurückhaltend ist in gewisser Weise, die also die geistige Entwicklung behindert. Mit der werden wir uns sehr stark auseinandersetzen müssen und das hat jetzt schon begonnen im Grunde. Wenn man schon sieht die Phantasien, die jetzt existieren bezüglich der technischen Zukunft, dann geht es letztlich darauf hin, die Pläne sind im Grunde den Menschen komplett durch die Technik zu verbessern, ja letztlich vielleicht sogar zu ersetzen. Wir werden uns damit beschäftigen müssen, was denn das eigentlich zu bedeuten hat. 

Denn in Wahrheit wird die Entwicklung noch sehr viel weiter gehen, als die Techniker es sich heute träumen lassen. Denn R. Steiner spricht sehr deutlich davon, dass es auch „Maschinen“ geben wird,  die lebendig und beseelt sind. Wenn also heute die Informationswissenschaftler, die Entwickler der künstlichen Intelligenz, davon träumen oder sich vorstellen, dass irgendwann einmal die Computer Bewusstsein entwickeln werden, dann muss man dazu sagen: Auf der technischen Basis wie es heute ist nicht, egal wie komplex sie sind, dazu werden also noch weitere Schritte notwendig sein, nämlich dass tatsächlich das Grundlagenmaterial ein Lebendiges ist, d. h. eines das sich ständig erneuert und verwandelt und formt, das ständig im Fluss eigentlich ist, dass ein Stoffwechsel drinnen ist im Grunde, allerdings nicht in dem natürlich gewachsenen, sondern im tatsächlich künstlich erzeugtem Leben. Das wird kommen, das ist eine der nächsten Stufen, die kommen werden und von denen aber R. Steiner ganz deutlich sagt, da fängt es an sehr gefährlich zu werden. Diese Kräfte werden genützt werden, aber im positiven Sinn können sie nur genützt werden, wenn „der Labortisch zum Altar“ wird. 

D. h. es wird absolut davon abhängen, welche Gesinnung die Menschen haben, wenn sie diese Techniken entwickeln und zwar nicht nur im allgemeinen, sondern in ihrer Tätigkeit drinnen selbst, es wird also direkt ihre innere geistige Haltung und ihre Seelenhaltung einen Einfluss darauf nehmen, wie sich dieses künstliche Leben zunächst einmal gestalten wird. Da werden vor allem die Seelenkräfte eine große Rolle spielen, die können, wenn sie im Egoistischen mehr gerichtet sind, dann wird dieses Leben eine zerstörerische Kraft haben. D. h. wir müssen das Seelenleben bis dahin, wenn es soweit kommt, soweit gereinigt haben, dass es wirklich frei ist von diesen engen egoistischen Impulsen. Ich sage bewusst von den engen egoistischen Impulsen, weil das Problem ist der Egoismus, der zu klein ist. Nicht der zu groß ist interessanter Weise. 

Wenn in meinem Egoismus drinnen liegt, dass es der ganzen Welt, und damit meine ich die Erde plus das ganze Planetensystem, wenn das in meinem Egoismus drinnen ist, dann ist das eigentlich etwas Positives, weil ich für das Wohl der ganzen Welt sorge und das Wohl der ganzen Welt als meine Aufgabe empfinde und dass es mir weh tut, wenn da etwas schief geht. Also Egoismus ist insbesondere schädlicher je kleinlicher er ist und je mehr er sich abgrenzen will gegenüber etwas anderes. Je weiter er sich ausdehnt auf den ganzen Kosmos, dann ist er vom Altruismus nicht mehr zu unterscheiden in Wahrheit. Und daher ist der Egoismus eine wichtige Fähigkeit, er hat uns dazu gebracht, erst einmal zu uns selbst zu kommen, im kleinen irdischen Bewusstsein und war dazu notwendig und unsere jetzige Aufgabe ist ihn immer mehr auf die ganze Welt auszuweiten, auszudehnen. Das ist ein wichtiger Punkt.

D.h. wir müssen unser Seelisches erziehen, dass es diese Weite, diese Weltweite bekommt. Das ist eine ganz wichtige Voraussetzung. Dass alles in gewissem Sinn zu unserer Angelegenheit wird, dass wir uns um alles kümmern, was uns begegnet. Ich sage bewusst, was uns begegnet, weil nicht jeder von uns muss in jeder Ecke dieser Welt tätig sein, das ginge gar nicht, solange wir körperliche Wesen sind, aber allem was uns begegnet, das müssen wir eben einbeziehen und müssen unsere geistigen und unsere seelischen Kräfte damit verbinden. Die geistig schöpferischen Kräfte werden dann ganz besonders wichtig sein, wenn es darum geht dieses künstliche Leben noch weiter zu steigern zum künstlich erschaffenen Bewusstsein. D. h. ganz konkret, dass eben in die äußeren Manifestationen dieser Kunstwelt Lebenskräfte, also ätherische Kräfte und auch astralische Kräfte einziehen. Das ist jedenfalls die Zukunftsperspektive, die uns R. Steiner schildert. Das geht wirklich noch weit über die technischen Phantasien hinaus, die man heute hat. Man hat heute die technischen Phantasien, dass die Computertechnik im weitesten Sinn, die künstliche Intelligenz sich so weiterentwickeln wird, dass sie sehr bald den Menschen überflügelt. In gewissen Bereichen ist das tatsächlich ja auch schon der Fall. Wir werden aber noch genauer sehen, das sind genau die Fähigkeiten, die wir in Wahrheit ausscheiden müssen. 

Nicht wahr, wenn wir die ganze Erdentwicklung überblicken, wir haben davon öfter schon gesprochen, eigentlich ist die ganze Erde mit ihrem Mineralreich, ihrem Pflanzenreich, mit ihrem Tierreich ein Ausscheidungsprodukt aus dem Menschenwesen, aus dem geistigen Menschenwesen.  Also wir haben etwas aus uns heraus gesetzt, das uns zunächst einmal in unserer Entwicklung zurückgehalten hätte, das uns aber andererseits den festen Boden gibt, auf dem wir hier stehen können und auf dem wir uns entwickeln können. Weil bildlich gesprochen im luftleeren Raum hätten wir uns nicht entwickeln können. Wir brauchen die Erdennatur, wir brauchen die Pflanzen auf Erden, die Tiere auf Erden, damit wir uns als ICH-Wesenheit hier entfalten können. Die Zukunft wird nichts anderes bedeuten als dass wir die weitere Umgestaltung der Erde immer mehr selber in die Hand nehmen, sodass wir die Naturwelt als solche zu einer Kulturwelt umwandeln – und zwar in allen Bereichen. Vom Mineralreich über das Pflanzenreich bis hin zum Tierreich.

In Wahrheit gestalten wir jetzt schon mit. In Wahrheit arbeiten wir schon lange an dem, geistig nämlich, ja nicht nur geistig, auch äußerlich oder beides zusammen. Seit der Mensch in seiner annähernd körperlichen Gestalt als Homo sapiens auf der Erde steht, hat er einen gewaltigen Einfluss genommen auf die äußere Natur. Da beginnt jetzt schon der Übergang, wo wir nicht nur geistig arbeiten, das war bevor wir die Erde betreten haben als physischer Mensch, sondern wo wir auch durch unsere äußere Tätigkeit die Erde sehr stark verändern, alles, das Klima, die Pflanzenwelt, die Tierwelt. Es ist ganz frappant, als sich der Mensch ausgebreitet hat auf der Erde, überall wo er hingekommen ist, das kann man heute durch die äußere Forschung nachweisen, ist es zu einem gewaltigen Artensterben im Tier- und Pflanzenreich gekommen. In der Größenordnung von 80 – 85 % die verschwunden sind. D. h. das Thema, das heute so groß in den Medien ist, der Mensch verursacht Artensterben, das verursacht er seit der Urzeit, seit etwa 70.000 Jahren. Das ist ungefähr die Zeit als wir als Homo sapiens erstmals in Erscheinung getreten sind.

Bevor wir in der Gestalt des Homo sapiens herausgetreten sind, haben wir noch andere Menschenformen aus uns herausgesetzt, die aber dann in der Entwicklung nicht weitergegangen sind und ausgestorben sind. Die Neandertaler zum Beispiel oder Homo habilis. Das ist auch etwas ganz Wichtiges, was uns bewusst sein sollte, wir scheiden noch immer etwas aus aus unserem Wesen. D. h. wir scheiden zunächst einmal das aus, was wir im Moment nicht mittragen können, weil es unsere Entwicklung behindern würde. Das wird unter Umständen auch dazu führen, dass auch Menschenformen ausgeschieden werden und nicht mehr an der menschheitlichen Entwicklung teilnehmen, das heißt aber nicht, dass ihr ICH verloren gehen muss, aber was verloren geht, ist die physische Verkörperungsform, d. h. die physische Anlage, d. h. es wird sich die Körperlichkeit des Menschen noch sehr stark verändern in den nächsten paar Jahrtausenden und es werden auch dabei gewisse Formen sich dann nicht mehr weiter fortpflanzen und ausgeschieden werden letztlich. Es ist ganz dramatisch, das zu sehen und es ist heikel über so etwas zu sprechen, aber es ist ein Prozess, der sich durch die ganze Erdentwicklung durchzieht. Es wäre z. B. ganz fatal, wenn man so etwas auf die Art betreiben würde, wie es die Nazis etwa getan haben, also da gibt es ein unwertes Leben usw. und das darf sich nicht fortpflanzen oder wird sogar vernichtet, also auf diese Art darf es nicht passieren. Es wird in Wahrheit nicht auf diese Art passieren, aber es gibt die Gefahr, dass es auf sehr subtilere Art passiert, eben z. B. Eingriff in den Zeugungsvorgang überhaupt, das haben wir ja bereits, es gibt bereits die künstliche Befruchtung, da kann man schon einen gewissen Einfluss nehmen. Man hat bei der künstlichen Befruchtung bereits die Möglichkeit die Gene zu testen und dann stellt sich eben die moralische Frage, mache ich da eine Selektion, wenn ich sehe, da sind vielleicht problematische Gene drinnen. Will ich das ausscheiden, oder nicht? Ist das der richtige Weg damit umzugehen? Diese Dinge sind jetzt schon im Grunde Realität, weil sie jetzt schon möglich sind. Es ist zwar von der Ethik her noch verachtet im Moment und geächtet, aber man kann mit Sicherheit sagen, wenn es die technische Möglichkeit gibt, dann wird es irgendwann irgendwo in nicht so ferner Zukunft auch gemacht werden. Tatsächlich gibt es sehr wohl die Pläne und die Träume von Technikern, von sogenannten Transhumanisten – das ist eine starke Strömung, die vor allem von Amerika herüberkommt, aber z. B. auch in Russland stark vertreten ist – die eben auf technisch-wissenschaftliche Art den Menschen verbessern möchten. 

Das schließt ein: Eingriff in die Genetik, Verbesserung des Menschen, indem man ihn mit der Maschine zusammenschließt, z. B. die Gehirnfähigkeit erweitert durch technische Möglichkeiten, weil man ja mittlerweile mit der künstlichen Intelligenz schon so weit ist, dass die manches besser kann als der Mensch. In ganz speziellen Bereichen ist das ja schon bereits der Fall. Das ist aber erst ein Anfang. Natürlich – etwas können die Maschinen nicht und werden es auch niemals können, das ganze breite Spektrum des Menschen zu liefern auf rein technischem Wege, d. h. mit dem toten Mineralischen oder sogar untersinnlichen Element, das in der Computertechnik drinnen ist. Aber es gibt sehr weit gehende Dinge, wo Maschinen mit Leichtigkeit den Menschen überlegen sind. Man denke nur an Berechnungen. Da ist ein Taschenrechner schon schneller als die meisten Mathematiker. Und die Computer erst recht. Die Großrechenanlagen noch mehr als die kleinen PC´s. Die schaffen das in Minuten wo die PC´s Monate brauchen. Das gibt es jetzt bereits. 

Es ist die Verführung sehr groß diese Fähigkeiten eben an den Menschen zu binden. Weil man natürlich dadurch was bekommt? Was hat schon der alte Francis Bacon gesagt: „Wissen ist Macht!“ Je mehr Wissen ich zur Verfügung habe, abrufen kann, desto mehr Macht kann ich über die Welt ausüben. Und er hat ganz recht gehabt. Damals war von Informationstechnologie noch gar keine Rede. Aber die wirkliche Machtausübung über die Welt erfolgt gar nicht über die äußeren Maschinen, die irgendetwas bewirken. Sondern durch die Informationstechnologie die dahinter steckt. Weil die ganze äußere Tätigkeit wäre harmlos noch, wenn nicht dahinter die Steuerung wäre. Das sind sehr reale Phantasien, die eigentlich teilweise gar nicht mehr Phantasien sind, dass letztlich der ganze Globus damit auf maschinellem Wege gesteuert wird. Im Grunde passiert das bereits. Die Kraftwerke, alle sensiblen Bereiche, sind heute bereist elektronisch gesteuert und weltweit vernetzt, daher auch weltweit angreifbar. Das ist schon jetzt Realität. Bei dem Entwicklungstempo in der Technik, das wir heute drinnen haben, kann man rechnen, dass das in zwanzig Jahren noch wesentlich weiter fortgeschritten ist. Noch phantastischer in manchen Bereichen als sich es manche heute vorstellen. Selbst die kühnsten Leute. Es wird sich da scheiden, z. B. dass ein Computer Bewusstsein entwickelt, das wird nicht der Fall sein, solange nicht Lebenskräfte und Astralkräfte dazukommen. Das ist ein ganz anderer und weiterer Schritt. Das bedenken diese Leute nicht. 

Aber es besteht natürlich die Gefahr, dass sie es auf einem Umweg machen, indem sie eben den Menschen einspannen in die Maschine oder umgekehrt die Maschine implantieren in den Menschen. Das sind Dinge, die in greifbarer Nähe sind. Gibt es bereits. Man kann das Gehirn ansteuern über Elektroden oder sogar äußerlich nur über elektrische Impulse, das hat bereits einen Einfluss auf die geistige Tätigkeit des Menschen. Das wird z. B. vom Militär sehr stark erforscht und angewendet. Weil man darauf gekommen ist, man kann sehr leicht durch eine Magnetstimulation der Gehirnrinde von außen über einen Helm, in den das eingebaut ist, kann man z. B. Angstreaktionen bei den Soldaten unterdrücken. Das eine ist das Elektroenzephalogramm, wo man misst anhand der Gehirnströme, was sich tut, das ist mittlerweile so weit entwickelt, dass man bis zu einem gewissen Grad „Gedanken lesen“ kann, weil man das bereits zuordnen kann. Das hat bereits eine praktische Anwendung. Und da kommt gleich die Frage: Ist es nur schlecht oder? So einfach ist die Frage nämlich nicht zu beantworten, weil z. B. kann man damit feststellen bei sogenannten logged-in-Patienten, das sind Menschen, die zwar bei Bewusstsein sind, die aber keine Macht über ihren Körper haben. Sie können die Hände nicht bewegen, sie können nicht sprechen, sie können unter Umständen nicht einmal die Augen bewegen, also man weiß von außen nicht, ist der im Tiefkoma oder nicht, aber man kann über die Gehirnwellen sehr wohl feststellen, dass er wach ist und nicht nur das, man kann mit ihm mittlerweile kommunizieren darüber, indem man die Impulse abnimmt, es ist ein sehr langwieriger Prozess natürlich, aber er kann dann gewisse Ja/Nein-Entscheidungen treffen und so kann man sich weiter hanteln und tatsächlich mit ihm kommunizieren. Das sind Dinge, die funktionieren bereits. Die haben bereits eine praktische Bedeutung heute. Um zu unterscheiden: Ist der wirklich ohne Bewusstsein oder ist er wach bewusst in Wahrheit. Diese Dinge werden sicher weiterverfolgt werden. 

Man kann das aber auch umdrehen. Man kann die Gehirntätigkeit beeinflussen dadurch, und man kann dadurch z. B. bei Soldaten Angstreaktionen, Konzentrationsschwäche, Emotionen und dergleichen blockieren, dann arbeitet der wie eine Maschine. Das wurde getestet mit Leuten bei Stressreaktion, bis die reagiert haben und geschossen haben, da haben sie keine Chance gehabt. Aber wenn das eingeschaltet wird, ganz cool, zack-zack, ohne Emotion, ohne abgelenkt zu sein. Da erledigt er zwanzig Leute, die auf ihn anstürmen. Natürlich nur in der Simulation. Also es sind gewaltige Eingriffe heute schon möglich. Das ist wirklich erst der bescheidene Anfang dessen was auf uns zukommt. Die Dinge werden aber nicht verschwinden. Die Frage ist nur: Welche Richtung geben wir ihnen geben? Das wird die entscheidende Frage sein. Wir dürfen nicht hoffen oder glauben, dass sie einfach aus der Welt kommen werden und sie werden auch ihre positive Seite haben. Das sagt R. Steiner auch ganz deutlich. Damals war von Transhumanismus noch überhaupt keine Rede. Das ist eine Erfindung der letzten 20 – 30 Jahre. Da ist das so langsam hochgekommen, als das in der Phantasie zumindest realisierbar erschien. 

In der Literatur auch: Aldous Huxley, „Schöne Neue Welt“. Es gibt die zwei großen Romane, das „1984“, das wir im Grunde schon fast überholt haben irgendwo, von den technischen Möglichkeiten her zumindest und dieses „Brave New World“ von Aldous Huxley. Er beschreibt eine Welt, wo die Menschen wirklich künstlich gezüchtet werden. Es gibt also keine normale Zeugung mehr, die ist verpönt. Die Menschen werden gezüchtet in geeigneten Gefäßen. Und werden beeinflusst, damals zu Huxleys Zeiten, es ist glaube ich in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts geschrieben worden. Da war von Gentechnik natürlich noch keine Rede. Aber er hat schon davon gesprochen, dass man Einfluss auf die Entwicklung nimmt. Je nachdem werden dann Alphas, Betas, Gammas, Deltas, Epsilons herangezüchtet, eine ganze Schicht von Menschen. Die Epsilons sind halt die einfachen Arbeiter unten, die auch so konstruiert werden, dass sie nur einfache Bedürfnisse haben. Im Grunde Arbeiten und Schlafen und nicht viel mehr dazwischen. So gibt es verschiedene Stufen. Alles andere wird ihnen während der Entwicklungsphase oder auch danach, also in den ersten Lebensmonaten durch Konditionierung einfach ausgetrieben.

Und was ist das angestrebte Ziel? Ziel ist, die Menschheit glücklich zu machen, weil alle sind glücklich dabei. Die Welt funktioniert so, dass Glück das oberste Prinzip ist. Bei Huxley ist jeder mit seiner Position zufrieden. Keiner strebt nach einer anderen Position. Alles was negativ sein könnte wird ausgeschaltet. Wenn das nicht funktioniert, gibt es eine Glücksdroge dazu, die Soma genannt wird, wie der indische Trank, der auch bei der Einweihung verwendet wurde, aber da jetzt einen ganz anderen Sinn kriegt, also die Menschen in einen Glücksrausch bringt. Das Ganze muss aber funktionieren wie eine geölte Maschinerie. D. h. die Freiheit des Menschen ist völlig ausgeschaltet, weil die Freiheit ist ja die oberste Quelle des Leidens. Ich sage das jetzt ganz bewusst, weil das unser Thema betrifft, ich werde gleich auf unser 5. Siegel zurückkommen, bei dem wir stehen geblieben sind. Also Ausschaltung des Leides dadurch, dass im Grunde die Individualität ausgeschaltet wird. Und zwar letztlich bei allen, bis zu den Alphas hinauf. Die haben zwar höhere Ansprüche und höhere Funktionen natürlich, aber was sie nicht haben, was allen gemeinsam ist: Sie haben die Freiheit nicht. Es gibt nur ein Reservat der sogenannten „Wilden“, die dienen erstens als ein Touristenziel für die Alphas und Betas usw. bis zu den Epsilons hinunter. Als Kuriosität irgendwie, dort leben nämlich Menschen, die natürlich gezeugt sind und natürlich aufgewachsen sind. 

Eigentlich sollen sie gezeigt werden als abschreckendes Beispiel, weil dort gibt es alle möglichen Auseinandersetzungen, Streit, wie es unter Menschen vorkommt, während das in der schönen neuen Welt von Huxley alles nicht vorkommt. Da ist eigentlich immer nur Glück, kein Streit, keine Auseinandersetzung, alle sind gut zueinander, aber es gibt in Wahrheit keine zwischenmenschlichen Beziehungen. Die zwischenmenschlichen Beziehungen reduzieren sich auf Sex, mit wechselnden Partnern. Das dient dem Glücksstreben. Wichtig ist: Mit wechselnden Partnern! Wenn jemand ein paar Mal denselben Partner hat, dann wird das schon als verdächtig eingestuft. Dann schaut man schon, wie man da eine Therapie machen kann. Weil das würde unglücklich machen, die Bindung an einen Menschen. Stell dir vor, du verlierst den vielleicht! Die Geschichte spielt so im Jahr 2500, also in der Zukunft, die Medizin ist so weit, dass die Menschen lange gesund sind, lange ihre Schönheit und Jugendlichkeit erhalten, es ist die Rede von 70 – 80 Jahren halt, heute würde man sagen 500 oder 700 Jahre oder sonst etwas. Weil aber doch das Ende unvermeidlich ist, werden sie zum Schluss – und das machen sie freiwillig – in einen Dämmerschlaf versetzt und gleiten langsam in den Tod hinüber. Das geht alles sehr schön und ruhig, weil sie sind ja dann nicht mehr bewusst und werden im Grunde entsorgt – aber auf die angenehmste Weise. Also es soll niemand mit dem Tod konfrontiert werden in Wahrheit. Sodass das Erlöschen dann auch nicht als Unglück empfunden wird. 

Das sind Perspektiven die näher rücken. Was damals noch völlig phantastisch erschienen ist, rückt langsam näher. Die Medizintechnik ist so weit, dass sie heute vieles verlängern kann, vieles verbessern kann, und es ist immer wieder auch die Frage: Tod auf eigenes Verlangen? In manchen Staaten ist es bereits erlaubt. Sozusagen ich will mich nicht zu Tode leiden, sondern ich will, solange ich noch halbwegs noch im Besitz meiner geistigen Kräfte bin, aus eigenem Entschluss hinüber gehen. Schwierige Frage! Aber das sind Fragen, die sich heute stellen. 

Anmerkung einer Zuhörerin: Wenn manche nichts mehr essen, das ist auch ein eigener Entschluss!

W.: Das ist natürlich auch ein eigener Entschluss. Das ist richtig! Das ist eben der Punkt. Die Frage ist: Wo ist es noch eigener Entschluss? Oder wo wird es durch das ganze System zum allgemeinen Prinzip erhoben? Dass es also so empfunden wird, altern ist pfui, das ist was Schlimmes. Wenn du ein gewisses Alter erreicht hast oder gewisse Verfallsanzeichen kommen, dann schau, wirst du friedlich entsorgt. Du schläfst friedlich ein und bist nicht mehr. Weil natürlich von einem geistigen Wesen des Menschen keine Rede ist. Das ist verpönt. Das ist ja im Grunde heute schon verpönt bei den Menschen, die diese Ansicht haben, also bei den Transhumanisten. Seele gibt es nicht! Weil Bewusstsein hängt nur mit Gehirnvorgängen zusammen und nichts anderem. Und Geist gibt´s schon gar nicht. Wobei die Unterscheidung Seele / Geist sowieso den meisten schwer fällt heute. Das sind Dinge, die durchaus immer näher rücken und daher müssen wir uns auseinandersetzen damit. 

Anmerkung eines Zuhörers: Sind das promethische oder prometheusische Geschöpfe?

W.: Ja, in gewisser Weise sind es promethische Geschöpfe. Das ist richtig! R. Steiner sagt, das wird kommen, es ist gar nicht aufzuhalten. Es ist sogar notwendig! Er spricht von der „Zusammenschmiedung des Menschen mit den Maschinenwesen“. Das wird kommen! Dem werden wir nicht entkommen. Wir brauchen uns nicht zurück träumen in eine Naturwelt wie früher, in eine unberührte Natur und dort leben wir idyllisch. Sondern es hängt eben alles damit zusammen, dass wir komplett die Erde zu einer Kulturwelt – im weitesten Sinne genommen – umgestalten sollen. Nur dadurch können wir unser ICH wirklich soweit entwickeln, dass wir es dann mit vollem ICH-Bewusstsein zur Verfügung haben, wenn wir nicht mehr verkörpert sind. Das gehört alles dazu. Da gehört eben auch die Ausscheidung all der Dinge, die heraus müssen dazu, das ist ein sehr komplexer Prozess, in dem wir auch diese Maschinenkräfte aus uns heraus setzen. Wir werden das alles zurücklassen einmal. Es ist also eine Art Läuterungsprozess den wir durchmachen. Wie gesagt, dieser Prozess wird für die Mehrheit der Menschen – und das ist das Realistische eigentlich an der Geschichte vom Huxley – die meisten Menschen werden das als angenehm, als erfüllend, als beglückend empfinden. Falsch sind die Phantasien, die das mit irgendwelchen Monstern bestücken und wo die Menschen gequält werden oder so etwas, ganz im Gegenteil, die Mehrheit oder eine große Zahl von Menschen werden darüber glücklich sein. Und werden ganz unglücklich sein, wenn man ihnen das wegnehmen wollte. Das wird auch nicht der Weg sein, es ihnen wegzunehmen. Es geht nur darum, welche Gegenimpulse können entwickelt werden. 

Gegenimpulse im Sinne von Ausgleich. Dass wir uns eben über diese Sphäre erheben können und nicht mit der Sphäre untergehen. Ja, dass wir sogar das, was droht unterzugehen, hinaufheben können dann. Weil die Menschen, die mit dem Weg nach unten mitgehen, das sind die, die gefährdet sind in der Entwicklung. Die gefährdet sind aus der Entwicklung letztlich auszuscheiden, aus der Entwicklung, die dem Menschen möglich ist, die für den Menschen vorgesehen ist in gewisser Weise. Aber nicht vorgesehen im Sinne eines festen Planes, der ablaufen soll, sondern im Großen und Ganzen geht es darum, dass der Mensch ein wirklich freies geistiges Wesen wird. Das ist der Kerngedanke. Die Menschen, die hinuntersinken würden und jetzt eben nicht nur mit ihrem leiblichen Wesen sondern auch mit ihrem ICH hinuntersinken würden, die würden immer mehr in die Unfreiheit hineinkommen. Aber begabt mit einer sehr großen Machtfülle, mit einer Machtfülle, die aber dann natürlich in Wahrheit im Dienste der Widersacher steht, die diese Menschen aber als ihren Eigenwillen begreifen. Die mit Freuden das erfüllen, was Ahriman von ihnen will und das Erfüllen, was Luzifer von ihnen will. 

Beide kommen auf ihre Rechnung dabei. Auch das ist bei der Geschichte vom Huxley so schön drinnen, die ganze Erotik, die drinnen ist, das Glücksstreben, dieses nur Freude haben den ganzen Tag, da ist ein sehr starkes luziferische Element drinnen. Aber das Mittel, um das zu verwirklichen, liegt im Ahrimanischen. Und dahinter stehen die Asuras, also die dritte Gruppe von Widersacherwesenheiten, zurückgebliebene Urengel in Wahrheit, die besonders stark sind und die bereits unmittelbar nach dem ICH greifen und das ICH dann in eine ganz andere Sphäre hineinziehen würden. Das sind die Zukunftsimpulse, die da sind in die negative Richtung und dagegen gilt es Impulse in die Gegenrichtung zu finden. 

D. h. wenn jetzt bei der Beschreibung des 7. Siegels sehr viel vom Leid der Menschen die Rede ist, dann sind eben gerade die gemeint, die die geistige Entwicklung nach oben anstreben. D. h. es sind die, die aus Freiheit heraus dieses Leid auf sich nehmen. Wenn wir uns anschauen in den alten esoterischen oder religiösen Strömungen, die aus dem Osten her kommen: Das gipfelt letztlich in der Lehre des Buddha, da geht es darum: Wie führe ich ein Leben, um mich endgültig vom Leiden zu befreien? Buddha meinte es aber natürlich nicht im Sinne der ahrimanischen Technik, sich mit der Erde zu verbinden, sondern er beschreibt das darin sich von der Bindung an die Erde zu befreien. Er sagt fast dasselbe wie die Transhumanisten, wenn man so will. Also Krankheit ist Leiden, Alter ist Leiden, Tod und Sterben ist Leiden, mit Ungeliebtem vereint zu sein ist Leiden, von Geliebtem getrennt zu sein ist Leiden, d. h. entwickle dich so, dass du alle diese Begierden, die du hast, überwindest. D. h. die Begierde an das Leibliche, weil da hast du Krankheit, Alter, Tod letztlich drinnen. Aber letztlich auch, wie schaut es aus mit der Verbindung mit den Menschen, jedenfalls geht es da nicht mehr um die äußere Verbindung. 

Ahriman will uns nichts Böses. Er will uns eigentlich seine Version des Paradieses auf Erden bieten. Es ist die Frage, ob das auch unsere Version des Paradieses ist. Aber er will nichts Böses. Das wird immer deutlicher, dort wo diese Widersacherkräfte herauskommen, die werden sich nicht mit der Teufelsfratze zeigen. Durch die auf den ersten Blick hässliche Gestalt. Durch das Leid, das dadurch verursacht wird. Sondern die Gefahren lauern dort, wo wir einfach eingelullt werden mit Glücksversprechungen, es wird alles gut, alles schön, es wird alles friedlich. Die Welt wird friedlich werden. In einer gewissen Weise, bis dann der Krieg aller gegen alle kommt. Dann bricht dieses System irgendwo zusammen. Weil es für sich in Wahrheit nicht tragfähig ist. Aber es wird sehr lange bis dahin so sein, dass die Welt sehr friedlich ist. In Wahrheit hat sich seit der Mitte des 20. Jahrhunderts sehr viel geändert auch. Es gibt natürlich an allen möglichen Ecken und Enden der Welt heute Kriege, aber wenn man genauer hinschaut, sind das sehr lokal begrenzte Kriege. Keine große Nation kann sich heute mehr leisten einen Krieg gegen eine andere große Nation zu führen. Das wäre Selbstmörderisch. So etwas wie im 20. Jahrhundert mit dem 1. und 2. Weltkrieg, das kann im Grunde nicht mehr passieren, weil dann ist es mit der Erde zu Ende. D. h. es können alle nur verlieren dabei. Das ist das Problem. Das ist den meisten heute klar. Dass sie nur verlieren können. Selbst die wahnsinnigen Diktatoren arbeiten nicht bewusst darauf hin sich selbst zu zerstören. 

Also die Gefahr der Täuschung wird einfach immer größer. Wir sehen das Böse nicht, weil es sich hinter dem Mantel des Schönen und Guten verbirgt, ja sogar hinter dem Mäntelchen des Wahren. Wenn man sich die Dinge durchliest, diese Träume oder Ideen der Transhumanisten, dann merkt man erstens, dass sie vollauf überzeugt sind, dass es das Glück der Menschheit bedeutet und dass das die einzig erstrebenswerte Zukunft ist. Sie sind davon überzeugt und sie wollen den Menschen Gutes tun. Abgesehen davon, dass viele dabei verdienen wollen. Aber das ist ja auch nichts Schlechtes. Es wird halt viel Geld verdient, das steht aber letztlich allen zur Verfügung. Es wird zwar die Kluft größer, schöne neue Welt, das bemerken wir ja heute, die Kluft zwischen reich und arm wird immer größer, aber es ist auch so, dass das Niveau der Armen so ist, dass sie immer noch ganz gut leben können. Das ist noch nicht ganz so weit auf allen Ecken und Enden der Welt, aber das ist das erstrebte Ziel, dass alle genug haben im Grunde für ihre Bedürfnisse, die sie auch immer haben mögen für ihre gerechtfertigten Bedürfnisse. Der Rest des Kapitals steht in Wahrheit auch bei den Reichen zur Verfügung, um die Welt weiter zu verändern damit, weil ab ein paar Milliarden, die man hat, ist das kein Geld mehr, das man für eigene Zwecke verbrauchen kann. Das erschöpft sich sehr bald, selbst die Superreichen, sie können mit goldenem Besteck essen, sich überall aus der Welt etwas einfliegen lassen, aber so viel Geld kann man dafür gar nicht verbrauchen. 

In Wahrheit geht es darum, dass mit Hilfe dieses Geldes die Welt verändert wird. Geld hat heute einerseits einen negativen Geruch, andererseits muss man sehen: Geld ist der im Wirtschaftskreislauf oder im sozialen Leben tätige Geist. Mit Hilfe des Geldes, mit den Geldmitteln wird das gemacht. Geist auch heute in der karikierten Form, dass es ja nur in Form elektronischer Daten da ist. Das wird immer mehr zunehmen. Wir sind schon lange weg davon, dass irgendeine Münze vom Wert her dem entspricht, was draufsteht. Wenn es ein Papier ist, wo das draufsteht, genügt es auch. Oder es genügt auch, dass es in einer Datenbank da ist. Das wird immer mehr zunehmen. D. h. es ist nichts Materielles mehr. Es ist jetzt nur die Frage, ob es als Widergeist tätig ist, d. h. im Sinne der Widersacher oder im Sinne eines freien Geisteslebens. Das macht den großen Unterschied aus. Daher liegen die Dinge sehr knapp beisammen und sind nicht so leicht zu unterscheiden voneinander. Diese Unterscheidungsfähigkeit zu lernen, das ist unsere Aufgabe, vor allem, dass wir es dann zur Verfügung haben, wenn der Krieg aller gegen alle kommt insbesondere, wenn dann wirklich die Scheidung der Geister beginnt und wir gegensteuern müssen. Dieses Gegensteuern, dass eben nicht ein größerer Teil der Menschheit absinkt in dieses ahrimanische Reich oder in das Reich der Widersacher überhaupt bzw. dass Menschen selbst zu künftigen Widersachern werden, weil wenn ich gesagt habe, es werden Menschen aus der regulären Entwicklung ausscheiden, dann heißt das auch, dass sie in Wahrheit die künftigen Widersacher sind oder damit eine neue Kategorie von Widersachern bilden werden auf der nächsten kosmischen Verkörperung unserer Erde. Da gilt es eben gegen zu steuern! 

Da gilt es jetzt nicht einseitig diesem Glücksstreben zu verfallen, auch nicht zu verfallen dem Streben: Ich möchte mich möglichst schnell von der Erde lösen, wie es eben in der vorchristlichen Zeit noch der Fall war. Weil in der vorchristlichen Zeit hatte man immer den Blick zurück auf das, was man verloren hatte, man ist aus einer geistigen Welt herunter gestiegen, in der man allerdings kein freies Wesen noch war, aber in der man eine hohe Geistigkeit zur Verfügung hatte im Grunde, die durch einen wirkte. Erst wenn die Inkarnationen immer stärker werden, der Mensch immer mehr herunter kommt, das ist eben in der 4. Kulturepoche gewesen, da ist der Mensch so richtig Mensch geworden in Wahrheit. Da beginnt das so richtig. Da beginnt so richtig die ICH-Entwicklung aus dem Eigenen heraus. Weil entzündet ist das ICH schon viel früher geworden und eben mit der ersten Verkörperung in der lemurischen Zeit fängt das an, darüber haben wir das letzte Mal gesprochen wie das schrittweise geht. Aber dass wir aus Eigenem, aus Freiheit heraus tätig werden aus dem ICH, das ist in Wahrheit erst seit der Zeitenwende möglich, seit nämlich die höchste geistige Schöpfungsquelle selbst Mensch geworden ist, also Christus auf Erden sich verkörpert hat. Im Grunde ist das der Anstoß dazu, dass wir so richtig Mensch werden. Ab dem Zeitpunkt haben wir die Chance so richtig Mensch zu werden. Das haben wir jetzt bis zum Ende der Erdentwicklung.

Aber eben auch die Gefahr Widersacher zu werden. Das ist die Weiche, die gestellt wird – einerseits Menschwerdung, andererseits Widersacherwerdung. In dem sind wir drinnen. Und eben erschwert dadurch, dass die Widersacher ein immer schöneres Gesicht zeigen. Ein verführerisches Gesicht. Das macht es uns unheimlich schwer in Wahrheit. Es werden nahtlos ineinander verzahnt sein, die Dinge, die positiv sind und die negativ sind, weil wenn ich denke: Zusammenschmiedung des Menschen mit den Maschinenwesen, wenn ich dadurch einem Menschen, der am „logged-in“-Syndrom leidet dadurch eine Kommunikationsmöglichkeit eröffne, die er sonst nicht hat, die er auch nicht durch geistige Übung erreichen kann, er muss nämlich sogar geistige Übungen machen, um seine Gehirntätigkeit soweit in den Griff zu bekommen, dass die Kommunikation funktioniert, das ist noch ein anderer Punkt, das erfordert ein Training, das dauert wochenlang bis das funktioniert. Man hat es erst in wenigen Fällen gemacht, aber es funktioniert offensichtlich und das bedeutet ein ganz starkes geistiges Training auch. Ein geistiges Training, das darauf ausgerichtet ist, wirklich bewusst gewisse Gehirnfunktionen geistig steuern zu können. Das ist nämlich das Interessante daran. Da ist das Element, wo wirklich bewusst aus dem Geistigen heraus eingegriffen wird in die Gehirntätigkeit. Es fällt den Neurowissenschaftlern gar nicht auf, dass da wirklich ein unmittelbarer Eingriff des Geistigen da ist. Weil es heißt ja immer, das Geistige oder das Seelische, das Bewusstsein ist eine Folge der Gehirntätigkeit. Aber das Gehirn alleine macht das nicht. Da ist er im „logged-in“-Syndrom. Das tut zwar irgendetwas, aber es hat keine Möglichkeit die Verbindung herzustellen. Von sich aus tut das Gehirn gar nicht. Und ich kann nichts von außen tun, um das hervorzubringen, wenn derjenige es nicht selbst mitmacht. Selbst aus eigenem Entschluss mitmacht. Das sind Dinge, wo der Mensch lernt bewusst über seine Gehirntätigkeit zu verfügen bis zu einem gewissen Grad zumindest. 

Anmerkung einer Zuhörerin: „Aber das ist ja ein freier Wille!“

W.: Da ist ein freier Wille. Da werden sich die Gleise trennen, eben ob der Mensch seine Freiheit dabei nicht nur bewahren, sondern sogar steigern kann oder ob er bequem auf der Schiene fährt, dass der Apparat letztlich alles macht. Das ist das große Problem. Und diese Sache mit der Glücksversprechung und dem tatsächlichen Glück das kommt: Alles ist gut, Alles ist bestens usw., das dient eigentlich dazu, das Bewusstsein für das eigene ICH einzuschläfern. Was glücklich ist dabei, ist ja nicht das ICH, sondern es ist das Ego das gefüttert wird. Das fühlt sich wohl. Das EGO ist sehr wohl gebunden an die Tätigkeit des Körpers, des Leibes und auch aller Maschinen dann, die damit verbunden sind, und das Ego fühlt sich dann ganz wohl, aber das eigentliche ICH greift nicht ein. Die gesunde Sache wäre die, dass das geistige ICH das EGO ergreift und erzieht und nicht umgekehrt. 

Anmerkung einer Zuhörerin: „Ist es nicht auch die Seele, die da mitwirkt?“

W.: Ja, der Willensimpuls kommt vom Geistigen. Der Willensimpuls geht dann weiter, dass er das Seelische durchformt, von da auf die Lebenskräfte eingreift und von den Lebenskräften sogar bis ins Physische hinein eingreift. Das ist die Stufenfolge. Es geht vom Geistigen, vom ICH, aus. Die erste Tätigkeit des ICH ist einmal sich selbst beständig zu erschaffen, das nächste ist, dass es das Seelische umzuwandeln beginnt, damit hängt auch zusammen, was wir in den letzten Vorträgen besprochen haben, dass wir uns das unsterbliche Seelische, nämlich das individuelle unsterblich Seelische aus eigener Kraft erwerben müssen. Das ist uns nicht von Haus aus gegeben. Das ist etwas, das wir uns erarbeiten müssen. Das geht etwa seit der Zeitenwende bzw. so richtig ab dem 7. – 9.  Jahrhundert nach Christus. 

Anmerkung einer Zuhörerin: „Die Seele erwerben?“

W.: Die unsterbliche Seele muss man sich erwerben! Das ist nämlich das Spannende. Es gab vorher in vorchristlichen Zeiten, noch bis in die ägyptische Zeit hinein, da gab es zwar ein unsterblich Seelisches, aber das war nicht individuell sondern kollektiv. D. h. es war die Gruppenseele, die Volksseele, die Stammesseele, die Familienseele, die hatte einen unsterblichen Charakter bis zu einem gewissen Grad zumindest. Als der Mensch aber ganz auf sein Eigenes gestellt wurde, das ist dann in der 4. Kulturepoche, da verschwindet das alles, indem diese instinktive Verbindung mit dem Kollektiv verloren ging. Dann ist man darauf gekommen, puhhh von der eigenen Seele da ist nicht viel da, ohhh es ist schon was da, nämlich alle unsere Verfehlungen, die Karmapakete, wie wir sie öfters genannt haben, die sind schon da, daher erleben die Griechen oder die ganzen anderen Völker zu der Zeit das Leben nach dem Tod als ein Leben in der Unterwelt. Weil sie verfolgen in Wahrheit nicht das ICH das durchgeht, sondern sie schauen, was macht das Seelische. Und das Seelische hängt einmal ganz stark an den Karmapaketen dran. Das ist ein gewaltiger Rucksack und der Rest, der größte Teil des anderen löst sich auf. Nicht wahr, weil der Teil des Seelischen, der für die Wahrnehmung der Sinneswelt zuständig ist und für unser Leben hier auf Erden, das ist alles Körpergebunden und verschwindet nach dem Tod auch mit dem Körper. Das löst sich auf. Weil in der Seelenwelt brauchen wir keine Sinneswahrnehmung mehr. Wir brauchen auch keine Begierde nach der Nahrung und diese Dinge, die verschwinden alle. Also das sind niedere Seelenkräfte, erdgebundene Seelenkräfte, die nach dem Tod abgelegt werden. Das sind die Kräfte, die aus der niedersten Astralsphäre stammen in Wahrheit. Die sind notwendig! Wir brauchen nicht schimpfen darüber. Sie sind notwendig dafür, dass wir auf Erden ein Bewusstsein haben und Seelisches haben hier auf Erden.  

Aber das ist eben noch nicht das, was weitergeht. Das habe ich sehr oft gesagt, wir dürfen nicht verwechseln unser Seelenleben, das wir hier auf Erden haben, sofern jemand nicht durch eine Einweihung durchgegangen ist, da ist praktisch nichts davon drinnen, was weitergeht nach dem Tod. Das reicht ein Stück und dann ist es weg. Das ist alles weg. Unsere Temperamentsanlage, also das Ätherische ist weg, unser Temperament sitzt im Ätherleib drinnen. All diese Dinge verschwinden. Wenn ich auf Erden ein mutiger, zorniger, kräftiger Kerl war, das hat mit unserem ICH überhaupt nichts zu tun. 

Anmerkung einer Zuhörerin: „Die Seele ist es eigentlich auch, die frei entscheiden kann, welche Aufgaben ich hier auf Erden habe.“

W.: Ja! Das ist das erste, dass wir uns dessen bewusst sein müssen: Wo ist der Weg nach oben? Wo ist der Weg nach unten? Und das führt uns zu der Frage: „Was hat das eben hier mit dem Leid zu tun?“ Leid jedenfalls im Gegensatz zu diesem Glücksstreben, das ja heute auch schon sehr breit diskutiert wird und angestrebt wird in Wahrheit. Natürlich auch vorangetrieben durch die Wirtschaft, weil wodurch kommt das Glück, das Glück kommt durch äußere Mittel, das muss man dazu sagen. Dieses Glück entsteht nicht aus einer inneren Befriedigung an der schöpferischen Tätigkeit, was das ICH für die Welt tun kann, sondern es entsteht eigentlich durch das, was von außen kommt. 

Anmerkung eines Zuhörers: „Da muss man Glück haben und glücklich sein unterscheiden.“ 

W.: Ja, ja, ist richtig. Das ist ein wesentlicher Punkt. Es geht um dieses Glücksstreben, das von außen befriedigt wird im Grunde, durch äußere Mittel in Wahrheit erzeugt wird. Wobei äußere Mittel auch solche sind, die ich mir in den Körper implantiere. Das ist ja in Wahrheit auch etwas Äußerliches. In letzter Konsequenz ist mit äußerlich gemeint: Alles was dem ICH äußerlich ist. Also d. h. man wird in späterer Zeit, ich habe davon gesprochen, dass die Maschinen denken werden oder so etwas, sondern sie werden auch leben, es wird künstliches Leben geben, es wird künstliches Bewusstsein geben, aber das alles zählt zu den Äußerlichkeiten. Das alles hat nur Gültigkeit für die Erdenwelt. Davon geht nichts ins Geistige mit. Nicht wahr, auch nicht von dem Seelischen, das wir dann künstlich erzeugen werden. Und mit dem wir unsere Erdenwelt in gewisser Weise begraben werden. Unsere Maschinen oder wie immer man es nennt. Also da kommt noch sehr viel auf uns zu. 

Also alles das ist nicht das, was in die richtige Richtung führt, aber es wird notwendig sein, dass wir uns daran weiterentwickeln. Dass wir es aus uns heraussetzen. Das ist nämlich in Wahrheit der Prozess, es aus uns heraus setzen in einem ersten Schritt. Der nächste Schritt wird ohnehin der sein, dass wir gegen Ende der Erdentwicklung zu, auf diese Phasen werden wir noch kommen, es wieder in unser Wesen zurückholen müssen/sollen. Das besteht darin, dass wir vor allem möglichst viele, die Abzustürzen drohen in diese Widersacherwelt hinein, dass wir denen helfen können sich davon zu befreien. Weil wenn sie dort hineinstürzen, dann sind es genau die, die ausgeschieden werden aus der Entwicklung und auch ausgeschieden bleiben. Dann eben diesem Widersacherreich verfallen, selber zu Widersachern auch werden. 

Wir haben aber die Möglichkeit ihnen zu helfen aus dem herauszukommen. Dass wir einander helfen dabei herauszukommen. Weil es wird auch nicht so sein, auch das wäre zu einfach, da sind die, die eh immer geistig strebend waren, die ziehen nach oben, und da sind die anderen, die fallen nach unten, sondern in Wahrheit geht der Riss durch jeden von uns selber durch, weil wir haben Teile in uns, die die Kraft haben nach oben zu gehen, und wir haben Teile in uns, die nach unten sinken. D. h. wir selbst, jeder von uns, steht selbst genau in dem drinnen. Wir brauchen auch gar nicht glauben, dass wir die geistig Hochentwickelten sind, die so generös den anderen da unten helfen aus dem Sumpf heraus zu kommen. Sondern wir helfen ihnen auch dadurch, dass wir mit den eigenen negativen Kräften kämpfen, die nach unten ziehen. Das ist ja eben auch der manichäische Gedanke, dass wir uns vereinigen müssen mit dem Bösen sozusagen, mit dem, was nach unten zieht und es durch diese Vereinigung erlösen – soweit es möglich ist. In welchem Maße, das wird sich zeigen, das ist auch offen. Sonst wäre die Freiheit nicht da! Also es gibt keine Garantien wie viele es schaffen. 

Anmerkung einer Zuhörerin: Vereinigung heißt, dass man es wertfrei annimmt und dadurch nicht mitgeht mit dieser Emotion, mit dieser negativen Kraft, sondern immer auch das Höhere in sich wahrnimmt und durch dieses Strahlen und der Liebe dieser Vereinigung die Kraft hat, die den anderen mitzieht? Und nicht mit dem anderen mitgeht.

W.: Ja, richtig! Aber es fängt an, dass man es wirklich bei sich selber auch sehen muss. Es fängt damit an. Da ist der beginn. D. h. der Beginn fängt an und da sind wir jetzt bei dem Punkt: Leiden. Es fängt an, dass wir leiden darunter, was wir noch an negativen Dingen in uns haben. Und das ist mehr als genug. Und gerade unsere jetzige Epoche, also die 5. Kulturepoche, die mit der Neuzeit begonnen hat, die nennt R. Steiner nicht umsonst die Epoche, wo es darum geht: Die Erkenntnis des Guten und Bösen. Wir müssen das jetzt trennen, das ist die Aufgabe. Die griechisch-lateinische Zeit hatte vor allem die Aufgabe mit dem Rätsel des Todes irgendwie fertigzuwerden, den Tod zu akzeptieren, zu erkennen, dass da ein Weg nach unten führt, dass die Seele z. B. etwas Sterbliches ist und immer mehr wird und dass es aber eines Impulses bedarf nach oben zu gehen. Das liegt alles noch in der griechisch-lateinischen Zeit. Wenn ich sage: Das Wiedergewinnen – oder Neugewinnen müsste man eigentlich sagen, weil vorher war es keine individuelle unsterbliche Seele, sondern eine kollektive – aber das Gewinnen einer individuellen unsterblichen Seele beginnt so um das 7. – 9. Jahrhundert herum, da ist der Christusimpuls, der hereingekommen ist, bereits stark genug, dass die Menschen beginnen wirklich ihr eigenes, unsterblich-individuell Seelisches zu erwerben und das ist also gerade der Moment, wo praktisch die ganzen kollektiven Seelenkräfte mehr oder weniger verschwunden sind oder ganz schwach geworden sind bereits. So schwach geworden sind, dass sie nach dem Tod für das Individuum keine Bedeutung mehr haben.

Während das in vorchristlicher Zeit, wenn man daran denkt Abrahams Zeit, also 2.000 vor Christus, das ist noch die ägyptisch-chaldäische Zeit, wir kennen heute noch das Sprichwort: „Sicher, wie in Abrahams Schoß“. Mit Abraham ist aber nicht nur eine einzelne Individualität gemeint, sondern in Wahrheit ist das eine so große Individualität, dass sie eigentlich eine Gruppenseele ist, die im Grunde mit dem ganzen hebräischen Volk zusammenhängt. Darin ist man geborgen! D. h. es ist gar keine Einzelseele. Sondern das ist viel mehr. Das war unvergänglich in gewisser Weise. Jetzt geht es eben um die individuelle unsterbliche Seele.

Aber diese individuelle unsterbliche Seele, das hat man in der griechisch-lateinischen Zeit noch erkannt, ich muss die selber entwickeln, aber die Aufgabe ist natürlich noch lange nicht vollendet. Sondern wir müssen intensiv daran weiterarbeiten. Dieses Weiterarbeiten heißt Seelenkräfte/Astralkräfte wirklich durch das ICH immer bewusster zu verwandeln. Das ist auch die Kraft, die aus dem Astralischen/Astralleib das macht, was wir Geistselbst nennen. Über das haben wir jetzt schon oft gesprochen. Das Geistselbst sind die bewusst verwandelten Seelenkräfte. Und alles was Geistselbst geworden ist, ist Bestandteil unserer geistigen Individualität geworden. Weil eigentlich bedeutet es, das Geistselbst ist eigentlich gar nicht ein Astralleib oder irgend so etwas, oder eine Seele, sondern es ist die Kraft Seelisches zu schaffen. Und zwar ganz individuell. Das ist es eigentlich. D. h. die Seele ist deswegen unsterblich, weil der Geist soweit reif geworden ist, dass er sein Seelisches jederzeit wieder erschaffen und weiterschaffen kann. Das ist das Geistselbst in Wahrheit. Daher ist das Geistselbst etwas, das innerhalb des ICH ist oder Bestandteil der ICH-Kraft ist. 

Wenn wir nehmen den physischen Leib, den Lebensleib/Ätherleib und den Astralleib als die Hüllen, die das ICH umgeben, in denen sich das ICH verkörpert, so müsste man eigentlich sagen, das ICH, so wie wir es jetzt haben, ist die Hülle für die höheren geistigen Wesensglieder nämlich 1) für das Geistselbst, das ist die Fähigkeit Seelisches/Astralisches aus dem Nichts heraus zu schaffen, das ist der springende Punkt, das ist mehr als bloß vorhandenes Seelisches zu verwandeln, sondern eben Seelisches aus dem Nichts heraus zu schaffen, 2) der Lebensgeist, die nächste Stufe, heißt Lebenskräfte/Ätherisches aus dem Nichts erschaffen zu können. Da sind wir erst am allerzartesten Anfang. Das können wir aus eigener Kraft noch nicht, und während des Erdendaseins brauchen wir da im Grunde die Hilfe des Christus dazu.

Anmerkung einer Zuhörerin: Ist die nicht immer da, die Christuskraft?

W.: Natürlich ist sie immer da! Nur der Punkt ist, um die Freiheit des Menschen zu wahren, kann sie nur eingreifen, wenn wir es wirklich wollen. Wenn wir es wirklich wollen ist mehr als dass ich halt sage: Bitte Lieber Herr, hilf mir! Weil mir geht es gerade schlecht. 

Anmerkung eines Zuhörers: „Ist es das, wo Christus sagt, wenn der Glaube so groß wäre wie ein Senfkorn, dann wird daraus ein Baum, aber dadurch, dass es das nicht ist, passiert es nicht?“  

W.: Ganz genau! Natürlich in unserer heutigen Verfassung, wenn wir über diese Kräfte verfügen würden, wäre es auch gefährlich. 

Anmerkung einer Zuhörerin: „Weil man es ausnützen würde!“

W.: Natürlich! Der Punkt ist: Wenn die Entwicklung fortschreitet werden wir doch so ein bisschen an manches herankratzen, weil uns natürlich auch die Widersacher gewisse Möglichkeiten eröffnen damit umzugehen. Das werden zwar nicht in dem Sinne Lebenskräfte sein, das werden eigentlich Sterbekräfte sein, aber die sind halt eng verwandt damit. Die machen auch einen Einfluss darauf. Aber das werden wir sicher noch besprechen. 

Was heißen jetzt diese Leidenskräfte? Diese Leidenskräfte heißen erstens einmal, dass ich schonungslos an mir selbst erkenne, was ich alles noch an mir bearbeiten muss. Mich dem zu stellen. Schrittweise. Niemand verlangt, dass das mit einem Schlag geht. Dass ich mich mit einem Schlag dem ganzen Abgrund stelle, der in Wahrheit in mir vorhanden ist. Und ich erwähne es wieder, habe es in früheren Vorträgen schon erwähnt, R. Steiner sagt es für unser Bewusstseinsseelenzeitalter ganz deutlich: „Es gibt keinen Menschen auf der Erde, der im Bewusstseinsseelenzeitalter drinnen steht, der nicht zu den allerschlimmsten Taten fähig ist.“ Es ist alles da! Das ärgste Böse schlummert in jedem von uns. Und nur in der Auseinandersetzung damit uns dessen schrittweise bewusst zu werden und schrittweise darüber die Herrschaft zu erlangen, können wir unser ICH überhaupt weiterentwickeln. Daher sind diese negativen Kräfte, die, wenn es gut läuft, wir halt in uns behalten, die aber vernichtend werden, wenn wir sie nach außen in die Welt stellen, die sind eigentlich dazu da, dass wir unser freies ICH entwickeln können, unseren freien Willen entwickeln können. Weil das freie ICH kann sich nur dort entwickeln, wo es auch die Möglichkeit zum absolut Bösen hat. Nur dort ist es frei. Es hat die Möglichkeit zum Guten, aber auch zum Bösen. Und zwar in genau gleichem Maße. Aus sich heraus. 

Also das erste Leiden besteht darin, sich dessen einfach einmal ein bisschen bewusst zu werden. Der Punkt ist, man wird mit den negativen Kräften im Prinzip auch nur dann konfrontiert, wenn man bereits reif dazu ist, mit ihnen auch umzugehen, d. h. ihnen etwas entgegenzusetzen. Es ist halt immer genau an der Grenze! Soweit hilft uns die geistige Welt, dass sie uns sozusagen zurückgebremst, sodass wir uns nicht zu schnell hineinstürzen. Da ist ein gewisses Gegengewicht da. Aber es ist immer genau die Grenzlinie. Also wir gehen eigentlich immer an der Grenzlinie spazieren. Oder sagen wir es so, wenn wir bewusst diese Entwicklung weiterführen wollen, dann müssen wir uns immer an die Grenzlinie begeben. Es nützt uns nichts, irgendwo zurückzuziehen, sozusagen in den sicheren Hafen und sagen, ja, ein bisschen etwas Gutes habe ich eh schon erworben, von allem anderen lasse ich die Finger, sondern wir müssen also diese Herausforderung annehmen an die Grenze zu gehen, um mit Hilfe der geistigen Welt den nächsten Schritt zu gehen. Und diese geistige Welt hilft uns dann, wenn wir es wollen, dass sie hilft, durch unser ICH. Und die ermöglicht es, dass  wir den nächsten Schritt, ich habe es auch das letzte Mal gesagt, es geht nur um den nächsten Schritt. Es geht nicht darum Phantasien zu haben, was alles werden könnte, man kann Ideale haben natürlich, das Ideal ist der freie Mensch, der sich so einfügt in die geistige Welt, dass er letztlich die Gestaltungskräfte, die Schöpfungskräfte, die da drinnen sind, selbst fortführt, aus sich selbst heraus aus Freiheit diese Impulse weiterführt. 

Aber dieses Fernziel, ich gebrauche oft das Bild dafür, wir navigieren nach dem Polarstern, weil der gibt uns die Richtung nach Norden, er zeigt uns die Richtung an, deswegen brauchen wir nicht glauben, dass wir irgendwann einmal beim Polarstern ankommen werden, sondern wir erreichen unser Ziel auf Erden, nämlich die Nordrichtung. Die Richtung finden wir. D. h. wenn wir von Idealen sprechen, von Bildern an denen wir uns orientieren, muss uns auch klar sein, es geht nicht darum davon zu träumen, dass wir bei diesem Ideal landen,  da werden wir zumindest noch sehr lange Zeit brauchen, bis wir dort landen. Aber es ist der feste Orientierungspunkt. Und es geht um die kleinen Schritte. Von mir aus im kleinen Teich einmal die richtige Richtung zu finden, dann im Fluss die richtige Richtung finden. Vielleicht kommen wir dann auf einen größeren See und finden dort die richtige Richtung. Und irgendwann fahren wir auf das große Meer hinaus. Dann ist aber der Polarstern immer noch sehr weit weg. Das geht uns dann vielleicht etwas an in den nächsten kosmischen Inkarnationen der Erde. 

Weil der Orientierungspunkt ist eigentlich der, der am Ende unsere ganzen kosmischen Entwicklungskette steht mit dem Vulkanplaneten, da spiegelt sich der alte Saturn, also der ersten Stufe, aber jetzt auf einer viel höheren Ebene wieder und dann ist die Menschheitsentwicklung im ganz großen Stil vollendet, da sind wir mittlerweile schon zu höhere Wesenheiten aufgestiegen, weil wir am Ende dieser Vulkanentwicklung so weit sind, dass wir wirklich Götter geworden sind. Götter geworden sind! Götter, die vergleichbar sind den Elohim, der Gemeinschaft der Elohim, die die Erdschöpfung vollzogen haben mit Hilfe des Christus, der durchwirkt. Der Christus ist natürlich etwas viel Höheres noch als die Elohim. Das Ziel der Entwicklung ist, dass wir selber dann so weit reif geworden sind, dass wir weltschöpferisch im großen Stil sind. Nämlich wirklich aus eigener Kraft heraus. 

Anmerkung einer Zuhörerin: Aus eigener Kraft teilen wollen, was von uns ist, und dadurch wachsen und sich vervielfältigen können?

W.: Ja! Es ist die Tat der größten Liebe! Welche größere Liebe kann ich geben als sich so zu verschenken, dass eine ganze Welt, ein ganzer Kosmos daraus entsteht. Das ist die größte Form der Liebe. Das eigene Wesen im Grunde so zu verschenken, dass ein ganzer Kosmos entsteht. Und dieser Kosmos alle Dimensionen hat: Geistiges hat, Seelisches hat, weil da sind geistige Wesenheiten drinnen, da ist eine Seelenwelt drinnen und da ist Leben drinnen, da ist vielleicht auch eine physische Erscheinung drinnen. Ich meine, das ist eine unvorstellbare Liebe für uns heute noch, aber aus einer solchen Liebe ist die Welt hervorgegangen. Im höchsten Maße hat die der Christus, aber in einer nächsten Stufe haben sie auch die Elohim, weil sie verschenken ihr Wesen, dadurch entsteht die Schöpfung. Sie verschenken sogar ihre ICH-Kraft in gewisser Weise, weil dadurch, dass sie das herschenken, etwas von ihrer Schöpferkraft herschenken, nämlich den zündenden Impuls Schöpferisch sein zu können, daraus ist unser ICH entstanden. 

Nicht wahr, neue geistige Wesenheiten entstehen dadurch, dass ein bereits geistiges Wesen etwas aus seiner geistigen Kraft heraus verschenkt, d. h. auf einen Teil seines geistigen Wesens verzichtet wenn man so will, in Wahrheit aber dadurch selber reicher wird, weil das ist die größte Tat. Und im Geistigen sich zu verschenken, heißt in Wahrheit immer reicher werden. Das ist auch das Leben der Liebe, wofür R. Steiner oft das Bild gebraucht, man nehme ein Glas und gieße es aus, das sei jetzt ein Bild für die Liebe oder man nehme ein halbvolles Glas und gieße es aus. Das Bild für die Liebe ist, dass dieses Glas im Ausgießen immer voller wird. Und genau das ist es. Auch jemand der künstlerisch tätig ist, wird das irgendwann schon einmal gespürt haben, je mehr er tut und je mehr es läuft und je mehr er geben kann, desto mehr Schaffenskraft kriegt er. Die Schaffenskraft wird immer reicher. Ja, wenn ein großes Werk draußen ist, dann kommt einmal ein Durchatmen. Dann kommt der 7. Tag der Ruhe sozusagen. Ist ja bei den Elohim auch nicht anders. Wenn das vorbei ist dieses Werk und ein großer Impuls in die Welt gestellt ist, dann kommt ein großes Durchatmen und ein Sich-wieder–Zurückziehen, aber wenn man aus diesem Zurückziehen wieder heraus kommt, dann ist man eine Stufe höher gestiegen im Grunde. Also dieses sich Verschenken können ist ein reicher werden und zwar ein reicher werden an schöpferischer Kraft in Wahrheit. D. h. es werden noch reichere Möglichkeiten daraus wachsen, wie man einen ganzen Kosmos schaffen kann. 

Nicht wahr, wenn man zurückgeht, so wie das R. Steiner auch schildert, z. B. der Alte Mond, der uns vorangegangen ist, mit dem Alten Mond meinen wir in Wahrheit einen ganzen Kosmos, daher nennt ihn R. Steiner auch den „Kosmos der Weisheit“, weil damals das Ziel war, d. h. das was am Ende verwirklicht war, dass eine weisheitsvoll geordnete Welt entsteht. Am Anfang war der Alte Mond noch ein ganz chaotischer Kosmos, chaotisch bis in die Gesetzmäßigkeiten hinein, z. B. Naturgesetzmäßigkeiten wie wir sie heute kennen, gab es in der Form damals nicht. Also ein Kosmos, den wir uns sehr schwer vorstellen können. Dass es Naturgesetze gibt und die im Grunde schon von der ersten Sekunde an, als unser Kosmos in Erscheinung getreten ist, da waren diese Naturgesetze schon drinnen, weil sie auf dem Alten Mond entwickelt wurden und jetzt sofort da sind, weil die Schöpfungskraft drinnen ist, die ausreicht, um diese Gesetzmäßigkeiten sofort da hinein zu geben, und da weiterzugehen, darüber hinaus zu wachsen, d. h. neue Sachen kommen hinein. 

Und was ist das Ziel der Erdentwicklung? Die Liebe. Das ist das Ziel der Erdentwicklung. So wie wir heute Naturgesetze in der Natur draußen finden, das sagt R. Steiner auch sehr oft, so wird uns aus der Natur die Liebe entgegenduften. Im nächsten Kosmos. Auf der nächsten kosmischen Verkörperung unserer Erde (Neuer Jupiter oder auch als Neues Jerusalem bezeichnet in der Apokalypse des Johannes). D. h. Liebe wird etwas sein, was in der ganzen Natur verankert ist. Liebe als schöpferische Kraft, weil Liebe ist schöpferische Kraft. 

Anmerkung eines Zuhörers: Wir haben auf der Erde das Freiheitsideal!

W.: Soweit wir das verwirklichen. Ganz genau! Leid auf sich zu nehmen heißt erst einmal sich dessen bewusst zu werden, welche Aufgabe damit verbunden ist, was wir erreichen können. Und es muss uns im Grunde schmerzen, bei jedem was wir versäumen. Aber wie gesagt, das muss unser eigener Entschluss sein, dass wir darauf achten – wollen. Die Widersacher haben die Aufgabe uns einzulullen diesbezüglich, zu sagen, du lebst doch eh glücklich, du bist eh der Beste, Schönste, was willst du noch? Es geht dir gut. Alle bewundern dich. Wie auch immer, es ist alles in Ordnung. Dieser Zug wird immer stärker werden. Dass wir sozusagen Selbstzufrieden werden. Diese Selbstzufriedenheit ist eines der größten Hindernisse. Wir brauchen immer einen Schuss Unzufriedenheit. Damit meine ich nicht wir sollen in Depression verfallen, die in Wahrheit nur das andere Spiegelbild davon ist: „Ach, ich kann gar nichts, mir geht es so schlecht, ich bin zu nichts fähig. Ich bin der Kleinste und Dümmste“. Das ist auch unheimlich bequem, weil dann brauche ich geistig eh nichts tun, weil ich es eh gar nicht kann. Das sind die zwei Wege, es gibt verschiedene Naturen, ist auch in verschiedenen Inkarnationen anders und abwechselnd, aber zwischen diesen zwei Polen schwanken wir immer, der eine der euphorisch ist, der immer toller ist, obwohl es in Wahrheit gar nicht so ist, der andere der sich viel zu gering achtet und zu gering einschätzt. Beides ist schlecht. Schlecht in dem Sinn, dass es uns lähmt in unserer geistigen Tätigkeit. 

Anmerkung eines Zuhörers: Kann man das als Hochmut und Mutlosigkeit bezeichnen? 

W.: Ja! Genau! Da steht der michaelische Mut dazwischen, der eben kein Übermut ist aber auch kein Kleinmut ist. D. h. wir müssen das Bewusstsein haben, wir haben in uns das Potenzial Götter zu werden. Und wir müssen andererseits die Demut haben, zu sehen, wie klein wir noch sind. Daher z. B. ist es so wichtig, dass in der Esoterik, wenn man über diese Dinge spricht viel Humor drinnen ist. Humor heißt ich muss über mich und meine Kleinheit, meine „Patschertheit“ auf gut Wienerisch, d. h. auf meine Ungeschicklichkeit herabblicken können, mit einem Schmunzeln und sagen: Gut, du hast noch Äonen vor dir, und träume dich nicht jetzt schon zum Polarstern. Der ist noch ein paar kosmische Inkarnationen entfernt. Bei dem Polarstern sind wir dann, wenn wir am Vulkan die letzte Runde durchgemacht haben und fertig geworden sind mit der Entwicklung. Dann kommen wir beim Polarstern an. Aber bis dahin navigieren wir aus der Ferne danach.

Anmerkung einer Zuhörerin: Aber wichtig ist, dass wir das Ziel haben!

W.: Wichtig ist das Ziel, genau! Das ist der Orientierungspunkt. Aber eben die Widersacher lenken uns von dem immer mehr ab. Sie werden in der Zukunft immer mehr dafür sorgen, dass wir vor lauter „Dass es uns gut geht“ gar nicht mehr auf das achten. Und unsere eigentliche Aufgabe vergessen. Das ist das Problem! Daher geht es darum, selber bewusst leiden zu wollen in diesem Sinne genommen, damit ist nicht gemeint, wir werden gepeitscht oder geschlagen oder sonst etwas, sondern leiden wollen, da geht es eigentlich nur darum, uns unserer Unvollkommenheit bewusst zu werden und das als Aufgabe anzusehen, das zu verbessen, den nächsten Schritt zu tun. Und der tut in Wahrheit immer ein bisschen weh auch. Er tut weh, weil es heißt negative Kräfte überwinden und es erfordert die Anstrengung die positiven Kräfte zu entwickeln. Das ist nichts was leicht geht. Das ist der christliche Weg eigentlich, der aber erst möglich ist seit der Zeitenwende bzw. so richtig überhaupt erst jetzt und wofür eben nicht angebracht ist, den alten buddhistischen Weg zu gehen: Zurück, Auflösung in einem kollektiven Geistigen, wo die Individualität verloren geht.

Ich sage das deswegen, weil heute sehr viele geistige Strömungen, esoterische Strömungen sich auf diese alte Form des Buddhismus beziehen, mit der der wirkliche Buddha gar nichts mehr zu tun hat, aber wo sie streben danach zurückzugehen, um im Allgeistigen aufzugehen und letztlich die Individualität abzustreifen. Im Buddhismus ist das höchste Ziel des Weges: Erkenne, dass dein ICH bloß Illusion ist, löse dich davon und verliere es. Der Punkt ist, dass sie eben tatsächlich, und das war eben in vorchristlicher Zeit noch nicht möglich und auch dem Buddha selbst nicht möglich, das zu erkennen, der also etwa im 5. – 6. Jahrhundert v. Chr. verkörpert war, dass in Wahrheit das wirkliche ICH ganz etwas anderes ist. Was er meint, ist das EGO. Es ist nicht das wirkliche ICH. Weil er sagt ganz deutlich, der Buddha, es geht darum im Nirvana zu verwehen, „im Nirvana verwehen“. Nirvana hat etwas mit „nicht wähnen“ zu tun, wo ich nichts mehr wähnen kann. Wo ich nichts mehr sagen kann darüber, weil es dort die pure Quelle der Schöpferkraft ist in Wahrheit. Und in diesem Sinne – Nichts. Es ist nicht klein oder groß, dick oder dünn oder sonst etwas. Es ist nichts Geschaffenes. Sondern die schaffende Kraft selber. Die sich jeder Beschreibung entzieht, ich kann sie nur an ihren Spuren sehen, die sie hinterlässt, indem sie schaffend tätig wird. Aber das ist etwas, was sie aus sich heraus opfert in Wahrheit. 

Anmerkung einer Zuhörerin: „Wie die Sonne zum Beispiel!“

W.: Natürlich. Das ist ein gutes Bild dafür. Das ist auch tatsächlich der Fall. 

Anmerkung eines Zuhörers: Warum ist es so, dass sich viele Menschen dem verschreiben?

W.: Es hat verschiedene Aspekte. Es ist so, dass dieser Impuls des Buddha natürlich auch für die Zukunft, nämlich mit der Auflösung, mit dem Herausgehen aus den Inkarnationen eine Bedeutung hat. Allerdings eben in anderer Weise. Nicht mit dem Verlust des ICH, sondern eben diese Lösung aber aus den Inkarnationen heraus. D. h. das werden wir brauchen. Und relativ bald brauchen da herauszugehen und ein Leben zu führen, das das Ego überwindet, nämlich dieses kleine Ego überwindet, das ist ganz wichtig. Und wenn man es so versteht, richtig versteht, dann hat es sehr wohl eine Gültigkeit und es wird vor allem eine Gültigkeit haben gegen Ende zu der nächsten Kulturepoche, da wird es sehr wohl darum gehen, dass dann Menschen so weit sind und zwar wirklich mehr Menschen soweit sind, dass sie wirklich aus den Inkarnationen herauszutreten und bereits ohne physischen Leib ihr ICH-Bewusstsein weiter aufrecht erhalten und auch weiter ausbauen können.

Anmerkung einer Zuhörerin: Und diese Wesen gibt es schon? Weiter entwickelte Impulse und Lebensformen, die uns unterstützen mit ihnen zu wachsen?

W.: Die ganze geistige Welt unterstützt uns bei dem! Es geht jetzt nur darum, dass wir, was unser eigenen ICH betrifft, müssen wir selber den eigenen Willensimpuls aufbringen, da kann uns niemand helfen. Niemand kann für uns entscheiden, gehe ich den Weg oder gehe ich ihn nicht. In dem Moment, wo wir uns entscheiden dafür, haben wir im Grunde ein unendliches geistiges Kraftpotenzial zur Verfügung, weil die ganze geistige Welt durch unser ICH wirken kann. Das Maß hängt nur davon ab, wie weit wir unser ICH bereits entwickelt haben. Aber es wird nie so sein, dass wir gedrängt werden dorthin. Die Widersacher halten sich nicht so strikt an die Regel. Die positive geistige Welt, die hat die strenge Order sich nicht in die Freiheit des Menschen einzumischen. Es wird uns niemand davor retten, wenn wir in den Abgrund stürzen wollen sozusagen. Es wird uns niemand zurückhalten. Es wird an uns Menschen liegen, dass wir den anderen Hilfe anbieten, Unterstützung bieten, Anregung bieten, ihnen die Hand reichen, wenn sie abstürzen. Aber auch wir dürfen nicht jemand aufhalten, der dort hinunter will. Gegen seinen Willen geht es nicht! 

Wobei man natürlich unterscheiden muss zwischen dem, was das Ego will und dem, was das wirkliche ICH will. D. h. man kann dem anderen ICH helfen, mit seinem eigenen Ego fertig zu werden. Und das im Zaum zu halten. Herr des eigenen Ego zu werden. Aber wenn wirklich aus dem ICH heraus der Impuls wäre da hinunter zu gehen, was dann allerdings schon in die schwarzmagische Richtung geht, dann können wir dort nicht eingreifen. Dann dürfen wir dort nicht eingreifen. Weil dann werden wir selber zu Schwarzmagiern. Dann missbrauchen wir die geistigen Kräfte. Dann verletzten wir das höchste Gesetz unseres Kosmos, dass die Freiheit erhalten sein muss, es geht um den Kosmos der Freiheit. Kosmos der Liebe heißt auch Kosmos der Freiheit. Das sind zwei Worte für dasselbe. Das eine hängt mit dem anderen zusammen. Liebe heißt auch die Freiheit des anderen zu respektieren. Das wird halt leider Gottes auch kommen, weil es möglich sein muss, dass Menschen aus der Freiheit sich für den anderen Weg entscheiden. D. h. die den schwarzmagischen Weg gehen. Den Weg ein Reich zu gründen oder sich zu verbünden mit dem Reich der Widersacher. Eine völlig andere Entwicklung anzustreben. Das schert dann aber aus unserer Entwicklungsrichtung aus. Das gehört auch zu dem Leidenspunkt dazu uns dessen bewusst zu sein: Es liegt an unserer Entscheidung! 

Wir brauchen keine Angst davor haben, dass wir stolpern. Wir brauchen keine Angst davor haben Fehler zu machen. Überhaupt nicht! Wir werden unsere Entwicklung nur dadurch machen, dass wir viele Fehler machen. Und immer wieder! Wie heißt es so schön beim Faust: „Wer ewig strebend sich bemüht, den können wir erlösen.“ Und hat an ihm sogar die Liebe teilgenommen von oben, es begegnet ihm „die selige Schar mit herzlichen Willkommen“. D. h. es geht nicht darum, dass wir immer perfekt sein müssen, dass alles gelingen muss. Das Faustdrama ist ja ein Musterbeispiel dafür. Im Grunde, wenn ich mir das anschaue auf den ersten Blick, dann denke ich mir immer: Und der soll jetzt in den Himmel kommen? Bis zum Schluss macht der Faust im Grunde alles verkehrt, wo es nur gehen kann, er führt so viele Menschen in den Untergang hinein, in die seelische Verderbnis, in den körperlichen Untergang bis zum Schluss im fünften Akt, wenn er da sein Meer trockenlegen will und Land gewinnen will, wie viele Menschen dabei zugrunde gehen. Also bis zum Schluss macht er gewaltige Taten. Schlimmes im großen Maßstab. Im Grunde selbst zum Schluss noch fällt ihm nichts Gescheiteres ein, als dass im Grunde sein Name oder sein Ding auf ewig erhalten bleibt, von dem träumt er auch noch irgendwo. Was sagt er denn: „Zum Augenblicke dürft´ ich sagen, verweile doch, du bist so schön!“ Das ist der Widersacher! Das hat er noch ganz zum Schluss drinnen. Weil er das jetzt ausspricht zum Schluss, glaubt ja der Mephisto, dass er ihn hat, er greift schon nach ihm, weil er hat genau dieses Wort ausgesprochen, das wäre der Zustand des ewigen Glücks. Des ewigen Im-Schönen-drinnen sein. Bis zum Schluss hält er das durch, er spricht es noch selber aus. Und trotzdem hat er immer wieder gerungen. Und ist immer ein Schrittchen weiter gekommen irgendwo. Und das zählt. Das wird halt dann nicht die letzte Inkarnation vom Faust gewesen sein, wenn wir das ein bisschen weiter spinnen, also er wird schon noch ein paar Aufgaben zu bewältigen haben. Es ist noch nicht der Weisheit letzter Schluss. Aber es heißt, solange wir in diesem Streben drinnen sind, geht’s weiter. Solange sind wir nicht verloren. Verloren sind wir dann, wenn wir das Streben ganz aufgeben oder noch schlimmer, bewusst aus Freiheit uns entschließen in eine ganz andere Richtung zu gehen, d. h. Widersacher werden zu wollen. Ja, es werden einige Menschen diesen Weg gehen. Sonst gäbe es die nächste Kategorie der Widersacher nicht. 

Also dieses Bewusstsein aufzubringen. Darum ist diese Aufgabe gestellt für das Bewusstseinsseelenzeitalter. So ganz stark und so ganz deutlich wird das geschrieben, diese Sache mit dem Leiden. Ich wolle heute einmal ganz klar machen, was es bedeutet. Es geht nicht um die Prügelstrafe, die einfach von außen kommt. Sondern es liegt an uns, diese Leiden überhaupt erst aufzuspüren. Und darin unsere Aufgabe zu finden. Auch zu finden, wo ist Leid in der Welt. Vielleicht auch Leid, das die Menschen gar nicht spüren. Auch das wird immer mehr kommen. Die Menschen, die wir retten sollen oder denen wir helfen sollen, werden durchaus nicht die sein, die jetzt im Eck hängen irgendwo und schon ganz verfallen sind. Sondern die sind vielleicht ganz glücklich. Und finden das Leben so wie es ist ganz toll. Und sind trotzdem auf dem schnellsten Weg nach unten. Weil sie versäumen ihre geistige Entwicklung. Was wir ihnen bieten können ist Leid. Ja, ich muss es einmal so klar aussprechen. Ich spreche es aber deswegen bewusst so klar aus, weil dann schon einmal viele Sachen wegfallen, die etwas anderes versprechen. 

Das Christentum und das, was aus dem Christusimpuls heraus gedacht und gelebt wird, kann im Grunde nichts anderes versprechen. Alles andere ist ein nettes Trostpflaster. Ich verstehe, das man das braucht, aber das größte Trostpflaster ist, dass wir in uns, durch uns und durch den Christus, der mit unserem ICH verbunden ist und durch unser ICH wirkt, die größte Kraft haben selber da durch zu gehen. Das ist der eigentliche Trost. Weil alles andere ist wie der alte Witz, da fällt ein Mann aus dem 10. Stock, das kommt in dem Film „Die 7 Chlorreichen“, da erzählt er den Witz, beim 9. Stockwerk sagt er, bis jetzt ist es noch gut gegangen, das sagt er bei jedem Stockwerk, aber irgendwann ist es aus. Nicht wahr? Die Menschen neigen ein bisschen dazu, bei jedem Stockwerk zu sagen: Bis jetzt ist es eh gut gegangen. Sonst hätten wir manche Probleme auf der Erde schon gelöst und nicht gesagt, eigentlich ist eh noch nichts passiert. Also wir haben Aufgaben vor uns. Aber irgendwann ist es halt zu spät. Irgendwann kommt der Moment, wo wir dann ungespitzt in der Erde stecken. Dann ist es vorbei. Aber wir haben noch viele Stockwerke noch zu durchfliegen. Aber wir fliegen im freien Fall. Fliegen kann sehr schön und beglückend sein. Wer wünscht es sich nicht, einmal so frei zu schweben. Das ist doch etwas Schönes! Nur, da fehlen uns die Flügel dazu. Das ist ein Sturzflug. Das ist das Problem. Und eben viele dieser Glücksverheißungen sind in Wahrheit so ein Sturzflug. Das ist das Problem. 

Die wirklich aus dem Christusimpuls wirkende Geistigkeit kann das nicht versprechen. Weil sie die Realität, die Wirklichkeit sieht, die dahinter steckt. Und dass die Wirklichkeit so ist, liegt eben daran, dass wir freie Wesen werden sollen. Das ist der Punkt. Aber ich will euch Mut machen, zu sagen: Die Kraft ist da! Die Kraft ist da, bei jedem von uns. Die Kraft ist da! Im Grunde kann solange nicht wirklich etwas passieren, und es gibt immer wieder Rettungsmöglichkeiten oder Rückkehrmöglichkeiten, solange ich mich nicht bewusst für die andere, die dunkle, die schwarzmagische Richtung entscheide. Das ist der Impuls, der gegen die Freiheit gerichtet ist. Der gerichtet ist darauf Macht zu haben, die Welt aus dem eigenen Willen alleine heraus zu verändern, ohne auf den Willen der anderen Rücksicht zu nehmen. Das ist schwarze Magie. Und das kann mit den besten Motiven sein, indem ich sage, ich habe das Patentrezept dafür, dass alle glücklich werden. Aber die Leute sind so blöd, sie verstehen es nicht. Also zwinge ich euch zu eurem Glück. Dann ist das die schwarze Magie. Das ist sie nämlich in Wahrheit.

Daher lese ich jetzt einmal das fünfte Siegel vor. Ich habe es das letzte Mal gelesen, heute noch nicht. Das also uns betrifft, weil wir heute diese Kräfte entwickeln müssen, ich sage es noch einmal, damit wir diese dann bei der wirklichen Öffnung der Spiegel zur Verfügung haben. Jetzt ist es die Anleitung, oder das Aufmerksam darauf machen, welche Kräfte wir jetzt uns erwerben müssen, unser Wesen versiegeln müssen, um sie dann im 6. Hauptzeitalter und dort auch hauptsächlich auf der 5. Stufe des 6. Hauptzeitalters dann, heraus bringen müssen oder dann können, wenn wir es machen. 

„Und als es das fünfte Siegel öffnete, sah ich unterhalb des Altares die Seelen derer, die um des göttlichen Wortes und ihrer Zeugenschaft willen den Opfertod erlitten hatten. Und sie riefen mit lauter Stimme, heiliger und wahrhaftiger Weltgebieter, wie lange zögerst du mit dem Gericht, das unser Blut an den Bewohnern der Erde sühnt? Und jeden einzelnen von ihnen wurde ein weißes Gewand gegeben und es wurde ihnen gesagt, sie sollten noch eine kurze Zeit in der Ruhewelt verharren, bis sich auch noch die Schicksale ihrer Mitknechte und ihrer Brüder erfüllt hätte, die gleich ihnen den Tod erleiden würden.“

Ich möchte jetzt noch auf das sechste Siegel weitergehen. Das hängt nämlich ganz stark damit zusammen. Und vieles davon betrifft uns heute auch schon, in dem Sinne, dass wir schon etwas vorbereiten wollen für die nächste Kulturepoche. Nämlich Menschen, die heute wirklich aus dem Bewusstsein heraus geistig strebend sind, d. h. die Bewusstseinsseele auf das Geistige wenden, arbeiten in gewisser Weise schon voraus für die nächsten Kulturepoche. Sie werden damit welche Kräfte sich erwerben von heute an beginnend im Grunde? Die Kräfte die geistige Welt allmählich immer deutlicher wahrzunehmen. Das wird dann im großen Stil vorhanden sein in der fünften Kulturepoche bereits und eine ganz besondere Bedeutung auch haben im sechsten Hauptzeitalter und dort im sechsten Unterzeitalter. Weil das ist die eigentliche Zeit der Siegel. Dort wird das eine ganz starke Kraft bereits sein. Aber lassen wir das einmal, nehmen wir den Vorblick. 

Also es geht darum, dass sich der Blick für die geistige Welt öffnet. Und zwar ganz bewusst, nicht in einer visionären Weise wie es in alter Zeit war, nicht dass es ein einen als eine Schauung überkommt, sondern so klar und so selbstbewusst, wie ich heute mein Denken führe, es dann zu einer geistigen Wahrnehmung kommt. Nicht wahr, das sogenannte Hellsehen. Ich mag den Ausdruck nicht so gerne, weil er heute völlig falsch gesehen wird meistens. Nennen wir es liebe die imaginative geistige Wahrnehmung, die in Wahrheit aus einem lebendigen Denken herauswächst, wenn man das genügend vertieft und schult, und abstreift alle sinnlichen Elemente drinnen, d. h. zu einem reinen Denken kommt, das aber lebendig ist, das beweglich ist, dann lässt sich das bis zur Imagination steigern, das haben wir schon oft genug besprochen. Ja, dann schaut die Welt anders aus. Dann erleben wir die Welt anders. Und das wird jetzt geschildert in dem sechsten Siegelbild. Es beginnt schon jetzt natürlicherweise da und dort bei Menschen aufzutreten und das habe ich das letzte Mal schon gesagt, auffällig ist, dass es namentlich bei Amerikanern häufiger auftritt als z. B. bei Europäern. Was im Osten ist in den asiatischen Bereichen, das beruht noch Großteils auf alten Fähigkeiten. Was bei den Amerikanern auftaucht beruht auf neuen Fähigkeiten, die aber noch nicht bewusst beherrscht werden und die erst einer geistigen Schulung bedürfen. 

Wir Europäer stehen so in der Mitte und haben im Grunde von uns aus weder das eine noch das andere. D. h. wir können in der Regel, Ausnahmen gibt es immer, wir können im Grunde nur ganz bewusst den Weg gehen, das Denken lebendig zu machen, vom lebendigen Denken in diese imaginative Wahrheit oder Wahrnehmung hineinzukommen. Und zwar wirklich wahr-nehmend, sodass wir an die geistige Wahrheit herankommen. Und das 6. Siegelbild schildert aber jetzt genau diesen Zustand, wo die Menschheit in die Phase eintritt, dass sie diese geistigen Wahrnehmungen hat und langsam bereits die äußere Wahrnehmung verschwindet oder sich verändert. D. h. wir müssen rechnen, dass die Menschheit an sich, d. h. große Teile der Menschheit in der sechsten Kulturepoche, ich rede noch gar nicht vom sechsten Hauptzeitalter, die Welt bereits ganz anders erleben werden, als wir heute. D. h. nicht mehr dieses reine Gegenstandsbewusstsein, wo wir äußerlich der Welt gegenüber stehen und die Gegenstände von uns völlig getrennt sind, sondern wir viel stärker mit der Welt verbunden werden, sie daher aber auch anders erleben werden, eben etwas erleben werden von dem, was Seelisch und Geistig in ihr wirkt, in der Natur draußen, in den anderen Menschen wirkt.

Anmerkung eines Zuhörers: Schon während der sechsten Kulturepoche noch während der Verkörperungen?

W.: Ja, noch während der Verkörperungen. Und bei Menschen, die jetzt Hier und Heute anfangen geistig zu streben, kann man rechnen, dass sie vielleicht schon bei Einzelnen in der Inkarnation mit ziemlicher Sicherheit, aber wenn sie es energisch machen in der nächsten Inkarnation, wir wissen, dass die zur Zeit relativ bald erfolgt, über diese Fähigkeit verfügen werden. Wie ausgeweitet sie dann schon ist, das ist eine andere Frage. D. h. in welche geistigen Tiefen man hineinschauen kann, das ist eine andere Sache. Aber man wird als selbstverständliche Fähigkeit haben, dass man eben sieht, die Ätherkräfte, die die Pflanzen gestalten z. B., so etwas wie die Aura der Tiere, der Pflanzen, weil Pflanzen sind eigentlich auch von einer Aura umgeben, sie haben zwar keinen eigenen Astralleib, aber es umgibt sie ein Astralisches vor allem dann, wenn es zur Blüte kommt, wenn es zur Fruchtbildung kommt. Da kann man geradezu verfolgen, wie dieses Astralische von außen sich zuneigt dieser Blume. Sich der Pflanze zuneigt und anfangt sogar hinein zu dringen. Sozusagen sie liebevoll zu küssen die Pflanze, wenn ich das so nennen darf. 

Und das wird einfach Erlebnis werden. Ganz normal. D. h. dann wird sich auch die Naturwissenschaft ändern. Dann wird man sehen, wie gut es ist, dass wir die Naturwissenschaft haben, die streng empirisch ist, die beobachtet, die dann nur auch die geistige Ebene mit einbezieht. Das interessante ist, es gibt so ganz leise Ansätze, natürlich nicht in der Biologie oder so, aber gerade bei der Erforschung des Bewusstseins, also bei den Psychologen usw., auch bei den Neurowissenschaftlern. Dass sie nicht nur untersuchen, was geht den bei einer Meditation oder so vor, dass sie messen, was im Gehirn vorgeht, sondern dass mittlerweile auch es beginnt, dass die Forscher selber zu meditieren beginnen. Eben nicht nur eine Versuchsperson zu untersuchen, sondern selber eigene authentische Erfahrungen suchen. Das fängt langsam an. Da sind noch keine großartigen Ergebnisse. Wir brauchen auch nicht glauben, wenn wir jetzt zu den ersten Imaginationen kommen, dass wir weiß Gott welche Einsichten haben. Wir fangen an ein bisschen etwas zu erleben. Das wird uns dann spektakulär und verwirrend genug vorkommen am Anfang. Also es ist ein weiter Weg.

Und bis man solche Fähigkeiten hat wie R. Steiner, ist es ein noch weiterer Weg. Der ist aber bei ihm vorbereitet worden durch zumindest eine Inkarnation, die ganz ohne dieser Fähigkeit war. Mehr will ich dazu gar nicht sagen. Es wird auch Wechselmöglichkeiten geben. Es ist so, dass man das in einer Inkarnation stärker entwickelt, in einer anderen schwächer. Je nach der Aufgabe, die man sich gestellt hat. Aber grundsätzlich können wir damit rechnen und zwar in der allernächsten Zukunft, dass diese Fähigkeit von mehr Menschen bewusst entwickelt werden kann. Und dann kommt man ganz zwangsläufig in ein anderes Verhältnis zur äußeren Welt und erkennt, dass dieses Gegenstandbewusstsein, das wir haben, noch nicht die volle Wirklichkeit ist, sondern dass da noch viel mehr dahinter steckt, d. h. es wird sich die Wahrnehmung der Welt überhaupt verändern. Was wir wirklich langsam überwinden müssen, ist zu glauben, die sinnliche Gestalt der Welt, die wir heute erleben, das ist die Wirklichkeit schlechthin. Sie ist es nicht! Sie ist in Wahrheit von allen Illusionen, die es gibt, die größte. Auch wenn es so fest ist, dass man darauf klopfen kann. Aber schon z. B. gegenüber der imaginativen Welt ist sie schwächer. Und die Imagination ist aber immer noch nicht der letzte Schritt. Sondern da geht es noch weiter. Also es gibt noch viel intensivere Wirklichkeiten, nämlich Wirklichkeiten im Sine von wirken. Das sind Realitäten. Res ist die Sache. Das Ding. Es ist eigentlich das Tote. In Wahrheit wirkt das gar nicht. Der Tisch wirkt heute gar nicht. Es ist eigentlich etwas Gestorbenes im Grunde. 

Ja, aber schauen wir ein bisschen auf das Bild und dieses Bild ist sehr charakteristisch, weil so etwas kann man genau erleben, wenn der geistige Blick aufgeht. Das ist eine sehr typische Schilderung. Das wird geschildert für den 6. Zeitraum, für das 6. Siegel, das geöffnet wird, das dann in der 6. Kulturepoche schon eine sehr verbreitete Fähigkeit sein wird und für viele dann danach im 6. Hauptzeitraum schon vollkommene Tatsache insofern sein wird, als sie heraußen sind aus der sinnlichen Welt und dann eben eine ganz andere da ist. D. h. die sinnliche Welt ist komplett verschwunden und man erkennt: Ok, das war nur der Stoff aus dem die Träume sind. Nichts anderes! Die Wirklichkeit ist ganz etwas anderes noch. 

Ja, aber wie ist es, wenn man so plötzlich aus dem sinnlichen Bewusstsein aufwacht zu einem geistigen Bewusstsein und die sinnliche Welt anfängt ins Schwimmen zu kommen. „Und ich sah, als es das sechste Siegel öffnete: Da erhob sich ein großes Erdbeben. Und die Sonne wurde schwarz wie ein härenes Trauergewand, und der volle Mond wurde blutrot, und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie wenn ein Feigenbaum im heftigen Wehen des Windes seine unreifen Früchte abschüttelt. Und der Himmel wich zurück wie eine sich zusammenrollende Buchrolle. Alle Berge und Inseln bewegten sich von ihrem Platz. Und die Könige der Erde, die Großen und die Führer der Heere, die Reichen und die Starken, und alle Sklaven und alle Freien verbargen sich in die Höhlen und in die Felsklüfte der Gebirge und sprachen zu den Bergen und Felsen: Stürzet zusammen über uns und verbergt uns vor dem Angesicht des Thronenden und vor dem Zorn des Lammes. Der große Tag des göttlichen Zornes ist gekommen; wer kann vor ihm bestehen?“

Na bumm! Hört sich auch wieder nicht so erfreulich an. Ich will heute noch gar nicht viel dazu sagen, weil wir sind schon an der Zeit aufzuhören. Aber eines möchte ich erinnern, was ich schon öfters erwähnt habe am Rande mehr: Der Zorn Gottes ist die Liebe Gottes! Wir werden genug Gelegenheit haben uns damit zu beschäftigen. Der Zorn Gottes ist die Liebe Gottes! Es ist nicht eine Strafe, sondern es ist etwas, was zum Heil der Menschen gegeben wird. Ich möchte auch dazu sagen, man darf sich natürlich alles diese Schilderungen nicht so äußerlich vorstellen. Es ist eine in sinnliche Bilder übersetzte Imagination, in Wahrheit ist es ein rein seelisch-geistiges Erlebnis. Die Schilderung ist aber bewusst so gewählt, dass sie erschütternd wirken soll auf den, der sie liest, eben um diese Seelenstimmung anzuregen, aus der die eigentliche Imagination gewoben ist. Man muss auch denken, Menschen im Mittelalter, wenn sie das gelesen haben und es waren ohnehin nur die Mönche, die darauf vorbereitet wurden dann, die das nicht von Haus aus gleich kannten, die hatten natürlich noch ganz andere Gefühlsregungen dabei als wir das heute haben. Ich schätze, viele werden das heute lesen, ja, ist eigentlich grauslich aber es gibt so viele grausliche Geschichten heute, es regt mich jetzt auch nicht so besonders auf. Ich würde zwar liebe etwas Schöneres lesen, aber dass ich tief erschüttert bin darüber, werden heute Wenige darüber sagen. Das ist es, was eigentlich schade daran ist. Weil im Grunde geht es darum, dass die Seele tief erschüttert wird, dass sie sozusagen in diese Schwingung kommt, das Beben fühlt – und das ist die Imagination. 

Anmerkung einer Zuhörerin: Weil man heraus kommen will aus dieser Erschütterung!

W.: Naja, man könnte sagen, die Erschütterung. Aber man muss jetzt die sinnlichen Bilder wegstreichen sondern nur die Dynamik des Seelischen nehmen, die dahinter steckt. Und diese Dynamik des Seelischen ist eben stärker als der Tisch und wirklicher als der Tisch. Darum ist es so stark. Und so stark erlebt man es. Man erlebt eine Intensität des Seelenlebens, die man bis dato nicht kannte. Weil unser normales alltägliches Seelenleben ist halt ein blasser Schatten von dem, was Seelisches überhaupt ist. Darum ist es auch nach dem Tode weg. Weil es sowieso nur der Schatten des Seelischen, oder ein Spiegelbild des Seelischen ist, das am Körper entsteht. D. h. dieser Seelenschatten würde ohne die Körpertätigkeit, Gehirntätigkeit spielt eine Rolle, Atemtätigkeit spielt eine Rolle, alles möglich, der ganze Organismus spielt eine Rolle dabei, aber dadurch ist es ganz schattenhaft. Selbst wenn wir heute in einer starken Emotion, ich sage jetzt bewusst Emotion drinnen ist, eine Emotion ist etwas Stärkeres, etwas Triebhafteres als ein Gefühl, Gefühl ist schon etwas vom ICH Geführtes bis zu einem gewissen Grad oder etwas vom ICH Ertragenes, Emotion ist etwas, was mit mir durchgeht in Wahrheit, selbst die stärkste Emotion ist schwächer als die Stärke des Seelenerlebens, das ich in der Imagination habe. Und trotzdem – in dem Moment, wo es sich aufgebaut hat, mit Ruhe gegenüberstehe. Aber das was ich dann erlebe in der Imagination hat eben diese Stärke. Und die ist eben dann stärker als der Tisch. Aber nur für einen Moment, dann ist sie weg.

Aber nur der Moment, wenn ich wirklich drinnen bleibe in der Meditation, ist praktisch endlos, weil keine Zeit mehr vergeht äußerlich gesehen. Haben wir auch schon öfter darüber gesprochen. Es ist einfach eine Frage, wie intensiv ich mich konzentrieren kann. Weil diese Imagination ist ja nicht ein starres Bild, eine Momentaufnahme, sondern das ist eine Geschichte sozusagen. Ein ganzer bewegter Organismus obwohl keine äußere Zeit vergeht. Innerlich vergehen Unendlichkeiten fast. Lange Zeiträume. Wirklich lange Zeiträume. Je intensiver ich hineinkomme, kann sich das über Jahrtausende erstrecken. Und ich überschaue diese Entwicklung. Und äußerlich sind ein paar Minuten vergangen. Und dass ein paar Minuten vergangen sind liegt nur daran, weil ich ein bisschen Zeit gebraucht habe, um überhaupt hinein zu kommen in die Imagination und dann wieder auszusteigen. In Wahrheit wird sie in Zeitlosigkeit äußerlich gesehen erlebt. Und hat drinnen unbegrenzte Zeit, in der ich mich frei bewegen kann. D. h. ich kann in die Vergangenheit gehen, in die Zukunft gehen. Unser Zeitbegriff spielt dort keine Rolle. Aber es ist ein sehr intensives Erlebnis, aber dem man ganz ruhig und gelassen gegenüber steht. 

Weil sonst kann man sich der Imagination nicht gegenüber stellen. Weil Imagination ist zwar anders als unser Gegenstandbewusstsein, aber trotzdem fühle ich noch eine gewisse Trennung. Ich bin zwar viel stärker verbunden als mit der Sinneswelt, aber trotzdem ist es noch ein Gegenüber in gewisser Weise. Erst in der Intuition hört das ganz auf. Dann werde ich vollkommen geistig Eins, mit dem was ich geistig wahrnehme. Aber das ist eine höhere Stufe. Aber in der Imagination ist diese Trennung da, aber es ist ganz intensiv und diese Intensität ist es, was ich als Imagination erlebe. Spannend ist halt der Übergang von dem Moment, wo ich aus dem sinnlichen Wahrnehmen, aus dem sinnlichen Bewusstsein hinübertrete. Da ist dann sehr wohl und aus dem sind auch diese Bilder geschöpft, gerade das Beben, das ist ganz etwas Typisches. Man hat wirklich das Gefühl es stürzt die Erde ein und ich stürze mit hinunter. Es ist ein Todeserlebnis im Grunde. Man hat das Gefühl die Welt, mein ganzer Körper bricht mir zusammen. Ja, letztlich der ganze Kosmos bricht mit zusammen. Diese Intensität ist drinnen. 

Die Bilder wollen eben an das heranführen. Und sie machen es uns heute eben schwerer, weil man das heute liest und gar nicht mehr so erschüttert ist. Im Mittelalter war das leichter. Aber es ist auch etwas Gutes, dass es uns heute schwerer fällt, weil wir müssen viel mehr dazu tun. Wir müssen wollen! Im Mittelalter konnte man es einfach nur lesen und man konnte gar nicht anders als so erschüttert sein, dass der eine oder der andere plötzlich in die Imagination hineingeschwappt ist. Dass er gar nicht weiß wie, aber er hat das studiert. Gelesen. Vielleicht zehn Mal gelesen, zwanzig Mal gelesen. Und es war nicht so wie heute, dass man sagt, nein, jetzt ist es aber schon fad. Ich habe es eh schon fünf Mal gelesen. Sondern es ist immer stärker geworden. Aber diese Fähigkeit haben wir zunächst heute gar nicht. Und wird beim dritten Mal Lesen schon fad. Ich kenne das schon! D. h. wir müssen diese Intensität – und das ist wieder eigentlich Leid in diesem Sinne genommen – bewusst aufsuchen. Bewusst uns schulen dazu, es erleben zu können. Das ist die große Botschaft dieser Siegelbilder hier. Dass wir diese Fähigkeit üben. Und es wird ganz stark eine Aufgabe in der nächsten Kulturepoche sein, aber wir können es jetzt schon vorbereiten. Je mehr Menschen es jetzt schon anfangen es vorzubereiten, desto besser. 

Wir werden dann sehen das nächste Mal wie es weiter geht mit den sogenannten 144.000 Auserwählten. D. h. es sind im Grunde die, die jetzt schon anfangen diese Kräfte zu entwickeln. Wobei die Zahl 144.000 eine bildhaft symbolische Bedeutung hat und nicht eine numerische Anzahl von Menschen. Nein! Das würde heute zu lange dauern zu erklären, das werden wir das nächste Mal machen. Es hängt mit der 12-Zahl zusammen. 

Lassen wir es für heute gut sein. Wenn ihr noch Fragen habt, stehe ich gerne zur Verfügung. Danke für das Zuhören!

Ja, lassen wir es setzen. Es sind große Dinge. Wir kommen jetzt zu immer größeren natürlich. Es ist eh wahrscheinlich am besten, die Dinge setzen zu lassen, wirken zu lassen. Viele Fragen lösen sich dann eh von selber. Es steigen dafür fünf neue Fragen auf. Das ist der typische Weg. 

Frage einer Zuhörerin: Ob dieses unsterblich Seelische, ob das dieser Sukkus ist, den wir mitnehmen aus dem astralisch Umgewandelten? Aber das Geistselbst ist noch etwas anderes, oder?

W.: Ja, letztlich ist es das! In Wahrheit ist es schon der Sukkus, den wir mitnehmen, das ist eigentlich das Geistselbst, das hängt schon zusammen. 

Anmerkung einer Zuhörerin: Sehr schön hast du das geschildert! Und wie das geht, zuerst war ich ratlos, …weil man sieht ja wie es jetzt ist, dass man einander, …man muss sich selber helfen, den anderen ist es schwer in irgendeiner Weise zu helfen. Aber wenn man an dem Eigenen arbeitet, hilft man den anderen.

W.: Richtig! So ist es! Es muss bei der eigenen Arbeit beginnen. Dadurch entstehen die Kräfte mit denen man auch anderen helfen kann. Das hat auch eine Wirkung auf die Anderen. Man merkt es. Ein Mensch der geistig an sich arbeitet, hat eine wohltuende Ausstrahlung auf die anderen. Das geht ganz subtil, vielleicht merkt man das gar nicht so. Aber man spürt es. Dazu braucht man nicht viel tun. Es geht gar nicht darum einen anderen zu belehren, du, das musst du so und so machen, dann wird es dir besser gelingen. Da ist es schon vorbei. Oft geht das ohne Worte. Es ist ein Blick. Irgendeine Kleinigkeit oft. Weil man sich die Fähigkeit entwickelt hat im rechten Moment das Rechte zu tun. Den rechten Blick oder das rechte Wort. Oder dem anderen nur auf die Schulter zu greifen. Irgendetwas. Es sind ganz kleine Feinheiten, die einen Impuls geben für den anderen. Vielleicht fragt er dann auch was, das kann auch sein. Es sind die kleinen Dinge. Ich habe es öfters schon erzählt, die großen Eingehweihten arbeiten so, dass sie immer im Verborgenen sind in der Regel. Wenn es nicht die Aufgabe unbedingt erfordert in die Öffentlichkeit zu treten, wie es eben bei R. Steiner war, dann vermeiden sie es. Weil es macht im Grunde nur Schwierigkeiten. Es macht alles viel schwieriger. Aber in der Regel geht es so, der trifft irgendjemand, einmal im Leben in der Straßenbahn oder sonst wo, und wechselt fünf Worte mit dem. Und das ist ein Impuls, der bei dem anderen hilft, dass zwanzig Jahre später dessen geistige Kräfte oder dessen geistiger Impuls, den er sich mitgebracht hat, plötzlich anfangt herauszukommen. Das ist der Punkt. Ohne Belehrung, ohne Sonstiges. Und der fängt dann selber an zu suchen. Und dann kann man ihm eine Lehre auch entgegen geben. Übungen geben oder sonst etwas. Und er wird dann einen anderen Lehrer finden, der es ihm gibt. Es muss gar nicht derselbe sein. Es muss nicht sein, dass der nach zwanzig Jahren wieder auftaucht. Vielleicht hat er dann ein Buch. Vielleicht kann man sich das auch aus den Büchern sich holen, wenn man arbeitet damit. Das ist schwieriger natürlich. Aber es bedarf nicht mehr unmittelbar der persönlichen Schülerschaft. Eben um die Freiheit des Menschen zu wahren. Und jeder Geisteslehrer hat die absolute Verpflichtung in die Freiheit des anderen in keinster Weise einzugreifen. Diese Verantwortung ist noch viel größer, als im normalen äußeren Leben, weil oft ist es doch so, da ist der Geistesschüler, der schaut jetzt auf zum Lehrer und verehrt ihn und jedes Wort, das der Lehrer sagt, nimmt er und saugt er in sich auf und will es gleich so machen. So ist es aber nie gemeint. Weil wenn der Lehrer dem Schüler sagt, jetzt musst du das tun und das tun, und so musst du es tun und so musst du es tun. Du kannst eigentlich nur Empfehlungen geben! Empfehlungen müssen aber so gegeben sein, dass der Geist des Lehrers es dem Wesen des anderen Menschen abgelesen hat in Wahrheit. Es gibt natürlich gewisse allgemeine Übungen, die im Hintergrund stehen. Aber im Detail muss man es ablesen an dem anderen: Was könnte der brauchen? Und dann muss man es ihm trotzdem auch so geben, dass es vollkommen freilassend ist. Dass man ihn nicht in irgendeine Richtung drängt. 

Anmerkung einer Zuhörerin: Darf ich dazu etwas sagen. Da gibt es vom Antoine de Saint-Exupérie dieses wunderschöne Gebet, so nennt er es: „Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte“. Wo genau der Schüler dem Lehrer sagt, bitte lehre mich die Kunst der kleinen Schritte. Und da ist so viel drinnen. In einfacher Sprache. Ich kann nur empfehlen das nachzulesen.

W.: Ja, er hat sehr viele tiefe Dinge gesagt, die sehr wahr sind. Absolut!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

CAPTCHA


de_DEDeutsch