75. Vortrag zur Apokalypse des Johannes (Dokumentation)

Von Dr. Wolfgang Peter

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Datum des Vortrags:

Zusammenfassung

Von Mithörer B. G.

25. Wochenspruch: „Ich darf nun mir gehören und leuchtend breiten Innenlicht in Raumes- und in Zeitenfinsternis, zum Schlafe drängt natürlich Wesen, der Seele Tiefen sollen Wachen und wachend tragen Sonnengluten in kalte Winterfluten.“ Die ganze Kraft, die wir im Sommer gesammelt haben, nicht nur im äußeren Sonnenlicht, sondern auch Im Geistigen, das im Licht und in der Wärme webt und lebt, das haben wir in uns hineingenommen, und jetzt soll es in uns erwachen, als inneres Licht, und mehr noch, wir sollen es in die finstere Welt da draußen verstrahlen, sprich: der Welt, den Menschen etwas geben von dieser Kraft, die wir im Inneren aufgenommen haben und die wir durch unser ICH auf ganz individuelle Weise jetzt wiedergeben können. In unserem ICH ist eine leuchtende Kraft drinnen und die Christus-Kraft wirkt drinnen, wenn wir es wollen. Damit gibt es keine Hindernisse, die uns Schrecken sollen, es wird manchmal schwierig werden, das ist im Menschenleben so, aber wir haben immer die Kraft, einen Schritt vorwärts zu kommen. Das ist stark die Michael-Botschaft auch, das ist die Botschaft der Apokalypse, die Botschaft der Göttlichen Komödie, über die wir das letzte Mal gesprochen haben und heute noch anknüpfen werden. Diese Kraft des ICH ist etwas Unglaubliches. 

Spruch des Christus in der Gemeinde von Thyatira, die entspricht der griechisch-lateinischen Zeit, in die der Christus hineingeboren wurde: „Die gleiche Vollmacht des ICH, soll ihm eigen sein, die ICH von meinem Vater empfangen habe.“ Soll, weil es ist noch nicht Realität in vollem Maße, weil wir sind beteiligt daran uns dieser Kraft würdig zu erweisen, indem wir sie uns wirklich zu Eigen machen. Das ist unser geistiges Streben, unser geistiges Tun. Dadurch wecken wir diese Kraft. Das ist die Kraft, der die Widersacher alle zusammen nicht gewachsen sind. Die uns nicht nur die Kraft gibt, sie im Zaum zu halten, sondern sie, auch wenn das in ferner Perspektive ist, zu erlösen bzw. an ihrer Erlösung mitzuarbeiten. Denn sie sind bestellt worden zu dieser Tätigkeit als Widersacher. Es ist ein Opfer, das sie auf sich genommen haben. Sie waren prädestiniert dafür, diese Rolle zu übernehmen, damit der Mensch aus Freiheit handeln kann. Diese Freiheit entwickeln kann, die nur der Mensch hat, als geistiges Wesen. Die Engelhierarchien haben diese Freiheit, über die der Mensch verfügen kann, wenn er es will, nicht. Um diese freie Geistigkeit geht es im Ringen der ganzen Menschheit. Das bestimmt unsere ganze Menschheitsgeschichte. Ganz besonders jetzt während der Erdentwicklung, weil da wurde uns erst unser ICH verliehen, als Funke, die wir aber selber entfachen müssen. Eine Opfergabe der Elohim, der Schöpfergeister, der hohen Sonnenwesen, die ihre ICH-Kraft als einen großen Funken hingeopfert haben, aus dem sind all die Funken jedes einzelnen individuellen ICHs entstanden. 

Aus dem einen Ur-ICH, dem Adam-ICH, beginnt es sich immer mehr zu differenzieren, immer mehr Lichter zünden, sie zünden durch unsere Tätigkeit, dann wird es zur Flamme entfacht, darin ist potenziell die „gleiche Vollmacht des ICH“, die der Christus von seinem Vater empfangen hat. Diese Kraft der Freiheit, aus dem Nichts heraus Schöpferisch tätig zu sein. Die primäre schöpferische Tätigkeit, die das ICH zur Verfügung hat, sonst wäre es kein ICH, ist sich selbst schaffen zu können, in jedem Moment neu. Das ist das Bild des Phönix, der immer wieder aus seiner eigenen Asche von neuem ersteht, das passiert bei uns ununterbrochen. Oder es ist die Oruborus-Schlange, die sich selbst verschlingt, durch dieses Verschlingen sich selbst wieder schafft, sie nährt sich aus sich selbst, und erneuert sich dabei. Das ICH ist immer das absolut neue. „Ich mache alles neu“, sagt der Christus. Das ist das Große, im Kleinen gilt das für unser ICH. Das heißt auch Mut haben, wenn Veränderungen anstehen, wenn man nicht mehr die gewohnten Bahnen gehen kann, natürlich das Vergangene, die Tradition trägt uns, aber die eigentliche Wirklichkeit ist das, was wir neu schaffen. Da wirkt das Geistige drinnen. Aus der Vergangenheit kommt abgestorbenes Geistiges, das ist Schlacke geworden. Es geht im menschlichen Dasein immer darum neu durchzustarten, die Welt immer wieder mit neuen Augen zu sehen, sie mit neuen Ideen zu befruchten, das macht den Menschen aus. Auch wenn er durch den Einfluss der Widersacher immer wieder stolpert dabei, immer wieder Unsinn auch macht, grobe Schnitzer macht, die heute das Potenzial haben die Menschheit an den Rand des Unterganges zu führen. An diesem Rand entlang zu wandern ist unser Los, unser frei auf uns genommenes Los.  Die Widersacher haben die Aufgabe uns zu verlocken, diese Freiheit aufzugeben. Kommt doch zu uns in den sicheren Hafen, sagen sie, da kann euch nichts passieren. Ich gebe Euch die Macht eine gewisse Position einzunehmen, eine gewisse Macht auszuüben, aber wir Widersacher sorgen dafür, dass das klaglos läuft. 

Man darf sich die Widersacher nicht so einfach vorstellen, das sind Kerle, die uns ununterbrochen quälen, die Zukunft schaut eher so aus, dass sie uns sehr viel Honig ums Maul schmieren, versuchen werden uns mit vielen angenehm erscheinenden Dingen zu ködern. Das ist die allergrößte Gefahr. Wenn sie uns unsere Wünsche erfüllen, dann ist die Versuchung groß, die Freiheit erst mal zurückzustellen. Die Freiheit reift langsam in uns. Sie heißt nicht, ich mach, was ich will. Was mir gerade Spaß macht. Da ist man aber nicht gerade am freiesten. Da ist es unser Ego, unsere Triebe, unser Astralisches, unsere Begierden, die uns lenken. Die machen uns aber ganz unfrei.  

Freiheit beginnt, damit, dass wir unser ganzes Wesen in die Hand nehmen und Herr im eigenen Haus werden. Es gibt nur eine Macht, die wir erringen sollen, die Macht über uns selbst. Nicht die Macht über andere. Der geistige Wille wird am stärksten gelähmt, wenn wir Macht über andere Menschen haben. Menschen, die dazu eingesetzt sind, Macht über andere auszuüben, müssen sich darüber bewusst sein, dass sie in gleichem Maße die geistige Macht damit schmälern. Das war in der Vergangenheit anders. Je weiter man zurückgeht, wirkte durch Führungspersönlichkeiten, in Zeiten, in denen die Menschen nicht aus ihrem ICH heraus sich selbst führen konnten, da gab es Könige und ähnliches, die die Inspiration empfingen, mehr noch sogar ein höheres geistiges Wesen sich in ihnen inkorporierte, dadurch konnten sie die Menschheit führen. Die Menschheit, die sich noch nicht selbst führen konnte. 

Aber diese Zeit ist abgelaufen. Abgelaufen mit dem Mysterium von Golgatha. Da ist dem Menschen diese Vollmacht des ICHs verliehen worden, in dem Sinne, mache etwas damit, da beginnt es. Die 2000 Jahre, die seither vergangen sind, sind eine kurze Zeit. Wir stehen am allerersten Anfang des Christentums. Was wir bis jetzt erlebt haben, waren teilweise sehr hilflose Versuche, das in die Welt zu bringen. Auch weil die Widersacher sich darauf gestürzt haben. Die sind nicht dumm. Sie wissen sehr gut, wo sie einen Angriffspunkt finden. Wo es für sie besonders lohnend ist. Besonders lohnend ist es dort, wenn sie Einfluss bekommen auf Menschen, die geistig strebend sind. Das sind die beliebtesten Opfer. Jemand der ein geistfernes Leben führt, ist für die Widersacher nicht besonders interessant. Sondern interessant sind Menschen, die energisch nach dem Geistigen streben, wenn es gelingt, die zu verführen und auf ihre Seite zu bringen, dann ist die Chance, dass ihnen diese Menschen wirklich geistige Kräfte in ihre Widersacherreiche hineinbringen, Kräfte, an die sie selber nicht heran können, aber durch den Menschen heran können.

Das ist das Problem, das in die schwarze Magie mündet. Schwarze Magie heißt, geistige Kräfte aus Eigennutz anzuwenden, aus egoistischen Gründen, oder aus dem Ego der Gruppe, mit der ich mich verbunden fühle, bei der ich vielleicht die leitende Persönlichkeit bin, damit wird diese geistige Kraft ins Reich der Widersacher geleitet. Was uns von den Widersachern dafür geschenkt wird, ist, dass wir dann eine durchaus mächtige Position einnehmen können im Reich der Widersacher. Das mag vielen genügen. Viele kommen erst spät darauf, auf welchen Weg sie sind. Dass man offen konfrontiert wird, welchen Mächten man in Wahrheit damit dient, den Zeitpunkt wägen die Widersacher sehr gut ab, zu einem Zeitpunkt, wo sich Menschen schon weit hinein begeben haben auf diesem Weg und es dann sehr viel Kraft kostet umzukehren. Es werden Menschen dann sagen, gut, dann geh ich diesen Weg weiter. Aber das ist ein Weg, der dazu führt, auf die eigene freie ICH-Kraft zu verzichten, nicht auf die ICH-Kraft als solche, aber auf die Freiheit des ICHs. Also ein ICH zu entwickeln, wie es im Reich der Widersacher zugelassen wird. Sie sind Wesenheiten, die keine Freiheit zulassen können. 

Nicht zulassen können. Im ganzen Schöpfungsplan ist es ein höchst gewagtes Experiment, ein geistiges Wesen zu schaffen, den geistigen Funken in einem Wesen zu schaffen und diesem Wesen die Freiheit zu geben. Das war vorher noch nie da, soweit wir das überblicken können. Nicht in den vorangegangenen kosmischen Entwicklungsstufen unserer Erde, die wir in Umrissen überschauen können. Da gab es das nicht. Es gab eine zentrale göttliche Quelle, aus der alles fließt. Mit dem Mysterium von Golgatha hat die Umdrehung begonnen. Es sind jetzt die einzelnen ICHe aus denen alles fließt. Was nicht aus denen fließt, geht der Schöpfung verloren. Daher sind wir bereits jetzt ganz kräftig an der Schöpfung mitwirkend.  Die Schöpfung ist ja nicht zu Ende. 

Man darf nicht denken, jetzt haben die Elohim am Anfang den Himmel und die Erde erschaffen, wie es in der Bibel heißt und damit wäre alles fertig. Diese naive Vorstellung hat sich lange gehalten. Der liebe Gott hat alles erschaffen und s ist es auch geblieben. Nein. Die Weltschöpfung geht weiter, sie geht durch das Tor der menschlichen ICHE. Höhere Wesen helfen mit. Denn wir sind überfordert damit selbst das Kleinste zu tun. Das einzige was wir aus unserer Freiheit können, ist unser Seelisches umzuarbeiten. Unser Seelisches neu zu erschaffen. Damit die Schäden, die durch die Widersacher in unserm Seelischen erzeugt wurden, weil wir ihnen gefolgt sind, uns verleiten haben lassen, dass wir diese Schäden wirklich beheben, indem wir alles das, was verdorben wurde, ins Nichts hinein auflösen. Das ist die Fähigkeit, die das ICH hat, die dieselbe Vollmacht hat, die ICH von meinem Vater bekommen habe. Da ist die Fähigkeit drinnen, aus dem Nichts heraus zu schaffen, aber auch Geschaffenes ins Nichts zurückzuführen. Es ist Quelle und Senke zugleich. Die Weltentwicklung läuft immer so, dass ein ganzer Kosmos aus dem Nichts heraus entsteht, wir müssen es Nichts nennen, weil es in unseren Begriffen nicht fassbar ist, daher können wir über die Gottheit nichts aussagen, man hilft sich mit Ausdrücken wie Allmächtigkeit, Allwissenheit, kommt aber damit in die Schwierigkeit hinein: wie sieht es dann mit der Freiheit des Menschen aus? Weiß der Liebe Gott alles, was der Mensch aus der Freiheit heraus in Zukunft entscheiden wird? Nein, er weiß es nicht! 

Es ist mit der Schöpfung des Menschen damit verbunden, dass er seine Allmacht, sein Allwissen aufgibt, so weit groß ist das Geschenk. Als er sich auf den Weg nach Golgatha begeben hat, hat er sich der Ohnmacht vollkommen hingegeben. Sich vollkommen in die Hände der Menschen begeben. Er hat verzichtet darauf die himmlischen Heerscharen herbeizurufen, dass sie ihn erretten mögen, erretten von dieser Aufgabe, im Garten Gethsemane am Gründonnerstag, wo es heißt, Oh Herr, lass diesen Kelch an mir vorüber gehen, was oft so interpretiert wird, als ob er den Vater bittet im Himmel, lass die Situation an mir vorbeiziehen, ich habe doch Angst davor. Nein, die einzige Angst war, dass er das nicht durch stehen könnte, dass seine Leiblichkeit das nicht durchstehen könnte, denn wenn so eine gewaltige geistige Kraft, die Schöpferkraft des Universums schlechthin, sich in einem menschlichen Leib verkörpert, unfassbar, dass so etwas überhaupt möglich ist, weil Christus war der tätige Schöpfer, die Vatergottheit steht dabei im Hintergrund, Christus ist der, der durch und mit der Unterstützung der Elohim tätig wird bei der Erdenschöpfung, er ist es. Die Inder wussten es, sie nannten ihn Vishva Karman. Die Kraft, die das ganze Universum, wie wir es jetzt kennen, dieses umfassende kosmische Leben, das weit über unsere Erde, weit über unser Planetensystem, unsere Galaxis hinausreicht, in Weiten, die wir auch mit unserer Technik noch nicht überschauen können, diese weltschöpferische Kraft begibt sich in die Hände der Menschen. Er verzichtet auf jegliche Macht. Dieses Verzichten auf jegliche Macht ist zugleich ein Gewinnen an innerer Macht über sich selbst in höchstem Maße. Das ist selbst für die Christus-Wesenheit, für die Trinität überhaupt, ein Schritt, diese Allmacht aufzugeben. Das jetzt geistigen Wesenheiten anzuvertrauen, noch dazu geistigen Wesenheiten, die auf der untersten Stufe stehen, das sind wir. Zu beschließen, durch diese Wesen wirke ich weiter. Wenn diese Wesen nicht wollen, aus unserer Freiheit heraus, dann können die, die über uns stehen und viel mächtiger sind bis hinauf zur Trinität, auch nichts machen. Wir müssen wollen, wenn wir wollen, dass die Schöpfung weitergeht. Wir können sagen Endstation, dann geht es in das Reich der Widersacher. Das ist einer der zentralen Punkte, auf die uns die Apokalypse etwas verschlüsselt hinweist, die Gottheit hat ihre Allmacht aufgegeben, damit wir frei werden können und frei mitentscheiden können, was aus der Schöpfung wird. Wir haben es in der Hand es zu verhindern, wir sind auch die Impulsgeber dessen, in welche Richtung es geht. Es zeigt auch welches Vertrauen in  uns gesetzt wird. Ein unendliches Vertrauen. Dass wir doch aus unserem ICH aus der Freiheit heraus den richtigen Weg wählen.

Wenn das nicht gelingen würde, das wird sicher nicht der Fall sein, dann könnte die Schöpfung im Grunde komplett schief gehen. In die Richtung der Widersacher abzweigen, insbesondere in Richtung der Wesenheit, die hinter Sorat steht, die mit unserer Erde nichts gemein hat, aus einer anderen Entwicklungsrichtung kommt und sich dagegen entschieden hat, die Freiheit zuzulassen. Eine Art radikale Auflehnung gegen dieses göttliche Prinzip, das wirft natürlich wieder viele Fragen auf: kann diese Wesenheit hinter Sorat, kann die gegen Gott rebellieren? Darauf wollen wir jetzt nicht eingehen. Der Punkt, den man sehen kann ist, dass diese Wesenheiten, die hinter Sorat stehen bzw. hinter dem Sorat-Prinzip, dass die eine ganz andere Entwicklungsrichtung im Sinne haben. Wenn wir das Vertrauen, das unsere Gottheit in uns setzt, wenn wir diesem Vertrauen nicht gerecht werden, dann würde es so laufen, dass wir mit dieser anderen Entwicklung mitgehen, damit würde aber diese ganze Schöpfung, nicht nur die Erdenschöpfung, sondern auch die Stufen, die noch kommen könnten, nicht bzw. nicht in der richtigen Weise passieren.  Das wird uns zugetraut.

Das sagt uns aber auch, dass wir die Kraft das zu bewältigen in uns haben. Die Zeit ist reif geworden mit dem Mysterium von Golgatha. Das ist der Punkt, wo uns diese Vollmacht verliehen wurde, wir müssen sie uns nur mehr aneignen. Lernen mit dieser Kraft umzugehen, da haben wir noch vieles vor uns, Schritt für Schritt. Immer wieder das Unmögliche möglich machen. Einen Schritt über die Grenzen unsere Fähigkeiten und Möglichkeiten hinaus. Das heißt Entwicklung. Sich im Gegebenen zu bewegen, heißt ich verzichte auf Entwicklung. Ich nehme was mir die Götter gegeben haben und arbeite damit innerhalb eines geschlossenen Kreises. Aber die Gottheit traut uns zu den Kreis auszudehnen. Schritt für Schritt. Wie winzig der Schritt auch sein mag. Selbst wenn drei Rückschritte erfolgen. Dann wieder vier Schritte nach vorne. Es geht. 

Wir können den Wesenheiten, die hinter Sorat stehen, absolut die Stirn bieten. Wir müssen sie nicht besiegen. Aber wir können sagen, aus unserer Erdentwicklung geht ihr raus. Wir haben Zeit bis 666. Dort fällt die letzte Entscheidung. Selbst wenn es einen Menschen erst in letzter Sekunde gelingt, den Akt der wirklichen Freiheit zu vollbringen, und sich zu lösen von dem Sog, der von den Kräften hinter Sorat ausgeht, der geht in die richtige Richtung. Ein freies schöpferisches Wesen zu sein und beständig neu zu werden. Es ist offen, nicht vorherbestimmt, wie viele Menschen in die eine oder in die andere Richtung gehen werden. 144.000 als Zahlensymbolik, die für das Wesen der Auserwählten steht, eine Zahl die die Qualität dieser Menschen ausdrückt. Im Idealfall gehen alle Menschen mit. Im schlimmsten Fall gehen alle in die andere Richtung. Daher besonders wachsam sein vor diesen Kräften, die letztlich von Sorat ausgehen, die zur schwarzen Magie führen, also geistige Kräfte aus unserer geistigen Welt aus egoistischen Gründen zu rauben und dem Reich dieser Wesenheiten hinter Sorat zuzuführen. Vor allem will er die geistig Strebenden verführen. Das hat Dante sehr klar erfasst, und ganz stark gegeißelt, dass die weltliche Macht sich der geistlichen Macht bedient hat, um ihre irdischen Ziele und Machtbestrebungen durchzuziehen. Es war ihm auch bewusst, dass das nur die Außenseite ist, in Wahrheit geht es um viel mehr als um irdischen Besitz, irdische Königreiche. Dramatisch ist, dass dadurch geistige Kräfte in die Gemeinschaft der im Geiste Christis vereinten Menschen, also der Kirche, dass diese geistigen Kräfte, die sich dort versammelt haben, und daher auch Institution geworden ist, dass diese Kräfte zu einem großen Teil in die Richtung dieser Widersacherwesenheiten gelenkt wurden. Dante hatte noch keinen klaren Begriff, welche Wesenheiten da wirkten, manchmal nennt er sie Satan, manchmal Luzifer. Da fehlte noch der klare Blick, den können wir erst heute entwickeln. 

Das ist nicht nur in der Kirche, das ist in allen religiösen Institutionen gelungen, in manchen stärker, in manchen Schwächer, dort sind Menschen zu finden, die lohnend sind für die Widersacher. Aus diesem Grund ist der Angriff dort vorhanden. Damit soll nichts Negatives über die Kirche gesagt werden, sie hat ihre Aufgabe gehabt. Aber sie ist neben den guten Kräften auch in den Bereich der Widersacherkräfte gekommen. Besonders stark ist das Eintrittstor, wo eine Gemeinschaft geistig strebender Menschen ist. Weil überall, wo geistig strebende Menschen eine Gemeinschaft bilden, ist es eine Einladung dazu, dass ein höheres Wesen hereinkommt. Sich mit dieser Gemeinschaft verbindet, eine Art Gruppenseele, eine Art Gruppengeist, aber es ist nicht gesagt, dass es eine positive Kraft ist oder nur eine positive Kraft ist. In der Regel ist es so, dass zumindest dort wo eine christliche geistige Wesenheit aus den Scharen des Christus sich verbindet, etwas aus dem luziferischen und aus dem ahrimanischen Scharen sich mit verbindet und eine Art Schatten bildet, der das Ganze aber mitbegleitet. Die Menschen dieser Gemeinschaft stehen unter diesen Einflüssen drinnen. Nur wir als Individuen können austarieren. Dadurch wie wir mit den Menschen in dieser Gemeinschaft umgehen. Man sieht was sich an Machtkämpfen in den Institutionen abspielt, damit fängt es an, es ist nicht vermeidbar, wir Menschen sind verführbar, es ist das Privileg des Menschen sich zu irren, Fehler zu machen, unmoralisch handeln zu können. Freiheit heißt bei jeder Handlung, bei jedem Atemzug vor der Entscheidung zu stehen, in welche Richtung es geht. Jeden Moment des Lebens sind wir gefordert.

Wir werden dabei von unserem wirklichen ICH, von unserem geistigen Wesenskern, zunächst im Alltagbewusstsein nur eine sehr müde Spiegelung davon haben. Erst wenn wir aufgrund vieler Fehler und viel Leidens, das wir uns dadurch aufgebürdet haben, das uns zum Aufwachen gebracht hat, wo wir dann erwachen können zu unserer wirklichen geistigen Aufgabe, die sich unser wirkliches ICH vorgenommen hat. Daran können wir merken, uh, dorthin sollte es eigentlich gehen. Nicht dorthin, wo ich aus meinem Ego heraus hin will. Reich werden, bewundert werden, das ist alles für das wirkliche ICH völlig uninteressant. Große Eingeweihte, heute große Führer, deshalb weil sie einen Weg weisen, einen Wegweiser geben, oft mehrere Wege anbieten, die man gehen könnte, aber niemand zwingen, diesen Weg zu gehen, sondern nur zeigen, er ist da. Es ist eine Einladung. Ein christlicher Eingeweihter würde heute nie einen Menschen auf den rechten Weg zwingen. Das muss der Mensch aus Freiheit entscheiden. Man kann jede Art von Hilfe anbieten. Auf Probleme hinweisen, wo er genauer hinschauen sollte, aber der Mensch muss es aus Freiheit wollen. Hilfe in jeder Form, aber die eigentliche Entscheidung können wir niemanden abnehmen.

In diesem Sinne geht es nicht darum, auf große Eingeweihte zu hören, die bei uns anklopfen werden hoffentlich, und mir den richtigen Tipp geben, so passiert es in den seltensten Fällen, die Hilfe kann auf ganz andere Art kommen. Sie kommt oft in Form einer flüchtigen Begegnung, die wir mit ihm gehabt haben, ohne ihn zu erkennen, vielleicht haben wir ihn gar nicht wahrgenommen, vielleicht war es nur ein Blick, der uns getroffen hat. Der hat in unserer Seele etwas geweckt. Bei Menschen, die entsprechend dafür vorbereitet sind, muss nicht einmal das der Fall sein, sondern es genügt die geistige Verbindung. Bei Menschen die in vorhergehenden Inkarnationen darauf vorbereitet wurden, dass sie leichter Impulse aus der geistigen Welt empfangen können. Am schwierigsten ist es bei Menschen, die in ihrem Bewusstsein ganz vom Materialismus gefangen sind. Materialismus als Geisteshaltung. Die sich etwas anderes nicht mehr vorstelle können. Da schafft man sich eine tiefschwarze Decke, die die geistige Welt abdeckt, da wird verhindert, dass Impulse hereinkommen. Heute ist die Seelenatmosphäre der ganzen Erdenwelt durch den Menschen so geworden, dass eine schwarze Decke über der Erde liegt, wo wenig durchkommen kann, wenn nicht wir hier unten ein geistiges Lichtlein entzünden. Das bohrt Löcher in diese Decke. Jeder geistige Impuls von uns ist eine Einladung an die geistige Welt, sie hört uns, sie reagiert auf uns. Sie hilft uns. Wir können uns verbinden, diese Verbindung schafft einen Durchgang durch die schwarze Decke, die über der Erde heute liegt. Das soll uns nicht schrecken. Es zeigt nichts anders an, als dass unsere geistige Kraft bereits so groß geworden ist, dass wir das durchdringen können. Entwicklung heißt auch ich will mich anstrengen. Es fällt uns nichts in den Schoß. 

Gerade das eigene Seelische befreien von den negativen Kräften, wirklich endgültig befreien, sodass negativ Astralisches ins Nichts geschleudert wird und dafür etwas neues individuell Astralisches erschaffen wird, das ist unsere Aufgabe. Die können wir alleine vollbringen. Müssen wir auch alleine erbringen. Da hilft uns auch der Christus nicht, weil da würde er unrechtmäßig in unsere Belange eingreifen. Er hilft uns da, wo wir noch nicht so weit sind, bei unseren Lebenskräften, unserer Physis, da sind wir erst ganz am Anfang. Wir brauchen viel Hilfe, wir bedürfen der Gnade, die uns durch den Christus und die geistige Welt über uns gegeben wird, aber wir müssen auch sehen, dass wir ein Feld haben, wo nur wir aufgefordert sind, das zu tun, weil nur wir es können. Jedes ICH für sich. Die Aufgabe mit dem eigenen Seelischen umzugehen und das schöpferisch zu erneuern, die kann uns auch der Nachbar nicht abnehmen. Aber er kann uns Hilfe leisten indem er bessere Bedingungen für uns schafft. Er kann uns dadurch helfen, dass er uns Anregungen gibt.  Aus dem wird kommen, dass die Wirkung von einem Menschen zum anderen geht. Wenn ein Mensch einem anderen mit diesem Impuls begegnet, dann gibt er ihm eine Anregung mit. Einen Anstoß. Es kommt darauf an diesen Anstoß anzunehmen und eigenständig etwas daraus zu machen. Es kommt darauf an, was wir einander geben. Geistig geben. Als Geschenk. Das ist die Zukunft. An dem baut die Schöpfung weiter. Es geht um das Tierreich, das Pflanzenreich, das Mineralreich, die Elementarwesen, die die Erde bevölkern, die sie zu dem machen, was sie ist. Alles wartet, dass wir tätig werden. Dass dann sich damit die höchsten geistigen Kräfte verbinden können, um das in der Natur draußen auch Realität werden zu lassen. Wenn wir etwas an uns Seelisch verbessern und neues Gutes schaffen und Altes vernichten, deswegen ist die Welt draußen nicht gleich morgen perfekt. Nicht gleich eine durchgeistigte Welt deswegen. Das sind nur kleine Splitter. Da braucht es schon Unterstützung. Aber wir können es angehen.

Das ist stark das Michaels-Thema. Was auch im Wochenspruch angedeutet war. Wir haben eine Kraft, die uns Mut machen kann. Michael = Mut entwickeln. Mut, aber nicht Tollkühnheit. Man muss sich nicht überschätzen. Mut zu haben sich Dinge zuzutrauen, von dem unser Ego glaubt, wir können es uns nicht zutrauen. Im entscheidenden Falle zu sagen, ich kann es, ich mach es. Nicht zu warten, irgendwer wird es richten. Das sehen wir auch in der Gegenwart, da sind viele Impulse aufgebrochen, eine Prüfungssituation geradezu, durch die viele Menschen ängstlich wurden, mutlos, es wird sichtbar, so arbeiten heute die Widersacher, nicht der große Krieg mit der äußeren Zerstörung der physischen Welt, sondern heute geht es so, dass es die Seelen der Menschen angreift und sie dort verwundet, daher müssen wir da sehr wachsam sein, die Situation muss uns nicht ängstlich machen, sondern Mut, Hallo ihr Widersacher, ihr lauft Sturm, ihr bietet große Kräfte auf, das ist jetzt der Fall, kurz vor der Jahrtausendwende gab es die dreimalige Wiederholung der Zahl 666, immer wenn so etwas der Fall ist, ist es eine sehr entscheidende Situation. Ein Zeitpunkt, wo die Widersacher Sturm laufen gegen die reguläre geistige Welt, gegen die Freiheit des Menschen, weil sie deutlich spüren, da wacht im Menschen ein Licht auf und jetzt ist die entscheidende Stunde, dieses Licht zu rauben mit der Hilfe des Menschen. Oder wir Menschen sind stark genug und lassen es uns nicht rauben, sondern entziehen ihnen dieses Licht. Die Zeit der Herausforderungen ist immer eine Zeit der größten Entwicklungschancen. Soll man sich freuen oder zittern? Seien wir mutig, eingedenk der Kraft, die in uns steckt. 

Es wird uns nichts zugemutet, das wir nicht bewältigen können. Die Widersacher entfalten ihre Kraft in dem Maße, in dem die Menschen Kraft zuwächst. Die nähren sich ja von uns. Wenn uns Kraft zufließt, dann fangen sie an aktiv zu werden. Was sie aktiv macht, ist dass sie spüren was da an geistiger Kraft durch uns jetzt hereinfließt, die wir gerade dabei sind uns zu eigen zu machen, wo sie spüren, sie sind jetzt soweit stärkere Kräfte hereinzuholen. Es passiert oft in der Menschheitsentwicklung, dass Sprünge passieren. Gemächliche Evolution über einen langen Zeitraum hinweg, dann eine Revolution. Wir stehen in einer Zeit, die eine geistige Revolution bedeuten kann, bedeuten wird, die Frage ist, in welche Richtung es geht. Wenn es gut läuft, wird die Welt vom Kopf auf die Füße gestellt wie es sich gehört. Denn die Widersacher neigen dazu uns das Verkehrte als das Richtige aufzuschwatzen. Wir haben jetzt die Chance, vieles was schief gelaufen ist, deswegen, weil wir alte Impulse zu lange weitergeschleppt haben, ohne sie entsprechend zu verändern, sondern sie zu verschlimmbessern, weil wir mit dem weitergewurschtelt haben und es immer noch tun und jetzt angesichts der Betonmauer, die vor uns steht, jetzt erst recht aufs Vollgas steigen und darauf zu rasen, zu korrigieren – Notbremsung! Steuer herumreißen in die andere Richtung. 

Aber das können wir. Wie müssen nicht an der Mauer zerschellen. Jeder für sich, aber alle gemeinsam. Jeder der in seinem Haus die richtige Ordnung herstellt, trägt dazu bei, dass im großen Haus der Erde, das Richtige gemacht wird. Gemeinsam heißt nicht immer, dass man als große Gruppe auftreten muss. Das ist es nicht. Über unser ICH sind wir alle geistig verbunden. Auch wenn wir es bewusst noch nicht wissen. Die Menschheit ist eine große Gemeinschaft. Das einzige was es schmälern kann ist, wenn es den Widersachern gelingt einzelne ICHe aus dieser Gemeinschaft herauszureißen, indem sie ganze ICHe verführen, einzelne Menschen oder viele Menschen verführen dazu, sich ihrem Reich anzuschließen und auf die Freiheit zu verzichten. 

Deshalb ist das große Grundlagenwerk von R. Steiner die Philosophie der Freiheit. Dort steckt in Wahrheit alles drinnen. Obwohl es R. Steiner zum Zeitpunkt des Schreibens nicht so bewusst war, wie es ihm später bewusst war. Sonst hätte er die Philosophie der Freiheit so gar nicht schreiben können. Die Voraussetzung war nämlich deshalb im philosophischen gedanklichen Bewusstsein ausdrücken zu können, unter strenger Hintanhaltung dessen, was da alles noch daraus wachsen kann. Später konnte er Verbindungen knüpfen dazu, aber zuerst musste er das alles heraushalten. Das ist gerade dieses Großartige der Philosophie der Freiheit bei Steiner, dass es geschaffen ist, zumindest während er es geschrieben hat, aus dem Bewusstsein, wir sind da in die Welt der Widersacher versetzt, wir sind in diese finstere Welt versetzt, und ich kann nicht einfach eine Eingebung von oben hereinträufeln lassen, um das zu ändern, sondern ich muss mir bewusst werden, ich stehe in der absoluten Finsternis, ich bin blind, und ich muss mein Licht entzünden. Dann hellt es sich auf, aus dem reinen geistigen Geschaffenen, gedanklich über die geistige Welt, und dabei bleibt er dort stehen. Klar stehen. Dazu muss er alles ausblenden. Er kann da keine Imaginationen, Inspirationen, Intuitionen erleben. Er muss im Zustand des philosophischen Bewusstseins sein, das aber den Sprung macht auf die höhere Ebene des lebendigen Denkens, des erlebenden Denkens, den Sprung macht sich selbst im Denken zu erleben, zu einer Beobachtung des Denkens zu kommen, zu einer Beobachtung der eigenen geistigen Tätigkeit. 

Dann bekomme ich ein voll bewusstes Erlebnis meiner ICH-Kraft. Sich dessen bewusst zu werden, was ist mein ICH. Darin beobachte ich mich. Wenn ich das geschafft habe, bin ich erst reif in Wahrheit auf vollbewusste Weise in die geistige Welt einzutreten. R. Steiner war schon in jungen Jahren hellsichtig. Er konnte die geistige Welt sehen. Er hatte sich diese Anlage aus früheren Leben mitgebracht. Trotzdem besteht die ganz große Notwendigkeit, sich diese naturhafte Fähigkeit, die Anlage, die er sich mitgebracht hat, noch einmal neu erwerben, um dann die Anthroposophie zu schaffen. Aus der vollen Freiheit heraus. D. h. aus einer alten Hellseherkraft, jede Fähigkeit die geistige Welt zu sehen, die etwas zu tun hat mit dem, was man aus der Vergangenheit mitbringt, sind alte Kräfte. Man muss sie sich neu erwerben. Aus dem ICH heraus. Da fängt es an aus dem ICH heraus in allen Wesensgliedern die Kräfte zu wecken, die dazu nötig sind, aber nichts wo etwas aus dem Unbewussten heraufsteigen könnte. 

Gerade wenn man das Karma des Menschen betrachtet, also das, was man aus der Vergangenheit mitnimmt, das lebt ja eigentlich in unseren astralen Kräften, da ist das Karma drinnen, Karma ist nicht nur negativ, was muss ich in Ordnung bringen, büßen, Karma hat auch positive Anlagen, das was wir gelernt haben in der letzten Inkarnation. Das sind dann im Seelischen die guten Voraussetzungen dafür, dass sich geistige Kraft besser entfalten kann. Trotzdem, um in neuer Art, in christlicher Art, in freier Art ins Geistige zu gehen, muss ich alles, was ich aus der Vergangenheit mitgenommen habe, im Grunde wieder vergessen und sagen: „Ich mache alles neu!“ Das musste R. Steiner auch machen, wollte es auch machen. Ganz bewusst. Sein Lebensweg hat ihn auch dorthin geführt, dass er das so durchführen konnte, damit ist das alles was er schildert nicht aus alten Kräften gewonnen, sondern aus völlig erneuerten Kräften. 

Jedes Mal wenn er spricht vor anderen Menschen, wenn er schreibt für andere Menschen, ist es neu errungen. „Auch hohe Eingeweihte zweifeln jeden Tag an der Wirklichkeit des Geistigen“, sagte er. Ein starker Satz. Sie sind nämlich so wach in ihrem Geistigen geworden, so offen geworden, dass sie sich nicht mit dem begnügen, was sie alles schon wissen, sie könnten viel erzählen, was sie wissen, was sie bereits erworben haben, aber es ist nicht das Geistige, das sie im jetzigen Moment beim Reden, beim Schreiben erleben. Sie müssen in dem Moment neu hinein, immer wieder ein ganz frischer Zugang, daher wenn R. Steiner über ein und dieselbe Sache an verschiedenen Orten spricht, vor verschiedenen Leuten spricht, oder in verschiedenen Aufsätzen oder Büchern darüber schreibt, es hat immer eine etwas andere Nuance. Das muss es haben. Es muss immer wieder neu erworben werden. D. h. im Umkehrschluss, ich muss zwischendurch aus diesem geistigen Erleben ganz herausfallen, da kann einem dann täglich der Gedanke kommen, ist das Geistige Wirklichkeit? Ich bin ehrlich genug zu sagen, jetzt im Moment erlebe ich es nicht. Sondern ich muss mir einen Ruck geben, um dort wieder hinein zu kommen. Ich kann mir diesen Ruck geben. Ich kann ich nicht begnügen mit dem, was ich in der Vergangenheit alles erlebt habe. 

Abgesehen davon, dass man geistige Erlebnisse mit dem normalen Gedächtnis sowieso nicht erinnern kann. Sondern ich muss willentlich einsteigen können. Beim alten Hellsehen war es doch auch oft so, dass es einen überkommen ist, mit viel Schulung hat man das gezielter herbeiführen können, aber die Menschen konnten es noch nicht aus ihrem eigenen ICH. Bei den alten Einweihungszeremonien der alten Ägypter bis hin zu den Griechen, man konnte Vorbereitungen dafür treffen, dass sich die Welt des Geistigen dabei auch offenbarte, aber da mussten die Götter kräftig mitwirken. Auch die Priester mussten mitwirken, die den Eingeweihten zu umgeben hatten, sodass dieser Moment wirklich da ist. Heute ein Mensch der weit genug fortgeschritten ist auf dem Weg, kann in jedem Moment aus der Freiheit diesen Schritt ins Geistige tun. Es ist wie eine beständige Erneuerung des Einweihungsvorganges. Weil wir erheben uns mit unserem ICH-Bewusstsein in die geistige Welt.
 
Nichts anderes passiert bei der Einweihung. Jedes Mal wenn ein geistiges Erlebnis kommen soll, muss ich diesen Weg wieder machen. Alles was ich an alten Kräften dafür habe, hilft mir nicht. Es kann im Traum etwas herein kommen, oder im Alltag etwas herein schneien, aber da muss man sehr vorsichtig sein, nur das was ich im Wachbewusstsein hereinhole, weil ich jetzt den Impuls dazu habe, und warum habe ich ihn? Weil ich in meinem ICH spüre, es ist meine Aufgabe und es ist gerade jetzt an der Zeit sie durchzuführen. Das ICH steht immer im Geistigen, daher weiß unser wirkliches ICH, was die Stunde geschlagen hat, Die Kunst ist das mit unserem kleinen Ego-Bewusstsein mitzukriegen. Unser ICH sagt: “Hallo JETZT!“ Das ist oft ein kurzer Moment. Die geistige Schulung bedeutet nichts anderes als auf den Impuls des wirklichen ICHs hören zu lernen, wach genug zu werden, diesen Impuls, den wir uns selbst geben, nicht zu verschlafen. Wir Menschen sind merkwürdige Wesen. Wir sind viel mehr als wir wissen von uns. Einen geistigen Weg zu gehen, wie er durch die Apokalypse angedeutet wird, es ist im Grunde ein Einweihungsbuch, ein Erweckungsbuch, das den Menschen zu einem Bewusstsein des eigenen ICHs erwecken soll.  Die Wesensenthüllung Jesu Christi ist zugleich die Wesensenthüllung unseres individuellen ICHs. Das sollte am Ende herauskommen. Sodass wir sehen welche Aufgabe unser ICH in diesem Gesamtwerk übernommen hat. Der Christus ist das große Menschheits-ICH, wir sind das mikrokosmische individuelle kleine ICH, aber es ist wesensgleich. Indem wir insgesamt als Menschheit zusammenfinden, lebt in voller Größe dieses Christus-ICH dann in der Menschheit. 

Und jeder Mensch hat Zugang dazu. Dass wir das festigen dazu gehört, das etwas durch das ICH vollbewusst hereinholen und es verschenken an die anderen Menschen. Das ist die große Tätigkeit, die da ist. Dadurch ist die geistige Quelle rege, dadurch sprudelt sie. Eine Quelle, die nicht sprudelt ist keine Quelle. Eine Quelle muss sich immer verschenken. Das kann man in jeder alltäglichen Situation machen. Es geht darum, etwas von meinem ICH zu verschenken, d. h. bereit bin mich als ICH hinzugeben. Heißt aber auch ganz auf ihn einzugehen, es ist damit zugleich verbunden, den anderen in seinem tiefsten Wesenskern anzunehmen. Mit der Zeit merkt man dann vielleicht, wo man karmisch herkommt, was mich mit dem Menschen verbindet. Wir sind nicht mit allen verbunden, denen wir tagtäglich begegnen, aber mit sehr vielen Menschen, weil wir schon viele Inkarnationen auf Erden hatten. Man kann annehmen, dass wir mit den Menschen, die uns täglich begegnen beim Einkaufen z. B. eine leise karmische Verbindung haben.  Ich habe dabei eine Offenheit mich hinzugeben. Ich mache meinen Panzer auf. Ich bin bereit mich zu öffnen für dich. Als innere Haltung. Die Bereitschaft genügt, mich nicht zu verhüllen in all die Rollen und Masken, die uns das Leben umlegt (z. B. Herr Generaldirektor). Das kann dienlich sein um eine bestimmte Aufgabe im Leben zu erfüllen, aber die Rolle hat nichts mit meinem wirklichen ICH zu tun. Es ist dieses sich öffnen können. Das fängt sehr langsam erst an. Die Menschen, die das erfasst haben, die diesen Christus-Impuls in sich fassen, die sehen, diese Kraft verbindet mit allen Menschen. Weil Christus lebt in allen. Ich begegne mir selbst im anderen. Weil ich dem Christus in mir genauso im anderen begegne. Das ist in Wahrheit ein wichtiger Schritt zum Aufwachen. 

So wie wir heute sind erwerben wir uns das Bewusstsein immer stark an dem, was uns gegenüber steht. Es ist nur die Frage wie: Glotzen wir den anderen Menschen äußerlich an? Oder gehen wir über das hinaus und entwickeln die Fähigkeit in den anderen hineinzuschlüpfen. Mich für einen Moment mich verbinden mit ihm. Das kann man üben. Sich in den anderen Menschen hinein zu versetzen. In einem Gespräch sich ganz auf den Standpunkt des Gegenübers einzulassen, den eigenen zurückzustellen, zuzuhören, zu versuchen in sich nachzuvollziehen, das geht nur wenn ich bereit bin immer wieder in den anderen einzutauchen, das was ich unbewusst erlebt habe in meinem Wachbewusstsein zurückzunehmen und das zu registrieren. Ganz selbstlos zu werden im Erleben des anderen Menschen. Wir sind heute so stark trainiert darauf unseren Standpunkt zu vertreten. Das ist Grundsätzlich nichts Schlechtes. Aber es geht darum das richtige Verhältnis zu finden. Auch diese Fähigkeit mich ganz in den anderen hinein zu versetzen, dabei ganz die Fähigkeit haben mich auf mein eigenes ICH zurückzuziehen. Das ist eine Pendelbewegung. Ein Atmungsvorgang. Ein mich ausatmen, ein mich einatmen. Zugleich etwas vom anderen einatmen. In mich hinein nehmen, ohne dass es mich zu etwas zwingt. Ich muss das vom anderen nicht 1 : 1 übernehmen, sondern ich nehme es auf und verwandle es. Verdaue es, mache es mir zu Eigen. Dann bereichert es mich und wird meine eigene Fähigkeit. Es ist ein Anstoß, den ich bekommen habe. 

Wenn der andere Mensch ein höherer Eingeweihter ist, dann ist es wahrscheinlich kein Zufall, dann kann der von sich aus uns unterstützen dabei diesen Impuls aufzunehmen. Aber im Prinzip können wir den von jedem Menschen bekommen. Jeder Mensch auf den ich mich so einlasse, gibt mir, indem ich sein Wesen versuche zu erfassen, gibt mir einen Funken mit. Das erweckt immer mehr mich selbst. Wir können im Grunde nur gemeinsam reifen. Sich ins Kammerl zu setzen und vor sich selbst hinzumeditieren, ist nicht immer der richtigste Weg, man kann das machen, dann muss man dabei aber ein großes Feld an Menschen im Bewusstsein haben. Der beste Weg ist heute mitten im Trubel drinnen zu stehen und sich einfach verbinden mit den Menschen. Dort wird das geistige Streben, der geistige Entwicklungsweg konkret. Es geht nie darum, sich die geistige Welt anzusehen wie im Kino, es geht nicht darum unsere geistige Neugier zu befriedigen, sondern dass wir damit eine Aufgabe erfüllen. Wir sehen im Grunde immer das, was mit unserer Aufgabe zusammenhängt. Wenn die groß ist, sehen wir sehr viel. Wenn sie klein ist sehen wir ein engeres Feld, aber das kann auch sehr fruchtbar sein. Es ist nicht ein Sehen, sondern zugleich auch ein Tun. 

Äußerlich körperlich können wir uns gegenüberstellen, aber indem wir wirklich in Beziehung treten ist es ein Austausch und es ist eine Verbindung da. Indem ich den anderen in mich aufnehme, passiert auch mit dem anderen etwas, er kriegt auch einen Impuls dadurch, es geht nicht anders. Man kann der geistigen Welt nicht so gegenüber treten, dass man sagt: „Ich bleibe wie ich bin!“ Nein. Ich werde dadurch immer mehr ICH selbst, aber auch die geistige Welt hat dadurch einen Impuls bekommen. Ich kann die geistige Welt nicht schauen, ohne sie zugleich zu verändern. Wir müssen davon wegkommen uns das geistige Erleben so vorzustellen, wie ein sinnliches Erleben. Rein sinnlich betrachtet, schauen wir den Baum an, das ist aber für den Baum ganz egal. Das ist es aber nicht. 

Wenn ich innerlich die Bereitschaft habe, mich mit dem Baum zu verbinden, dann verbinde ich mich mit den geistigen Wesen, die diesen Baum zum Wachsen und Reifen bringen. Das hat einen Einfluss auf diese geistigen Wesen und es hat einen Einfluss auf mich. Die Elementarwesen, die mit dem Baum zu tun haben, kommen dadurch in eine Verbindung mit den Menschen und sie haben dadurch z. B. die Möglichkeit, dass sie dann, wenn sie ihre Aufgabe erfüllt haben und wenn der Mensch, der sich mit ihnen verbunden hat, wenn der stirbt, dann können sie von ihrer Aufgabe erlöst werden. D. h. es macht einen Unterscheid, wie ich einen Baum, eine Blume, ein Tier ansehe, dann kann ich auf erste Stufe mit beitragen, zur Erlösung der Elementarwesen, die hineingezwungen sind in Stein, Pflanze und Tier, um tätig zu sein, aber im Grunde leiden sie unter dieser Tätigkeit.  Weil sie in etwas Verhärteten gefangen sind. Gerade die Elementarwesen des Festen, die Gnome, Zwerge, Wurzelwesen, die in das Verhärtete hinein gebunden sind, die haben immer so ein untergründiges Leiden, weil sie gefangen sind. Gefangen sind und arbeiten müssen. Menschlich ausgedrückt. Sie haben dann eine Perspektive, dass sie dann mit dem Menschen, später in die geistige Welt aufsteigen können, dann kommen andere Elementarwesen wieder nach, die Natur braucht sie. Aber sie haben alle die Möglichkeit mit dem Menschen in eine höhere Sphäre gehoben zu werden, an die sie von sich aus nicht herankönnen. Das ist mit jedem Blick in die Natur möglich. 

Alles das sind Sachen, mit denen wir unsere ICH-Kraft stärken können, unseren Mut stärken können. Man merkt das.  Wenn man versucht das konsequent zu machen, merkt man, wie die Macht über sich selbst steigt. Dieses Kraftgefühl über sich selbst. Das ist die eigentliche Macht, die kann einem niemand wegnehmen. Das ist die einzige Macht, die gerechtfertigt ist. Wir sind in einem Übergangszeitalter, wir arbeiten noch immer sehr viel mit den Prinzipien, wie sie in alter Zeit waren, nämlich von einer zentralen Quelle wird ein auserwählter Volksführer inspiriert, das ist in unserer Zivilisation noch ganz stark drinnen. Wir werden noch eine Weile brauchen, um das zu überwinden. Aber wir sollten es bis zur nächsten Kulturepoche geschafft haben. Im zweiten Drittel der nächsten Kulturepoche sollte etwas anderes die Realität sein. Dann haben wir als Menschheit unsere Aufgabe gut erfüllt. Wir sollten aber damit beginnen, denn es ist ein weiter Weg zurückzulegen. 

Was wichtig ist, ist in den kleinen Dingen des Alltags, sich das mehr bewusst zu machen, vor allem in den menschlichen Begegnungen, in den Begegnungen mit Tieren, Pflanzen, Mineralien, ja mit dem Himmel, den man draußen sieht. Immer wieder kleine Momente. Da fängt unsere Aufgabe an. Solange sie dort nicht anfängt, ist das Geistige nicht wirklich da. Aber dann, wenn wir damit anfangen, dann sind auch die Widersacher da. Dass die Widersacher da sind, ist ein Anzeichen, dass wir damit begonnen haben, so kann man es auch sagen. Das heißt, wir sind genug erkräftigt, um es im Alltag umzusetzen. Man müsste einen Menschen, der das geistige Streben ernsthaft inne hat, da müsste anderen Menschen auffallen, der strahlt etwas aus, das gut tut. Ohne Aufdringlich zu sein. Einfach dass er da ist. Wie er durch den Raum geht. Wie er andere Menschen anschaut. Etwas, was tief aus dem Herzen kommt, dieses sich verbinden wollen. 

Das ist das Mittel, das den Widersachern den Boden unter den Füßen wegzieht. Das ist die Stärke im ICH, die es möglich macht, dass die Widersacher uns nicht verführen können in ihr Reich. Da fängt das an. Man kann es mit Meditationen unterstützen, aber der Anfang ist, wie tue ich es im Leben. In der Art, wie ich mit den anderen Menschen umgehe, ist die größte Barriere.  Wenn ich bereit bin in Liebe jedem Menschen zu begegnen, d. h. ich bin bereit etwas von meinem Wesen ihm zu schenken, ohne eine Gegenleistung zu erwarten, aber auch bereit bin, was er mir gibt bewusst oder unbewusst aufzunehmen, bereit bin, es in mir zu verwandeln. Dieser Austausch sollte immer selbstverständlicher werden. Aus dem wird eine soziale Gemeinschaft der Zukunft entstehen. Dazu ist notwendig, dass sich dieses wirklich freie Geistesleben entwickelt. Ein Geistesleben, das unmittelbar aus dem Geistigen schöpft. Bei der Begegnung mit Menschen, Tieren, Pflanzen in ausgewählten Momenten zunächst, dass da dieser Austausch möglich wird. Das sind die größten Kräfte, die verhindern, dass schwarze Magie um sich greift. 

Natürlich gibt es auch große Eingeweihte mit dunklen Seiten. Aber es hat sich noch kein Mensch auf der Erde endgültig diesem Widersacherreich verschworen, sodass keine Umkehr möglich wäre. Selbst für Menschen, die schon stark drinnen stecken, ist Hoffnung möglich. Hoffnung ist für alle da. Man kann sich dem Reich der Widersacher nur aus Freiheit anschließen. Es erfordert den freien Entschluss des Menschen auf die Freiheit zu verzichten. Es ist dann zwar der letzte freie Entschluss, aber es muss aus dem fallen. Der Mensch muss das wollen, in das Reich der Widersacher zu gehen, er kann nicht einfach reingezogen werden. Sie können erlöst werden und mit Hilfe heraus kommen, so lange sie nicht selbst den freien Entschluss gefasst haben. 

Darum ist diese Szene bei Dante am Läuterungsberg im irdischen Paradies, das bei Dante aber fast bis an die Mondensphäre heranreicht, genau dort befand sich der Garten Eden, an der Spitze des Läuterungsberges, dort oben befindet sich das Paradies, der Garten Eden, von dem im zweiten Kapitel der Genesis die Rede ist, im luftigen Umkreis der Erde, dort fällt die Entscheidung. Der Mensch, wenn er stirbt, geht durch das Kamaloka, Ort der Begierde, der Begriff kam aus der Theosophie herein, die viel aus dem Indischen geschöpft hat, in die Anthroposophie, das Erleben nach dem Tod, es dauert etwa ein Drittel des Erdenlebens, wo wir alle die Begierden, die in die falsche Richtung gegangen sind, die über das für das Erdenleben notwendige Maß hinaus gegangen sind, im Kamaloka müssen wir uns die abgewöhnen, das ist mehr oder weniger, je nachdem wie stark man an den Begierden gehangen ist, unterschiedlich unangenehm oder gar nicht, da müssen verschiedene Stufen der Läuterung durchgemacht werden, das schildert Dante mit seinem Läuterungsberg. 

Er schildert die Stufen, die auf diesem Weg durchgemacht werden, er schildert es mit 7 Läuterungsstufen, dann gibt es sogar noch eine Vorstufe, das Vorpurgatorium, da muss ich den Entschluss fassen, jetzt gehe ich den Läuterungsberg hinauf, dann kommt man zur Pforte, wo ein Engel steht, die Petruspforte, dieser Engel öffnet einem dann, dann geht die Läuterung an, die 7 Stufen entsprechen den 7 sogenannten Todsünden, da fängt es mit dem Hochmut an an der untersten Stufe, unten sind die schwersten Vergehen, also für Dante ist der Hochmut das allerschwerste Vergehen, er sagt von sich selber, ja da habe ich einiges zu läutern, er war ein sehr stolzer Mensch, der gewusst hat, was er in seinem Leben tut, darauf war er stolz, bis zu einem gewissen Grad überheblich, er schreibt das ganz offen in der Göttlichen Komödie, wenn er dann endlich oben angekommen ist im irdischen Paradies und seine verehrte Beatrice sehen darf, dann wird er von ihr zur Schnecke gemacht. Er geht da hart mit sich selbst ins Gericht. Von Stufe zu Stufe wird es leichter. Mit jeder Stufe, die er überwinden kann, wird ein P von seiner Stirn gelöscht. 

Als er vor den ersten Engel kommt, der das Himmelstor bewacht, der dann doch mit den beiden Schlüsseln des Petrus das Himmelstor öffnet, da werden dem Dante auf seine Stirn 7 P, Pecata aus dem Lateinischen, die 7 Hauptsünden eingraviert,  wenn er die erste Stufe überwunden hat, wird das erste P gelöscht, bei der zweiten Stufe, das zweite P gelöscht, in dem er das alles dort mit erlebt, mit erleidet mit den anderen dort, es geht also nicht nur um sein Leiden, sondern auch um das Mitleiden mit den anderen, wenn er das alles durch hat, kommt die letzte schwere Prüfung, nachdem er durch die leichteste Stufe der Wollust durchgegangen ist, eigentlich sind es nicht Sünden, sondern es geht um Laster, Sünde ist eine momentane Verfehlung, die ich begangen habe, das ist relativ harmlos, aber wenn es zur dauerhaften Gewohnheit wird, dann wird es sehr problematisch, denn dann sitzt es nicht nur in unserem Astralleib, sondern dann hat es auch unsere Lebenskräfte ergriffen, alles was Gewohnheit wird, hat einen Einfluss auf unsere Lebenskräfte, das ist dann schwierig zu bearbeiten, das kann überhaupt nur bearbeitet werden, wenn uns der Christus hilft, er ist es, der uns die Lebenskraft spendet, die notwendig ist, um die Zerstörungen in unseren Lebenskräften zu überwinden, aber wir müssen mittun, die letzte große Prüfung ist, durch die Feuerwand durchzugehen, die den letzten Makel wegbrennt, Dante schaudert davor, durch die Wand geh ich nicht durch, der Vergil, der ihn begleitet und der Astazius, der ihn begleitet, die wollen ihm Mut machen, aber Nein, durch das Feuer geh ich nicht durch, aber erst als der Vergil sagt, du Narr, hinter dieser Feuerwand wartet Beatrice, dann endlich registriert er, er muss da durch, er geht durch das Feuer durch, es schadet ihm überhaupt nicht, im Gegenteil, er ist diese Bürde los geworden, dann kommt der Triumphzug der Kirche, gemeint ist die geistige Kirche, der Menschen, die im Geiste Christi vereinigt sind, und dieser Triumphwagen wird gezogen von Christus selbst. Dante stellt es so dar, dass der Wagen gezogen wird von einem Greif, einem Mischwesen, oben vogelartig, unten löwenartig, das löwenartige in eine menschliche Gestalt übergehend, für Dante ist es das Bild für die beiden Naturen des Christus, die Vogelnatur für das rein Göttlich-Geistige, die Löwen-Menschenartige für die ganz Mensch zu sein, dieser Greif zieht den Wagen, die Beatrice darauf, die christlichen Tugenden, die Kardinaltugenden aus der vorchristlichen Zeit begleiten ihn, die 24 Ältesten, alles das ist da, Dante bekommt die Strafpredikt von der Beatrice, er macht sich ganz klein, dann darf er hinein in das irdische Paradies, denn zuerst steht er ja noch draußen, da ist der Fluss, die Laete, er steht an einem Ufer und der Triumphzug mit der Beatrice und dem Wagen und dem Greif, das ist jenseits des Ufers, also noch darf er nicht hinüber, aber als er endlich alles bereut hat und zum letzten Mal ihm bewusst wurde, was er alles falsch gemacht hat in seinem Leben, dann darf er aus der Laete trinken, den Trunk des Vergessens. Das ist etwas Wichtiges. Wenn wir bis dahin den Weg geschafft haben, dann müssen wir all die Sünden, die Verfehlungen, die wir gemacht haben, vergessen, damit unser geistiges Bewusstsein damit nicht mehr belastet ist. Wie Steiner es sagt: „Rückschau ohne Reue“.

Ich komme nicht ins Geistige hinein, wenn ich ständig jammere, ach ich war so ein schlechter Mensch. Die Tat ist begangen worden, ich kann sie nicht mehr ändern, sondern ich muss es jetzt ändern, und mich konzentrieren darauf, was ich jetzt besser machen kann. Dann setzt sich der Triumphzug wieder in Bewegung, Dante ist ganz fasziniert, verliert seine Beatrice aus den Augen, er war schockiert von dem, was mit dem Wagen passiert, der Greif, also der Christus bindet den Wagen an den Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen. Ein wichtiger Punkt: d. h. wenn wir das hohe Geistige herunter holen, in dem wir es als Mensch auf der Erde empfangen, dann ist es gebunden an den Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen. D. h. ganz konkret, wir entscheiden, ob etwas Böses daraus wird oder etwas Gutes. D. h. aus den geistigen Kräften, die wir geschöpft haben aus der geistigen Welt, ob daraus etwas Böses wird oder etwas Gutes wird, das liegt an uns. Die Kräfte, die zur schwarzen Magie führen, sind genau dieselben Kräfte, die zu den allerbesten Werken führen können. Von der Kraft her ist es genau das gleiche, nur die Gesinnung mit der wir es einsetzen kann gut oder böse sein. Wir brauchen die Erkenntnis des Guten und des Bösen, wenn wir das eine tun, ist es das Gute oder ist es das Böse?
 
Da passieren oft die größten Fehler. In der Menschheitsgeschichte, was es an Blutzoll gebracht hat und geistig ins Reich der Widersacher geschleudert hat, ist dort, wo Menschen mit höchstem Idealismus und höchster Überzeugung etwas getan haben, was aber trotzdem falsch war. Höchste geistige Kräfte eingesetzt haben, mit einer falschen Motivation. Das zu unterscheiden ist nicht leicht. Um das Ziel zu erreichen, geht man über Leichen.  Daher müssen wir selber, wenn wir von etwas begeistert sind, sehr aufpassen, dass wir es nicht in die falsche Richtung führen. Und in die falsche Richtung führen wir es dann, wenn wir dadurch irgendjemand die Freiheit nehmen. Wenn wir aus unserer Begeisterung heraus die Menschen zu ihrem vermeintlichen Glück zwingen wollen. Auch dort, wo wir suggestiv vorgehen. Es muss immer so sein, dass wir dem Menschen die freie Entscheidung lassen. Wir können unermüdlich hilfreiche Impulse geben. Dass es viele Menschen aus Freiheit aufgreifen, das zu tun. Es steht immer auf des Messers Schneide, ich kann auch der Wanderprediger werden, der sehr suggestiv ist. Der die Schäfchen so für sich gewinnt, dass er ihnen nicht die Freiheit lässt. 

Das Gebot des Christus, gehet hin und lehret die Völker, ist so zu verstehen, dass is nicht suggestiv erfolgen darf, schon gar nicht mit Zwang. Wie sind aber die Missionierungen in der Welt gelaufen? „Willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein.“ Noch gefährlicher wird es, wenn wir geistig suggestiv arbeiten. D. h. die erste Pflicht, für den Mensch, der geistig strebt und anderen etwas geben will, ist, dass er alles suggestive in der Art wie er spricht, sich verhält, schreibt, vermeidet, dass er suggestiv ist, zwingen wollend. Sondern dass es immer drinnen liegt nur Einladung, Anregung zu sein. Mit diesen Feinheiten steht und fällt alles.

Dante zeigt aber auch deutlich, jetzt ist der Wagen angebunden an den Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen, der Baum blüht zunächst auf, aber das Ganze währt nicht lange, denn dann kommt der Drache, das Ungeheuer, der Drache mit den 7 Häuptern und den 10 Hörnern aus der Tiefe der Erde heraus, durchbohrt den Wagen, zerschmettert den Wagen, alles verdorrt, auch der Baum der Erkenntnis vom Guten und Bösen, Dante ist schockiert, er kriegt nicht mit, wo die Beatrice hingekommen ist, zu dem Drachen kommt der Adler, der die weltliche Macht des Kaisers repräsentiert, die politische Macht, ein Fuchs umschleicht diesen Wagen, der Fuchs ist ein Bild für die Schlauheit des Verstandes, ganz besonders meint Dante das theologische Denken seiner Zeit. Was ist Theologie? Wenn sie schief läuft? Ein Argumentationswerkzeug, um die eigenen Interessen durchzusetzen. In der Entwicklung der Kirche waren viele Entscheidungen Machtentscheidungen. Eine Partei hat sich durchgesetzt. Hat ihre Macht gefestigt und die andere ausgeschieden. Damit sind immer Impulse dabei, die auf den falschen Weg gehen, und bei einem Teil der Impulse besteht die Gefahr sich dem Reich der Widersacher zu überantworten. Kirche wird auch durch fehlbare Menschen gemacht, das ist die Realität. Es ist normal, dass das passiert. Aber es wird für die Zukunft immer gefährlicher. Man muss sich immer bewusster werden, verbinde ich irgendein egoistisches Interesse, wenn ich will, dass „ihr dieses Gute macht“, ich sage Euch das, wenn ich das drinnen habe, ist es in der Richtung der Unzucht des Geistigen mit den Widersachern. Das ist die schwarze Magie. Das ist das Bild mit der Hure Babylon. Das Bild, das Dante drastisch darstellt in der Unzucht der Hure Babylon, die Seele des Menschen einlässt mit dem Riesen, also den versammelten Widersacherkräften. Also die geistige Unzucht, die da passiert und die ganze Entwicklung verderben könnte.

Am Anfang lässt sich das noch leicht korrigieren, wie wenn man mit einem Zug fährt und es kommt eine Weiche, anfangs entfernt sich das sehr wenig vom geraden Weg, aber wenn man zu lange wartet, kommt man in eine ganz andere Richtung und fährt zurück. Daher bei den Weichenstellungen aufpassen. Wo gibt es den Zug zurück? Da gibt es ein gut ausgebautes Schienennetz in der geistigen Welt, wo wir immer wieder die Weiche zurück stellen können, aber wir müssen aufmerksam sein. Es geht schnell, dass man eine Weiche verpasst und völlig auf dem falschen Gleis ist. Auch dabei soll uns die Apokalypse helfen, für diese Dinge wach zu werden. Sich selbst in seinem geistigen Tun immer wieder zu beobachten. Was sagt mein Ego dazu, wieviel von meinem Ego streckt sich da nach oben? Wer ist der Herr? ICH oder Ich. Das ist das Bild mit der Hure Babylon.

Es wurden die 7 Zornesschalen ausgegossen. Nach der sechsten Schale haben sich die Kämpfer versammelt, an der Stätte Armageddon, der Stätte der Entscheidungsschlacht (666). Da geht es jetzt um die Wurscht, in welche Richtung geht die Entwicklung, für einen selbst als Individualität und für die Menschheit als Ganzes. Nach der Schlacht wird eine siebente Schale ausgegossen in die Atmosphäre, dann ertönt eine mächtige Stimme, vom Throne her: „Es ist geschehen!“ Bis dorthin sind wir gekommen. Was tut sich jetzt? Jetzt werden die Folgen geschildert, die Folgen der Geschichte Babylon. Viele Bilder in der Apokalypse überscheiden sich, auch wenn man sagen kann es ist eine chronologische Entwicklung. Viele der letzten Kapitel spielen schon in die Situation hinein. Vieles spielt sich auch jetzt ab. „Und es zuckten die Blitze, es ertönten die Stimmen, Donner rollten und ein großes Erdbeben erdröhnte, wie es noch keines gegeben hatte, solange Menschen auf der Erde leben, ein so urgewaltiges Erdbeben war das, und die große Stadt fiel in die Teile auseinander“, die Dreizahl hat immer etwas mit dem Seelischen zu tun,  z. B. die drei Seelenkräfte Denken, Fühlen, Wollen, diese drei Seelenkräfte müssen sich vollkommen separieren, wenn man in die geistige Welt eingeht, aber sie müssen durch das ICH zusammengehalten werden, das ICH bestimmt darüber, aber nicht mein Gefühl, sagt mir, diese Wahrheit wäre mir lieber, also sich die Wahrheit nach meinen Gefühlen richtet, dann habe ich nicht das richtige Wahrheitsgefühl, da muss ich erst die Wahrheit sehen und sie fühlen können, aber nicht nach meinen egoistischen Wünschen. 

Genauso ist es mit meinem Willen, da soll nicht einfach irgendeine Begierde durchgehen und die bestimmt mein Gefühl, und das Denken lenkt es auch gleich mit, das haben wir sehr stark im Verstandesdenken, der Verstand ist ein Werkzeug um dem Ego seinen Stand in der Welt zu verschaffen, sich in der Welt zu behaupten, zuerst war das mit kriegerischen Mitteln, auch bei den Römern, dann vor Gericht, die Logik der lateinischen Sprache dazu zu benutzen, um vor Gericht meinen Standpunkt durchzubringen, den mein Ego für sich haben will, ob es für den Rest der Welt förderlich ist, darum ging es sehr wenig. Heute geht es darum, das ICH muss seine Kräfte in der Hand haben, schaut auf sein Fühlen, sein Denken, sein Wollen und verbindet das aus Freiheit heraus, das ist bei jedem neuen geistigen Weg zu beachten, dass die Seelenkräfte sich trennen und vollkommen unter der Herrschaft des ICHs sind. Die einzige Macht, die wir haben sollen, ist die Macht über unser eigenes Wesen, über uns selbst, das schließt unser Seelisches ein, das schließt irgendwann in der Zukunft die Lebenskräfte ein und zuletzt auch das Physische, d. h. unsere geistige Willensmacht soll alle diese Kräfte führen. Mit dem Seelischen fängt es an. D. h. ich kann merken, dass eine Situation da ist, die vielleicht rechtfertigt, dass Zorn im Willen und im Gefühl auftritt, ich kann aber von meinem ICH heraus objektiv zugleich beurteilen, in welchem Maße das gerechtfertigt ist und welche Aktion ich setzen möchte. Es darf also auch diese Aufwallung des gerechten Zornes nicht verhindern, und ein klares Urteil darüber fälle und aus Freiheit sage, was jetzt geschehen wird. R. Steiner sagt, wenn Kinder einen gerechten Zorn entwickeln, wenn sie eine Ungerechtigkeit sehen, wütend werden und es 1 : 1 heraus lassen, das ist die Voraussetzung dafür im Alter Milde zu entwickeln. Im Alter dann eine Ungerechtigkeit zu sehen und  diese mit großer Milde zu regeln, wo der Mensch durch seine Ausstrahlung bewirkt, dass die Kontrahenten einander gegenüber stehen, ruhiger werden, Dampf ablassen und darüber reden können. Solch eine Ausstrahlung zu entwickeln als Mensch ist schon eine große Aufgabe. Das heißt einen geistigen Weg in Realität gehen. Wenn der Mensch, dadurch dass er da ist eine Wohltuende Wirkung hat auf die Umgebung, ohne sich darauf etwas einzubilden. 

Wenn „Städte in Trümmer“ versinken, dann geht es nicht um äußere Katastrophen, es sind Bilder für innere seelische Erlebnisse. „Und Babylon die Große tauchte vor dem Gedanken der Gottheit auf, ihr sollte der Kelch mit dem Wein des göttlichen Willens als Kelch des Zornes dargereicht werden. …“

Übergroß ist sicher der Schmerz für die, die sich sträuben, aus ihrem freien Willen heraus aktiv zu werden, und Übergroß ist das Mitleid zu der Zeit der Menschen, die sich verschenken wollen und sehen, wie ihre Geschenke zurückgestoßen werden und die Menschen ihre Hilfe verweigern. Sie dürfen sie aber nicht zwingen, die Hilfe anzunehmen. Das werden große seelische Kämpfe werden.

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